Beiträge von TGM

    Hallo Jörg,


    nur kurz auf die Schnelle, deine Skepsis kann ich vestehen :


    Ja, das ist vielleicht riskant, aber sehr reizvoll, denn die Zentralfokussierung hat nicht nur tagsüber viele Vorteile sondern ermöglicht es auch die sehr unterschiedliche Fokuslage von Okularen (z.B. 15 mm Differenz zwischen einigen TV Ethos und Panoptic) leicht zu überbrücken.


    beste Grüße


    Thomas

    Fokussierung über die Tubuslänge klingt ziemlich grob.


    Hallo Jörg,


    so, hier ein Foto mit einem provisorischen Aufbau, wie gesagt, die Spindel hat 4 mm Steigung, etwas kleiner als die der Helical Fokussier der APM Binos,



    Zu deinem Objektiv-Bino, statt die Dicke der Platte von 2 auf 5 mm zu erhöhen könntest du wenn das Aussehen nicht so wichtig ist an den Kanten als Verstärkung Winkelprofile oder schmale Streifen aus dickerem Carbon ankleben.

    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Jörg,


    ja, das ist ein wichtiger Aspekt.


    Zur Fokussierung dient eine Spindel mit Trapezgewinde, sie ist in der Skizze ganz hinten zu sehen. Ein Umdrehung bedeutet 4 mm Hub, die Matsumoto-Fokusser von meinem größeren Bino haben 12 mm Hub. Da die Fokuslage der Okulare weit auseinander liegt, sind die 12 mm ein guter Kompromis. Ich hoffe dass die 4 mm jetzt auch für besonders lichtstarke Optik fein genug sind,


    Den rechten Okularhalter plane ich mit einer Dioptrieneinstellung zu versehen, die soll im Inneren sitzen und hat eine viel geringere Steigung. Wenn ich feststelle, dass die 4 mm Hub des Trapezgewindes zu grob sind, könnte ich links etwas äquivalentes installieren.


    beste Grüße


    Thomas

    Hier ein paar Details zur Planung des Binos.


    Ein leichtes und qualitativ hochwertiges Bino werde ich nicht bauen können mit den mir zugänglichen Geräten, also z.B. Standbohrmaschine, aber ohne gut ausgerüstete Werkstatt mit Fräsbank und dem nötigen know how. Diverse Teile muss ich daher fertigen lassen und es wurde schnell klar, dass eine Konstrutkion mit 3D CAD hier sehr vorteilhaft ist. Begonnen habe ich mit Tinkeracd, dann gemerkt, dass dies für den 3D Druck eine einfache gute Wahl ist, doch wenn man Teile fräsen oder Wasserstrahlschneiden möchte die notwengigen Formate für den Export nicht zur Verfügung stehen. So bin ich dann auf Fusion 360 umgestiegen und immer noch eher am Anfang der Lernphase.


    Die Grundideen der Konstruktion bringe ich als Skizzen zu Papier, dann kommt die Realisierung in Fusion und die Teile werden zum Test mit einem der übliche Kunstoffe gedruckt, in erster Linie um zu schauen ob alles passt und auch um ein Gefühlt dafür zu bekommen ob die Teile steif genug sind .


    Die eine Skizze,



    Im Kern wird wird das Bino aus den Carbontuben und den EMS Spiegelsystem von Tatsuto Matsumoto EMS-UMB under wechselbaren Optik bestehen. Fokussiert wir über die Änderung der Tubuslänge. Im ersten Schritt plane ich wie in der Skizze angedeutet einen Videoneiger zu verwenden, später dann eine Einarmgabel die auch schon grob skizziert ist. Wenn das Bino fertig ist wird es einfacher sein zu entscheiden, wie sie im Detail ausschauen wird.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Jörg,


    ja, wenn du mit zitterfrei meinst, dass beim Fokussieren das Bild ruht, da hilft die Masse und ein leichtes Set-Up, egal ob Videoneiger oder Montierung ist im Nachteil.


    Ich hoffe, dass das Bino ( ohne Okulare) deutlich unter 2 kg bleibt, und plane zum Start einen Leofoto BV-1R zu verwenden, der ist noch deutlich leichter als der IFoot K5, Mal sehen......


    Beste Grüße


    Thomas

    Der iFootage-Kopf hat fünf Gewichtsstufen (0 bis 4 kg), die auf dem Verstellen einer Federspannung basieren. Weil sich der Gewichtsvektor des Instruments beim Wechsel der Beobachtungshöhe ändert, muss man die Stufe immer wieder ändern. Eine für alle Höhen optimale Einstellung gibt es nicht. Fluidköpfe, mit stufenloser Gewichtseinstellung und automatischem Höhenausgleich sind sehr teuer. Jochen (Portaball) nutzt so einen an seinem 150er Bino. Aber er hat aufwändig alle Okulare auf ein Gewicht gebracht, damit das System beim Okularwechsel nicht aus dem Gleichgewicht kommt.



    Hallo Jörg,


    es ist zwar speziell und fast off topic, doch ich komme nochmal auf die Frage zurück ob Videoneiger im unteren Preissegment für Binos eine gute Lösung sind, denn mir ist gestern aufgefallen, dass ich ebenfalls einen IFootage-Kopf, aber das kleinere Modell Komodo 5 (seinerzeit 150 Euro) besitze. Durch die winkelabhängige Rückstellkraft bekomme ich eine wenn auch nicht so gute, aber ähnliche Perfommance wie Jochen sie hier Video Fluidhead zeigt damit auch hin, allerdings nur bei einer fixen Belastung geringer als die spezifizierten 2.4-5 kg und der Schwerpunkt mit Okulren muss bei horizontaler Stellung genau über der Drehachse liegen. Ich vermute daher, das IFootage Komodo K7 is für das APM 70 einfach zu schwach.


    Bei Cloudy Nights wurde das Thema APM 70 mm Bino und Fluid head detailiert diskutiert und dort wird von jemanden der sich mit Fluid Heads sehr gut auskennt der Manfrotto N8, der ein Gegenwicht entsprechend 8 kg schafft oder der Cartoni Focus 8 empfohlen. Die Massenangaben geben nur eine Orientierung, denn im Grunde ist das Drehmoment wichtig, es kommt auch darauf, wie weit der Schwerpunkt oberhalb der Drehachse liegt.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,


    ich bin dabei für einige mit Fusion 360 konstruierten Teile Angebote für deren Fertigung einzuholen, es geht auch um die Entscheidung ob ich sie Fräsen, Wasserstrahlschneiden oder Drucken lasse. Die Firmen benötige unteschiedliche Dateiformate, z.B. pdf, dxf, step und stl und meist immer nur ein Teil pro Datei.


    Wenn ich nun exportiere bekomme ich bei dxf z.B. Probleme, es liegt wohl daran, dass es quasi 2D ist, es werden statt Projektionen der Körper, so scheint mir ziemlich wohllos Skizzen exportiert die im Verlauf der Konstruktion eine Rolle spielten. Auch gelingt es mir nicht einzelne Körper zu exportieren, indem ich die anderen ausblende, sie zu löschen ist oft auch keine Lösung, denn oft habe ich Körper durch duplizieren und Spieglung erzeugt. Beim Löschen gibt es Problem weil sie über die Zeitachse referenziert sind, und dann veschwinden oft Teile der Körper wenn ich die Fehlermeldung ignoriere. Momentan helfe ich mir dann so, dass ich alle überflüssigen Körper direkt vor dem Export 'wegbohre' also erst verschiebe und dann mit einer Bohrung versehe die größer als der gesamte Körper ist, sicherlich keine elegante Lösung. Und der Wust an Dateien wird so unüberschaubar.


    Vermutlich gibt es bessere Wege um die Probleme beim Export für verschiedene Herstellungsmethoden zu lösen. Also, bin sehr dankbar für Ratschläge oder auch Quellen wo ich solche finden kann.


    beste Grüße und vielen Dank schon mal


    Thomas

    Hallo Alex,


    mit Amici-Prismen wird es bei Öffnungen größer als der Augenabstand schwierig, um EMS oder etwas vergleichbares komme ich daher nicht herum. Es gibt in der Tat EMS im Selbstbau per 3D Druck, EMS 3 D Druck. Im Grunde fände ich dies interessant. Doch es geht ja nicht nur um das Gehäuse, ich wüsste nicht wo ich hochwertige Spiegel für 60 Grad herbekomme. Die verlinkten 3D Version setzt auf klassische Fangspiegel, die für 45 Grad Winkel optimiert sind, sowohl von dem Achsenverhältnis als vermutlich hinsichtlich der Alu-Bedampfung. Bei den Binos auf der verlinkten Seite ist das Ziel in erster Linie Kosten zu sparen. Die EMS Spiegel von Matsumoto sind für die benötigten 60 Grad optimiert, mit einer Silberbeschichtung die für beide Spiegel zusammen 97 % Transmission bringt. Leider sind die EMS recht schwer, und ich plane sie zu modifizieren. Doch an die beiden Hauptkörper traue ich mich nicht heran. Wenn ich soweit bin kommen auch Fotos.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Jörg,


    bei echen Videoneigern, so einen nutzt Jochen Schell für sein 150 mm Bino, ist die Rückstellkraft proportional zum Sinus des Winkels, wenn richtig eingestellt- der Schwerpunk muss dann aber genau über der Drehachse liegen und die Felder richtige Spannung haben- iist das Teleskop oder eine Kamera in jeder Lage sehr gut ausbalanciert. Diese Neiger erlauben oft - 90 Grad, also entgegengesetzt zum Zenit, senkrecht zum Fußboden und die Kamera soll natürlich nicht nach unten kippen.


    Ich habe letztens aus einem Videoneiger die Feder ausgebaut, eine Drehfeder, die Kraft ist dann proportional zum Winkel, nicht zum Sinus aber eine akzeptable Lösung.


    Ich finde den Videoneiger-Markt unübesichtlich, vielleicht gibt es eine einigermaßen preiswerte Variante die sich für das APM 70 mm eignet.


    Wie auch immer, ich halte Videoneiger für maximal die zweibeste Lösung. Ein Bino sollte man so konstruieren, dass sich eine Einarmgabel mit Drehachse möglichst im Schwerpunkt verwenden lässt, Ich kann nur spekulieren warum darauf nicht geachtet wird.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Jörg,


    nichts gegen die ICS-Motierung, die Idee im Schwerpunkt zu lagern ist genau richtig, schön wenn du mit ihr zufrieden warst.


    Nur, bei den APM Binos und vielen Anderen, vielleicht auch einigen Miyauchis, ist der Schwerpunkt gar nicht zugänglich, weil die Brücke zwischen den Tuben geschlossen ist. Die Drehachse der Montierung liegt dann einiges unterhalb der Tubusachsen, ziemlich weit unter dem Schwerpunt und sogar ohne Okulare ist die Balance mit der Einarmontierung schlecht. Bei meinem APM 70 mm ist dies jedenfalls so und ich hatte dehalb bereits Skizzen für ein passendes Gegengewicht angefertig, wenn ich recht erinnere ca. 2 Kg, aber es noch nicht umgesetzt, denn ich werde mich von ihm wohl trennen, wenn das Weitwinkelbino wie erhofft funktionert. Hätte man die Brücke offen gelassen wäre der Schwerpunkt erreichbar. Zeiss hat dies wie auf dem Foto oben zu sehen ist so gemacht und Sebastian hat sich auch für so eine Lösung Borg 71 Astrobino enstschieden. Die gut Balance zu bekommen ist nicht einfach, schwere, lange Okulare, ganz extrem die Ethos 17 mm verschieben den Schwerpunkt erheblich. Ich hoffe das halbwegs in den Griff zu bekommen, merke schon jetzt das es bei 300 mm Brennweite ein Platzproblem gibt. Jochen's Okularsatz, mehr als 10 kg, alle Okulare gleich schwer, ist ein schönes Beispiel wie verschieden die Geschmäcker sind.


    Vielen Dank für all die Infos zum Fluid Head, den kannte ich noch nicht.

    Der iFootage-Kopf hat fünf Gewichtsstufen (0 bis 4 kg), die auf dem Verstellen einer Federspannung basieren. Weil sich der Gewichtsvektor des Instruments beim Wechsel der Beobachtungshöhe ändert, muss man die Stufe immer wieder ändern. Eine für alle Höhen optimale Einstellung gibt es nicht. Fluidköpfe, mit stufenloser Gewichtseinstellung und automatischem Höhenausgleich sind sehr teuer. Jochen (Portaball) nutzt so einen an seinem 150er Bino. Aber er hat aufwändig alle Okulare auf ein Gewicht gebracht, damit das System beim Okularwechsel nicht aus dem Gleichgewicht kommt.

    Wieso muss man die Gegengewichtstufe ändern, das klingt fast so als sei der iFootage schlecht konstruiert, oder das Bino ist sowohl horizontal als auch vertikal nicht ausbalanciert?


    Nochmmal zu der Omega Montierung, eine große Masse, z.B. durch schwere Gegengewichte reduziert die Schwingungsamplitude wenn man gegen das Teleskop stößt, doch die Periode wird langsamer, bei Dämpfung durch Reibung klingt sie langsamer ab verglichen mit einer leichten Montierung, ich war da deshalb bisher immer skeptisch. Deine Präferenz für diese schwere Lösung kann ich schon gut nachvollziehen, der Fluidhead hat eben deutliche Schwächen.


    Meine Siitution ist anders, vom Balkon aus oder vor der Haustür sehe ich vom Orion nur 7-8 Sterne, nicht nur die extreme Lichtverschmutztung sondern auch Straßenbeleuchtung und Leuchtreklame nerven, im Park einige hundert Meter um die Ecke bin ich letzere los. Da spielt der einfache Transport eine viel größere Rolle. Einen dunkler Himmel gibt es erst in knapp einer Stunde Fahrtzeit.


    Für den zweiten Schritt plane ich eine Einarmgabel, zum Start wird es in sehr leichter Videoneiger, diese Lösung wird klar Schwächen haben .


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Jörg,


    im Grunde lassen sich Binos wenn genügend Platz zwischen den Tuben gelassen wurde sogar einfacher als normale Refraktoren lagern, das wusste man schon vor 100 Jahren,



    Titelseite des Astrokatalogs von 1915


    Schade, dass bei APM und anderen Herstellern dies Wissen verloren gegangen ist. So kommt es zu so ungeschickten Lösungen mit 2x5 kg Gegengewicht. Für den Balkon mag das gerade noch gehen, doch ein Bino lohnt sich doch besonders unter möglichst dunklem Himmel. Da hört sich die Kombo mit Fluid Head sehr viel interessaner an, reicht sie nicht auch für den Balkon?




    Hallo Alex,

    erst mal herzlichen Glückwunsch zu dem Takahashi-Bino, das kannte ich noch nicht und es gefällt mir sehr. Als Großstädter kann man von einem solchen Standort nur träumen, da ist die Montierung a la Dobson ein schöne Selbstbaulösung. Wie macht sich das Bino bei Kugelsternhaufen? Wie weit löst du sie mit den 76 mm unter einem 5 mag Himmel auf?



    beste Grüße und viel Spaß mit dem Gerät.


    Thomas

    Hallo Jörg

    Bei den aktuell nur kurzen wolkenarmen Momenten ist das 70mm-Bino mein Favorit. Es lohnt sich auch für ein paar Minuten, lässt sich auch mit (schweren) Okularen bequem am Stück auf den Balkon tragen und ist binnen Minuten einsatzbereit. Das 120er braucht schon einige Zeit zum Auskühlen, ist mehr als doppelt so schwer und manchmal sogar zu lang für den Balkon.



    welches Bino benutzt du denn häufiger? Was für eine Montierung hast du für das 70iger? Optisch ist es sicherlich sehr reizvoll, doch eine gute Balance ist nicht einfach zu erreichen.


    Hallo Johannes

     Ich persönlich würde wohl im Bereich 60mm den besten Kompromiss aus Leistung/Erlebnis und Gewicht vermuten.

    Ja, das sehe ich auch so, nur ist gerade in diesem Bericht das Angebot an Optiken recht begrentzt, die wenigen hochwertigen sind recht langbrennweitig, da kann man dann auch 70 mm wählen,

    der Gewichtsunterschied ist gering.



    Hallo Alex

    bei TS hab ich ein 60/248mm Sucher mit ED Linsen gesehen, ob die was taugen weis ich aber nicht….

    Ich finde aber im unteren Bereich Ferngläser aus dem oberen Preissegment sinniger, wenns um große Felder geht.

    Würde ich was kleines planen wär vielleicht ein fc60mm Takahashi eine Option, bringt aber auch nur 4,4 Grad mit den 24er Panoptics, geht aber auch gut bis 120x

    bin aber gespannt wie es weitergeht :)

    Grüße Alex

    Vor zwei Jahren habe ich aus diesen Optiken ein kleines, sehr leichtes Bino gebaut, da habe ich für mich entdeckt wie interessant dieser Bereich ist. Die Linsen sind zwar einiges besser als 60 mm Achromaten, aber von echten Apos weit entfernt. Bei Deep Sky merkt man das nicht, aber beim Mond und tagsüber, ab 30 x.


    Für die Milchstrasse finde ich 4.4 Grad ziemlich knapp, gerade in der südlichen Milchstrasse ist der Wechsel von sehr hellen Strukturen zu Dunkelwolken weiträumig. Mit Borg 72 FL Optik und 2 Zoll Okularen bekommt man 5.5 Grad hin, und auch hohe Vergrößerung. Hier im Forum gibt es auch ein Selbstbau Borg 71 Astrobino. Bei gut 4 kg und entsprechender Montierung ist dann die Versuchung groß sich auf 90 mm zu vergrößern, das zusätzliche Gewicht ist gering, und Sebastian, der dies Bino gebaut hat ist diesen Schritt gegangen. So ein 90 mm Bino ist sicher ein super Gerät, im Weitwinkelbereich fehlt aber deutlich etwas. So gesehen, der Bereich kleiner Optiken bis 70 mm hat seinen Reiz, und ich denke, es lohnt ein Bino so leicht zu machen, dass es von der Handhabung viel näher bei Ferngläsern als den klassischen Binos liegt.


    beste Grüße


    Thomas

    Welches ist eine optimale Öffnung für ein Bino?

    Diese Frage ist mir oft durch den Kopf gegangen. Habe ich die passende Größe gewählt? Hier meine subjektive Sicht in Form einer Tabelle.



    Objektivdurchmesser mm
    typ. Masse kg
    +
    -
    sonstiges
    704die geringsten Einstiegskosten, recht großes Gesichtsfeld, gut für Sternhaufen/ galaktische Nebel, Milchstraßefür die Leistung bereits recht schwer, auch nicht richtig preiswertder Mond kommt bei jeder Größe gut
    80-1005-8optimaler Kompromiss ?Kugelsternhaufen können aufgelöst werden, Verhältnis Leistung/ Gewicht o.k bereits einige Details von Planetenfür Galaxien und schwächere Deep Sky Objekte Öffnung ziemlich knapp, 'nicht Fisch und nicht Fleisch'schöne Allround Geräte
    > 120
    10-25viele Details bei Deep Sky und Planeten


    bereits recht schwer und teuer, max.  Gesichtsfeld wird enger, für Galaxien wünscht man sich 150 mm und mehr, vom Gewicht wird hier meist eine akzeptable Obergrenze erreicht, Spiegelsysteme  sind schon vom Gewicht her ein andere Kategorie, denn hier lohnt es sich richtig erst ab 250 mm, Bino Dobsons wie der 20 Zöller mit spektakulären Bilder sind an besondere Rangbedingungen geknüpft



    Unter 70 mm gibt es aktuell keine kommerziellen Produkte: Wer sich für ein Bino entscheidet wählt gerne ein etwas leistungsfähigeres Gerät, das auch deutlich mehr Öffnung als typische Ferngläser besitzt und der Preisunterschied ist moderat. Vielleicht wünscht man sich recht bald nach dem Erwerb mehr Öffnung, und steigt auf ein größeres Gerät um. Vom Verhältnis Leistung zu Gewicht scheinen mir Geräte um 120 mm besonders attraktiv. Laut APM werden sie gerne gekauft, die 70 mm Geräte dagegen sind weniger nachgefragt, auch weil der Einstiegspreis recht hoch liegt. Andererseits gibt es Weitwinkel-Ferngläser wie die Swarowski NL Pure oder Nikon WX die preislich sogar deutlich oberhalb kleiner Binos liegen. Der Kosten für z.B. ein NL Pure 12x42 erscheinen aber in einem anderen Licht wenn man es auch tagsüber und meist sogar viel häufiger benutzt. Wie auch immer, unter dem Strich gilt auch hier, jedes Teleskop findet seinen Himmel.


    Wie gesagt, momentan versuche ich mit einem kleinen, optimierten Bino den Bereich vom Fernglas zum typischen 70 mm Gerät zu überdecken, also beginnend bei 7 Grad Gesichtsfeld. Ein exquisites Gerät, das dazu einlädt oft benutzt zu werden. Wie gut dies gelingt, ob es sich lohnt ist etwas offen, auch weil es schwierig ist passende, hochwertige Optik zu erwerben. Der Aufwand lohnt sich für mich nur, wenn das Gerät sehr leicht wird: Es soll im Zimmer praktisch immer aufgebaut sich mit einer Hand durch die Wohnung tragen lassen, z.B. wenn die Wolken aufreißen, plötzlich die Mondsichel am Himmel erscheint. Konkret peile ich 3-4 kg inklusive Montierung, Stativ und (leichten) Okularen an. So eine Kombination eignet sich auch perfekt zum Vögel beobachten, am Wasser oder aus einem Hochstand ( in Brandenburg gibt es Großtrappen) .


    Als Optik habe ich Borg Apo Linsen von 45 mm bis 72 mm sowie die Vixen FL 55 mm ins Auge gefasst, vorwiegend mit 300 mm Brennweite, sodass die Konstruktion fast unabhängig von den konkreten Linsen ist, sie lassen sich leicht tauschen. 45 mm Öffnung klingt etwas mager, doch so wird das Bino besonders leicht, 67 mm sind wohl das Optimum, die Optik aber sehr rar. Mit den 72 mm Objektiven wird mit maximal 6 Grad ein etwas kleineres Gesichtsfeld erreicht, doch auch dies wird sich für die Milchstraße sehr lohnen.


    So weit erst mal die Motivation aus der Perspektive eines Großstädters.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Günter,


    vielen Dank für deine detaillierten Vorschläge, das ist sicher ein Weg, doch mir ist ein seitenrichtiges Bild sehr wichtig, das Bino soll ja auch ein größeres wie eine Art Sucher ergänzen, Vor zwei Jahren hatte ich so etwas gebaut, Minimalistisches Bino,  es erfüllt voll seinen Zweck nur hätte ich gerne bessere optische Leistung. Erste Teile sind eingetroffen, ich bin schon dabei sie zusammen zu bauen und dann gibt es Fotos.


    beste Grüße


    Thomas

    Vorweg, vielen Dank für die diversen guten Wünsche zum Gelingen,


    Jörg,

    ja, du schriebst schon dass du dich für ein 70 mm APM Bino entschieden hast, momentan ist es auf dem Markt wohl die beste käuflilche Option. Mir schwebt etwas vor das deutlich mehr Gesichtsfeld hat und auch leichter ist, da bleibt nur der Selbstbau.


    Deine Punkte sind mir auch wichtig, ich hoffe das hin zu bekommen.


    Johannes,

    Ich erwische mich immer dabei, über ein ähnliches Bino aus TS 50/200 ED, 90° Amici und 17,5er Morpheus nachzudenken. Das paßt sogar vllt. noch auf diese More Blue Binoplattform und ergäbe reizvolle 11x50 mit 76° sGF.

    Nur: Wenn ich das mit Neuteilen durchrechne bin ich schnell bei 1.600 €, was vermutlich nicht mit der Bildqualität fluchtet, welche man für einen solchen Preis erwartet.


    Viele Grüße

    Johannes

    Das TS 50 ED scheint es erst seit kurzem zu geben, TS lobt die Optik sehr, andererseits stellt sich auch die Frage wie gut die Randschärfe bei 200 mm Brennweite mit dem genannten Morpheus Okular am Rand ist.



    beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,


    viele schöne weiträumige Strukturen zeigen sich in voller Pracht besonders bei großen Gesichtsfeldern von 5 Grad und mehr. Für Ferngläser ist das kein Problem, doch der gerade Einblick ist unpraktisch, Binokularteleskope, decken diesen Bereich nur schlecht ab, ihre Brennweite ist meist zu groß oder Bildfeldkrümmung begrenzt das Gesichtsfeld.


    Im vergangenen Sommer habe ich damit begonnen ein recht universelles Weitwinkel-Bino zu planen, das hoffentlich folgende Eigenschaften besitzt.

    • Großes, möglichst auch randscharfes Gesichtsfeld bis 7 oder gar 8 Grad

    • Hohe Bildqualität, sehr geringe chromatische Aberation, auch für die Tagesbeobachtung wie von Vögel sehr gut geeignet

    • leicht wechselbare Optik, 300 mm Brennweite als Ausgangspunkt

    • sehr geringes Gewicht

    • einstellbarer Augenabstand

    • 90 Gradeinblick

    • Zentralfokussiering

    Skizzen sind weitgehend abgeschlossen, erste Teile treffen jetzt ein und es scheint mir der richtige Zeitpunkt gekommen hier darüber zur berichten, auch da ich hoffe, Anregungen und Tipps zu bekommen wenn ich auf Schwierigkeiten stoße.


    Beste Grüße und ein schönes Wochenende


    Thomas

    Hallo Jörg,


    mit einem klassischen Fernglas wie dem Canon 10x42 ist das Ergebnis sehr ähnlich, etwas anderes hätte mich auch gewundert.


    Wenn ich für ein Auge mit der Dioptrieneinstellung das Bild unscharf mache merke ich bei geringen Dekossierung nichts davon, ab einem gewissen Punkt setzt eine leichte Irritation ein und der Anblick wird anstrengender. Wenn ich aber nur mit einem Auge durch die defokussierte Hälfte schaue ist der Schärfeverlust eklatant, viele Details nicht erkennenbar, kleine Schrift nicht lesbar.


    Also wie gesagt, bei Deep Sky wird das Bild binokular heller und man hat einen echten Gewinn. Wenn es nur auf Auflösung ankommt, wie bei Doppelsteren, liefert binokular nicht mehr, die Beobachtung ist aber binokular viel angenehmer. Wenn eine Hälfte des Binos geringere Qualität hat oder sogar deutlich kleinere Öffnung, wird man dies bei der Schärfe, der Trennung von Doppelsternen kaum bemerken. Ich denke tagsüber, wenn man z.B. Vögel beobachtet wird es ähnlich sein,


    beste Grüße


    Thomas