Zum Okular mit der längsten Brennweite mal ein paar Kandidaten:
<ul><li>27mm TeleVue Panoptic, 68° Gesichtsfeld, 46x Vergrößerung, 1.47° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 5.4mm Austrittspupille</li>
<li>28mm Meade 5000 SWA, 68° Gesichtsfeld, 45x Vergrößerung, 1.52° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 5.6mm Austrittspupille</li>
<li>30mm GSO Super View, 68° Gesichtsfeld, 42x Vergrößerung, 1.63° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 6mm Austrittspupille</li>
<li>30mm Explore Scientific, 82° Gesichtsfeld, 42x Vergrößerung, 1.97° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 6mm Austrittspupille</li>
<li>31mm TeleVue Nagler, 82° Gesichtsfeld, 40x Vergrößerung, 2.03° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 6.2mm Austrittspupille</li>
<li>32mm Teleskop Service TSWA, 70° Gesichtsfeld, 39x Vergrößerung, 1.79° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 6.4mm Austrittspupille</li>
<li>35mm TeleVue Panoptic, 68° Gesichtsfeld, 36x Vergrößerung, 1.9° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 7mm Austrittspupille</li></ul>
Diese Okulare unterscheiden sich in Preis, Leistung, Brennweite, Gesichtsfeld und in Kombination mit dem 10" f/5 Teleskop natürlich auch in der sich ergebenden Vergrößerung und Austrittspupille. Die Austrittspupille sollte 7mm nicht überschreiben. Der Wert der resultierenden Austrittspupille sollte Pi mal Daumen der Magnitude des schwächsten sichtbaren Sterns entsprechen (Thema Himmelsqualität). Grund: wenn der Himmel durch störende Lichtquellen aufgehellt ist, wird der Hintergrund im Okular dunkler, je kleiner die Austrittspupille ist. Wenn Nebel mit einem Nebelfilter beobachtet werden sollen, dann ist es in Ordnung, wenn die sich ergebende Austrittspupille in mm einem höheren Wert entspricht als die Magnitude des schwächsten Sterns.
Zur Bestimmung der Himmelsqualität:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie gut die Himmelsqualität an Deinem Beobachtungsort ist, kannst Du mit den Hinweisen auf folgenden Seiten rausfinden:
<ul><li>Uni Osnabrück</li>
<li>funastro.de</li></ul>
Dabei geht es darum, zu bestimmen, welcher Größenklasse die Sterne angehören, die Du an deinem Beobachtungsort gerade so noch erkennen kannst. Im Zenit ist die Grenzgröße natürlich höher als in Horizontnähe. Außerdem wirst Du natürlich nicht jeden Abend die gleichen Bedingungen vorfinden.
Karten, die Grenzgrößen verzeichnet haben sind z.B. der Deep Sky Reiseatlas oder die kostenlosen, ausdruckbaren Karten des Taki 8.5 Magnitude Star Atlas oder des Utah Sky Atlas (Messierkatalog). Mit Hilfe dieser Karten kannst Du die Grenzgröße für jede Region des Himmels an Deinem Beobachtungsort bestimmen.
Warum das alles? Weil im Verlauf des Beitrages das TSWA 32mm Okular empfohlen wurde. Es wird an dem 10" f/5 Teleskop eine Austrittspupille von circa 6.4mm erzeugen. Das mitgelieferte 30mm Okular hingegen erzeugt am gleichen Teleskop eine Austrittspupille von circa 6mm. Du solltest Dich nur für das TSWA 32 entscheiden, wenn Dein Himmel "gut dunkel" ist. Wenn der Himmel bei Dir im Schnitt eine Grenzgröße der Magnitude 5 aufweist, dann bist du mit dem 30mm Okular wohl besser beraten, anstatt das TSWA 32 zu kaufen. Was qualitative Unterschiede zwischen den Okularen anbelangt brauchst Du dir keinen Kopf machen.
Mit Hilfe folgender Seite kann man Vergrößerung, Austrittspupille, etc. wunderbar ermitteln lassen: Starshine.ch
Das Thema Austrittspupille wird auf den bekannten Einsteigerseiten gut erklärt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Zur Berechnung von Vergrößerung, Austrittspupille, etc: Starshine.ch
Wenn der Himmel also sehr aufgehellt sein sollte, dann ist <i>in Sachen Austrittspupille</i> ein 27mm Panoptic oder 28mm Meade SWA eventuell besser geeignet, als es ein 30mm Explore Scientific, 30mm GSO Superview oder gar Okulare mit noch längerer Brennweite wären. Das Dilemma ist jedoch, dass man sich oft ein möglichst großes wahres Gesichtsfeld am Himmel wünschen mag, um großflächige Objekte wie z.B. die Andromedagalaxie oder den Cirrusnebel zu beobachten. Unter Umständen kann die Andromedagalaxie trotz augehelltem Himmel im 30mm Explore Scientific mit seiner größeren Austrittspupille besser rüberkommen als im 27mm Panoptic, da das Panoptik ein viel kleineres wahres Feld am Himmel zeigt. Deshalb habe ich ein Okular mit 30mm Brennweite und eines mit 28mm Brennweite. Zur Grundausstattung braucht man in diesem Brennweitenbereich natürlich keine zwei Okulare. Ich möchte bloß davor warnen, ein Okular mit einer Brennweite zu wählen, die angesichts der Himmelsqualität zu groß sein könnte. Mit einem 30mm Okular sollte man hoffentlich ganz gut fahren.
- Bernd