Beiträge von Nauta

    Hallo Jörg,


    meine Erfahrungen basieren auf mehr oder weniger auf systematischen Beobachtungen seit Sommer 2022.

    Bei Pickering 07/10 bis 09/10 (ich habe das Glück eines sehr guten seeings hier im Odenwald :); noch besser im Urlaub Provence oder Hoch-Vogesen 8)).

    Das APM 107/700 Triplet ist mit f/6.5 visuell noch recht gutmütig; ein "harter Brocken" ist visuell hingegen das LZOS 130/780 Triplet, das nur bestimmte Okulare "verträgt" (keine Abbe-Orthos, < TV Plössls, < Radians, < LVWs, < Pentax XLs, < Nikon NAV SWs,...).

    Meine 2x Barlow bringt hier immer das schlechtere Bild als ein Okular entsprechender Brennweite.

    Ich teste weiter, was u. U. teuer und zeitraubend ist. Möglichst keine Barlow (bis jetzt, kenne die TVs nicht). Derzeit bin ich bei den Nikon NAV SWs und Pentax XLs angekommen, kenne aber noch nicht vollständig die Delos´, DeLites oder TOEs, was ja irgendwie ein Luxusproblem ist :).


    CS Chris

    Ja, Glückwunsch Thomas!


    Das FG wird ja im Jülich-Forum (https://www.osj-forum.de/list.php?9) sehr gelobt, obwohl dort vornehmlich "Birder" sitzen, die kaum mal in den Himmel schauen... :).

    In jedem Fall ist es selten und sehr zentralscharf.

    (Ich jedenfalls war von dem noch selteneren Model No. 576 sehr begeistert!)


    CS Chris

    Hallo Jörg,


    vielen Dank für Deine Tipps bez. Einsatz von Barlows.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass verschiedene Okulartypen mit meiner Barlow:

    Teleskop-Express: TS-Optics TSShorty 2x-Apo-Barlowlinse, 1,25 Zoll, 3-elementig, foto-visuell

    ganz unterschiedlich performen, z. B.:


    - Baader Genuine Orthos: ganz schlecht


    -TeleVue Plössls: schlecht


    -Televue Radians: brauchbar


    - Nikon NAV SWs: gut


    - Pentax XLs: sehr gut


    Deshalb verzichte ich, wenn es irgendwie geht, auf die Barlow bei Planeten oder Doppelsternen.


    Oder liegt es an der günstigen Barlow, die jedoch bei den Nikons und XLs zufriedenstellend performt?


    Gruß, Chris

    Hallo Jörg,


    danke für Deinen ausführlichen und interessanten Bericht.


    Ich möchte jedoch folgendes anmerken:

    Monokular ist ein 12,5mm-Okular für mich noch kein "Planeten-Okular", da ich (und ev. andere monokulare Beobachter) Planeten mit APs kleiner/gleich 1mm beobachte.

    Da muss dann schon ein 3mm-9mm Okular her, wenn man die "üblichen" Öffnungsverhältnisse von f/7 bis f/12 nutzt (große Dobs sind bekanntlich noch schneller...).

    Dass Plössls am Planeten besser sein können als Orthos, sehe ich deutlich bei meinen 8mm und 11mm TeleVue Plössls, leider zu wenig Vergrößerung in meinen f/6 und f/6.5 Optiken.

    Binokular mag das etwas anderes sein.

    Klar ist auch, dass man Plössls kaum unter 7mm-8mm konstruieren kann.

    Deshalb sehe ich bei der monokularen Planetenbeobachtung kaum einen Vorteil der neuen langbrennweitigen TPLs...eher bei deep sky-Beobachtungen im Grenzbereich...

    ...vielen Dank für deinen Hinweis auf das Pentax! Mir ist es gerade nicht gelungen, es bei Pentax im Web zu finden...wahrscheinlich hab ich mich zu blöd angestellt.

    Was scharfe punktförmige Sternabbildungen angeht, bin ich schon sehr verwöhnt durch meine Zeiss Feldstecher...

    Das Pentax 8x40 Model No. 576, 9.5°, war über Jahrzehnte das Fernglas der japanischen Marine.

    Nicht zu verwechseln mit dem Asahi Pentax 8x40, 9.5°, das deutlich schlechter ist.


    In einem Vergleich mit einem Zeiss Victory SF 8x42 war das No. 576 gar nicht so viel schlechter und hatte das größere Feld...



    Was könnte ich an meinen Instrumenten noch verbessern? Neuere Optik kaufen. Da gibt es den Super-Feldstecher 10x50 von Nikon und das Spektiv von Swarovski, beides zum Preis von meinem Auto. Durch den 10x50 konnte ich einmal kurz schauen, leider ohne Stativ: ein Wahnsinns-Gesichtsfeld und ein sehr angenehmer Einblick!

    Wenn es deutlich günstiger werden soll: Pentax 8x40 No. 576, 9.5°.

    Extrem großes Gesichtsfeld.

    Nahezu perfekte Zentralschärfe, gute Randschärfe, kaum CA.

    Leider nur sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt (dann aber um die 300 EUR oder weniger).

    Ich konnte dieses Jahr ein Exemplar testen: sehr sehr gut...

    Ich hatte viel Glück und pünktlich von 22:10 bis 22:40 eine große Wolkenlücke mit guter Durchsicht, so dass ich den "Höhepunkt" beobachten konnte.

    Jetzt ist alles wieder zu.

    Es reichte mir ein sehr gutes 10x50.

    Alles nicht so spektakulär; nur ein unterer Teil das Mondes war bedeckt, siehe #40 und #46, ähnlich habe ich es auch gesehen...

    Bei mir zeigt das Wolkenradar eine Aufklarung von 22:15 bis 23:00, was oftmals real zutrifft.


    Dennoch werde ich für dieses Zeitfenster nur das Jenoptem 10x50W nehmen.

    Ein (wenn auch schnelles) Montieren eines Apos auf die stationäre Montierung im Garten kommt nicht in Frage, weil nach 23:00 Regen einsetzten kann/soll und dann der Abbau hektisch werden könnte...(keines meiner Fernrohre hat jemals einen Tropfen Regen gesehen...!).

    Ab ca. 03:30 MESZ wurde das seeing deutlich besser, so dass ich mit 200x bis 233x den Io-Schatten sehr deutlich und scharf sehen konnte; sogar mit 50x.


    (Mit 50x konnte ich dann später auch deutlich Rigel B und etwas undeutlicher Sirius B sehen...).

    ...schon etwas anspruchsvoll für das kleine 107/700 Triplet; auch weil der Schatten sehr klein ist und im unteren Drittel des südlichen Wolkenbandes hängt...

    Seeing ist auch nicht das beste...

    Alles am besten bei mittlerer Vergrößerung (135x und weniger).

    Durchgang von Io nur ca. 10 min. nach Beginn sichtbar; dann war er weg...

    Habe schon bessere Schattentransits und Durchgänge von Io gesehen; aber die diesjährige Jupiter-Saison beginnt ja erst... :).

    Weil es in SW-D (und ev. anderswo in D) derzeit klar ist (und man ausschlafen kann :)), hier der Hinweis auf einen Schattentransit von Io, Beginn 02:07 MESZ; Ende 04:17 MESZ.

    Dann folgt ein Durchgang von Io ab 02:27 MESZ, mit Ende 04:36 MESZ.

    Sollte aber alles bekannt sein ;).

    Bin auf Fotos (die ich nicht machen kann...) gespannt.

    Viel Spaß, Chris.

    Der wurde von TE zwar (noch) nicht erwähnt/berücksichtigt, ist aber tatsächlich die beste Empfehlung.

    Bei 80mm f/6 muss es schon ein FPL53- oder CaF2-Triplet sein, ansonsten wird es etwas unscharf und bunt... ;). Jedenfalls bei sehr hohen Vergrößerungen...

    Noch etwas besser dürfte der TMB/LOMO 80/480 sein (wg. null Serienstreuung); den gibt es jedoch nur selten gebraucht...

    Hier noch ein schwieriger farbdifferenter Doppelstern, der es sicher nicht in die Liste schafft... :):


    STF 2716, 49 Cyg, (5.75m/8.10m; 2.77").

    A: sattgelb: B: hellblau.


    Habe ich in den letzten Wochen mehrfach mit dem LZOS 130/780 beobachtet: ab 74x (Pentax XL 10.5mm), besser 130x (Radian 6mm) und 195x (Radian 4mm).

    Mal beobachten (bevor der Schwan dann weg ist...).

    Ich war da auch draußen, mit dem LZOS 130/780.

    Saturn ging bis 390x, Jupiter bis 260x; beides ohne Verlust von Schärfe und Kontrast, jedoch kein Detailgewinn gegenüber 223x.

    Die sehr schwierigen Doppelsterne 10 Ari und 68 Tau mit 223x bzw. 260x getrennt.

    War schon eine Ausnahmenacht, die bei mir um 20:00 Uhr eigentlich etwas milchig begann, später aber glasklar wurde...

    in skysafari ist die Simulation möglicherweise unkorrekt. Kürzlich festgestellt bei der Verfinsterung von Europa, war um die 4min zeitversetzt (früher), die Darstellung der Simulation in der Hauptansicht. Wie genau bzw. "gleich" es bei den anderen Monden ist hab ich nicht überprüft, würde es aber sozusagen als Möglichkeit im Voraus in Betracht ziehen.

    Ich bin old school nehme (wie schon vor fast 30 Jahren) ein astronomisches Jahrbuch (Kosmos Verlag) und ein schweizer "superlative Chronometer" der Marke R...x ;).

    Das alles stimmt im Bereich 30 sec., was ich beachtlich finde, sehr viel Spaß macht und mir durchaus reicht. Z. b. gestern bei dem "Erscheinen" von Io, 23:10 MEZ...:


    ..."Beobachtungsergebnisse" egal ob Aufnahmen, Zeichnungen oder Beschreibungen sind das Hauptthema...

    Dann mal von mir ein kurzer Beobachtungsbericht, Saturn, heute 22:30 MESZ, seeing 9/10,130/780 Apo:


    Bis 390x (!) kein Einbruch von Schärfe und Kontrast. Natürlich kein Detailgewinn gegenüber 260x und 300x.

    Cassini, C-Ring, mehrere Wolkenbänder auf Planetenkugel, Nord-Polarregion, Ringschatten auf Planetenkugel, etc., sichtbar.

    Meine beste Saturn-Beobachtung 2023.


    Kein Vergleich gegenüber Freitag (seeing 3/10): da ging noch nicht einmal 130x, alles flimmerte...seeing ist ein wenn nicht der entscheidenden Faktor...


    Warte jetzt bis Jupiter hinterm Haus vorkommt...könnte auch ein Fest werden... :).

    In den letzten Tagen variiert das seeing (jedenfalls in SW-Deutschland) erheblich (ich bin noch verwöhnt von unserem September-Urlaub in Südfrankreich: seeing immer 9/10...).


    Bei Saturn sollte/muss derzeit die Cassini-Teilung bei mittleren Vergrößerungen sichtbar sein; ansonsten lohnen sich keine erweiterten Beobachtungen im Hochvergrößerungsbereich. Das ist aber bei weitem nicht immer der Fall (z. B. heute: keine Cassini-Teilung bei mir: keine weitere Beobachtung...).

    Sehr schöner Bericht.

    Leider zu schnell aufgegeben :) : in Südhessen reißt es ab 01:30 wieder komplett auf.


    In meinen 4" und 5" Apos sehen Saturn und Jupiter überhaupt nicht weiß aus; bei Saturn viele Gelb- Braun und Grautöne; Jupiter Farbtöne in rosa, hellrot, hellbraun, grau, ocker, gelb usw.. Ev. liegt es auch an den Okularen; bei mir am besten XLs, Radians und Abbe Orthos...

    Ich weiß, schwierige, d. h. enge und helligkeitsdifferente Doppelsterne sind in der Liste nicht so willkommen :).


    Dennoch möchte kurz ich über meine heutige Beobachtungs-Premiere von 12 Aqr, STF 2745 berichten:


    Mit 2.44" Abstand schon nicht ganz einfach, dann aber auch noch die Helligkeitsdifferenz: 5.8m/7.5m.


    Deutlich und sehr schön ist jedoch der Farbunterschied: gelb/blaßblau; Spektralklassen G/A.


    Im 130/780 Triplet am besten mit 150x (Pentax XL 5.2), 195x (Radian 4) und 260x (Radian 3).