Beiträge von Saabo

    Hallo Alex,


    das ist doch mal ein interessanter Beitrag!

    Vorallem, daß Dir als NL Nutzer bei Kontakt mit dem 6x30 nicht die Hand abgefallen ist ^^

    Was mich brennend interessieren würde: hast Du die Sternabbildung in der Mitte bei beiden Gläsern mal aufgelegt miteinander verglichen? Die Schärfe allgemein ist beim 6x30 in der Mitte wirklich gut, aber bei der Punktabbildung hellerer Sterne seh ich noch Spiel nach oben, da gibt es kleine Ausfranzer.


    Für Überblicksaufgaben ist es auch bei mir ungeschlagen. Gestern erst Rotmilane in der Luft ditekt über mir verfolgt, da war soviel Action, daß 6x gerade so taugte dafür.


    Viele Grüße

    Johannes

    Hey Yorick,


    mein tiefstes Verständnis. Was hab ich auch schon für Frust erlebt bei noch so tollen Planungen und Vorbereitungen. Volles Equipment mit auf die Kanaren und alles für die Katz. Kenn ich ;)

    Ich hab mittlerweile am meisten von der recycelten Losung : „Seid bereit - immer bereit“ profitiert ^^ und schleppe immer irgend ein kleines Fernglas mit mit herum. Die zufälligen guten Momente sind mittlerweile der Hauptteil meines Beobachtungsglücks. Wie oft bin ich von einer Feier vor die Kneipe getreten und wurde mit einem Hammerhimmel überrascht. Fernglas geschnappt, Handy mit Stellarium, an einem Zaun, Baum oder ähnlichen stabilisiert und genossen.


    Aufmunternde Grüße

    Johannes

    Mir fiel zusätzlich auf, daß die Verbindung über Telekomfestnetz am morgen bis ca. 7 Uhr auch besser ist. Also ist nach dem Kaffeemachen der Besuch hier die erste Amtshandlung ;)


    Gruß

    Johannes

    Interessant, wurde die Bestellung doch noch auf ein anderes Modell geändert.


    Das ist dann quasi die APM Moonstar Variante. Ein Glas, welches es mit Einzelokularverstellung bislang nur von einem Vertrieb in Japan gab und rechte gute Bewertungen erhielt.


    Gruß

    Johannes

    Hallo Andreas,

    echt tolle Bastelei, nein, Konstruktion.

    Gibt es Probleme mit Insekten im Gehäuse nach Deinen derzeitigen Erfahrungen?


    Ich war gerade beim gucken auf das Livebild, mit Regentropfen auf der Linse, wieder besänftigt, nachdem mich die 30,7 Grad im Video stark getriggert haben ^^


    Grüße

    Johannes

    Hallo Norman,


    die Übersichtsbilder mit dem 70er und dann noch die Erwähnung der Puppishaufen läßt den Pawlowschen Hund in mir sabbern! :drooling_face:

    Echtes Glück mit den aufeinanderfolgenden guten Tagen hattet Ihr da.


    btw: Erfahrungen zum 70er sind gern gesehen ;)


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo liebe Fernglasfreunde,


    mir geht es oft so, daß ich aus Interesse Erfahrungsberichte zu unterschiedlichsten Ferngläsern suche und man gerade im Einsteigersegment (wo viel Müll verkauft wird) wenig verwertbares findet. Oft sind die wenigen Berichte auch nicht auf Astronomie hin erstellt worden. Mit dem hir gezeigten Glas ging es mir ähnlich, da gab es nur einen Verweis auf kurzen Tagesbeobachtungseindruck mit dem Hinweis, daß eine technische Verwandschaft zu einer Nikon Action EX Serie bestehen könnte. Also anbei ein paar Eindrücke aufgeschrieben, nachdem ich damit seit einem Monat herumteste.


    Das Landscout 7x35 wird von Celestron mit 9,3° Sichtfeld beworben, was es für mich interessant machte, dies einmal gegen das APM 6x30 mit exakt den gleichen Werten, bei gleicher Austrittspupille zu testen. Preislich ist es mit 99€ Liste die Hälfte ggü. 195€ Liste des APM.



    Da die Vergrößerung von 7x zu 6x fast 17% höher ist, sollte hier ein nettes Weitwinkelglas mit grob überschlagenen 65° sGF vorliegen ggü. den 56° sGF am APM 6x30.


    Die erste Eindruck läßt einen fragen ob, ob der Außenhaut sowie zweifach verstellbaren Okularhülsen aus einfachem Kunststoff, man hier ein Glas aus der Spielzeugabteilung erwischt hat. Das Gerät ist aber überraschend massiv und robust. Gewicht liegt bei stattlichen 750 g (APM 560 g). Überhaupt ist es erstaunlich, wie ein klein anmutender Sprung von nur 5 mm mehr Öffnung zu einem soviel größeren Fernglas resultiert.


    Die großen Kunststoffringe um die Okulare sind bei breiteren Nasenrücken hinderlich am Einblick, immerhin ist der mögliche Abstand zum Okular recht groß. Freihand bei Tag sowie bei Nacht macht das große sGF Laune. Die Mittenschärfe ist befriedigend, am APM doch etwas besser. Die Verstellung geht recht schwer und ist mit den Fingern schlechter zu erreichen als am APM.

    Das Gesichtsfeld ist tatsächlich bei beiden Gläsern gleich, jedoch im Landscout nur voll zu erfassen mit etwas "über die Ecke gucken".


    Aufs Stativ gebunden zeigt sich dann recht schnell eine starke Randunschärfe am 7x35. Der Informationsgehalt ist am 6x30 wesentlich höher, auch weil man alles einfacher überblicken kann mit 56° sGF. Immerhin ist der Globuseffekt am 7x35 wenig ausgeprägt und Vogelverfolgung verursacht mir damit weniger Unwohlsein als am 6x30, welches hierbei unangenehm "abrollt".


    Die folgenden Aufnahmen mit Fokus auf die mittlere Pfahlreihe sind frei Hand vom Handy und können nur ungefähr die relativen Unterschiede der Randunschärfe wiedergeben. Optisch sind z.B. alle Ränder gleich betroffen und der rechte Bildrand entspricht eher dem visuellen Eindruck. Dennoch geht es ab 50% beim 7x35 mit der Unschärfe schon los. Beim APM eher ab 60%.


    Landscout 7x35


    Apm 6x30


    Bei Nacht zeigen sich am 7x35 die Sterne deutlicher ausgefranst als am 6x30. In Kombination mit der Randunschärfe ist es für Astrübersichtsbeobachtungen wenig tauglich und machte mir als Stativbeobachter keinen Spaß mehr. Losgelöst mit freier Hand läßt sich aber noch etwas erleben, da die Ausfransungen hier ob des Zitterns kaum wahrgenommen werden und man weniger am Rand beobachtet, sondern eher sich gleich zum Objekt hindreht. Das größere sGF gibt dann mehr Spacewalkgefühl.


    Für mich interessant war, daß die Steigerung von 6x auf 7x doch deutlicher die Wahrnehmung durch Handzittern verschlechterte als vermutet. Das größere sGF half dabei nicht.


    Fazit: Das Glas ist für den Preis recht symphatisch und hat ein befriedigendes Preis-Leistungsverhältnis. Kann man als Zweitbeobachter-, Auto- oder Schrebergartenglas gut verwenden oder in Anwendungen wo Diebstahl droht. Strand etc.


    Beste Grüße


    Johannes

    Hey Hörg!

    Ich hab‘s mit einem Fotorucksack versucht, in den das 70er gerade so reinpasst. Aber da drin ist kein Platz für die Okulare, die Okularaufnahmen drücken sich am Rücken durchs Polster, und den Sucher muss ich auch abnehmen. Außerdem ist es ein elendes Gefrickel, das Bino nach der Beobachtung mit kalten Händen da wieder hinein zu bekommen.

    Bei mir ist die Intention bei Wanderungen das Geraffel auch über längere Strecken transportieren zu können, das geht nur mit Wanderrucksack. Hier habe ich mir einen ausgesucht, welcher von Größe und Schnitt das 25x100 FG aufnehmen kann. Wenn ich da noch eine Art Schaumstoffverkleidung bauen könnte, damit mir das Glas nicht herumrutscht, wäre das was. Und dann noch eine zweite Garnitur für den anderen Einsatz mit mehreren kleineren Gläsern.


    Beste Grüße

    Johannes

    Hallo Jörg,


    danke!

    Mich hat es vom Prinzip her interessiert. Ich brauch für unterwegs auch dringend etwas besserses zum Transport der Ferngläser. Praktiziere im Rucksack das Haufenprinzip mit den schwersten Klotschen nach unten und im Reisekoffer mit der Handtucheinrollmethode :whistling:


    Gruß

    Johannes

    Hallo Thomas,


    schönes Experiment, vielen Dank!


    Das Gehirn hat schon extrem viel "Rechenpower", wenn ihm zwei bildgebende Quellen zur Verarbeitung zugespielt werden. Die Helligkeitsunterschiede erlebe ich jedesmal z.B. am Orionnebel, wenn ich bei Dioptrineinstellung ein Auge jeweils mal blind laufen lasse.

    Noch viel krasser finde ich den Umstand, daß aus zwei unscharfen Bildern ein schärferes Gesamtbild gerechnet werden kann im Kopf.


    Gruß

    Johannes

    Sieht mir eher nach einer Technikdemonstration aus. Ähnlich wie bei den ersten Handys mit Faltdisplay. Bin gespannt ob es dafür einen Markt gibt.

    Ein echter Orni wird sicher keine Bestimmungshilfe brauchen.


    Gruß

    Johannes

    Es dämmert also, ich sitze in meinem Kühlhausoverall plus Moon Boots auf meinem Astrostuhl angelehnt und schaue mit beiden Augen geradsichtig ohne Umlenkung den Jupiter an. Man kann es schwer beschreiben, aber es ist die natürlichste Art, Himmelsobjekte zu beobachten. Wie durch ein Fernglas was man in der Hand hält schaut man nach oben, man hält aber nichts in der Hand. Es entsteht so der Eindruck, die eigenen Augen wären zu der beachtlichen optischen Leistung fähig, und man vergisst vollkommen, dass man überhaupt durch ein Teleskop schaut. Ein absoluter Genuss.

    Das liest sich wie der Anfang einer visuellastroerotischen Geschichte, phantastisch 8)

    Ich muß unbedingt am Wochenende an Beobachtungszeit kommen.


    Danke und Gruß

    Johannes

    Boar, was ein geiler Scheiß :thumbup: :love:  :thumbup:


    Auf sowas hab ich gewartet, ohne es zu wissen. Und dann noch die Hammerphotos dazu!

    Ich bin gespannt auf die vollständige Datei.


    Sarah, vielen Dank Dir und natürlich Seraphin und den beiden nichtsahnenden Musterern Christopher und Rene!


    Beste Grüße

    Johannes

    Letzten Donnerstag konnte ich endlich das 6x30 ED bei APM abholen. Ich bin gleich nach München durchgefahren und in Bayern wartete ein fast freier Himmel. Wahnsinn, nachdem ich zwei Wochen oben in der grauen Suppe hockte.


    Was waren meine Erwartungen an das Glas? Eine bessere Schärfe auf der Achse und knackigerer Fokus. Alles nur wenig, aber klar besser war die Hoffnung.


    Ich vergleich an dem Abend das 6x30 ED mit dem normalen APM 6x30 eine Stunde Seite an Seite unter Stadthimmelbedingungen.


    Erster Kanditat war Jupiter mit seinen Monden. Hier konnte kein Vorteil für das ED festgestellt werden, im Gegenteil, auf der rechten Achse des ED war Jupiter sogar stärker ausgefranst (Also Strahlen von der Bildmitte Richtung Rand hin. Wie heißt der Begriff eigentlich? Koma?) als im normalen 6x30. Dies sorgte dafür, daß das enge Doppel aus Io und Europa auf dieser Achse fast überdeckt wurde, wärend es auf der linken Achse sowie im Nicht-ED Glas gut sichtbar war.


    Auf zu Orion. Unterhalb von M42, dem Orionnebel, befindet sich für 6x Vergrößerung ein Doppelstern aus HD 36960 und 36959. Die Trennung gelang im normalen 6x30 Glas wesentlich einfacher, da der Schärfepunkt schneller gefunden werden konnte. Beim ED war wieder die rechte Achse hinderlich. Ich fikusierte hin und her und war mit keinem Fokuspunkt zufrieden. Auch weitere feine Einstellversuche mit dem Dioptrienausgleich brachten keine Besserung.


    Insgesamt fiel mir hier auf, daß der Bildeindruck im ED auch etwas mauer, flacher war, ähnlich wie durch ein lichtschwächeres Glas. Die Ursache war schnell gefunden, die stärkere Randunschärfe. Sie war beim ED signifkant deutlicher als im Nicht-ED und schien auch früher einzusetzen. Ich stellte mir Mintaka, den rechten Gürtelstern des Orion in die Bildmitte ein und verglich nun lange Zeit die Schärfegrenzen beider Gläser an umliegenden stärkeren und schwächeren Sternen. Der am rechten Rand z.B. liegende 27 Orionis war im ED schon deutlich unscharf, während er im Nicht-ED noch als halbwegs scharf wahrgenommen werden konnte. Am weiteren Randbereich verliefen die Sterne gar zu Strichen im ED.

    Die höhere Randunschärfe im ED wirkte sich damit wie ein leichter Milchtunnelblick im visuellen Eindruck aus.


    (Ich fühlte mich stark an den optischen Eindruck des weiter oben aufgeführten TS 6x30 ED erinnert, welches ebenfalls diese stärkere Randunschärfe zeigte und mich nicht überzeugte. Vielleicht ist es, bis auf die Vergütung, auch das gleiche Glasmaterial von Kunming Optical?)


    Auf einen Tagesbeobachtungstest verzichtet ich und schickte das Glas heute wieder zurück. Schade schade, ich hätte gern mit einem diametral entgegengesetztem Ergebnis hier begeistert geschrieben.


    Viele Grüße

    Johannes

    Da hat Seraphin eine gute Frage gestellt, muß man glatt erstmal drüber nachdenken.


    -> Mehr beobachten, egal wie die Bedingungen sind, egal ob Mond oder nicht oder egal wie kurz man nur draußen ist.

    -> Nicht mehr darüber nachdenken, was man noch kaufen könnte, sondern den Kram nutzen, den man hat.


    Gruß

    Johannes

    Hallo Seraphin,


    die Sternhaufenbilder gefallen mir außerordentlich, vorallem, weil sie stark am visuellen Eindruck sich orientieren.

    Ich habe oft den Wunsch gehabt, neben der visuellen Beobachtung noch Belegphotos zu haben, an welchen ich Sterne, Farben oder Nebenobjekte nachvollziehen kann.

    Wenn so etwas in der Qualität, wie von Dir bearbeitet, aus dem Seestar kommen würde, wäre das Teil schon bestellt ^^

    Ob sich so etwas als Automatismus programmieren ließe? Toll wäre es !


    Danke für die Bilder und Gruß

    Johannes

    Mensch Christoph,


    mein Neid ist Dir gewiss bei der Rundreise und dann auch noch per Fernglas. Ich war in dieser sowie der folgenden Nacht auch von München aus am abklappern der Objekte, aber irgendwas war in der Luft was Brillianz und Farbe schluckte. Ich war gelinde gesagt etwas enttäuscht. Obwohl man nach der entbehrungsreichem Zeit alles nimmt, was geht.

    Daß Du von Deinem Hügel aus bis Pi Puppis kommst ist phantastisch. Mir fehlt dafür noch ich eine passende Location in der Nähe.


    Gerade mit Ferngläsern und offenen Sternenhaufen merke ich immer wieder, daß Schönheit oft mit Ausschnitt einher geht und es eine optimale Vergrößerung gibt. Während 20x bei der Krippe M44 fast schon zuviel ist, und ich den Anblick bei 12-15x bevorzuge, geht es bei M41 mit 20x gerade erst richtig los zu wirken.


    Danke für Deinen Bericht!


    Beste Grüße

    Johannes