Beiträge von xlorentz im Thema „Wie viel Masse braucht man für ein Schwarzes Loch?“

    Hallo DK
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Du stimmst also zu dass das Argument für die 1,5 Sonnenmassen des Magnetars Gewicht hat, ja?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Natürlich stimme ich zu. Für die Lorentz-Interpretation kann die Differenzmasse (40 Sonnenmassen – 1.5 Sonnenmassen) beim Supernovaausbruch abgegeben werden. Bei der Klassischen Allgemeinen Relativitätstheorie muss zuvor ein großer Teil der Masse verloren gegangen sein, sonst entsteht ein Schwarzes Loch, was nicht beobachtet wird. Wie das geschehen könnte, habt ihr gut erklärt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Schwarze Löcher können Drehimpuls, Masse und Elektrische Ladung haben, Magnetfelder jedoch nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In der Lorentz-Interpretation gibt es Schwarze Löcher nur näherungsweise. Dieser Endzustand, da er Schwarzen Löchern nur nahe kommt, kann ein Magnetfeld besitzen. Das ist eine der Möglichkeiten, Lorentz-Interpretation und Klassische Allgemeine Relativitätstheorie durch Beobachtung zu unterscheiden.
    Viele Grüße
    xlorentz


    Hallo Caro, DK, Kalle ...
    ich hab mein Profil aktualisiert, war vorher so anonym.
    Viele Grüße
    xlorentz


    Hallo Caro, DK, Kalle ...
    Auf einen möglichen und dann wichtigen Unterschied zwischen Lorentz-Interpretation und Klassischer Allgemeiner Relativitätstheorie möchte ich noch hinweisen: Bislang hatte ich immer angenommen, dass für die Lorentz-Interpretation ein besonders massiver Neutronenstern entsteht, wenn sich für die Klassische Allgemeine Relativitätstheorie ein Schwarzes Loch bildet. Das könnte so sein, es ist aber auch etwas Anderes denkbar. Ein Kernkollaps großer Masse heißt für die Lorentz-Interpretation, hier bildet sich ein sehr heißes Zentrum. Möglicherweise ist dieses Zentrum so heiß, dass die Voraussetzungen für eine Paarinstabilitäts-Supernova oder etwas Ähnliches gegeben sind. Das bedeutet für die Lorentz-Interpretation eine Kernexplosion, die den Stern vollständig zerreißt, während es für die Klassische Allgemeine Relativitätstheorie bei einem Schwarzen Loch bleibt.
    Es ist meine Überzeugung, dass mit Hilfe der Astrophysik schon heute zwischen der Lorentz-Interpretation und der Klassischen Allgemeinen Relativitätstheorie experimentell unterschieden werden könnte, wenn man die Lorentz-Interpretation nicht so intensiv von vornherein ablehnen würde.
    Viele Grüße
    xlorentz

    Hallo DK279,
    danke für deine im wesentlichen sachkundige Antwort. Was mir nicht gefällt:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    leider scheinst Du den absolut zentralen Punkt der ganzen Diskussion weiterhin nicht zu sehen:


    Keiner der beteiligten Astrophysiker, weder die Autoren des Originalartikels, noch die Herausgeber des Press Release, hat je behauptet der *Magnetar* sei aussergewöhnlich massereich! Es geht einzig und allein um die Masse des *Vorgängersternes*.


    Das ist ein ganz erheblicher Unterschied!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist doch ganz selbstverständlich. Wenn ich sage der Westerlund-Magnetar hat 40 Sonnenmassen, so ist damit natürlich der Vorläuferstern gemeint. Da habe ich mich für euch nicht genau genug ausgedrückt. Das ist euer Vorurteil gegen mich, das nicht zu sofort zu sehen.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Gegenteil hat man 2006 bei besagtem Magnetar Röntgenpulse gesehen (http://adsabs.harvard.edu/abs/2007MNRAS.378L..44M), die Struktur welcher (via Trägheitsmoment) auf eine für Neutronensterne absolut normale und mit der Tolman-Oppenheimer-Volkoff Grenze inklusive Einsteinscher ART vollkommen vereinbare Masse von ~1,5 Sonnenmassen hindeutet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist eine überzeugende Zusatzinformation. Letzenendes ist also in Bezug auf die Masse etwas ganz Normales herausgekommen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Problem welches existiert ist "wie verlor der Vorgängerstern vor oder während der SN so viel Materie dass nur so ein normal schwerer Neutronenstern übrigblied", und keinesfalls irgendein anderes!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ... unter der Voraussetzung, dass es keine Alternative zur Klassischen Allgemeinen Relativitätstheorie gibt. Da habe ich bereits mehrfach zugestimmt. Legt man die Lorentz-Interpretation zu Grunde, ist das Problem des Massenverlustes nicht lebenswichtig. Sie hätte ein Problem, wenn das erwartete Schwarze Loch entstanden wäre.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn Du uns Messungen (nicht Spekulationen oder "ich sehe da was auf einem Bild was ich nicht verstehe") vorlegen kannst welche klar und nachvollziehbar eine unvereinbar hohe Masse des Magnetars belegen, dann und nicht vorher haben wir die Diskussion die Dir vorschwebt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, hier hast du mich nicht richtig verstanden. Aus der Lorentz-Interpretation der Allgemeinen Relativitätstheorie folgt nicht, welche Restmasse der übrigbleibende Neutronenstern hat, wenn ein 40 Sonnenmassen schwerer Vorgängerstern kollabiert. Welche Masse übrig bleibt? Das kann nur eine astrophysikalische Berechnung zusammen mit der Lorentz-Interpretation beantworten. Und das ist nicht leicht!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zwar ist dies eigentlich ein News-Thread zu Wd1, jedoch irrst Du auch beim SL im Galaktischen Zentrum: Jedes Objekt dass keinen Ereignishorizont hat (sprich kein SL ist) hat eine von aussen sichtbare irgendwie geartete Oberfläche, ob nun entartet oder nicht. Diese Oberfläche müsste für das multi-Millionen Sonnenmassen Objekt im Gal. Zentrum aufgrund des hohen Drucks (und der endlichen Zeit die es schon bestehen kann, nämlich maximal Alter des Universums) noch eine endliche Temperatur haben (und zwar keine ganz geringe), und damit in irgendeinem Spektralbereich auch strahlen. Danach hat man emsig gesucht, aber nie etwas gefunden. Der Beweis für das SL ist also eigentlich nicht die grosse kompakte Masse allein, sondern das *und* die Abwesenheit von thermischer Emission des Objektes.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Richtig, sind Schwarze Löcher (SL) nur ein theoretischer Grenzfall, muss es Strahlung geben - aber die Temperatur kann theoretisch unterhalb jeder bisherigen Nachweisgrenze liegen. Und dann kommt noch die Gravitationsrotverschiebung hinzu und die geht gegen unendlich. Darüber hinaus sollte ein SL Magnetfelder haben, auch, wenn es nicht rotiert. Eine Diskussion der bisherigen Messungen an anderer Stelle, das würde mir sehr gefallen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was schliesslich Werbung hier im Astrotreff angeht....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hier wäre es für mich ganz selbstverständlich daraufhinzuweisen, dass eine Hypothese untersucht wird, die aber den Anspruch erhebt, nicht mit experimentellen Erkenntnissen der Astrophysik in Widerspruch zu stehen. Prima, wenn nicht jeder Unsinn angepriesen werden darf.


    Zum Abschluss noch einmal ganz konkret: Welchen eurer Einwände soll ich nicht verstanden haben? Wo setze ich mich über astrophysikalische Erkenntnisse hinweg?


    Viele Grüße
    xlorentz

    Hallo Caro,


    Danke für das schöne Chandra-Bild. Es ist doch gut, dass ich widersprochen habe, sonst hätten wir dieses eindrucksvolle Bild nicht gesehen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> so gehts ja nu nicht. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">So schreibt Plasmaball in einem anderen Forum<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Anderes Forum? Klingt nach den erstbesten Esoterikern. Link dahin setzen traust du dich nicht? Ahnung hat man da jedenfalls anscheinend nicht, denn Doppelsterne sind nicht nur keine Seltenheit sondern der Normalzustand. Nur weil sich jemand keine Doppelsternsysteme vorstellen kann, heißt das noch lange nicht, daß man sich nicht an die beobachteten Fakten halten sollte. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hier der Link: http://derstandard.at/12818294…wollte?seite=3#forumstart. Das hat mit Esoterik nichts zu tun, wer soll sich dort kein Doppelsternsystem vorstellen können?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Dahingegen muß jede Theorie für die <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schwarze Löcher ein theoretischer Grenzfall sind<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> ja zwangsläufig bei der Erklärung aller inzwischen beobachteten Schwarzen Löcher scheitern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So einfach ist das nicht, denn man kann bislang durch keine Beobachtung zwischen einem Schwarzen Loch und stellaren Objekten unterscheiden, die dem sehr nahe kommen. So lässt sich für das Milchstraßenzentrum nicht aus der Beobachtung entscheiden, ob es exakt die Größe des Schwarzschildradius hat oder deutlich größer ist.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Westerlund-Magnetar ist und bleibt ein extrem spannendes astronomisches Objekt. Seine Existenz ist aber kein Problem für die Existenz und die Theorie zur Entstehung Schwarzer Löcher.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> ... unter der Voraussetzung, dass es zur Klassischen Allgemeinen Relativitätstheorie keine Alternative gibt.


    Ich stimme Kalle66 zu:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">für mich scheint Westerlund ein Fall zu sein, wo man eine Unbekannte zuviel hat, als dass man irgendwelche Theorien damit bestätigen könnte..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sehr wahrscheinlich ist der Westerlund-Magnetar Teil eines Doppelsternsystems gewesen, da hat Caro sicher Recht, aber niemand kann zur Zeit ausschließen, dass er dabei nicht, sagen wir, an Masse zugenommen hat. Das ist nur zwingend unter der Voraussetzung ... s. o.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dies ist die letzte Warnung. Unterlasse es, hier Werbung für dein Buch zu machen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Gerne möchte ich es dir in diesem Punkt recht machen. Aber wie: Einerseits werde ich von dir kritisiert, weil ich auf das Plasmaball- Forum nicht hinweise, andererseits, wie soll sich jemand über die (Un-) Wissenschaftlicheit der Lorentz-Interpretation eine eigene Meinung bilden können, wenn er keinen Hinweis bekommt? Wenn es bezahlpflichtige Werbung ist, wo muss sie hin?


    Viele Grüße
    xlorentz

    Hallo DK,


    in dem von dir genannten Artikel heißt es: „Hence, the existence of a neutron star in a given stellar
    population does not necessarily place stringent constraints on progenitor mass when binary interactions
    are considered. It is concluded that the existence of a neutron star in Westerlund 1 cluster is fully
    consistent with the generally accepted framework of stellar evolution.”
    Das war 2008, welches Problem haben Ritchie, Clark, Langer heute mit diesem Magnetar?
    Hat man keine akzeptierte Theorie, wie der Vorgänger dieses Magnetars 9/10 der ursprünglichen Masse verlieren kann?
    Hat man doch Zweifel, ob ein einzel stehender Stern von 40 Sonnenmassen wirklich zu einem Schwarzen Loch zusammenstürzen muss?


    Viele Grüße,
    xlorentz


    ... und nach weiterem, aber noch nicht endgültigem Nachdenken habe ich folgende Einwände:
    Die in http://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/0804/0804.4143v1.pdf diskutierte Variante ist ohne Zweifel denkbar. Ein Stern von 40 Sonnenmassen in einem Doppelsternsystem muss kein Schwarzes Loch werden. Aber diese Variante ist unwahrscheinlich:
    a.) So schreibt Plasmaball in einem anderen Forum: „In letzter Zeit muss immer irgendein Begleiter herhalten, der dann irgendwie nicht mehr da ist.“ ... Ja, wo ist er? Es gibt viele Doppelsternsysteme, die einen Supernovaausbruch überlebt haben.
    b.) Doppelsternsysteme sind selbstverständlich keine Seltenheit, aber bei dem in http://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/0804/0804.4143v1.pdf vorausgesetzen Doppelsternsystem handelt sich um ein sehr spezielles und aus diesem Grund sicherlich seltenes System.
    Deshalb noch einmal mein Argument: Eine Theorie, in der Schwarze Löcher ein theoretischer Grenzfall sind, erklärt die Existenz des Westurlund-Magnetars zwanglos. Mit ihr können nur entartete Sterne entstehen – Neutronensterne, Quarksterne oder noch etwas anderes, aber ähnliches. Die Allgemeine Relativitätstheorie bleibt für diese Theorie bestehen, siehe das Buch:
    Jürgen Brandes, Jan Czerniawski: Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie für Physiker und Philosophen - Einstein- und Lorentz-Interpretation, Paradoxien, Raum und Zeit, Experimente. Näheres: http://dnb.d-nb.de


    Hallo Cora, hallo DK – doch nicht so ganz daneben, doch mal etwas Anderes? Viele Grüße, xlorentz.

    Hallo Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Buch von Fahr habe ich mir selber gekauft, als ich noch Schülerin war, als es damals neu herauskam. Ich war entsetzt ob der Tatsache, ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    An H. J. Fahr etc. hat mir das Kapitel Hydromagnetische Plasmajets gut gefallen. Vorher wusste ich nicht, wie sich Jets bilden können. Zu kosmologischen Fragen hatte ich bereits eine eigene Meinung, da hat mich das Buch weniger interessiert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wie wärs wenn du dich einfach mal auf den neuesten Stand bringst, zum Beispiel mit einem Review wie http://arxiv.org/abs/astro-ph/0212469v1 ?


    Viele Grüße,
    Caro
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein lesenswerter Hinweis. N. Langer als Coautor scheint eine Empfehlung zu sein, s. Westerlund-Magnetar.


    Viele Grüße,
    xlorentz


    Hallo Caro, hallo DK,


    inzwischen habe ich den obigen Artikel gelesen. Ich habe schon mal ein paar Fragen:
    Welche Metallizität hatte der Vorgängerstern des Magnetars. Die Bemerkung oben von DK, in etwa die der Sonne, weil der Westerlund-Bereich ein junges Sternerzeugungsgebiet ist, ist ein guter Hinweis. Geht es genauer? Je höher die Metallizität desto näher der Bereich zu Neutronensternen, s. Fig. 1 im obigen Artikel.
    Was sind denn Paarerzeugungssupernova? Warum gibt es die heute nicht mehr? Habe ich das richtig verstanden: Das ist eine Kernkollaps-Supernova, ohne das ein Remnant übrigbleibt?

    Viele Grüße
    xlorentz

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DK279</i>
    <br />"Astrophysik ohne ART funktioniert auch nicht" -&gt; dem als Statement für sich genommen kann ich natürlich zustimmen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Über diese erste Gemeinsamkeit freue ich mich.
    In anderen Foren heißt es: "Monster-Magnet stellt Theorie der Schwarzen Löcher in Frage" oder "Theorie der Schwarzen Löcher wankt". Dazu heißt mein statement: Sollte das stimmen, widerlegt das nicht die ART, da die Lorentz-Interpretation der ART Schwarze Löcher nur als theoretischen Grenzfall betrachtet.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Was jedoch in der Wissenschaft immer zum Problem gerät ist wenn der Wunsch Vater des Gedankens ist...


    Viele Grüsse,
    DK
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Woher willst du wissen, ob das bei mir der Fall ist? Das genannte Buch J. Brandes, J. Czerniawski: "Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie für Physiker und Philosophen - Einstein- und Lorentz-Interpretation, Paradoxien, Raum und Zeit, Experimente" enthält eine Reihe von Argumenten, die man erst kennt, wenn man es gelesen hat.
    Wo ich dir und Caro zustimme: Die Mehrheit der Astrophysiker sieht in dem Westerlund-Magnetar eine Herauforderung an die Astrophysik und bezweifelt die Theorie der Schwarzen Löcher nicht. Diese Einsicht verdanke ich euch. Ich dagegen habe mich schon vor Jahren in Büchern wie Haken, Licht und Materie, Kippenhahn, Plasmaphysik, Elsässer, Physik der Sterne und der Sonne, Fahr, Entstehung von Sonnensystemen u. a. informiert und glaube: Die sind genial, überzeugend, da ist nichts Grundlegendes falsch. Beide gegensätzlichen Standpunkte haben etwas für sich, und wer 'flexibel wie Quantenpaket' [:)] ist, geht beide Wege gleichzeitig.
    Viele Grüße,
    xlorentz

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DK279</i>
    <br />Hi nochmal,


    was wir zu sagen versuchen ist doch folgendes: Die ganze Frage nach der ART stellt sich hier erstmal nicht!


    Weder kennt man die Masse des Magnetars ...


    Sieh es doch mal so: Ein Stern der genügend thermischen Druck erzeugt (durch Kernfusion) kann auch mit 100 Sonnenmassen noch stabil sein, ohne ein SL zu werden. Da stellst Du doch auch nicht die Frage ob die ART stimmt, oder?


    Und wenn dann die Fusion nichtmehr da ist, muss ein anderer "Druck" übernehmen - hier der Entartungsdruck der Hadronen. Dieser bestimmt wie schwer ein Magnetar sein darf.


    ....


    Das Thema ist wirklich spannend, aber lies Dir bitte mal gründlich den Originalartikel, und auch einige Reviews zur Entwicklung massereicher Sterne durch.


    Viele Grüsse,
    Dominik
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo DK,


    alles, was du sagst, ist vernünftig. Entsprechende Artikel habe ich schon sehr viele gelesen. Natürlich, das erste und letzte Wort hat hier die Astrophysik. Aber die Lorentz-Interpretation macht es leichter. Der große Vorzug der Lorentz-Interpretaton liegt darin, dass für sie Schwarze Löcher ein theoretischer Grenzfall sind. Ein Beispiel: Ich habe gelesen, dass manche Modelle der Supernova-Entstehung ausscheiden, weil die verwendete Zustandsfunktion zu weich
    ist. Sie führen zu einem zu großen Durchschwingen und können den Kollaps nicht aufhalten, bevor ein Schwarzes Loch entsteht. Für die Lorentz-Interpretation kein Argument.
    Weitere Beispiele beziehen sich auf die Entstehung von Jets in galaktischen Kernen.
    Daraus schließe ich: Manche schöne astrophysikalische Erklärung muss fallengelassen werden, weil Schwarze Löcher dagegen sprechen. Zusammen mit der Lorentz-Interpretation hätten sie Bestand.
    Obwohl deine Einwände überzeugend sind, du musst doch zustimmen: Astrophysik ohne ART funktioniert auch nicht.


    Grüße
    xlorentz

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    ... Und jetzt lies bitte endlich den Beitrag.


    Caro
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Caro,
    natürlich, habe ich. Ein Astrophysiker sieht den Artikel mit anderen Augen als ein Gravitationsphysiker. Als Astrophysiker(in) hast du Recht.
    Kannst du mir trotzdem ein wenig zustimmen? Das hieße, die Astrophysiker haben eine bedeutende Beobachtung gemacht, die für die Allgemeine Relativitätstheorie ein großes Problem bedeutet, denn die bestehende Sternentwicklungstheorie ist im wesentlichen richtig, aber mit den Schwarzen Löchern stimmt vielleicht etwas nicht.


    Deine und die Argumente von DK sind einsichtig, danke an euch beide, dass ihr auf mich eingegangen seid. Aber - vergib mir - ich glaube auch daran, dass die Lorentz-Interpretation eine Option ist, diese nicht vorhergesehene Magnetar-Entstehung zu erklären.
    Viele Grüße
    xlorentz

    Hallo DK, Hallo Caro,


    ich stimme zu:


    "Hier sieht man sofort dass sogar ein Stern mit 15 Sonnenmassen die allermeiste Materie vor oder während der SN verlieren muss, sonst würden nie Neutronensterne, sondern immer SL resultieren.


    ... Die "Herausforderung" die diese neue Beobachtung an uns Astrophysiker stellt liegt zuallererst mal darin herauszufinden wie so starker Masseverlust funktioniert, welche Rolle Sternwinde und welche Rolle das Vorhandensein eines Doppelsternpartners spielen. Das ist also die Antwort auf Dein "Welche Theorie soll es sonst erklären?"...".



    Ich stimme zu: Wenn man herausfindet, wie ein so starker Massenverlust funktioniert, dann ist das Problem ohne Allgemeine Relativitätstheorie gelöst. Da ihr beide überzeugt seid, dass eine solche Lösung möglich ist, liegt für euch kein Problem für die Allgemeine Relativitästheorie vor.


    Für mich sagt der Artikel folgendes: Bis zu 12 Sonnenmassen habt ihr wahrscheinlich Recht, aber weil es 40 Sonnenmassen sind, sehr wahrscheinlich nicht. Nehmen wir einmal an, mit Massenverlusten gibt es keine Erklärung, dann schließlich hat die Klassische Allgemeine Relativitätstheorie ein Problem, nicht aber die Lorentz-Interpretation, weil in dieser Variante Schwarze Löcher ein theoretischer Grenzfall sind.
    Etwas anders formuliert: Wenn man die Lorentz-Interpretation anwendet, genügen (möglichweise) die gängigen Theorien der Sternentwicklung. Darauf möchte ich hinweisen.
    Viele Grüße
    xlorentz

    Hallo Kriegerdaemon,
    der Westerlund-Magnetar bestätigt die Vorhersagen der Lorentz-Interpretation der Allgemeinen Relativitätstheorie. Das jedenfalls ist meine Überzeugung. Ist es verboten, das zu sagen?
    Statt eines Magnetars haben die Autoren ein Schwarzes Loch erwartet, weil genau das die Klassische Allgemeine Relativitätstheorie vorhersagt. Dieser Widerspruch zur Beobachtung macht den diskutierten Artikel so bedeutungsvoll. Was sonst?
    Viele Grüße,
    xlorentz

    Hallo Caro,
    ich wundere mich. Ich bin kein gewerblicher Anbieter.
    Wir sind uns doch einig: Eigentlich hätte statt des Westerlund Magnetars ein Schwarzes Loch entstehen müssen, denn der Vorgängerstern hatte eine Masse von ca. 40 Sonnenmassen. Entstanden ist nur ein Neutronenstern. Wie ist das möglich? Die Allgemeine Relativitätstheorie ist zuständig für Schwarze Löcher und für die Frage, wann sie entstehen können.
    Wenn der Vorgängerstern aus weniger als 12 Sonnenmassen bestanden hätte, wäre die Entstehung eines Magnetars ohne Allgemeine Relativitätstheorie zu verstehen. Aber in dem Artikel steht ausdrücklich das Problem für die Allgemeine Relativitätstheorie: Sie muss erklären, warum trotz der 40 Sonnenmassen kein Schwarzes Loch entstanden ist. Welche Theorie soll es sonst erklären?


    Viele Grüße
    xlorentz

    Westerlund Magnetar: Eine bedeutende Beobachtung. Für mich ist sie kein Widerspruch zur Allgemeinen Relativitätstheorie, sondern eine experimentelle Bestätigung der sog. Lorentz-Interpretation der Allgemeinen Relativitätstheorie. Darüber habe ich zusammen mit Jan Czerniawski ein Buch geschrieben:
    Jürgen Brandes, Jan Czerniawski: Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie für Physiker und Philosophen - Einstein- und Lorentz-Interpretation, Paradoxien, Raum und Zeit, Experimente. Näheres im Katalog http://www.buchhandel.de