Hallo utix, Tom, Jens und Christian,
Vielen vielen Dank für das Lob. Das motiviert sehr! =)
(==>)Christian
Ja ich bin inzwischen auch wirklich zufrieden mit der Kombination. So problemlos war das leider nicht immer, es mussten einige Dinge (vor allem mechanisch) optimiert werden. Aber jetzt läuft alles super.
(==>)Tom
Das versuche ich dir gern zu erklären.
Das "Verfahren" ist nicht bei jedem Objekt identisch anzuwenden. Leider enthält der Rotkanal neben H-Alpha meist auch noch etwas anderes Signal. Ein Ersatz ist es also im Detail natürlich nicht.
Ich habe es bisher nur bei Emmisionsnebeln probiert und genau da kann es in der Theorie auch größtenteils funktionieren. Für Galaxien ist es wegen dem breiten Spektrum nicht anwendbar.
Eigentlich ist das meiste identisch zum Tonemapping Verfahren (da gibt es einige Tutorials im Internet).
Zum Verfahren selbst:
- Das RGB soweit bearbeiten bis das O3 gut zu sehen ist. Eben ein RGB so wie du es veröffentlicht hast.
- Aus dem RGB den Rotkanal extrahieren und getrennt bearbeiten
- (der Kanal wird in PS als Graustufenbild extrahiert)
- Entrauschen: Sodass die "Black Spots" weg sind
- Kopierstempel: Sterne entfernen... ja, das ist Handarbeit (sonst haben die Sterne im RGB einen Farbstich)
- das Graustufenbild nun wieder dem RGB zuführen
- Kanalmixer: Graustufenbild wieder Rot "färben"
- den Ebenenmodus des neuen Rots auf "Linear Abwedeln (Hinzufügen)" setzen
Jetzt der letzte wichtige Schritt... Das Ding sieht jetzt so aus als ob über dem gesamten Nebel H-Alpha liegt. Das heißt auch die dunkleren Bereiche driften ins Rote. Das liegt an dem Manko der unmodigizerten DSLRs dass sie nur sehr wenig H-Alpha durch lassen und deshalb die Dynamik fehlt. Ich meine mal was von 10-20% Durchlass gelesen zu haben. Keine Ahnung ob das stimmt.
Wir strecken nun also noch etwas den Kanal um ihn etwas Dynamik zu geben...
- Tonwertkorrektur: Den Rotkanal per mittleren Regler Kontrast geben (Wert < 1)
- Tonwertkorrektur: Helligkeit über rechten Regler bis kurz vor Sättigung erhöhen.
Du musst das nach Gefühl einstellen, je nach Objekt. Wenn es dir schwer fällt abzuschätzen wie das Objekt mit H-Alpha aussehen sollte, dann such dir ein Referenzbild und versuche die Intensität nachzuahmen.
So schaut's Original ohne die Synthese aus.
... und dann mit:
Ich habe es nach Gefühl gemacht. Ich finde das Ergebnis ist gar nicht mal so weit weg von den Ergebnissen modifizierter DSLRs. Ein Unterschied ist aber mit Sicheheit da.
Zumindest bei vielen planetarischen Nebeln hat man ein recht klaren Rotkanal mit wenig zusätzlichem Signal, sonst würde es nicht funktionieren.
Dieses Verfahren habe ich auch schon bei meinem vorletzten Bild (Eulennebel) angewendet. Dort ist es etwas dezenter.
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=149164
Viel Erfolg!
Viele Grüße,
Patrick