Beiträge von H. Astor

    Hallo !


    Für einen schnellen Blick auf die Sonne habe ich mir das folgende Ding gebastelt.






    Die Optik stammt aus einem Sucher. Der Strahlengang wird mit einem Spiegel aus einer Spiegelreflexkamera geknickt. Eine Stecknadel dient als Sonnensucher. Am Objektiv ist ein Baader-Folien-Filter. Das Ganze ist mit Bleiblech einigermaßen ins Gleichgewicht gebracht, wird aber auch noch auf eine Unterlage gestellt, die das Rollen verhindert.


    Sternenbeobachtung mit Fernglasvergrößerung ist natürlich auch möglich. Terrestrische Beobachtung ist spiegelverkehrt.


    Gruß, Holger

    Hallo!


    Mein erstes "Teleskop" (oder besser Periskop?) entstand durch Zufall, als ich im zarten Kindesalter eine Spiegelscherbe oder Glasscherbe in einen ausgehöhlten Flaschenkorken steckte. (Wir hatten ja sonst nichts.[B)]) Das Ganze nannte sich damals schon "Mondglotzer" und das Prinzip faszinierte mehrere Jahre. Der Wert für die Wissenschaft war eher bescheiden, aber ich hatte viel Spaß damit auf der einen Seite rein und auf der anderen Seite rauszuschauen. Im Grunde ist es heute noch genau so.


    Holger

    Hallo!


    Die Probleme mit der zentralen Obstruktion könnte man vermeiden, wenn man den Newton so modifizieren würde:


    Er bekommt einen durchbohrten, schräg gestellten, planen Primärspiegel und einen paraboloiden Sekundärspiegel.



    Holger


    ([:D])

    Hallo Heiner!
    Nimm mal das Okular als "Lupe". Mit dieser Lupe betrachtet man das reele Zwischenbild, das durch den Hauptspiegel erzeugt wird. Hier gibt es, wie du sagst, keinen schwarzen Fleck.
    Eine Lupe zeigt aber noch ein anderes Bild. Wenn man die Lupe entfernt vor das Auge hält, sieht man ein umgekehrtes Bild von entfernteren Objekten. Bei der Lupe "Okular" sieht man in diesem Falle die Eintrittsöffnung des Teleskopes, ggf. auch die Obstruktion, eben als dunklen Fleck. Dieser dunkle Bereich befindet sich auch in der Mitte des parallelen Strahlenbündels, das das Auge erreicht. Man halte mal eine Mattscheibe dahin, wo beim Teleskop sonst das Auge ist und richte das Teleskop auf das Licht aus, dann kann man direkt sehen, was gemeint ist.


    Denk auch mal an den Kidney-Bean-Effekt und seine Ursache.


    Gruß, Holger

    Hallo!


    Mootz:
    "Der beste Bereich des Auges für das Tagsehen ist tatsächlich genau die Mitte.
    Nachts ist die "Mitte" blind. Daher ist indirektes Sehen besser."


    Man muß unterscheiden zwischen Mitte der "Augenlinse" (=System Hornhaut,Vorderkammer, Glaskörper, Linse) und der Mitte der Netzhaut. Auch die Mitte der Linse bildet auf die Randbereiche der Netzhaut ab.
    Die Frage ist, ob die "Augenlinse" nur 1mm neben der Mitte wirklich schlechter ist (im allgemeinen).



    Inwieweit die genannten Effekte eine Rolle spielen hängt wirklich von den Umständen ab. Man darf eben kein zu langbrennweitiges Okular nehmen. Der Effekt mach sich bei mir jedenfalls auch bei der Mondbeobachtung bemerkbar, wo die große Bildhelligkeit auch Nachts zur Pupillenverkleinerung führt.


    Ich könnte mir vorstellen, dass der "Mythos" der Überlegenheit von Refraktoren auch daher rührt, dass man einfach am Tage verglichen hat.


    Gruß, Holger

    Hallo Thomas!


    So abwegig, wie du es darstellst ist es nicht, bei Tage mit Spiegelteleskopen zu beobachten. Ich benutze z. B. ein modifiziertes Spiegeltele mit Amici-Prisma zur Vogelbeobachtung als kompaktes Spektiv und auch zur Sonnenbeobachtung. Auch mein Reisedobson war schon mit 45°-Amiciprisma bei der Walbeobachtung auf Madeira im Einsatz.



    Ich will die Sache aber auch nicht zu hoch hängen, nur einen Aspekt bringen, der mir aufgefallen ist und über den ich sonst noch nichts gehört habe.


    Nichts für ungut, Holger

    Hallo!


    Ich möchte hier noch einmal ein vielleicht triviales aber selten angesprochenes Phänomen darstellen, das ich im Selbstbau-Technik-Forum im Thread "Fangspiegel" schon angedeutet habe.


    Im Allgemeinen wird der Nachteil der Obstruktion beim Spiegelteleskop darin gesehen, dass der Bildkontrast durch Helligkeitsverschiebung im Beugungsscheibchen, als Folge der Beugung am Fangspiegel, vermindert wird.


    Bei niedrigen Vergrößerungen kommt es aber auch noch dazu, dass die dann große Austrittspupille des Okulares in der Mitte einen schwarzen Fleck hat, dessen Größe proportional zur Größe des Fangspiegels ist.


    Das führt zu folgenden Nachteilen:
    Bei Tagbeobachtung ist die Augenpupille klein - man wird gezwungen, dezentral an diesem schwarzen Fleck vorbeizuschauen. Ein dezentrierter Einblick dürfte zu Koma im Bild führen.


    Nachts ist die Augenpupille größer - man kann zwar zentriert einblicken - aber der zentrale Bereich der "Augenlinse" (der vermutlich am Besten ist) wird nicht genutzt.


    Nimmt man als Beispiel ein f5-Newtonteleskop mit 32mm Okular, so ist bei 25% Obstruktion ein 1,6 mm großer schwarzer Fleck in der Austrittspupille, bei 30% Obstruktion ist der Fleck 2,13 mm groß.


    Gruß, Holger

    Hallo!


    - Hier liegt vielleicht eine Begriffsverwirrung vor. Ich meine den hellen Fleck, der aus einem Abstand (30 cm) betrachtet, über dem Okular (fehlt in der Zeichnung) zu schweben scheint - eben in der Ebene des Austrittspupillenschnittes. Ich meine nicht den dunklen Fleck, den man beim Einblick, beispielsweise beim Sterntest, nur außerhalb der Fokaleinstellung sieht.


    Holger

    Hallo!
    Ich kenne den Begriff Austrittspupille eigentlich von Ferngläsern (der helle Fleck, wenn man sich das Okular aus der Entfernung anschaut). Nach meinem (falschen??) Verständnis sieht die Austrittspupille von der Form her wie die verkleinerte Eintrittspupille aus, eben bei großer Öffnung wie ein großer Kreis, bei kleinerer Öffnung wie ein kleinerer Kreis und bei Obstruktion wie ein Kreis mit einem schwarzen Innenkreis. Ein Fernrohr ist ein afokales System, habe ich jedenfalls mal gelesen. Wenn die Fokussierung eine Rolle spielen sollte, worauf wird denn fokussiert: auf "Unendlich" oder auf einen Baum in 20m. Ich glaube das hat tatsächlich nichts mit der Austrittspupille zu tun, außer, dass sich mit zunehmendem Abstand des Okulars das "Öffnungsverhältnis" (in Anführungsstrichen!) und damit die Größe der AP verändert. (Habe ich gerade am Fernglas probiert)


    Gruß, Holger

    Hallo Heiner!


    Ich meine den schwarzen Kreis in der Austrittspupille (Okular), der auch beim Fokussieren nicht verschwindet.


    Kurt: Hättest du das mit den 25 mm bloß eher gesagt!


    Gruß, Holger

    Hallo !


    Abseits von allen Formeln habe ich mir einen 35mm-Fangspiegel (gemessen 36 mm) von Orion gegönnt. Im Nachhinein kommt er mir trotz der obigen Empfehlung von 40mm sogar etwas groß vor. Versuche mit dem alten 31 mm Spiegel, meines alten Teleskops ergeben, dass auch dieser für mein weitwinkligstes Okular (32mm Plössl) keine erkennbaren Einbußen der Bildfeldausleuchtung bringt (ist natürlich auch abhängig von den Maßen des Teleskops).


    Ein besonderes Problem, bei großem Fangspiegel sehe ich bei der Tagbeobachtung. Hier nimmt bei niedriger Vergrößerung der Fangspiegelschatten einen großen zentralen Bereich der Austrittspupille ein. Dieser fällt auf die am Tage kleine Augenpupille. Andererseits braucht man theoretisch bei Nutzung eines Amici-Prismas mehr optischen Weg und damit einen größeren Fangspiegel.


    Gruß, Holger

    Hallo!


    Es ist immer viel von Wellenfrontfehlern in der Größenordnung von Lamba (< 1my) die Rede. Im Fokalbereich beispielsweise eines unkorrigierten Kugelspiegels gibt es jedoch Schnittweitendifferenzen (- also Wellenfrontfehler (?)-) in der Größenordnung von Millimetern. Welche Wellenfront ist gemeint?


    Gruß, Holger

    Hallo!


    Noch eine Variante der Herstellung:


    Schwarz-Weiß-gestreiften Stoff kaufen. Diesen mit einem guten Fotokopierer kopieren und das Muster in mehreren Schritten immer weiter verkleinern, zuletzt auf Folie kopieren.
    Vieleicht etwas umständlich, aber so habe ich das gemacht.


    Gruß, Holger

    Hallo!


    Sterntest wiederholt. Bringt nicht allzuviel neue Erkenntnisse, kein Asti. . Alte Foucaultmesswerte nochmal reproduziert (trau keinem Messprotokoll, das du nicht selber gefälscht hast). Der Spiegel kommt jetzt endlich in die Post und wird zum Verspiegeln geschickt.


    Holger


    "Nach dem Spiegel ist vor dem Spiegel!"

    Hallo!


    Den Spiegel erstmal in mein modifiziertes altes Teleskop eingebaut, dessen Spiegel 2mm kleiner war und 7,5 cm weniger Brennweite hatte(6"f5). Gestern erster Sterntest nach Südosten (150, 200fach vergrößert, Regulus, Spica). An der Justierung muß ich noch arbeiten, der Laser steckt noch in irgendeiner Kiste.


    Beobachtung schwierig, wenig Erfahrung, Seeing. Ich meine unter Vorbehalt gesehen zu haben: Intrafokal deutlichere "Beugungsringe", Extrafokal dunkler Bereich zwischen Mitte und Rand, keine auffälligen Asymetrien außer Dejustierung.


    Auch Beobachtung von Saturn und Jupiter.


    Heute Versuch der Abblendung des Randes, Verbesserung der Justierung, Versuch bei vielleicht besserem Seeing.



    Gruß, Holger

    Hallo!


    Was ist eigentlich aus dieser interessanten Aktion mit dem umher reisenden Spiegel (Robin ... ?) geworden, sind die Ergebnisse schon veröffentlicht worden?


    Gruß, Holger

    Frohe Botschaft!


    Man wird es nicht glauben, aber der Spiegel ist fertig!
    Beim nächsten Versuch der Parabolisierung entwickelte sich der Strehl-Wert ungefähr so wie der Kurs der Telekom-Aktie:
    Bei 99,9% (laut Figure XP) hätte ich aufhören sollen, habe ich aber nicht und bin in die Überkorrektur gerauscht, jeder Versuch, die zurückzubringen machte die Sache noch schlimmer. Ich dachte: " Jetzt fehlen nur noch Manfred Krug und Ron Sommer!"
    Habe die überkorrigierte Parabel nochmal (!) zur Sphäre zuruckpoliert (viel Arbeit), zwischenzeitlich kriegt man dabei einen übelst hängenden Rand, dem bin ich nochmal mit dem Daumen zuleibe gerückt und habe es wieder zur Sphäre zurückgeschafft (Puh!). Gestern nochmal bis 4 Uhr Nachts weiterparabolisiert und schließlich wieder ideale Messwerte erreicht. Der äußerste Rand könnte immer noch ein bisschen hängen, ich bin mir aber nicht ganz sicher, vielleicht schleife ich ihn zur Sicherheit platt, viel ist es jedenfalls nicht.


    Wichtige Erkenntnisse für den nächsten Spiegel:
    - Beim Feinschliff schon genau die Sphäre prüfen, sonst hat man hinterher viel Arbeit.
    - Daumenmethode ist gut, der äusserste Rand bleibt schwierig.
    - Vorsicht vor Überkorrektur, rechtzeitig aufhören, sonst gibt es viel Arbeit.
    - 1/3 Striche sind nicht zu kurz, wie ich zuerst angenommen habe
    - zu viel Chaos ist unnötig
    - Man kann bei 6" alles mit dem großen Tool machen (+ Daumen)
    - Mikroskop nützlich


    Jetzt ist erstmal Teleskopbau angesagt. Wenn ich den Spiegel mit meinem gekaufeten "beugungsbegrenzten" Skywatcher-Float-Spiegel vergleiche, bin ich sehr zuversichtlich.


    Vielen Dank nochmal für eure bisherige Unterstützung
    Gruß, Holger

    Hallo !


    Gemäß der Devise "Mach es so gut wie möglich..." habe ich Wahnsinniger an einem Abend nochmal den Rand mit dem Daumen bearbeitet, die Fastparabel zur Sphäre zurückpoliert und wieder parabolisiert. Zwischendurch dachte ich schon, ich hätte das Ding jetzt endgültig versägt, aber jetzt bin ich wieder mindestens soweit wie vorher. Den Rand habe ich mir zum ersten Mal mit einem Ronchi-Gitter angeguckt, ich meine, der äusserste Rand fällt noch etwas ab, bin mir aber nicht ganz sicher. Der Lineartest bringt keine Auffälligkeit, oder ich mache ihn falsch. Jedenfalls weiß ich jetzt, dass man in absehbarer Zeit eine Parabel wieder zur Sqhäre zurückpolieren kann. Zur Daumenmethode: Man muß so dicht wie möglich an den Rand ran, sonst bleibt aussen ein abfallender Bereich.


    Gruß, frohe Ostern
    Holger


    "Das schönste Osterei ist immer noch das Spiegelei"

    Hallo!
    Noch zwei Fragen:


    Gibt es einen direkten oder indirekten Zusammenhang zwischen Durchmesser Okular (1,25", 2"), und Fangspiegelgröße, wenn man das weiteste Feld nutzen will? Mir fällt auf, das die Spiegelgröße in der Größenordnung von 1,25" liegt.


    Könnt Ihr eine Bezugsquelle, Marke empfehlen?
    Bisher habe ich mit günstigen T... Produkten gearbeitet und war damit zufrieden. Leider kann man Qualität bei Fernrohren am besten und häufig nur im Vergleich feststellen.


    Holger

    Morgen allerseits!


    20 mm sind zu wenig. Habe für das ausgeleuchtete Gesichtsfeld mit 1 mm, statt 1 cm gerechnet, außerdem Tubusdurchmesser, OAZ knapp bemessen. So bin ich bei 17+1+x<20 gelandet. Also 20mm ist zu klein, 30mm könnte eher hinkommen.


    Gruß, Holger

    Zwischenbericht:


    Wollte es mir nicht zu leicht machen und habe mal unter anderem mit langen Strichen die halbe Parabel wieder zur Sphäre zurückpoliert, da mir der Rand doch noch etwas zu denken gab und ich mal probieren wollte. Habe dann mal die 90%- Zone tangential mit etwas Druck bearbeitet, was zu einem Randwall führte. Habe dann mal die Daumenmethode vorsichtig ausprobiert, anschließend mit langen Strichen eine gleichmäßige Gesamtkurve und Sphäre erreicht. Habe dann beschlossen, das die Sphäre gut genug ist und wieder parabolisiert, was MOT wunderbar klappte. Leider gibt mir jetzt bei den Messungen der äußerste Rand immer noch etwas zu denken, denn auf der Schneidenseite sehe ich immer eine ca. 2 mm breite etwas dunklere Zone, die erst bei mindestens 3mm Schnittweitendifferenz zur Mitte verschwindet. Die Lampenseite ist nicht so auffällig. Bin mir nicht ganz sicher, ob es sich wirklich um abfallenden Rand handelt oder um ein Phänomen, was immer da ist. Also entweder nochmal zurück oder den Spiegel fertigmachen. Wird Zeit mal so eine Schleiferselbsthilfegruppe zu besuchen. Gut wäre auch eine funktionierende Kamera am Foucaultisator.


    Gruß, Holger

    Hallo!
    Der Spiegel ist Dank eurer Hilfe hoffentlich bald fertig. Es wird Zeit ein Rest-Teleskop zu bauen. Banale Frage, bevor ich mich selbst vertue: Wie groß soll der Fangspiegel sein? 6" f5,5, 1,25"-Okulare. Nach der Formel bei TS müßte 20mm-Größe ausreichen.(?)


    Gruß, Holger


    <font color="red"><font size="1">In's ATM-Technikforum verschoben. Stathis</font id="size1"></font id="red">

    Hier fällt mir auf: Die Zonenwahl nach Couder hängt doch damit zusammen, dass die Schnittweitenabstände zwischen benachbarten Zonen gleich sein sollen (oder?). Das haut aber bei Figure XP nicht ganz hin !?

    Frage zur "perfekten Unterkorrektur":


    Ich habe so einen Borofloat-Rohling. Soll man da auf leichte Unterkorrektur als Ziel hinarbeiten? Die Wahrheit liegt ja nach meinen Berechnungen zwischen 0 0,4 0,8 1,2 und 0 0,5 1 1,5.
    Bezüglich der langen zentralen Striche habe ich mir gedacht, dass ich die Fläche damit erst nochmal etwas nivelliere und die Wirkung der Striche studiere, bevor ich dann mit MOT,Überhang zur Parabel gehe. Wie ist normalerweise die Wirkung von langen COC-Strichen? Ich habe auch irgendwo gelesen, COCs sind irgendwie gefährlich (?).


    Gruß, Holger