Beiträge von NGC4712

    Na dann bist du ja weiter wie ich :D, ich habe Zerspanungsmechaniker Drehen/Schleifen gelernt.. also ich Fotografiere eigentlich nur gerne den Himmel, wahrscheinlich deswegen mein bestreben nach "Qualität" beim Seestar :D.

    Stell' nicht dein Licht unter'n Scheffel - Du hast präzise Ahnung von -zig Dingen, wo ich lediglich blass und wortlos daneben stehen würde !

    Letztlich sind wir sowas wie eine kleine "Lerngruppe" auf recht hohem Niveau - mit all dem Erfahrungsaustausch ...


    ... das Gute dabei ist, dass wir Alle das gleiche Instrument einsetzen und somit vergleichbare Ergebnisse auf absoluter Ebene erzielt werden; im Gegensatz zu anderen Unterforen, wo sich eine Vielzahl unterschiedlichster Teleskope tummeln.


    Selber hatte ich in den späten 1970ern in Bonn Astronomie studiert (u.a. bei Otto Hachenberg - Radioastronomie) und kann nach 35+ Jahren im Space Business nur sagen, dass mit dem kleinen S50 (Handling & Performance) tatsächlich ein grundlegend neuer Weg für uns Amateurastronomen erschlossen wurde.


    Aufgrund der Komplexität des Systems vor selbst fünf Jahren noch fast undenkbar; in meiner Jugend am manuell betriebenen 110 mm Kutter: Pures Science Fiction.

    Äbe ! !

    TecMar : jetzt drück endlich auf den Bestellbutton und probiere es selber aus! 8) 8o

    Wenn Du es doof findest --> ab in die Bucht damit. Ich habe ja auch noch Newton, C11 und Apo... alle nicht billig.

    Und trotzdem bin ich erklärter Seestar-Fan geworden. Ich mag das Teil jeden Tag mehr. :)

    Ein S50 kann man einfach nicht "doof" finden - sag selbst ich mit meinem selbstgebauten 20-Zöller auf seiner Hufeisenmontierung.

    Da Frage ich mich aber so langsam ob das dann nicht wirklich too much ist.. allein die Handlichkeit, Aufstellen ect. da ist man dann glaube ich bei einem normalen Setup besser bedient? Mir einem größeren Teleskop.

    Das Aufstellen ist selbst bei vier Seestars deutlich rascher erledigt, als bei einer parallaktischen Montierung.

    Bleibt halt die Kostenabwägung ...

    Wie ich Dich einschätze, wirst Du spätestens im Herbst mit einer soliden Vierer-Konstellation unterwegs sein 8o !

    Sehr feine Anleitung - Danke Dir !

    Hi - wie erhälst Du diese identischen Hintergründe (einfach jedes Bild absolut identisch prozessieren) ?

    Hallo Volker ,

    Wie machst du es nur das Spektrum eines Sternes zu messen. Im Strahlengang des Seestars sind ja immer viele zu sehen.

    Gruß Embe

    Hi Embe,

    natürlich werden die Spektren aller im Gesichtsfeld vorhandenen Sterne generiert. Mithilfe der zitierten SW kann man aber das aktuell interessante Spektrum "croppen" und somit für die weitere Bearbeitung isolieren.


    Grüße


    Volker

    Hi Photonensammler,


    wie schon bereits "angedroht", werden nun die ersten Schritte in Richtung S50-Spektroskopie unternommen:


    • Transmissionsgitter (300 Linien / mm) bei Thorlabs bestellt.
    •  A bissl Optik gerechnet ...

    ... uiiiihhh, bei diesem guten Gitter - schlechter soll es nicht sein (gewünschte spektrale Auflösung) - und dem doch recht kleinen S50-Sensor werden acht Teilspektren konsekutiv aufzuzeichnen sein.


    Diese sind anschließend in einer entsprechenden SW zu einem Gesamtspektrum im VIS zu verknüpfen.


    Geeignete SW:


    Als erstes Objekt wird ein wohlbekannter heller Stern (Sirius o.ä.) ausgewählt und dessen Teilspektren mit 10 s Integrationszeit aufgenommen (schwächere Sterne später entsprechend länger).


    Für diese Teilspektren wird das Transmissionsgitter (unmittelbar vor dem S50-Objektiv positioiniert) um einen jeweils kleinen identischen Winkel gekippt.


    Hierzu ist noch eine entsprechende Halterung samt reproduzierbarer Feineinstellung des Kippwinkels zu erstellen.


    Danach erfolgt der S50-interne spektrale Abgleich, was mit einem offiziellen Spektrum dieses Sterns erfolgt (Verlauf beider Blackbody-Kurven).


    Erst jetzt erhält man sein "eigenes" quantitatives Spektrum zur weiteren Analyse.


    Abschließend noch die Kalibrierung des Spektrums in absoluten Wellenlängen, wozu die Balmerserie der Wasserstofflinien sowie der interne S50-Duofilter genutzt werden.


    Eine in der Tat völlig andere Vorgehensweise: "lediglich einen einzelnen hellen Punkt" anpeilen und anschließend die Informationen in dessen Licht untersuchen.


    Mögliche Ergebnisse:

    • Spektralklasse des Sterns, also O, B, A, F, G, K, M - N, S; entsprechend des wohlbekannten Merkspruches: Oh, Be A Fine Girl, Kiss Me - Now, Sweetheart.
    • Temperatur des Sterns (Lage des Maximums seiner Planck-Kurve im Spektrum).
    • Bei älteren Sternen: Absorptionslinien von schwereren Elementen (Sauerstoff,  Kohlenstoff, etc.). Man muss allerdings aufpassen, dies nicht mit Absorptionslinien in der Erdatmosphäre
      (80 km - 120 km Höhe) zu verwechseln, durch verdampfte Mikrometeoriten verursacht (<-- primär Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium).
    • Bei Schnellläufern: Radialgeschwindigkeit (Dopplerverschiebung).

    Dies lediglich als kleiner "Teaser" ...


    ... es bleibt noch viel zu tun.


    Ende des Sommers sollte das erste Spektrum samt Erklärung hier auftauchen ...


    ... mal was Anderes mit dem Seestar :evil1: - off the beaten path :) !


    Cheers


    Volker

    Überraschung:


    Das S50 ist regenfest ! ! !


    Gestriger Forecast (22 Uhr): CS von 23 Uhr bis 04 Uhr ...


    ... also schön aufgebaut aber noch im Standby gehalten, da es noch zu hell war.


    Um 23:300 plötzlich draußen ein unerwartetes Rauschen und es schüttete wie aus Kübeln.


    Rasch abgebaut und außer äußerlichen Tropfen nix dran an dem Kleinen.

    Handtuch und gut war's.


    Grade nochmal gut gegangen; man hätte ja auch beim Photonensammeln sein können und sich dabei "tief ausruhen können" ...

    35 von 120 ist ein sehr schlechter Wert; normalerweise komme ich (kleine Ortschaft bei München) auf ca. 40 von 60. Wie Kollegen schrieben: Das Online-Stacking dauert leider seine Zeit. Wäre gut, wenn man es abschalten könnte, sodass lediglich die einzelnen Fits gespeichert werden.

    Genau das habe ich auch geplant. Mit einem preiswerten 1000 Linien Gitter aus Plastik funktioniert es leider nicht. Das im Video beschriebene Gitter liegt leider bei 400 Euro. Jetzt muss ich mir einen Halter drucken lassen um den „Staranalyser 100“ vor die Linse zu setzen. Das kostet dann aber leider Licht….

    Nee,


    Kai hat ein 300er Gitter (50 mm x 50 mm) von Thorlabs im Einsatz.


    Kostet deutlich weniger: Visible Transmission Gratings (thorlabs.de)


    Merkwürdig, dass der Preis unabhängig von der spektralen Auflösung ist; hier dominieren wohl fast ausschließlich die Kosten des Reproduktionsprozesses.

    Genau das habe ich auch geplant. Mit einem preiswerten 1000 Linien Gitter aus Plastik funktioniert es leider nicht. Das im Video beschriebene Gitter liegt leider bei 400 Euro. Jetzt muss ich mir einen Halter drucken lassen um den „Staranalyser 100“ vor die Linse zu setzen. Das kostet dann aber leider Licht….

    Vorsicht bei den Gittern: Nicht Gitter mit zu vielen Linien nehmen, sonst passt das Spektrum nimmer auf den Chip.


    Mich würde auch interessieren, ob ihr die BASS Software installieren konntet.


    Hier erhalte ich auf meinen 64 bit Rechnern (WIN 10 und WIN 11 immer eine Fehlermeldung, dass ein Sub Folder fehlen würde.

    Danke für den Hinweis.


    Man müsste diese im Video dargestellten Schritte mal als eine Art Checkliste summieren; zusammen mit den optionalen Unterpunkten.


    Alles in Allem ist es ein doch recht komplexer Prozess.