Beiträge von UweK im Thema „Sind höhere Brennweiten überhaupt sinnvoll?“

    Hallo Klaus



    (==>)Uwe:


    Jetzt sind wir wieder voll in der Diskussion Öffnungsverhältnis/Pixelgröße. Das ist ja alles ganz nett - aber wenn ich bei größerer Brennweite auch größere Pixel nehme, ist das zwar absolut logisch - dabei kommen aber wieder die gleichen Bilder (nur mit weniger Feld) heraus und kein Gewinn bei den Details...


    Gruß
    Klaus


    Du hast was die reine Auflösung betrift, natürlich recht.
    Aber Du bekommst lichtschwächeren Objekte auf den Chip.
    Die Empfindlichkeit steigt bei Seeingbegrenzten Aufnahmen linear mit den Durchmesser der Optik.


    Gruß Uwe

    Hallo Frank


    Die modernen Großteleskope wie das VLT haben alle so um f15.
    Allerdings wird je an jeder Kammera die Brennweite optimal angepasst damit sie zu der Pixelskala und der erwarteten Auflösung passt.
    In ein 200mm f10 SC fällt die gleiche Anzahl von Photonen wie in einen 200mm f4 Newton.
    Wenn beide auf 0.7" je Pixel kommen würden, hätten beide nach identischer Belichtungszeit die gleiche Grenzgröße erreicht. Das f10 Gerät ist nicht langsamer als das f4, WENN die CCD 2,5 mal größere Pixel hat.
    Die Frage die sich stellt ist doch auf was für ein Auflössungsvermögen kommt man in der Praxis.
    Wenn man mal als sehr guten Werte so um die 1,5-2,0" annimmt, dan bräuchte man halt um die 0.7" je Pixel.
    Als nächstes stellt sich die Frage, welche Teleskop kommt mit welcher CCD auf eben diesen Wert.
    Ein großes Teleskop plus eine CCD mit großen Pixeln sammelt natürlich mehr Licht als ein kleines Teleskop.


    Gruß Uwe

    Hallo Klaus
    Dein NGC604 ist spitze, hab ich mit meinen 8/F4 Newton plus DSLR so noch nicht ansatzweise hinbekommen.
    Zu Deinen Fragen.
    Die Auflösung alleine ist doch nur am Planeten oder Mehrfachsternen intresant.
    Für ein gutes Bild eines Kugelhaufens ist doch die Grenzgröße mindestens genauso wichtig wie die stellare Halbwertsbreite.
    Die Öffnung des Teleskops bestimmt die erreichbare stellare Grenzgröße, die stellare Grenzgröße wächst linear mit dem Optikdurchmesser, unabhängig von der Blende.
    Deswegen wurden ja auch solche Kleinteile wie das 10m Keck gebaut.
    Die werden in einer unterdurchschnittlichen Nacht, im sichtbaren Licht, auch keine bessere Auflösung haben wie das überragende Bild, das mit dem 60cm Hypergraphen aufgenommen wurde.
    das Keck müßte aber mit identischer Belichtungszeit min 3 mag tiefer blicken können.
    Die Auflösung von einen größeren, guten Amateurteleskop ist vom Seeing begrenzt.
    Wenn die CCD in einer sehr guten Nacht 2-3 Pixel Halbwertsbreite liefert passt sie optimal zum Teleskop.
    Bei dem spitzen M33 Bild, aufgenommen mit ca 5m Brennweite, 9my Pixel und 1" Seeing müßten die Sterne eine Halbwertsbreite von ca. 2,7 Pixeln haben.
    Man sieht eindrucksvoll, das wenn alles past, große Optiken auch mehr Auflösung bringen.
    Aber 1" Auflösung am Chip ist schon sehr sportlich. Es ist ja nicht nur das atmosphärische Seeing was das Bild verschlechtert.
    Es kommen ja noch Tubusseing, Kuppelspaltseeing, Nachführfehler, Vibrationen, Fokusfehler usw hinzu.
    Ich denke ca 2" Auflösung sollten ab und zu auch von guten ländlichen Standorten machbar sein, was mit ca. 0,7" je Pixel optimal ausgenutzt wird.


    Gruß Uwe