Beiträge von fraxinus im Thema „Daumenkur gegen hochgezogenen Rand?“

    Hallo Norbert,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaube, ein PDI ist damit noch nicht am Ende.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gut erklärt, die Sache mit dem PDI.
    Mein Plättchen liegt noch unbenutzt herum, ich wolltes für Sphären einsetzen. Gut zu wissen, da das Dingens noch mehr kann!


    Ein Problem bleibt allerdings: ein scharf abgebildeter Rand. Je schneller der Spiegel desto genauer muss man den bei der FFT Methode einkringeln. Und wenn man nicht genau weiß wo der ist, dann ist die Genauigkeit, speziell die für den Korrekturgrad, dahin.


    Viele Grüße
    Kai


    ps. Viel Erfolg beim Dobson Bau, und berichte bitte vom First Light!

    Hi Norbert,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kann man denn den Asti in der FFT-Auswertung von OpenFringe deaktivieren?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, kann man. Unter "Zernikes" ---&gt; "Wavefront Zernikes". Das ist dort eine Negativ-Liste.
    Aber Du siehst es auch wenn Du unter FFT Wavefront den "Report" anzeigen lässt.


    Trotzdem, nur keine Sorge, die Weinflasche war nicht umsonst. (Du hast Sie doch schon geöffnet, oder?)
    Asti mit 0,03 ist kein Asti. So ganz auf Null bekommt man die Terme nie. Ich meine, irgendwann will man ja auch noch beobachten in diesem Leben.[:D]


    cs Kai

    Hallo Alois,
    mit dem Drehen, das sollte passen. Norbert hat weiter oben geschrieben:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich fotografiere ein Interferogramm, drehe den Spiegel um 90 Grad und mache die nächste Aufnahme. Anschließend drehe ich die Bilder so, dass der Spiegel auf allen die gleiche Lage hat - dann ist eine am Spiegel angebrachte Markierung jeweils oben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau das hat mich nämlich auch interessiert.
    Natürlich kann man auch nach der Auswertung die Wavefront zurückdrehen.
    Aber so ist es auch ok.
    Und schon mit einmaliger Drehung um 90° sollte der normale Asti rausfallen, oder?
    Für Fehler mit anderer Periode wie zB Treefoil trifft das bei 90° nicht zu, aber der ist ja auch nicht drin.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Norbert,


    na dann lass es Dir schmecken, Du hast es Dir verdient!
    Das coole an dem PDI ist ja noch, daß dabei nichts außer Luft im Strahlengang ist und der winzige Mess-Asti (durch den Versatz zwischen Diode und Loch) bei der Spiegeldreherei meiner Meinung auch noch rausfliegt.
    Die Streifendichte reicht offensichtlich aus um einen 24" f/5 oder einen 8" f/3.5 damit zu erlegen. Das entspricht in etwa dem Spherical Zernike von -2.6


    Gut gemacht!


    Viele Grüße vom kleinen Angsthasen[:D]

    Hallo Frank,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wollt ihr da jetzt wirklich anfangen örtlich zu retuschieren?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wollen? Nun, in diesem Fall eher nicht.
    Wenn man müsste, ja, dann natürlich immer nur die Teile die hochstehen.
    Ich habe das bei zwei Spiegeln so gemacht, da waren die Zonen aber auch höher, so ganze Lambdas, das ist wie "Malen nach Zahlen"
    cs Kai

    Hi Norbert,
    ich schreib lieber gleich noch was zu Deiner schönen Auswertung, nicht daß Du am Sonntag morgen gleich anfängst an dem Goldstück dranrumzukratzen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also hat mich der Asti verschont.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kann man so sagen. Das Ding ist topfeben!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Gegensatz zur Auswertung mit dem Fringe-Tracing erscheint der Spiegel mit FFT-Auswertung aber noch merklich unterkorrigiert (bei FFT: best fit cc = 0.976, bei Fringe-Tracing cc = 0.991). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das "merklich unterkorrigiert" ist maßlos übertrieben. Schau Dir mal unter dem Menüpunkt "Report" den RMS Anteil für den Spherical an. Das ist nur ein kleiner Fehler unter vielen. Die 0.976 liegen voll im Toleranzbereich, ansonsten verbuch es unter Messtoleranzen.


    Wenn Du jetzt aus:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...versuchsweise für cc=0.976 berechnet<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    diesen Schluss ziehst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">dann sollte ich wohl eher noch die Korrektur etwas weiter treiben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    dann hast Du nicht mit dem bösen Geist in der Parabel gerechnet[:D]
    Dieses letzte Fünkelchen Korrektur kommt nur und ausschließlich dadurch zustande, daß Du ganz geduldig die tiefroten Bereiche abträgst. Und nur diese! Und dabei keine Gräben ziehen. Jedes Tool größer als 5cm gehört hier nicht mehr hin.


    Es kann auch sein, Du siehst so eine schöne Auswertung für lange, lange Zeit nicht wieder. Dabei lernst Du allerdings eine Menge über den besagten bösen Parabelgeist. Bezugsebenen, Fokus und so Sachen. Ist echt interessant. Mich hat er auch schon ins Knie gebissen. Falls Du ihn triffst, kipp ihn flüssiges Pech über den Kopf[:D]


    So, jetzt hab ich Dir genug Angst gemacht.
    Mal sehen was Alois sagt, der ist da vielleicht mutiger. Aber auch er hat geschrieben, ich zitiere ihn mal: "Wenn du korrigieren möchtest, ..." Also er hat nicht geschrieben "Du musst!"
    Stimmt doch Alois, oder?


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo zusammen,
    ich habe mit den neuen Spiegeldaten und Norberts I-Gramm die Auswertung mit der OpenFringe-FFT-Methode gemacht. Ich hatte für die rote Diode 660nm angenommen, es sind aber eher 652 nach den Angaben auf Michael Koch's Seite. Sei's drum, mit einem einzelnen Igramm steht das sowieso auf tönernen Füßen.
    Weiterhin bewegt man sich mit den relativ wenigen Streifen in verbindung mit dem großen Spiegel auf dünnem Eis. Es muss noch gedreht und reichlich gemittelt werden. Dann kommt der Spiegel so wie er ist vielleicht über Strehl 0,9 und gehört in meinen Augen vorerst nicht mehr angefasst.
    Es bestätigt sich meine Vermutung, daß der Rand so hoch gar nicht ist.
    Am besten zeigt das immer die LowPass Glättung, bei der aber die Streifem noch durchdrücken, hier besonders auf 7 Uhr.

    In 3D sieht man sehr schön wie der ganze Spiegel in praktisch einer Ebene liegt. Das ist nicht selbstverständlich, denn wenn er irgendwie herausfällt, sprich Asti, dann ist es mit dem schönen Strehl vorbei.
    Die ganzen kleinen Buckel sind hauptsächlich Artefakte.

    Und jetzt der synthetische Startest für diese Glättungsmethode. Mit erhöhtem Kontrast! Ich weiß nicht recht, aber am echten Himmel muss man schon ziemlich genau hinschauen um hier was verwertbares herauszulesen, oder?

    Und hier die Contour mit Zernike-Glättung Order 22, das sind 529 Terme! Auffällig ist die Rinne kurz vor dem Rand. Übrigens bringt ein Abblenden hier nichts, der Spiegel wird sogar gerigfügig schlechter, wenn man 15mm wegnimmt! Also besser dranlassen [:D]


    Wenn ich da überhaupt ich was dran machen würde, dann nur nach reichlich Messerei. Und dann würde ich vorsichtig mit den inneren Zonen anfangen. Dabei kommt der Rand automatisch(!) etwas runter weil sich die Bezugsebene bzw der Fokus ändert.
    Mal sehen was Alois dazu sagt.


    Übrigens ist mein 21" f/3.7 sicherlich schlechter als dieser hier und trotzdem hält der auch kritischen Blicken stand. Obwohl man defokusiert einige Zonen ausmachen kann. Unter einmalig guten Seeing konnte ich zB den Polarstern wie ausgestanzt mit über 1100x beobachten. Fantastischer Anblick. Wenn Dich das beruhigt.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Norbert,


    ganz super Qualität mit dem PDI!
    Lässt sich prima per FFT auswerten.
    Was es jetzt noch braucht, sind die genauen Spiegeldaten, dh optischer Durchmesser (+/- 0.5mm) und ROC (+/- 2mm).
    Der ROC wird per Foucault von der Messerschneide bis zur Mitte des Spiegels gemessen, auf dem Glas aufsitzend. Im Foucault wird die innerste Zone eingestellt, also wenn sich die Mitte gerade so hochwölbt.


    Du kannst mir gerne einen Sack voll Igramme aus einer Serie schicken, möglichst schon in die richtige Poition zurückgedreht (PM ist unterwegs). Ich komme nur heute nicht mehr zum Auswerten. Ohne Serie ist es wegen dem relativ großen Streifenabstand schwierig, das muss gemittelt werden, sonst drücken die Streifen durch.


    Fazit nach dem ersten Igramm ist aber: Besser die Messmöglichkeiten voll ausschöpfen als auf irgendwelchen Artefakten und Fantomen herumpolieren. Mit Messen kann man auch nichts kaputt manchen[:)]


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Norbert,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Interferometer hatte ich hier schon mal kurz vorgetellt: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=96810<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist an mir vorbeigegangen, war gerade im Krankenhaus in der Zeit.
    Dein I-meter ist Einfachheit kaum zu überbieten! Hätte nicht gedacht, daß man mit dem PDI Plätchen einen 18" vermessen kann.
    Welches Öffnungsverhältnis hast Du da?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Anschließend drehe ich die Bilder so, dass der Spiegel auf allen die gleiche Lage hat - dann ist eine am Spiegel angebrachte Markierung jeweils oben. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Perfekt! Ein evtl vorhandener Teststand- und auch Interferometer-Asti-Anteil fällt damit mM raus. Coma solltest Du abziehen, auch wenn die Coma durch Igramme unterschiedlicher Orientierung sehr klein ausfällt. Ein kleiner Comawert bedeutet, daß das geometrische Spiegelzentrum mit dem Mittelpunkt des Paraboloids übereinstimmt, dh Du kannst die Mittemarkierung zur Justage mit dem Laser mit theoretisch uneingeschränkter Genauigkeit nutzen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Streifen trace ich mit OpenFringe<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Per Einkringelen, FFT, Compute Surface?
    Oder manuel durch Streifen nachzeichnen?


    Im Falle der FFT Variante kannst Du die Wavefront per Zernike Glättung höherer Ordnung feiner darstellen. Alternativ geht auch der Lowpass, nur schlagen dort die Artefakte (Staubkörner etc) erheblich mehr durch. Aber zum beurteilen von Feinheiten taugt es.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Norbert,
    erst einmal Gratulation zu diesem schönen Ergebnis!
    Ein Strehl über 0,9 interferometrisch gemessen ist ganz hervorragend und hey, es ist ein 18"! Wenn Lagerung und Fangspiegel die gleiche Qualität haben, wird man diese Qualität am Himmel wahrscheinlich niemals ausnutzen.
    Aber das wolltest Du gar nicht wissen[:D]


    Zum Daumen:
    Never ever in diesem Stadium!
    Du bekommst den Rand runter, aber ganz sicher keine exakten 0,15 Waves. Es können auch mal 0,75 werden. Und dann war's das erstmal.


    Zunächst musst du ganz genau wissen, wie der Rand *wirklich* aussieht.
    Dazu würde mich sehr Deine Mess-Vorgehensweise mit dem Drehen und Mittel etc interessieren. Und welche Glättung Du verwendet hast.
    Glättungsroutinen neigen dazu, besonders am Rand irgendwelche Formen frei zu erfinden. Das ist ganz normal, weil der Spiegel am Rand ja plötzlich aufhört und es damit keine Stützstellen mehr gibt.


    Willst Du wissen, was ich mit dem Spiegel machen würde?
    Gut sein lassen und ne Flasche Wein köpfen[:D]


    Viele Grüße
    Kai