Hi,
ich hatte mal mit einer Angelschnur, welche über eine Stahlwelle (geklemmt an einer Leiter) umgelenkt wurde eine Gewichtskraft auf meinen Dobson ausgeübt um den Reibungskoeffizienten von Teflon auf Formica auszumessen. Dazu den leeren Eimer so lange mit Wasser gefüllt, bis die Haftreibung überschritten wurde. Anschließend den Eimer auf einer Küchenwaage gewogen. Die Reibung der Leine konnte man vernachlässigen.
Es geht ja nicht um Kräfte, sondern um Hebelmomente (Kraft im Hebelabstand zum Drehpunkt). Genaugenommen sollte man die Maximalen Momente ermitteln (in Nm), die noch zu einer tolerieren Verformung führen. Umgekehrt gehts sicher auch.
Zur Steifigkeit gehören: Untergrund, Fundament, Stativ und Montierung. Tests sollte man auf einer stabilen Beton/Asphaltplatte machen. Asphaltierte Straßen/Parkplätze sind nicht schlecht, da deren Untergrund ja auch stabil ist.
Mein Vorschlag wäre eine Standardaufstellung: Polwiege auf 45°N (Mittig) ansonsten Richtung Norden ausgerichtet, Teleskop auf 0, 30, 60 90° Richtung Süden und Gewichtkräfte in 50cm vom Drehpunkt entfernt, die xx%** der Gewichtsklasse ausmachen (gerundet im 1-2-5-Raster) Die Kräfte zum einen als Moment nach unten anbringen und als Moment waagrecht quer zum Teleskop (als Windmoment).
Und dann herausfinden, in welcher Richtung die Momente der Montierung am meisten "weh" tun.
Als Messergebnis sollte man dann eine übers Teleskop leicht als Winkel messbare Auslenkung erhalten. Deren Interpretation wäre dann photografisch/visuell sicher unterschiedlich.
**Die Kraft (hier im Sinne von Kilopond) sollte praxisnah unterhalb der Getriebeblockade bleiben, als ob ein Teil des Kontergewichts fehlt.
Als Dobsonbesitzer habe ich ja solche Probleme eigentlich nicht. Vielleicht hilft der Vorschlag dennoch.
Gruß