Hallo!
Ich möchte hier noch einmal ein vielleicht triviales aber selten angesprochenes Phänomen darstellen, das ich im Selbstbau-Technik-Forum im Thread "Fangspiegel" schon angedeutet habe.
Im Allgemeinen wird der Nachteil der Obstruktion beim Spiegelteleskop darin gesehen, dass der Bildkontrast durch Helligkeitsverschiebung im Beugungsscheibchen, als Folge der Beugung am Fangspiegel, vermindert wird.
Bei niedrigen Vergrößerungen kommt es aber auch noch dazu, dass die dann große Austrittspupille des Okulares in der Mitte einen schwarzen Fleck hat, dessen Größe proportional zur Größe des Fangspiegels ist.
Das führt zu folgenden Nachteilen:
Bei Tagbeobachtung ist die Augenpupille klein - man wird gezwungen, dezentral an diesem schwarzen Fleck vorbeizuschauen. Ein dezentrierter Einblick dürfte zu Koma im Bild führen.
Nachts ist die Augenpupille größer - man kann zwar zentriert einblicken - aber der zentrale Bereich der "Augenlinse" (der vermutlich am Besten ist) wird nicht genutzt.
Nimmt man als Beispiel ein f5-Newtonteleskop mit 32mm Okular, so ist bei 25% Obstruktion ein 1,6 mm großer schwarzer Fleck in der Austrittspupille, bei 30% Obstruktion ist der Fleck 2,13 mm groß.
Gruß, Holger