Beiträge von TGM

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Detlev</i>
    <br />Hallo Thomas,
    mein 150er Bino habe ich mit konventionellen Zentspiegeln, 3 in jedem Strahlengang, aufgebaut.
    Mit den Matsumotospiegeln habe ich mal beobachten dürfen, damit lassen sich sehr einfach die notwendigen Umlenkungen erreichen.
    Mit zwei 180mm EDs a 3,5kg und einem soliden Leichtbau sollte sich Dein Ziel erreichen lassen.
    Bedenke aber: Die Verbindung der beiden Tuben sollte wirklich sackstabil sein, sonst verstellt sie die Kollimation beim Schwenk in den Zenit.
    Am Besten also beide Tuben mittels Aluprofil oder "Bienenwabencarbon" fest miteinander verblocken, wie Markus Schumann es bei den Binoptics gelöst hat.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Detlef,


    vielen Dank für die Infos, ich werde das Projekt wohl verschieben müssen, da die 180 ED Linsen auf sich warten lassen/ es bei der Herstellung Schwierigkeiten gibt. Bin mir momentan auch nicht so sicher ob es eine gute Idee ist von einem 115 Bino auf 180 mm zu vergrößern:


    1.Die Öffnung ist 'nur' 1.6 mal größer, da wäre es vielleicht besser als Ergänzung einen großen Dobson zu bauen und mit Binoviewer zu versehen. (auf binokulares möchte ich nicht verzichten).
    2. Als Folge der großen Öffnung und f/6 Öffnungsverhältnis wird der Farbfehler trotz ED-Glas vermutlich beträchtlich sein, wenn man an Platenten weniger als mit einem 115 Apo sieht wäre dies schon schade.
    3. Das Projekt wird richtig kostspielig.


    Ich warte daher erstmal ab, wann und ob die 180 ED Linsen kommen und studiere dann die Berichte. Trotzdem reitzt es ungemein, wenn es klappen würde, ein so großes Bino mobil zu bauen. Um den Unterschied von 1.6 mal mehr/weniger Öffnung kennen zu lernen habe ich schwarzen Karton gekauft, mit dem ich das 115 Bino abblenden kann...


    Trotzdem eine Frage, was ist denn der Bienenwabencarbon, den du zur Verbindung der Tuben empfiehlst?


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Zusammen,


    kurzer Nachtrag, nach dem verlorenen EM-Finale war es in Berlin nicht nur auf der Straße unerwartet ruhig, sondern auch die Luft war sehr klar und ruhig bei gutem Seeing. Selbst vom Großstadt-Balkon wurden ab 90 facher Vergrößerung in M13 Einzelsterne sichtbar, bei 160 fach im Superweitwinkelokular sind es viele hundert Stern bis ins Zentrum, es bringt richtig Spaß zu schauen. Zum binokularen Beobachten, ich finde es macht gerade bei Sternhaufen einen enormen Unterschied. Die Einzelstern sieht man auch monokokular, vielleicht etwas weniger. Der Gesamteindruck binokular ist aber ganz anders, besonders mit Weitwinkelokularen. Man hat das Gefühl das Gesichsfeld sei viel größer, man schaut direkt in den Himmel...


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,



    erst jetzt sehe die ganzen Reaktionen auf meinen kurzen Bericht. Den besagten Katalog zitierte ich, da ich im positiven Sinne sehr überrascht war mit 115 mm Öffnung, wenn auch binokular M13 sehr gut auflösen konnte. Es war für mich das erste mal, einen Kugelsternhaufen aufgelöste zu sehen. 115 mm binokular sollten etwa knapp 140 mm monokular entsprechen, also noch weniger als 6 Zoll.
    Kataloge haben im Grunde den Anspruch bei der Kaufentscheidung hilfreich zu sein, deshalb war ich über die offensichtliche Diskrepanz zwischen dem was ich sah und dem Text überrascht. Nebenbei, ich bin der Meinung korrekt und vor allem nicht aus dem Zusammenhang gerissen zitiert zu haben:


    Die Überschrift lautet 'Warum mindestend 8 zoll ?', und darunter steht wörtlich 'Mit einem guten Newton überschreitet man ab 20 cm eine gewaltige Wahrnehmungsbarriere, es ist als ob man eine Türe in ein neues Universum betritt. Auch absolut perfekte und obstrokutionsrfreie 6 Zöller, ob Schiefspiegler oder Triplet-Fluorit Apo zeigen an leichten Messier Kugelsternhaufen wie M13 nur ein diffuses Wölkchen mit Spreckeln. Erst ab 8 Zoll werden Kugelsternhaufen in tausdende von Einzelstern zerlegt.'


    Selbst wenn diese Zeile vor langer Zeit geschrieben wurden- sie standen wir man hier in diesem Thread lesen konnte (Winfried) seit Anbeginn im Katalog - ist unklar wieso sie damals richtig(er) seien konnten. Wie so sollten denn heute die Apos z.B. Fluorit Apos so viel besser sein als damals?




    Worum geht es? Es ist nicht mein Ziel jemanden anzuschwärzen, deshalb habe ich auch die Quelle bewust nicht genannt. Klar ist, dass man bei deep sky Objekten mit zunehmender Öffnung mehr sieht. Bleibt die Frage, gibt es 'magische' Grenzen bzw . wenn ja wo liegen sie? Wieviel Öffnung braucht man um z.B. M13 in Einzelsterne aufzulösen, ab wann sieht man in M51 die Spiralarme, wann sieht man sie direkt? Dies kann bei der Auswahl eines Teleskops eine große Rolles spielen.
    In diesem Sinne bitte ich meinen Beitrag so zu verstehen, dass 4-5 Zoll Öffnung bei Kugelsternhaufen mehr als nur ein 'Wölkchen' zeigen können. Für viele 'alten Hasen' ist dies vermutlich nicht neu; ich finde derartige Orientierung in den Foren praktisch, da Sie gerade wenn man sich ein neues Teleskop anschaffen möchte Entäuschungen ersparen können.


    beste Grüße


    Thomas


    p.s. wenn die Nächte länger werden geht's auch wieder raus!

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: IceyJones</i>
    <br />wie schaut das bei binos eigentlich auflösungstechnisch aus?! ich meine, wirkt das im kopf dann wie ein interferrometer, oder hat man unterm strich doch "nur" die auflösung der jeweiligen einzelröhren?!



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">





    Hallo Icey,


    die Auflösung wird zwar theoretisch, vor allem im Sinne von der Interferometire nicht besser, da man nur zwei ähnlich scharfe Bilder inkohärent überlagert. In der Praxis ergibt sich dennoch ein leichter Gewinn, da eines wegen der Schwankungen des Seeings ein etwas schärferes Bild liefert.



    Hallo Detlev,


    aus einem führeren Thread meine ich zu erinnern , dass du mal ein 150iger Bino mit EMS von Matsumoto gebaut hast. Seit kurzem gibt es bei Markus Ludes ein 180 ED Objektiv in F/6, mit 3,5 kg Gewicht, also ideal ein sehr leistungsfähiges Bino zu bauen. Wie sind deine Erfahrungen mit EMS etc., hältst du es für möglich bei extremen Leichtbau ( Carbon-Verbund Material etc.) ein 180iger Bino unter 15 kg zu realisieren?




    beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hasebergen</i>
    <br />Hi allerseits,


    hier gibts doch einige, die ein wunderbares Binoptic-Bino haben und nutzen. Macht uns dochmal glücklich und schreibt Eure neuesten Erfahrungen [:p] [;)]


    Besten Dank und Gruss Hannes
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Hannes,


    gerne schildere ich meine Erfahrungen und schwärme ich ein wenig.
    Ich besitze das 115 Apo-Binoptic seit einem halben Jahr und halte es für ein Traumteleskop. Die Bildqualtiät ( Kontrast, Schärfe, Farbreinheit) ist beeindruckend, sie ist besser als z.B. beim Canon 15x45 Fernglas mit Bildstabilisator. Ich empfinde den Unterschied zwischen monokulare und binokularer Beobachutung als enorm. Nicht dass man so viel mehr Details sieht, es ist vielmehr der Gesamteindruck 'mitten drin zu sein' vor allem bei extremen Weitwinkelokularen wie den Naglern. Gerechterweise sollte ich vorweg sagen, dass ich bisher noch nie wirklich hochwertiges und großes Newtonteleskop ( &gt; 12 Zoll) geblickt habe. Und noch etwas, mir geht es um 'schöne' Bilder, die Paradeobjekt am Himmel, wie Mond, Juppiter, Saturn, helle offene und Kugelsternhaufen, helle Galaxien. Uranus, Neptun, die fast unendliche Zahl schacher Galaxien und anderer Objekt interessiert mich nicht so sehr. Es gibt immer Objekte, die auch im größten Teleskop kaum sichtbar sind.


    Wo liegen die Stärken eines Apo-Binos?


    - Der Mond, ob bei 45 facher Vergrößerung im Baader Ortho ( musste extra gekürzt werden) oder bei 100 fach im Nagler, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mond vor allem als Sichel in einem anderen Teleskop noch schöner, plastischer aussieht.


    - Auch Juppiter und Saturn sind sehr eindrucksvoll.


    -Offene Sternhaufen, einfach durch die Milchstraße wandern und schauen, was ins Gesichsfeld kommt.


    -Helle Kugelsternhaufen wie M13 ( siehe Link unten).


    -Helle Gasnebel, wie M42 sind bei allen Vergrößerungen bis 160 fach phantastisch.


    -Galaxien wie M31 mit den Begleitern, auch hier kann ich mir kaum eine Steigerung vorstellen.


    - Galaxien in ihrem Umfleld, M51, M101, oder M81 und M82. (M33 will ich im Herbst probieren) man sucht nicht, man findet!
    ( sieh Link unten)


    - Auf dem Balkon, ist das Fernrohr in 3 Minuten aufgebaut, im stabilen Alu-Koffer ist es einfach im Auto zu verstauen, man kann sogar wunderbar Vögel wie die Großtrappen in Brandenburg ( 'Brandenburger Strauß') beobachten und habe ich es schon im Flugzeug mitgenommen.





    Wo liegen die Grenzen, was geht nicht oder schlecht?

    - Die Spiralarme von Galaxien (abgesehen von M31) sieht man nur indirekt.

    - Details in Galaxien, schwache Galaxien, überhaupt alle kleine und lichtschwachen Objekte.


    Mein Fazit: Ein echtes Kult-Teleskop, kann mir vorstellen dass meine Enkel ( wenn ich mal welche habe), in fernerer Zukunft begeistert den Himmel damit entdecken wollen . Als 'Himmelsführer' greife ich meist auf das schon betagte Buch von Hans Vehrenberg 'Mein Messierbuch' zurück. Viele Objekte wie M101, oder auch die Spiralstruktur in M31 werden dort als visuell unattraktiv, weil fast nicht sichtbar eingestuft, zumindest für Teleskope unterhalb 12 Zoll. Hier bin ich immer wieder überrascht, was das Apo-Bino bringt.
    Lange habe ich überlegt, ob ich die FH oder die Apo-Version anschaffe, jetz bin ich 100 Prozent sicher, dass die apo-chromatische Korrektur einen Riesenunterschied macht. Für die Aufösung eines Kugelsternhaufen, für Saturn, für die Spiralarme in M51 und M101, da braucht man die hohe Vergrößerung von 100 fach und mehr (und die Konzentration des Lichtes in einem Punkt). Mit der achromatischen Version ist laut Hersteller bei 70 fach Schluss, und einem entgeht der vielleicht reizvollste Teil. Also, ich würde sagen wenn schon ein Doppelrefraktor dann auch hochwertige Objektive. Rechnet man die gesamten Kosten inklusive Stativ, Gabel, einigen Okulare zusammen, tragen selbst bei der Apo Version die Objektive nur zur Hälfte des gesamten Preises bei, die FH Linsen wären wohl einige Prozent...


    Wenn so ein Set zu teuer ist, ich halte die 80 mm ED Version auch für interessant, mit schlichteren aber angeblich sehr guten Okularen wie Edmound RKE einfachem Stativ und Gabel wird man auch viel sehr viel Spaß haben können, im Zweifelsfall bei Herrn Schumann bei Binoptic nachfragen.


    Gibt es noch eine Steigerung? Sicher, auch bei aller Begeisterung darf man keine Wunderdinge bei lichtschwachen Objekten erwarten. Die fundamentalen Gesetze der Physik lassen sich nicht umgehen, es gilt weiterhin die Regel 'große Öffnung, dunkler Himmel, klare, ruhige Luft ist durch nichts zu ersetzen' .


    Mich würde daher schon ein möglichst großes Newtonteleskop mit Bino-Adapter oder noch besser ein ein Bino-Newton (gibt es von JMI bis 16 Zoll!) reizen. Ist aber eher Neugierde, ich bin mir nicht sicher ob ich die Energie aufbringen würde so ein großes Gerät regelmäßig zu benutzen. Plane daher, wenn es bei mir zeitlich passt zum Herzberger Teleskoptreffen zu fahren, vielleicht ergibt sich dort eine Chance, ich bringe dann das Bino-Apo natürlich mit...


    beste Grüße


    Thomas


    p.s. hier zwei Links zu Beobachtungsberichen, u. A auch mit der Frage, wie stark der Einfluss der Himmelsqualität auf die Beobachtung von Galaxien ist, bzw. ob der Weg in die Alpen, zu Kanaren etc. lohnt und einen deutlichen Gewinn bringt wenn man einen sehr guten Landhimmel in akzeptabler Reichweite hat (gerade für ein sehr transportables Teleskop mit 'nur' 115 mm Öffnung finde ich diesen Aspekt sehr interessant)


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=71283


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=72517

    Hallo Timm,


    besten Dank für den schönen Bericht aus Nambia. Er macht schon sehr neugierig auch mal an so einen optimalen Ort zu fahren, mal ganz von der Einzigartigkeit des Südhimmels abgesehen.


    Eine Frage hätte ich, wie vergleicht sich die Himmelsqualität dort mit den besten Standorten in Mitteleuropa (Alpen, sehr guter Landhimmel)? Auch hier bekommt man gelegentlich einen Himmel der im Zenit dunkler als 21.5 mag/arcsec^2 ist. Ist selbst im Zenit der Unterschied groß, z.B. bei der Beobachtung von Galaxien wegen besserer Transparenz? Oder ist die Qualität hauptsächlich im Bereich des Horizonts oder bei kleinem Azimut besser?


    beste Grüße


    Thomas

    Wie sehen Kugelsternhaufen bei binokularer Beobachtung mit einem Doppelrefraktor aus?


    Da die Sommernächte im Juni kurz und überdies nicht vollständig dunkel sind, lohnt es wohl nicht weite Strecken mit dem Auto zu einem optimalen Beobachtungsplatz zu fahren.
    So habe ich in den lezten 2 Wochen vom Balkon mitten in Berlin M3 und M5 mit einem 115 mm Doppelrefraktor aufgesucht.
    Lezten Donnerstag war die Luft klar genug, dass in M5 einzelne Stern sichtbar wurden, am besten bei 160 facher Vergößerung (die Sicht auf M13 war durch ein Nachbarhaus versperrt).
    Gestern Abend ( So, 8.6.) bin dann doch ins Berlin Umland, ins Havelland bei Ribbeck gefahren. Der Himmel war nicht optimal, da die Mondsichel erst um 1 Uhr unterging und der Nordhorizont von der Sonne aufgehellt war.
    Das SQM zeigt im Zenit Werte zwischen 19. 95 und nach Monduntergang 20.73 mag/arcsec^2 an. Der Anblick von M13 bei 110- 160 facher Vergrößerung in Nagler-Weitwinkel-Okularen hat mich dann doch reichlich überrascht: viele hundert feine Einzelsterne wurden sichtbar die das Gesichtsfeld bei 160 fach etwa zum Drittel ausfüllten. Der Kugelsternhaufen war bis ins Zentrum aufgelöst, gerade bei indirekter Beobachtung war die Zahl der Sterne immens. Auch M5 wirkte nicht viel schlechter.


    Mein persönlisches Fazit: 4 bis 5 Zoll können in qualitativ hochwertigen Teleskopen bei Kugelsternhaufen einen tollen Anblick liefern. Die im Katalog einer renomierten Vertriebsfirma vertretene These, 'deep sky beginnt erst bei 200 mm, selbst ein perfekter 6 zoll Aporefraktor zeigt bei M13 nur ein diffuses Wölkchen mit etwas 'Spreckel'' wundert mich ziemlich. Ich bin von dem Anblick bei 115 mm, wenn auch im Doppelrefraktor ziemlich begeistert! Wenn die Nächte länger werden bin ich gespannt, ob der dunklere Himmel in Nordbrandenburg noch mehr bringt.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CCCN</i>
    <br />


    Ich möchte aber einen - auf den ersten Blick - etwas ungewöhnlichen Vorschlag machen: Das RK 10mm, auch 52°, ein reversed Kellner mit nur drei Linsen und sagenhafter Transmission, von TS:


    http://www.teleskop-service.de…125/okular125.htm#kellner


    Ich habe alle Okulare aus dieser Serie, Transmission wg. nur drei Linsen fast unschlagbar, Schärfe, Kontrast und Farbkorrektur durchaus mit den Genuines zu vergleichen (vllt minimal schlechter).
    Aber bei 22 Euronen pro Stück kann man eigentlich nix falsch machen[:)]



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Besten Dank für den interessanten Hinweis,


    klingt sehr interessant. Ich habe mal auf der Webseite von TS nachgeschaut, danach sind die Linsen 'nur' einfach MgF2 vergütet. Würde daher erwarten, dass die Transmission etwas unterhalb der der Baader Ortho liegt.
    Ich hatte auch schon die Edmound RKE's ins Auge gefasst, die gibt es aber leider nur in 8 mm oder 12 mm.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Jopari,


    hier noch einige kleine Aspekte:
    1. wenn es dir in erster Linie um das Beobachten und weniger ums Bauen geht, es gibt ein 'preiswertes' Chinabino ( ich glaube university optics) mit 3 Wechselokularen 70 mm Öffnung und 90 Gradeinblick.
    2. Bei der Drei-Spiegel Lösung a la Binoptic ist das Bild bekanntlich seitenverkehrt. Wenn man damit tagsüber z.B. Vögel beobachtet kann dies in der Perspektive ziemlich irrietiern, da 'vorne' und 'hinten' vertauscht ist.
    3. Falls du wirklich in der Öffnung einen großen Sprung machen möchtest, seit kurzem gibt es von Kasai einen 150 mm f/6 ED Refraktor.



    viel Glück bei deinem Projekt, es lohnt sich bestimmt!


    Thomas

    Hallo zusammen,


    wer hat Erfahrung mit den neuen Takahahis LE 10 mm Okularen?
    Ich suche fürs binokulare Beobachten (115 f/7) mit maximalem Kontrast und Transmission Okulare um 10 mm. Habe ein Set Nagler 13 mm und Baader Genuine Ortho 9 mm, das Gesichstfeld ist beim Baader aber für Galaxien doch recht knanpp( die Feldblende habe ich etwas aufgebohrt, dies löst das Problem aber nur halb, denn bei der recht kurzen Brennweite überblickt man das Gesichtsfeld nur wenn man sehr dicht an die Augenlinse rangeht). Ein weiteres Problem der Orthos, die Augenlinse verschmutzt leicht durch Fett von den Wimpern, dann ist von dem tollen Kontrast auch nicht mehr so viel übrig.


    Meine Frage, wo ist das 10 mm Takahashi relativ zu Nagler und zum Baader Ortho eineinzuorden? Extremer Weitwinkel wie beim Nagler ist mir nicht wichtig, sondern Kontrast und Transmission wegen der knappen Öffnung von 115 mm. Gibt es andererweitige Alternativen oder sollte ich mich mit dem Problemen beim Baader Ortho arrangieren?


    beste Grüße und vielen Dank für alle Anregungen


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ralf_Hofner</i>


    M33 wirst Du mit Sicherheit im Ruppiner Land erkennen können - sogar im direkten Sehen!!!
    Selbst HTT-Besucher, die über weniger Beobachtungspraxis verfügten, konnten ihn bei uns in den letzten Jahren problemlos sichten.


    La Palma hat seinen Reiz durch die südliche Breitenlage, der Himmel an sich ist dort jedoch nur auf dem Roque sowie einigen ausgewählten höheren Lagen im N und O richtig gut (wobei faktisch jeden Tag die Passatwolken nerven). Wer jedoch vor der Haustür einen richtig guten Landhimmel hat, ist beim ersten La-Palma-Trip etwas enttäuscht, wenn er nicht Richtung Schütze, sondern mal zum Schwan schaut...



    Alljährlich hören wir geradzu euphorische Kommentare von Erstbesuchern unseres Teleskoptreffens, darunter auch erfahrene Beobachter aus verschiedenen Mittelgebirgsregionen. Dabei ist insbes. der bisherige Veranstaltungsort längst nicht das Ende der Fahnenstange! Über den großen dunklen Wäldern 20 - 25 km nordlich und östlich von Herzberg (Südhang des Fläming + Rochauer Heide) siehst Du eine prächtig glänzende Wintermilchstraße - durchsetzt mit vielen kleinen Sternhaufen und Dunkelwolken - einfach nur g... Selbst die verwöhnten Astro-Augen der HTT-Land-Eingeborenen sind da immer wieder fasziniert[:)]



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Ralf, hallo zusammen



    bei aller Begeisterung für den dunklen Himmel in Brandenburg: Ich finde es schon interessant, gerade im auch im Hinblick auf den neuen Bericht von Gerald aus Namibia die Qualität der sehr guten Beobachtungpätze in unserer Region genauer unter die Lupe zu nehmen und mit solchen Top-Standorten zu vergleichen.
    Das Internet ist/scheint voll von nützlichen Information. Vielen wohl bekannt, es gibt ein Link zu einem Aplet zur Berechnung der Transmission der Athmosphäre basierend auf Luftfeuchtigkeit und Höhe über NN. Mit einem weiteren Programm lässt sich die Erkennbarkeit von flächigen Objekten
    abschätzen. Eingangsdaten sind neben der Teleskopöffnung, die Helligkeit und Größe des Objektes, sowie die Helligkeit des Himmelshintergrundes. In dem Programm wird der vom Auge wahrgenommen Kontrast ermittel, es gehen die physiologischen Eigenschaften des Auges ein.
    Auf beide Appletts wird in der einschlägigen Literatur ( Galaxis and how to observe them) verwiesen, was natürlich nicht garantiert, dass die Resultate sinnvoll/präzise sind.


    Hier die Links:


    http://www.cleardarksky.com/ot…Sugerman/star.htm#testing


    http://www.bbastrodesigns.com/visual.html



    Um einen Überblick für die Himmelsqualität zu erlangen habe ich für drei Strandorte, die Sichtbarkeit für zwei Objekte (M101, 8.0 mag 25'x25', M51, 8.1 mag, 11'x7') bei unterschiedliche Bedinungen/ Luftfeuchtigkeit ermittelt. Hintergrundhelligkeit der Standort/ Luftfeuchtigkeit:


    1. Top-Standort 21.9 mag/arcsec 30 % Luftfeuchtigkeit, 2500 m über NN
    2. Sehr guter Landhimmel 21.5 mag/arcsec; 40 % bzw. 80 % Luftfeuchtigkeit 100 m über NN
    3. Schlechter/ mäßiger Landhimmel 20.5 mag/arcsec; 40 % bzw. 80 % Luftfeuchtigkeit 100 m über NN


    Azimuth jeweils 60 Grad. Der Transmissionverlust variiert zwischen 0.2 mag ( Top-Standort) und 0.8 mag ( Landhimmel, 80 % Luftfeuchtigkeit). Bei der Angabe der Helligkeit der Objekte habe ich angenommen, dass die Angaben für sehr gute Bedingungen gemacht wurden mit 0.3 mag Transmissionverlust in der Athmosphäre, und dementsprechen die Helligkeit angepasst ( 0.1 mag heller am Top-Standort, bis zu 0.5 mag dunkler unter dem Landhimmel bei 80 % Luftfeuchtigkeit)


    Die Ergebnisse für die Sichtbarkeit der Objekte ( Kontrast 0.03, dies ist sehr dicht an der Nachweisschwelle), Öffnung in Zoll/beste Vergrößerung:


    M101: Top- Standort 1"/4, sehr guter Landhimmel 1.9"/6 bzw. 3,5"/10, schlechter Landhimmel 6"/135 bzw 10"/225


    M51:Top- Standort 0,5"/8, sehr guter Landhimmel 0.67"/8 bzw. 0.9"/8, schlechter Landhimmel 1.1"/15 bzw 1,5"/15



    Fazit: danach benötigt man bei mäßigem/schlechten Landhimmel ein Fernglas 30x15 bis 40x15, um M51 zu sehen, für M101 ist jedoch ein Teleskop von 6 bis 10 Zoll notwendig. Die Werte für M101 kommen mir etwas zu pessimistisch vor. Andereseits ist zu bedenken, dass die Rechnung für eine homogene Flächenhelligkeit von etwa 14.8 mag/Qudratbogenminuten (reduziert um den Transmissionsverlust) durchgeführt wurde, während visuell zuerst immer der hellere Kern sichbar wird.


    Höchst bemerkenswert, am Top-Standort reichen danach 0.5 bzw 1 Zoll für M51 bzw. M101, selbst bei bestem Landhimmel unter super Bedingungen ( 40% Luftfeuchtigkeit) werden 0.67 bwz. 1.9 Zoll für M51 bzw. M101 benötigt. Oder anders ausgedrückt, man benötigt auch bei den besten Standorten in unserer Region für schwache Objekte wie Galaxien etwa 1.5 bis 2 mehr Teleskopdurchmesser als am Top-Standort. Für Objekte nahe des Horizonts sähen die Zahlen noch viel dramatischer aus.
    Was sagen die Experten zu solchen Zahlen, wer hat Erfahrung mit Top-Standorten (wirklich dunkel, hoch und trocken, z.B. Namibia, La Palma am Rockes de Muchacos), kann dies stimmen? Einfach hinfahren, schauen und genießen wäre schon Klasse, mir fehlt dafür aber vor allem die Zeit.



    beste Grüße


    Thomas


    p.s. ich melde mich demnächst wegen gemeinsamer SQM Messungen

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ralf_Hofner</i>
    <br />H
    Allein schon wegen des gegenwärtigen Sonnenstandes und des nie richtig dunkel werdenden Nordhorizonts (!!!) bin ich etwas erstaunt über Deine 21,78 - der nördliche Zodiakallichtbogen indes dürfte sich im Ruppiner Land, wo Helios noch 2° weniger unter den Nordhorizont sinkt als bei uns (!), obendrein noch stärker auswirken.


    Hinzu kommt eine momentan deutliche Transmissionseinschränkung durch extremen Pollenflug: März + April waren (nach einem sehr milden Winter) durchgängig kühl und regnerisch, die gesamte Botanik war in Lauerstellung bei Beginn der gegewärtig noch andauernden Schönwetterphase, jetzt blüht fast alles gleichzeitig - auch die Kiefer in den weiten brandenburgischen Wäldern...
    ... sind rings um Deinen Beobachtungsort auch großräumig keinerlei kleine Dörfer?


    Und da mondbedingt ab Do. letzter Woche erst weit nach Mitternacht sinnvolle SQM-Messungen möglich waren, stand obendrein der helle Milchstraßensektor im Schwan bereits im Messfeld...


    Interessant wäre sicherlich, mit beiden Messgeräten mal gemeinsam an einem Standort zu messen. Und mit einem dritten der neueren Bauart...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Ralf,


    herzlichen Dank für die ausführlichen interessanten Infos, die Fotos und auch die Einladung zu gemeinsamen Messungen.


    Was kann ich zu deinen skeptischen Fragen zu der sehr niedrigen Himmelshelligkeit von 21.78 mag/arcsec in Nordbrandburg sagen? Bisher hat mein SQM immer sinnvolle Wert angezeigt, in Berlin im Bereich zwischen 17 und 18 mag/ arcsecond, im näheren Umland von Berlin bis 19-20.6 mag /arcsec. Die Werte lagen im Bereich dessen was man laut der Lichtverschmuzungskarte von Cinzano erwarten darf. Im Ruppiner Land betrugen die Werte im März -April 21.1- 21. 36 mag/arsec, allerdings war es recht feucht und über Berlin schwebte eine Dunstwolke. Damals war ich sogar etwas entäuscht, denn laut der Cinzano-Karte erwartet man dort Werte unterhalb 21.5 mag/arcsec.


    Seit April sind die Werte dort deutlich niedrigen, mal bis 21.68, 21.72 oder sogar bis 21.78 mag/arcsec wie letzten Donnerstag (8.5 2008). Den letzen, besonders niedrigen Wert habe ich um ca. 1:30 gemessen, also als die Sonne wohl am tiefsten unter dem Horizot stand. Danach fuhr ich dann nach Berlin zurück ( hier waren die Werte Anfang der Woche sehr schlecht, 16-17 mag/arc sec) . Da das SQM einen Messwinkel von +-40 Grad besitzt, lag die Milchstraße ausserhalb des Messfensters. In jender Nacht war von Pollenstaub nichts zu sehen, dies hätte ich merken müssen, den ich bin den Weg zurück wegen dem Wildwechsel mit Fernlicht gefahren. Da fallen Staub, Dunst, Nebel oder Pollen sofort auf. Mal ganz unabhängig von all den Zahlen, die besagte Nacht kam mir schon sehr dunkel vor: Du hattest mich auf die Sichtbarkeit des nördlichen Kohlensacks aufmerksam gemacht, ich empfand ihn als sehr ausgeprägt. Aber solche Beobachtungen sind natürlich sehr subjektiv. Gespannt bin ich auf den Herbst, ob M33 mit bloßem Auge sichbar sein wird. Auf La Palma im Winter am Strand gelang mir dies nicht.



    Ich fände es daher sehr interessant mit verschiedenen SQM's parallel Messungen am gleichen Ort durchzuführen. Die Genauigkeit soll bei 0.05 mag liegen, aber wer weiß ob dies auch stimmt. Die richtig dunkle Zeit ist aber erstmal vorbei, momenta lohnen Messungen wohl nicht. Wenn es vorher nicht klappt, ich plane zum Herzberger Teleskop-Treffen zu kommen, dort kann man gemeinsam Messungen durchführen.


    Primär geht es mir darum den Blick zum Himmel zu genießen. Trotzdem oder gerade deshalb, interessiert es mich, wo man selbst mit kleiner Öffnung die Spiralarme von Galaxien sieht, oder ob der Himmel an Top-Standorten (wo ich bisher nie war) noch viel mehr zeigt. Momentan habe ich den Eindruck, dass zumindest im Zenit die dunklen Standorte in unserer Region sehr gut sind. Ich halte hier das SQM für äusserst nützlich, da es quantitative Werte liefert, die völlig unabhänig von der Dunkeladaption des Auges und anderen subjektiven Faktoren sind.



    Beste Grüße


    Thomas



    p.s in diesem Forum wurden verschiedentlich, z. B. auch von Uwe Glahn die Meinung geäussert, dass bei schlechter Transparenz der Athmosphäre der Himmel dunkler wird (natürlich nur an Orten ohne Lichtverschmutzung). Bei einer geschlossenen Wolkendecke wird dies sicherlich stimmen, wenn es sich bei sonst klarem Himmel hauptsächlich um Wasserdampf in der Athmosphäre handelt scheint mir dies nicht so zwingend. Das Licht wird im wesentlichen gestreut, ändert seine Richtung, es wird ja nicht oder nur zu einem Teil absorbiert. Damit sinkt der Kontrast zwischen Sternen, Galaxien und Himmelshintergrund, letzterer muss so gesehen nicht unbedingt dunkler werden. Ist jemand dieser Fragestellung, z.B mit SQM Messungen nachgegangen?



    p.p.s. inzwischen habe ich ein Infrarotthermometer geliehen, dass zumindest indirekte Hinweise auf die Himmelstransparenz liefern soll. Ein kleiner Test bei aufgelockertem Himmel zeigt, dass die Temperatur zwischen den Wolken -15 Grad kalt war. Wenn ich mehr Ergebnisse habe, werde ich berichten. Wie man die Temperatur der Luft, die ein Maß für dafür ist, wie tief man in den Weltraum schaut, und damit für die Transparenz in diese umrechnet, habe ich noch keine rechte Vorstellung. Vorallem fehlt mir die Erfahrung was man erwarten darf. Was heisst extrem gute Transparenz? Wievwiel variert die Transparenz zwischen einer perfekten Nacht an einem perfekten Standort, einer 'normalen' und einer mäßigen in Zahlen, also Transmissionsverlust in mag? Hat jemand Ergebnisse?
    Darf man an Top-Stanorten Wunderdinge erwarten (Bortle 1 mit Grenzgröße 8 mag, und M33 auffälliges Objekt), ist der Himmel in unseren Breiten ( auch im Zenit) in guten Nächten wirklich so viel schlechter?

    Hallo Ralf
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ralf_Hofner</i>
    <br />Hallo Thomas,



    hast Du eigentlich das ursprüngliche oder bereits das neue SQM-Modell (mit Linse und nur 20° Himmelsmessfeld)?
    Hier im Süden Brandenburgs war die Luft der letzten Nächte nicht ganz optimal, etwas dunstig + intensiver Pollenflug: selbst kleine Dörfer von nicht mal 200 Einwohnern verursachten merkliche Lichtdome am Horizont Messwerte (altes SQM): max. 21,61.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich habe das alte SQM-Model vor knapp drei Monaten angeschafft. Hätte ich damals gewusst, dass eines mit engerem Messwinkel auf den Markt kommt wäre dies meine Wahl gewesen. Wie schon gesagt bin ich von dem dunklen Himmel in Nordbrandenburg mit Werten bis 21.78 mag/arcsec positiv überrascht. Vielleicht bietet das neue SQM mit Linse ausgestattet Model sogar die Möglichkeit, an solchen Plätzen mit sehr geringer Lichtverschmutzung die Transparenz der Atmosphäre zu bestimmmen, indem man die Himmelshelligkeit bei verschiedenen Azimuth -Winkeln misst. Hängt die Himmelshelligkeit ausschließlich von der Transparenz ab, sollte der Himmel zu Horizont hin dunkler werden. Bei 30 Grad Azimuth ist der Lichtweg doppelt so groß wie im Zenit, die Differenz der Himmelshelligkeit wäre dann gerade der Transmisionsverlust im Zenit. Dies funktioniert natürlich nur in Himmelsrichtungen, die überhaupt keine Lichtdome aufweisen.


    Wie denkst du darüber, hast du das neue SQM mit Linse?


    beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: jonny</i>
    <br />moin,
    ja, die beobachtung mit großem gescihtsfeld hat was. Ich habe neben meinem 12"er auch immer einen Fekdstecher liegen, um einfach mal den Himmel insgesamt genueßen zu können, neben den beobachtungen einzelner Objekte.


    Für mich wären 6,3mag Grenzgröße super^^. Meiner Meinung nach kann man bei Beobachtungsorten erst nach einigen malen sagen, wie dunkel es denn genau ist. Durch die Wetterlage kann das schwanken.
    cs
    jonny
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jonny,


    im Grunde finde ich 6.3 mag Grenzgröße auch nicht schlecht. Wenn ich in die Foren schaue, wird doch häufig über 7 mag geschrieben, oder die vielzitiert Bortle Skala hält 7.5 -8 mag für möglich, bei Bedinungen die zumindest was Störlicht anbelangt in Nordbrandenburg erreichbar sein sollten. Früher hat kein Mensch soviel über all die technischen Aspekte, Luftverschmutzung oder ähnliches nachgedacht, sondern einfach beobachet oder photographiert. Bis vor wenigen Jahren, war überall zu lesen, dass die schwächsten sichtbaren Stern 6. mag hell waren. Die Skala geht so viel ich weiß ins Altertum zurück, damals wer der Himmel mit Sicherheit dunkler und transparent. Was sich aber nicht leugen läßt, ist dass die modernem Teleskope und Okulare deutlich kontrastreiche Bilder liefern. Als Jungdlicher habe ich das Buch von Hans Vehrenberg 'Mein Messierbuch' erworben. Dort steht, dass er auf dem Feldberg (in den sechziger Jahren) mit einem 6 Zoll Refraktor M101 nur erahnen konnte. Oder dass man für die Auflösung von Spiralstruktur in der Andromedagalaxie mindestends 12 Zoll benötigt. Dies geht heute mit 4 oder 5 Zoll, vermutlich weil der Gesamtkontrast der Optiken viel höher ist.
    Gute Ferngläser, schon ein 7x40 Glas haben seit Jahrzehnten diese positive Eigenschaft und sind, dass stimme ich mit dir voll überein eine wunderbare Ergänzung zu einem Teleskop.


    Hallo Detlef,


    deine vielen positiven Beiträge über Binos waren für mich mit ein Grund so ein Gerät anzuschaffen, so gesehen vielen Dank. Die 24 mm Panoptic Okulare schätze ich am Binoptic auch sehr. Als ich auf der Suche nach längerer Brennweite und größerer Austrittspupille mich Okulare informiert habe, kam sehr häufig der Kommentar, dann wird der Himmel zu hell, oder der Bildwinkel wird zu klein ('Tunnelblick'). Die improvisiert Lösung mit dem 2 Zoll Erfle, hat bei wirklich dunklem keins der beiden Probleme. Ich war verblüfft, die groß der Unterschied zum 24 Panoptic ist. Keine Frage von besser oder schlechter sondern einfach, anders, eine größere Sterndichte.
    Zu einem Paar 3,5 mm Nagler kann ich mich bisher nicht so recht zu durchringen. Mir scheint das 5 mmm Nagler optimal. Für Planeten hatte ich mir die TS Planetary in 4 mm zugelegt, finde aber, dass man bei 4 mmm klarerweise alles etwas größer als bei 5mmm sieht. Mehr sieht man aber nicht.


    Beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ralf_Hofner</i>
    <br />Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TGM</i>


    Über den Standort bei Herzberg habe ich viel Gutes gehört. Was ist das Argument, dass es dort noch besser als in Norbrandenburg sein soll? Schließlich ist die Region südlich der Mechlenburgischen Seenplatte sehr dünn besiedelt, die Lichtverschmutzungskarte von Cinzano gibt Werte von besser als 21.5 mag/arcsec an und nach Tessier sollte diese Region sehr dunkel sein. Dies war für mich der Grund gerade dort hin zu fahren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Bedingungen in Nord- und Südwestbrandenburg werden in etwa gleich sein, SQM-Messungen, die jetzt begonnen haben, können endgültige Klarheit bringen. Da Du ja sowieso fahren musst, wäre aber ein Trip in den Süden überlegenswert, da


    1. wir auf der Leeseite (im Regen- und Wolkenschatten) des Harzes legen und gerade bei Grenzwetterlagen (Durchzug schwächerer Wolkenfelder) oftmals klaren Himmel haben, während sich zur gleichen Zeit über Berlin und Nordbrandenburg der Himmel großenteils bedeckt zeigt
    (das Saale-Unstrut-Gebiet, die Leipziger Tieflandsbucht und Südbrandenburg sind Deutschlands wolkenärmste Klimaregionen)


    2. Die Luftfeuchtigkeit über den Sandböden + trockenen Kiefernwäldern Südbrandenburgs merklich niedriger ist als inmitten der Mecklenburgisch-Brandenburgischen Seenplatte


    3. die südliche Milchstraße bei uns 2° höher steht - nicht viel, aber für manches Objekt sind es wichtige 2°...


    Wer einmal bei uns war, ist begeistert - Du wirst es auch sein.


    Ansonsten können wir uns auch mal telefonisch abstimmen, Du misst zeitgleich (also bei gleicher Wetterlage + Milchstraßenposition) im Norden und ich im Süden - was hältst Du davon?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Ralf,


    vielen Dank für die Infos,


    besonders das trockene Wetter klingt sehr vielversprechend, ich will sehen dass ich mal vorbeikomme


    beste Grüße

    Als Neuling hier im Forum ist es jetzt wohl auch mal an der Zeit einen kurzen Bericht über eigenen Beobachtungen beizusteuern. Donnerstag Abend (8.5.) wollte ich ursprünglich nur ein neues Okular ausprobieren. Während er Fahrt zum Beobachtungsplatz ging mir durch den Kopf, dass demnächst die Nächte sehr kurz werden, und auch der Mond schon wieder bald die ganze Nacht am Himmel steht. So fuhr ich dann statt in die nähere Berliner Umgebung zu meinem momentanen Lieblingsgebiet nördlich von Neuruppin. Bei Ankunft stand die Mondsichel in der auslaufendend Dämmerung tief über den Wipfeln kleiner Kiefern am Rand einer großem Lichtung. Der aschgrau Teil im Schatten hob sich plastisch vom tiefblauen Sommerhimmel ab.
    Nach Aufbau meines 115 mm Doppelrefraktor beobachtet ich den Mond bei verschiedenen, meist niedrigen Vergrößerungen von 25 bis 90 fach. Am besten gefiel er mir das extrem kontrastreiche Bild bei 45 facher Vergrößerung im Baader Ortho, gerade die dunkle Seite wirkte im Bino extrem plastisch.
    Ab 0:30 war es dann dunkel genug um bei niedriger Vergrößerung praktisch wie mit einem sehr großen Feldstecher den Himmel im Bereich des Virgohaufens nach Galaxien abzusuchen. Ich hatte mir zwei 32 mm 2 Zoll Antares Erfle so umgebaut, dass sie über den Okularauszug passen, und damit de facto der ganze etwa 32 mm messende Durchlass der 1,25 Zoll Einsteckhülse akzeptiert wird. Die Kombination ergibt einen,Feldstecher' 25x115 mit fast 2,2 Grad Gesichtsfeld bei knapp 5 mm Austrittspupille! Als Übung habe ich in der Nähe des Zenits M51 und M101 aufgesucht. Da der Himmel sehr dunkel war, laut SQM 21.4 mag/arc sec, erschien M101 nicht als keines schwaches Wölkchen, dass man suchen musste sondern richtig auffällig mit einiger Struktur, die bereits Spiralarme erahnen ließ. M51, natürlich kleiner aber heller habe ich dann auch bei 90 facher Vergrößerung ebenfalls im Baader Ortho 9 mm angeschaut. Nicht nur die asymmetrische Form des Begleiters, auch die Windungen von zwei Spiralarmen waren schön zu sehen. Bei einem Objekt, das so bekannt ist, stört es dann doch ein wenig, dass der Bino-Refraktor seitenverkehrt abbildet.
    Mein Schwerpunkt lag aber wie gesagt auf der niedrigen Vergrößerung. Der tiefstehende Sternhaufen Präsepe war schon extrem eindrucksvoll, ebenso wie später in der Nacht hi und chi im Perseus.
    Dann habe ich mich auf die Suche nach den Galaxien im Virgohaufen gemacht und musste feststellen, dass ich nicht gut vorbereitet war. Ich fand natürlich beim Schwenk über die Region unterhalb des Coma-Sternhaufens eine ganze Reihe Galaxien, hatte aber keine entsprechende, in der Dunkelheit lesbare Karte zur Hand um die Galaxien zu identifizieren.
    Erst zu Hause wurde mir klar dass eine besonders schöne Kombination wohl M59 und M60 darstellten.
    Wenn ich es noch nicht erwähnt habe, dann tue ich es jetzt: Der Doppelrefraktor ist mein zweites gekauftes Fernrohr, das erst war vor fast 40 Jahren ein 60 mm Quelle Teleskop für 69 DM. Dazwischen lagen eine Astrokameras mit 600 mm Brennweite für 13x18 Platten diverse Schiefspiegler und ein 10 Zoll selbstgebauter Cassegrain, auch zum Photographieren, der dann aber nie richtig zum Einsatz kam. Als ich letztes Jahr überlegte, ob und was für ein Teleskop ich mir noch so vielen Jahren Pause zu legen sollte, war klar, dass die Bilder 'schön' sein sollten. Ich habe lange gegrübelt, ob ein großer Dobson, ein Großfeldstecher oder Dopplelrefraktor die beste Wahl für mich ist. Schließlich, nach dem Studium all der Kommentare in den verschiedenen Foren habe ich mich dann für den Apo-Refraktor von Binoptic entschieden, den Makus Schumann rechzeitig für den Urlaub auf La Palma zur Jahreswende 2008 fertiggestellt hatte. Das Teleskop ist also noch recht frisch, ich schreibe hier über meine 5. Beobachtungsnacht nach dem 'first light' auf La Palma. Tatsache ist, dass ich - sieht man von M31 ab - vor Anschaffung des Doppelrefraktors noch nie Galaxien visuell gesehen hatte. Vor diesem Hintergrund war die Suche nach M81 und M82 für mich eine Premiere. Mit der niedrigen Vergrößerung ging es auch ohne Karte spielend, nach 5 Minuten über die Region im Großen Wagen schwenkend wurde ich fündig. Besonders von M82 war ich angetan. Ich schaute mir das Paar dann im 13 mm Nagler vor pechschwarzem Himmel an. M82 schien als irreguläre helle Wolke richtig zu leuchten.
    Zwischendurch habe ich immer wieder mal mit dem SQM die Himmelshelligkeit gemessen, die Werte sanken bis auf 21.78 mag/arc. Durch die Diskussion hier im Forum angeregt, versuchte ich auch die Grenzgröße im Bereich Polarstern zu bestimmen. Mit extremen Werten kann ich hier nicht glänzen, mehr als 6.3 mag war nicht drin. Woran liegt's, sehe ich nicht (mehr) so gut wie die jüngeren hier im Forum? Oder war die Transparenz der Atmosphäre nicht so toll? Die tiefstehende im Nordosten stehend Sommermilchstraße sah jedenfalls beeindruckend strukturiert aus, keine Frage, der nördliche Kohlensack ( vor einer Woche wusste ich gar nicht dass es ihn gibt) im Schwan war ganz klar zu sehen, ich hatte den Eindruck die Milchstraße besteht richtig aus einzelnen Wolken. Bevor es um 1:30 auf die lange Heimfahrt nach Berlin ging, schaute ich mir die Milchstraße mit der niedrigen 25 fachen Vergrößerung an. Das was ich sah war schon phänomenal, extrem viele Sterne, ganz dicht bei einander auf dunklem Himmelshintergrund. Da bin ich auf den Sommer mit der Milchstraße im Schützen äußerst gespannt. Abschließend ein Wort zur Fernrohrwahl. So ein extrem transportabler Doppelrefraktor ist schon eine tolle Sache. In Berlin vom Balkon kann ich den Mond und Planeten schauen, am Saturn sieht trotz der miesen Stadtluft an guten Tagen die Cassini Teilung. Mit Alukoffer lässt er sich gut in den Urlaub/Flugzeug mitnehmen, oder auch für Naturbeobachtungen verwenden, z.B. zur Beobachung balzender der Großtrappen ( der ,Brandenburger Strauß') im Havelland. Wie ich meine Wahl sehe, wenn ich irgendwann mal durch einen großen Dobson geschaut habe, mal sehen. Mein Fazit bisher, gerade die Übersicht ist doch extrem reizvoll. Besonders die Paradeobjekte wie Orionnebel und auch M31 mit seinen beiden Begleitern bereiten extremen Spaß. In Kombination mit Weitwinkelokularen a la Nagler, kann man den Eindruck haben, die drei Galaxien im Raum schweben zu sehen. Ich finde dies ähnlich eindrucksvoll wie die wunderbaren mit dem Hubble Teleskop aufgenommenen Farbphotos.

    Hallo zusammen und vielen Dank für die Infos




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DaRestem</i>
    <br />
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das führt zu der 4. Frage, wie kann man die Transparenz und die Himmelsaufhellung auf einfache Weise von einander unabhänig bestimmen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sehr interessant in diesem Zusammenhang fand ich diesen Artikel hier
    http://www.sternfreunde-breisgau.de/visuelle_reichweite.html
    (zweite Hälfte des Textes). Ich weiss aber nicht, wie aussagekräftig das wirklich ist. Sollte mal jemand ausprobieren[:)]



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hat schon jemand Erfahrungen mit einem Infrarotthermometer zur Bestimmung der Transparenz der Atmosphäre gemacht und eine Kalibration, also in Transmissionverlust in mag vorgenommen?


    Naürlich ist die Messung der Himmelshelligeit und er Transmission etwas akademisch, denn durchs Messen werden die Bedingungen nicht besser. Mein Ziel wäre zB. innerhalb eines Radius der akzeptabel ist einen besonders guten Standort zu finden.


    Zu Ralf


    Über den Standort bei Herzberg habe ich viel Gutes gehört. Was ist das Argument, dass es dort noch besser als in Norbrandenburg sein soll? Schließlich ist die Region südlich der Mechlenburgischen Seenplatte sehr dünn besiedelt, die Lichtverschmutzungskarte von Cinzano gibt Werte von besser als 21.5 mag/arcsec an und nach Tessier sollte diese Region sehr dunkel sein. Dies war für mich der Grund gerade dort hin zu fahren.


    Zu Hajü


    Wie ändern sich die SQM Werte in Diemitz bei viel Dunst, werden die Zahlenwerte konstant höher oder gibt es dort auch die Situation dass bei starken Dunst die Zahlenwerte niedriger also im Bereich 21.2 mag/arc sec sind? Oder anders gefragt, ist der SQM-Wert dort ein direktes Maß für die Himmelsqaualität in dem Sinn, dass man bei hohen Zahlenwerten schwächere Objekte sieht und bei Galaxien bessern Konstrast hat?


    beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DaRestem</i>
    <br />
    21,0 war gute 6mag
    21,15 ca. 6,4-6,5
    21,3 ca. 6,7-6,8
    21,45 ca. 7mag



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Daniel,


    diese Daten sind sehr interessant.
    Einige Fragen und Gedanken hätte dazu ich:


    1. Welche Sterne wählt man aus?
    2. Wie stark wird dies durch leichte Fehlsichtigkeit beeinflusst?
    Fast jeder ist leicht fehlsichtig, die sogenannte Sehschärfe von 100 % (Visus 1) kann mit einer perfekten Nachtbrille ( z.B. zum Autofahren) auf über 150 % gesteigert werden. Mit so einer Brille sieht man natürlich schwächere Sterne. Bei flächigen Objekten wie Galaxien bring so eine Brille dagegen wohl kaum etwas.
    3. Mich überrascht, dass die Grenzgröße um 1 mag steigt, wenn der Hintergrund nur um 0.45 mag dunkler wird. Extrapoliert man diesen Trend zu einem sehr mäßigen Stadthimmel mit 18 mag/arsec sollte man dort nur Sterne heller als 0-ten Größenklasse sehen. Selbst in Berlin mit häufig 17.5 mag sieht man locker 1. und 2. Größenklasse.


    Eine kleine Ergänzung aus meiner eigenen neueren Beobachtungspraxis. Ich war Sonntag Nacht mit meinem Sohn in Ruppiner Land in Brandenburg,
    die SQM Werte sanken vom Ende der astronmischen Dämmerung von 19.8 mag auf Werte bis erstaunliche 21.72 mag/arcsec( mehrmals gemessen, sogar an zwei verschiedenen Orten). Mit einem 15x50 Canon IS Fernglas sprang M51 ziemlich ins Auge, leider musste ich mir wegen der Zenitstellng ziemlich den Hals verrenken. Auch M101 war ohne Probleme zu sehen. Die Milchstraße mit Leier und Schwan war tief im Norden /Nordosten sehr schön strukturiert. Im 4.5 Zoll Doppelrekraktor konnten wir in M51 und auch M101, wenn auch schwach, die Spiralstruktur sehen. Trotzdem weiß ich nicht recht, ob ich den extremen SQM Werten trauen darf. Die Luft war nicht besonders trocken, andererseits war am Horizont als schwacher Streifen die Lichtglocke vom 100 km entfernten Berlin zu sehen. Bei andernen Bedingungen (im Winter, diesiger) zeigte das SQM Werte am gleichen Ort um 21.2- 21.4. Dies deutet darauf hin, dass es in sehr dunklen Regionen einen seltsamen Zusammenhang zwischen Himmelshelligkeit und Transparenz der Atmosphäre gibt. Bei ganz schlechten Bedingungen ist der Himmel leicht erhellt, weil das wenige Licht aus der Umgebung die Atmosphäre etwas aufhellt. Bei guten Bedingungen ist der Himmel extrem dunkel, ein Teil trägt dazu die mangelnde Transparenz ( 100 m über N.N. in Brandenburg) bei. Bei extrem guten Bedingungen, wird der Himmelshintergrund wegen der sehr guten Transparenz der Athmosphäre möglicherwiese wieder heller. Die SQM Messungen sind in diesem Fall vermutlich nicht so eindeutig zu interpretiern.
    Das führt zu der 4. Frage, wie kann man die Transparenz und die Himmelsaufhellung auf einfache Weise von einander unabhänig bestimmen? Spontan würde ich denken, dass Messungen bei zwei Farben, mit einem Filter für möglichst kurzwelliges blaues Licht und im Maximum der Emission künstlicher Beleuchtung ( Gelb?) hier helfen könnten. Hat jemand so etwas schon versucht? Man bräuchte zu Interpretation die spektrale Empfindlichkeit des SQM, die typische Zusammensetzung von Kunstlicht, und die des Himmelshintergrundes.


    Beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: glahn</i>
    <br />Hallo Thomas,


    danke für die ausführlichen Infos.
    Skepsis habe ich nicht, kann mir vorstellen, dass es schon so hoch gehen kann. Was halt fehlt sind Erfahrungen zu dem angesprochenen Verhältnis SQM/Dunst bei Orten mit wenig Streulicht. Momentan deutet aber alles darauf hin, dass das SQM sehr wohl direkt eine Aussage über die Transparenz gibt, auch bei den besten Standorten wie z.B. Alpen oder MeckPomm. Die Erfahrungen sind also bisher stets so nachzuvollziehen, dass bei Feuchtigkeit oder Dunst die Werte sinken und nicht steigen. Vielleicht hast du ja Lust bei der SQM Yahoo Gruppe mitzumachen.


    In den Hochalpen gehen die Werte noch höher. Nach nunmehr einigen Messungen am Glockner gehen die Werte mit Sommermilchstraße bis auf ca. 21,65-21,70, was nach den bisherigen physikalischen Milchstraßenmodellen einen "bereinigten Wert" von 21,95-22,05 ergibt, was das Maximale ist, was theoretisch zu erwarten wäre. Zu diskutieren sind noch der angezeigte Wert, der wohl stets einen absoluten Betrag von 0,2 zu viel anzeigt. Auch die Tatsache, dass wir uns momentan in einer Sonneninaktiven Zeit befinden trägt zu den hohen Werten bei.


    Der visuelle Vergleich eines Nachthimmels, ähnlich wie du es von La Palma beschreibst, ist wenn man top Standorte vergleicht meines Erachtens nur sehr schwer zu bewerkstelligen. Lediglich sehr langwierige fst-Bestimmungen zeigen den Unterschied, oder eben SQM Messungen. So ist z.B. der Himmel bei guten Bedingungen bei mir in Westthüringen auf den ersten Blick kaum von dem auf dem Glockner zu unterscheiden. Messungen mit SQM ergeben dann aber schnell Aufschluss, was sich dann später im Fernrohr leicht bestätigen lässt.


    Viele Grüße, uwe
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Uwe,


    besten Dank für nette Antwort, ich habe erst im letzten halben Jahr nach vielen Jahren Pause angefangen wieder intensiver zu beobachten, sodass mir sicherlich viel Erfahrung fehlt. Die SQM Yahoo Gruppe hört sich interessant an, ich könnte allerdings nur sehr gelegentlich beitragen. Die miesen Werte in Berlin interessieren vermutlich niemanden, ins dunkle Umland zu fahren schaffe ich nicht so häufig.


    viele Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: glahn</i>
    <br />
    (==&gt;)Thomas
    21,68 ist wahrlich ein gewaltiger Wert. Selbst bei Milchstraßenabzug (~0,2-0,3 Abweichung) erreiche ich hier auf hoch gelegenen Voralpenstandorten "lediglich" bis jetzt maximal 21,55. Übrigens sehr ähnlich wie an sehr guten Mittelgebirgsstandorten (südlich des Harzes).
    Hast du schon öfters solch hohen Werte gemessen und korrelieren diese mit der Transparenz? Problematisch wird es ja genau dann, wenn z.B. Dunst (also fehlende Transparenz) an Orten aufkommt, bei denen kaum oder kein Streulicht vorhanden ist und somit die SQM Werte anhebt, anstatt sie zu "verschlechtern".


    Hallo Uwe,


    ich kann die Skepsis gut nachvollziehen, wenn ich höre dass selbt in den Alpen der Himmel nicht dunkler wird. Da ich das SQM erst seit zwei Monaten besitze und nicht so häufig ins Ruppiner Land fahre fehlt eine gute Statistik. Die Werte die ich dort bisher gemessen habe lagen alle im Beriche 21.2 und 21.4 mag/arcsec, allerdings bei nicht optimalen Bedingungen, also hohe Luftfeuchtigkeit und viel Dunst im Berliner Raum. Am Mittwoch war durch die Ostwindlage die Luftfeuchtigkeit sehr gering, zu Beginn des Abends unterhalb von 40%. Der niedrigest gemessene Wert von 21.68 war reproduzierbar, und keine Einzelmessung. Als nach Mitternacht die Feuchtigkeit zunahm, sank der Wert kurz bevor der Mond aufging bereits auf 21.5 mag/arc sec und die Transparenz nahm sichtbar ab. Als die Bedingungen optimal waren stand die Leier tief im Norden und leuchete auf eine Weise wie ich sie eigentlich nur aus sehr guten Sommernächten kenne wenn sie im Zenit steht. So gesehen denke ich, das der dunkle Himmel nicht ein Resulat mangelender Transparenz, sondern ein Zeichen fehlender Lichtverschmutzung war. Über Weihnachten war ich auf La Palma ( im Süden auf 700 m Höhe, nicht auf dem nachts nur müsahm zugägnglich Rogques de Los Mouchos auf dem die Sternwarten stehen) und würde sagen, dass der Himmel in besagter Nacht in Brandenburg zumindest ähnlich dunkel und transparent war. Natürlich bin ich ziemlich begeistert, seitdem ich jetzt weiß, dass es in Norddeuschland solche tollen Bedingungen, wenn auch selten gibt.


    beste Grüße


    Thomas



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DaRestem</i>
    <br />).


    Thomas:
    Also am südlichen Rand der Seenplatte etwa? Von dort (also Seenplatte) habe ich schon mehrmals extrem gutes gehört, was die Himmelsqualität angeht.
    Ich kenne den Himmel im südlichen Brandenburg (Herzberger Teleskoptreffen) und glaube dir deswegen deinen Wert schon. Wollte mich nur noch mal vergewissern[:)]


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Daniel,


    es ist so wie du vermutest, an der Grenze zwischen Brandburg und der Mecklenburgischen Seeplatte ist man weitab größerer Städte, so dass der Himmel im Zenit und besonders Richtung Norden sehr dunkel werden kann.
    Von Berlin aus muss ich eine Weile fahren, aber es lohnt sich.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Daniel


    besten Dank für die netten Kommentare


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DaRestem</i>
    <br />
    Thomas:
    Willkommen im Forum!
    21,68 ist ja ein geradezu fantastischer Wert!! Besser gehts kaum, wahnsinn. Ich muss jetzt aber doch mal fragen: da waren keine grossflächigen Abschattungen, die das Ergebnis zum positiven verfälschten?


    Magst Du den ungefähren Standort verraten (ganz grob)?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Trotz der kleinen Öffnung war M51 sehr eindrucksvoll mit viel Struktur, Spiralarmansätzten klar sichtbar(habe keine Ahnung wieviel mehr man in einem großen Newtonspiegel sieht).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Naja, natürlich sieht man schon einiges mehr mit 16", der Auflösung wegen. Die Spiralarme sind total einfach, sieht jeder sofort. Ausserdem dann einige hell/dunkel Unterschiede entlang der Arme und Andreas und ich diskutierten, ob der eine Arm einen deutlichen Knick hatte... Der Begleiter NGC 5195 für sich ist schon äusserst interessant - fetter Lichtbalken und ein Dunkelbereich zu M 51 gewandt.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich halte den gemessenen Wert von 21.68 mag/arcsec für korrekt, er wurde auf dem Feld in genügendem Abstand zum Waldrand im Ruppiner Land nördlich von Neuruppin gemessen. Laut den Lichtverschmutzungskarten, darf man dort auch Wert von 21.5 und darunter erwarten.


    beste Grüße


    Thomas

    Die Nacht war in der Tat klasse. Habe im Norden Brandenburgs mit einem 4,5 " Doppelrefraktor M51 beobachtet. Zu Beginn zeigte das sky quality meter 21.5 mag/arcsec an, gegen Mitternacht sank der Wert auf erstaunliche 21.68 mag/arcec. Trotz der kleinen Öffnung war M51 sehr eindrucksvoll mit viel Struktur, Spiralarmansätzten klar sichtbar(habe keine Ahnung wieviel mehr man in einem großen Newtonspiegel sieht). Bei 90 facher Vergrößerung erschien mir das Bild am besten. Für mich sehr erstaunlich war, dass bei 160 facher Vergrößerung fast am meisten an Details zu sehen war, allerdings war das Bild schon sehr dunkel. Als kurz nach Mitternacht der Mond aufging, wurde es auch ziemlich feucht und ich habe dann nach zwei tollen Stunden eingepackt.


    Viele Grüße


    Thomas