Beiträge von kepheus

    Hallo Kalle.


    Der Vergleich von Vernonscope Brandon Okularen zu Televue Naglern hat in diesem Beitrag hier keine Bedeutung, sondern diente nur als sprachliches Beispiel.


    Aber sei's drum...


    Ich find's auf jeden Fall lustig, dass ich das Rollenlager habe, das manche Leute so schlecht finden, ich jedoch bei meiner Beobachtung der Galaxien M81/M82 vorgestern Nacht und eben bei der Beobachtung von Mond und Jupiter auf ein 16mm Brandon mit 6 verschiedenen Barlowlinsen zurückgegriffen habe, während die Weitwinkelokulare Speers Waler 5-8mm, Nagler Zoomset 7-3.5mm, Meade 4000 UWA 8.8mm im Koffer blieben, bis auf ein paar kurze Gastauftritte - zugegeben, eben handelte es sich ohnehin nur um knapp 30 Minuten an Mond/Jupiter. Es amüsiert mich aber, das ich beim vorhandenen Rollenlager zum Okular mit dem kleinsten Gesichtsfeld greife, das ja schließlich die meiste Nachführung erfordert, was vielen Dobsenschubsern ein Graus ist :)


    Lediglich das 14mm Meade UWA 4000 und das 22mm Vixen LVW kamen vorletzte Nacht an M81/M82 längere Zeit zum Einsatz. Das hatte aber keinen Bezug dazu, das mein Teleskop ein Dobson ist, sondern weil es ein 10" f/5 ist und ich mehr Gesichtsfeld wollte.


    Eine "Fehlgewichtung der Faktoren Gesichtsfeld vs. Schärfe" konnte ich insgesamt nicht feststellen während das Brandon (auf 10mm) im Auszug steckte, sonst hätte ich einfach wieder ein anderes Okular mit mehr Gesichtsfeld in den Auszug gesteckt.


    "Ich lege am Dobson deutlich mehr Wert auf ein großes Gesichtsfeld" schreibst du. Ich lege in der Regel den größten Wert auf maximale Abbildungsqualität, manchmal auf ein großes Gesichtsfeld. Ich habe ja aus gutem Grund noch Weitwinkelokulare neben den beiden Brandons. Alles ist also sehr, sehr individuell und von der jeweiligen Laune abhängig.


    Ich hoffe, dass du auf dem Teleskoptreffen die Muße gefunden hast und dich gegenüber dem Besitzer des GSO Deluxe vertraut genug gefühlt hast, um das Rollenlager und das Höhenlager in der Friktion auf deine Bedürfnisse einzustellen und nicht einfach die vorhandenen und vielleicht für dich unpassenden Einstellungen übernommen hast. Wenn du danach zu dem Urteil gekommen bist, sehr gut!


    - Bernd

    Hi Michael,


    der Satz von mir, den du zitiert hast, benötigt keinen Vergleich, da er lediglich meine positive Meinung vom Gerät wiederspiegelt.


    Wenn ich jedoch schreibe, dass meine Brandon Okulare die Nagler Okulare in ihrer Abbildungsleistung deklassieren, dann beschreibe ich die Nagler nicht als untauglich. Und zwar, weil ich sie nicht für untauglich halte, sondern für gut und demnach im Sinne von "das Bessere ist des Guten Feind" rede.


    Wenn das Rollenlager in deinen Augen unbrauchbar ist, kann ich lediglich entgegenhalten, dass ich das anders sehe und es für sehr gut brauchbar halte - unabhängig davon, ob eine andere Lösung besser sein könnte oder nicht. Bei allen meinen Beobachtungen in den letzten zwei Jahren hat es seinen Zweck zu meiner Zufriedenheit erfüllt und ich hatte nie das Gefühl, dass das Lager mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht werden muss, um eine bequeme, exakte und sichere Nachführung zu gewährleisten.


    Wenn im Rahmen vergangener Diskussion Leute in Zwischenrufen von "Glaubenskriegen" gesprochen haben, haben sie den Kern meiner Aussagen nie verstanden: Ich finde das Rollenlager gut und keineswegs unbrauchbar. Dabei ging es immer bloß darum, dies zu unterstreichen, als Gegenpol zu anderen, negativen Berichten darüber, die in meinen Augen bestenfalls übertrieben oder ungerechtfertigt sind. Dabei ist es uninteressant, ob ein anderes Lager gleich gut oder besser sein könnte, zumal ein Austausch für 35 Euro möglich ist. Ich wehre mich nur dagegen, so zu tun, als wäre das Lager der letzte Mist.


    Obwohl ich bereits unzählige Okulare miteinander verglichen habe, sah ich mich bislang aber nie dazu motiviert, den Vergleich der Lager durchzuführen, da ich bereits mit dem vorhandenen zufrieden bin. Und wenn mein Auszug eine genau Fokussierung bereits ermöglicht, bin ich zufrieden und nehme keine Umbaumaßnahmen in Angriff.


    Ich fühle mich von deiner Meinung aber in keiner Weise angegriffen und finde es gut, dass unterschiedliche Meinungen hier im Forum zur Sprache kommen und ausgetauscht werden. In der Vergangenheit war das gegenüber meinen Gesprächspartnern nicht der Fall, da ich eine Verbindung zu einem Teleskophändler sah, also Aussagen mit Charakter von Werbung. Das ist bei dir nicht so. Ich kann nur nicht nachvollziehen, warum du das Rollenlager als unbrauchbar bezeichnest - weil ich es gut finde. Das du aber im Vergleich wesentlich bessere Lager kennengelernt hast, das nehme ich einem Forenmitglied wie dir aufrichtig ab.


    - Bernd

    Hi George,


    ob der Shop da mit sich reden lässt weiss ich nicht. Für solche Fragen bin ich aber der falsche Adressat. Ruf doch mal beim Shop an oder schreibe eine Mail.
    Ich persönlich würde den Tausch zum 32mm TSWA sowieso nicht vornehmen, auf Grund der resultierenden Austrittspupille, die an meinem Beobachtungsstandort nicht von Vorteil gegenüber dem 30mm ERFLE wäre.


    An Rollenlager und Okularauszug <i>so wie sie sind</i>, habe ich rein garnichts auszusetzen und empfehle sie immer mit gutem Gewissen weiter. Wer den Unterschied zwischen den Lagern mal vergleichen will, kann für 35 Euro das berühmte Teflon/Ebony Lager bei Intercon Spacetec bestellen und problemlos einbauen. Der Markt bietet für jeden Geschmack was. Die verschiedenen Höhenlager kann man leider nicht durch kostengünstige Umbaumaßnahmen miteinander vergleichen.


    - Bernd

    Dann hoffe ich mal, dass der Unterschied zwischen f/5 und f/6 und der Unterschied zwischen dem 18mm Speers Waler der Series I (Bericht von Tom Trusock) und dem 17mm Speers Waler der Series II dramatisch groß ist. Falls dem nicht so wäre und du zusätzlich noch einen Adapter kaufen müsstest, um in den Fokus zu kommen, dann wäre die Anschaffungssumme <i>in meinen Augen</i> ganz schön hoch für ein bestenfalls mittelprächtiges Okular - auch falls es günstig in den USA gekauft werden sollte.


    Falls Dir das 13.4mm Speers Waler oder ein (eventuell gebrauchtes) Vixen 22mm LVW zu weit von den gewünschten 17mm entfernt sind, ein 17mm Nagler jedoch zu teuer, dann wüsste ich leider aber auch keinen Rat zur Kaufempfehlung. Ob sich in dem Fall noch der Mehrpreis zum Hyperion lohnt, wäre für mich eine interessante Frage.



    Viele Grüße,
    Bernd

    Hi Alko,


    ja, den Unterschied würde ich ähnlich beschreiben. Auf einmal kommen Details in's Bild, die vorher entweder weniger deutlich oder sogar überhaupt nicht zu sehen waren. Ohne Vergleich denkt man, schon das Optimum der Abbildungsleistung wahrzunehmen, aber auf einmal wird das vorhandene Okular deutlich in die Schranken gewiesen, vorausgesetzt, die Okular-/Teleskopkombination stimmt. Wirklich auffällig wird das halt, wenn wegen Sichtbedingungen die Cassiniteilung am Saturn dadurch sichtbar oder unsichtbar ist. Denn dann geht es nicht um Detail-Sahnehäubchen und zusätzliche Schärfe, die vielleicht eine Wirbelschleppe auf dem Jupiter deutlicher zeigt und die man als Bonus genießt, sondern bei der Ringteilung des Saturn geht es um ein elementares Beobachtungsziel des Planeten.


    An kompakten Sternhaufen fällt mir auf, dass das Gesichtsfeld kleiner als im Speers Waler/Nagler ist. Dafür ist es aber absolut flach, der Himmelshintergrund erscheint bei gleicher Austrittspupille in einem dunkleren, samtigeren schwarzen Ton, wodurch die Sterne sehr ästhetisch vor dem Hintergrund erscheinen, eingegrenzt durch eine haarfeine und scharfe Feldblende - es wirkt dann wie eine Art kleines Gemälde oder so. Im Vergleich zum Blick durch ein Weitwinkelokular ist das ein anderer Eindruck, der mir <i>meistens</i> besser gefällt.


    Nun aber lieber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Vielleicht teilt Enduro uns ja mit, wie er sich entschieden hat. Der Ausflug zu den Brandons steht natürlich in keinem Zusammenhang zu diesem Beitrag hier und seiner Frage nach einem Weitwinkelokular und ist auch nicht als Kaufratschlag gemeint.


    - Bernd

    Ich finde den Vergleich der Okulare nicht langweilig und denke, dass es Kaufentscheidungen gibt, in denen man einen Vergleich zwischen den Okularen bemühen könnte:


    Der Neupreis für ein Speers Waler beim dem Import aus den USA, bzw. der regelmäßig erzielte Gebrauchtpreis für dieses Okular auf dem hiesigen Foren-Gebrauchtmarkt überdeckt sich fast exakt mit dem Neupreis eines Hyperion. Zwischen den drei Optionen zu wählen ist realistisch und vergleichbar. Ich persönlich fände ein gebrauchtes Speers Waler in meinem Koffer netter als ein nagelneues Hyperion. Natürlich wäre das 17mm Speers Waler nach den Berichten darüber trotzdem kein Okular, das ich kaufen würde.



    _____
    Im weniger kritischen Brennweitenbereich, unterhalb von 14mm, lassen sich Speers Waler, Vixen LVW, Nagler T6, Meade 5000 UWA, Explore Scientific 82° bestimmt auch nicht so leicht in absolute Leistungsklassen zuteilen, wie ich das oben gemacht habe, wegen der "jeder Jeck ist anders Sache". Ich finde das Einblickverhalten beim Speers Waler zum Beispiel regelmäßig angenehmer als beim T6 Nagler.


    Ein anderer Jeck, Bill Paolini, hat die Okulare Nagler T6, Meade 5000 UWA und ES82 zwischen 4.7mm und 11mm mal wie folgt bewertet:



    (habe Copyright am Bild)


    Das Nagler T6 in diesen Brennweiten gefällt ihm weniger als die Meade 5000 UWA und ES82 in diesem Bereich. Es ist nicht meine Meinung und sein Resultat "erschreckt" sicher so manchen, der dachte sich mit einem teuren Nagler das einstimmig beste Okular dieser Gesichtsfeldgrößenklasse gekauft zu haben. Aber so ist das halt, wenn man verschiedene Faktoren und Okulareigenschaften für sich persönlich wertet. Auf jeden Fall sollte man Okulareigenschaften nicht auf Gesichtsfeld, Augenabstand und Randschärfe beschränken.


    - Bernd

    Hallo Alko,


    mir persönlich würde es nicht gefallen zu wissen, dass das Okular in Sachen Abbildungsleistung schwächer ist als viele andere Okulare. Ich beobachte fast ausschließlich mit einer Kombination aus zwei Brandon Okularen und sechs verschiedenen Barlowlinsen. Verglichen damit lässt die Abbildungsleistung im Nagler und Speers Waler schon zu wünschen übrig, mit dem Resultat, dass ich Nagler und Speers Waler so gut wie garnicht mehr nutze. Wenn ich sage, die Abbildungsqualität ließe zu wünschen übrig, dann hängt das natürlich davon ab, wie fein man Haarspalterei betreiben will.


    Ich habe einige Speers Waler Okulare im Forum verkauft. Fast alle Käufer haben die Speers Waler gekauft, um ihre Hyperions zu ersetzen und mir nach dem Kauf per Mail geschrieben, dass das Bild im Speers Waler spürbar besser wäre und das wesentlich mehr an feinen Details sichtbar wäre, als es bei ihren Hyperions der Fall war. Wenn ich dann im Kopf habe, das mir Speers Waler und Nagler plump gesprochen schon zu blöde sind, dann komme ich auch dazu zu sagen, dass mir ein Hyperion nicht in's Haus käme.


    Mein 6mm Brandon habe ich mal zu Günther Mootz geschickt, damit er es sich anschauen kann. Er hat eine wichtige Beobachtung gemacht, die ich unterschreiben kann:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Brandon war das einzige Okular, welches mir Cassini in den Ansen der Ringe mehr als nur andeutungsweise gezeigt hat, sie war da und sicher zu halten, wie ein pechschwarzes, dünnes Haar in der Suppe. Auch der Zwischenraum zw. Kugel und Ring war am saubersten definiert, tiefschwarz. Das markante Band die weitere Farbunterschiede auf der Kugel waren kräftiger in der Farbe und deutlicher erkennbar als in allen anderen Okularen. Eingeschlossen ist das Genuine Ortho, welches den zweiten Platz belegte und Cassini in den Ansen blickweise als vorhanden zeigte.
    Zu den WW-Okularen war der Unterschied dann deutlich. Da war mal was, dann wieder nicht, das Bild war irgendwie flau, nicht so knackig, die harten Kontraste an den Rändern weich gezeichnet, ausgefranst. <font color="red">Die Farben blasser, ausgebleicht. Nur in ganz seltenen, ruhigsten Momenten der Ansatz eines knackigen Bildes. Ohne Vergleich hätte ich das vermutlich für scharf gehalten, das ist ja ein häufiges Problem.</font id="red">
    Irgendwie schien es fast, als ob die WW Okulare besseres Seeing bräuchten als das Brandon und mit leichten Abstrichen das Genuine.
    Leider konnte ich nur beim Nagler und beim Speers einen Gang zurück schalten und da wurde es auch etwas besser, allerdings nicht so gut wie mit dem Brandon, da kam dann auch mangelnde Vergrößerung/Auflösung ins Spiel. Das Speers blieb etwas flauer als das Nagler. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Von Speers Waler, zu Nagler und von University Optics Abbe Ortho zu Baader Genuine Ortho zu Brandon - jeweils haben sich Unterschiede aufgetan, die mich dazu bringen, in der Qualität keinen Schritt mehr zurück machen zu wollen. Trotzdem sind mir jeweils die Unterschiede erst aufgefallen, nachdem ich den Blick durch das "bessere" Okular geworfen hatte. Das Preis-/Leistungsverhältnis muss jeder für sich ausmachen, da jeder Sachen wie Augenabstand, Lage der Austrittspupille, Gesichtsfeldgröße, Transmission, Randschärfe, Flachheit des Bildes undsoweiter anders gewichtet und somit zu verschiedenen Schlüssen kommt. Wenn Leute vom "Tunnelblick" schreiben, von "in's Okular kriechen müssen" undsoweiter, dann sind das ja keine objektiven Beschreibungen von verhältnismäßig knappem Augenabstand oder einem relativ kleinen Gesichtsfeld, sondern bereits negativ besetzte Wertungen der Okulareigenschaften. Ich kann damit nichts anfangen, weil ich diese Eigenschaften nicht negativ werte. Deshalb komme ich zu einem anderen Ergebnis. Jeder Jeck ist halt anders ;)
    Ganz recht, ich lehne ein Hyperion ab, ohne jemals eines in der Hand gehabt zu haben.


    Viele Grüße,
    Bernd

    Hallo Gerd,


    ich habe an meinem 10" F/5 GSO Deluxe noch mit keinem Speers Waler Okular Fokusprobleme gehabt. Ich beziehe mich dabei auf alle Okulare der zweiten Serie, abgesehen vom 17mm Okular. Aus der ersten Serie habe ich die beiden Versionen des Speers Waler 5-8mm auch ohne Fokusprobleme am GSO Deluxe nutzen können.


    Falls es Fokusprobleme geben sollte, so wäre es doch praktisch, den Adapter von Scope Stuff oder die Hülse zur Entschärfung der Fokallage von Günther Mootz (kein Zoomset, keine Brennweitenverkürzung, Stefan!) einfach am Okular montiert zu lassen. Am GSO Deluxe benötigt mein 30mm Okular eine Verlängerungshülse von 35mm Länge. Diese bleibt einfach dauerhaft an das betreffende Okular angeschraubt.


    Ich komme also zu einem anderen Schluss als Du und sehe nirgendwo einen Komfortverlust, selbst wenn Fokalprobleme durch eine Hülse gelöst werden müssten. Lediglich wäre es bitter, noch extra Geld für eine Hülse ausgeben zu müssen. Aber es ist erstmal die Frage, ob das überhaupt nötig ist. An der Stelle von Enduro würde ich einfach Teleskop Service per Mail danach fragen, ob das 17mm Speers am 8" Skywatcher in den Fokus kommt. Wolfgang Ransburg bietet Teleskop und Okular an und ist sicherlich gewillt, die Frage zu beantworten.


    Ein Hyperion käme mir nicht in's Haus
    Eher würde ich auf das 17mm Speers zugunsten eines 13.4mm Speers oder 22mm Vixen LVW verzichten und die Brennweite umgehen, falls ein 17mm TeleVue Nagler zu teuer erscheint.


    - Bernd

    Hallo Wolfi,



    habe deinen Beitrag erst heute gelesen. Vielen Dank für die Info!


    Schade, dass das Okular eventuell in der Versenkung verschwinden wird. Leider haben es die Speers Waler Okulare im Cloudy Nights Forum nie wirklich zu einer Gefolgschaft bringen können und wurden trotz einiger guter Testberichte von Tom Trusock und David Knisely fast nie behandelt. Ich kann mich an so gut wie keinen Forenbeitrag erinnern, in dem die Speers Waler Okulare mal Erwähnung gefunden hätten, obwohl sie in den USA recht günstig sind. Bis vor einigen Monaten kosteten die Festbrennweiten 105 Dollar, das Zoom 250 Dollar. Mittlerweile ist der Preis für die Festbrennweiten auf 120 Dollar gestiegen... aber auch das ist wesentlich günstiger als ein z.B. ein Nagler.


    Am verlockenden Angebot von Explore Scientific allein liegt das auch nicht, denn schon vor ihrem Markteintritt fanden die Speers Waler keine Erwähnung als günstige Alternative zu Naglern, sondern eher die vielgelobte Okularserie 5000 von Meade


    Es gibt halt scheinbar Moden in den Foren. Während es "hier" unter'm Strich meist bloß um Randschärfe, Augenabstand und Gesichtsfeldgröße geht, gibt es im CN Forum viele Diskussionen, die auch andere Aspekte eines Okulars beleuchten. Und während hier in den Einsteigerforen oft Baader Hyperion und Speers Waler Okulare empfohlen werden, kommen in den dortigen Empfehlungen Nagler, Nagler, Ethos, Ethos und ES82, sowie Meade 5000 UWA zum Zuge.



    - Bernd

    Hallo Zusammen!


    Um Fokusprobleme in Verbindung mit Speers Waler Okulare zu lösen, bietet sich ein Adapter von Scope Stuff an oder eine Hülse von Astrozoom Günther Mootz.


    Tom Trusock hat vor Jahren einen Cloudy Nights Report zu den Speers Waler Okularen der ersten Serie veröffentlicht. In der damaligen Serie gab es kein 17mm Speers Waler, sondern eines mit 18mm Brennweite. Tom berichtet dazu in seinem Report, dass lediglich die inneren 30 bis 40 Prozent des Bildes scharf wären. Probleme mit der Farbgebung am Mond treten seinem Bericht nach bei 40% abseits der Achse auf.


    Die zweite Serie der Speers Waler Okulare müsste also beim 17mm Okular ganz erhebliche Verbesserungen aufweisen, um an f/5 zufriedenstellend zu sein.


    - Bernd

    Wenn man sich die Angebote bei Teleskop Service Ransburg, APM Ludes und im Astroshop anschaut, dann liegen dem normalen 10" Skywatcher Dobson und dem Skywatcher Flextube in der Regel Super Plössl Okulare in den Brennweiten 10mm und 25mm bei.


    Den hier eigentlich nicht angesprochenen Teleskopen 10" GSO Deluxe liegen ein 30mm GSO Super View ERFLE und ein 9mm Plössl bei. Dem 10" Intercon Spacetec Galaxy liegt darüber hinaus noch ein 15mm ERLFE bei, das dem GSO Deluxe laut Listenpreis zum Gegenwert von 36 Euro hinzugefügt werden kann.


    Als ich 2009 meinen 10" GSO Deluxe gekauft habe, bestand meine Einstiegsausrüstung aus einem 30mm ERFLE als Übersichtsokular, einem 13.4mm Antares Speers Waler und einem 5-8mm Antares Speers Waler Okular mit variabler Brennweite. Dadurch, dass diese "Kernbrennweiten" abgedeckt wurden, waren mir viele schöne Beobachtungen möglich.


    Später habe ich dann den Brennweitenbereich unter 5mm ausgebaut, um an Mond und Planeten höher als 250x vergrößern zu können. Anschließend habe ich ein 22mm Okular als Zwischenbrennweite zwischen dem 13.4mm Okular und dem 30mm Übersichtsokular eingefügt. Die scheinbar riesige Lücke zwischen den beiden Brennweiten der Grundausstattung war für mich bis dahin jedoch nicht wirklich schlimm, da es in den vorhandenen Brennweitenbereichen vieles zu entdecken gab. Später habe ich im Bereich der niedrigen Vergrößerung das 30mm Okular noch durch ein 28mm Okular ergänzt, um je nach Sichtbedingungen eine niedrigere Austrittspupille wählen zu können.


    Ein Okular mit circa 30mm, eines mit circa 13 bis 15mm Brennweite und mehrere Okulare zwischen 3.5mm bis 8mm würden für mich zunächst eine solide Grundausstattung für ein 10" f/5 Teleskop darstellen. Für den Bereich zwischen 3.5mm und 8mm wäre ein gutes Zoomokular natürlich eine solide Wahl. Eine engere Staffelung der Okulare im Bereich unterhalb von 8mm macht Sinn, da sich bei diesen Brennweiten mit jedem mm Unterschied große Veränderungen in der resultierenden Vergrößerung ergeben (3.5mm = 357x; 5mm = 250x; 6mm = 208x; 7mm = 179x). Je nach äußeren Bedingungen (z.B. Luftruhe) ist es möglich, 357x vergrößern zu können oder eben nur 179x - mit dem gleichen Teleskop, am gleichen Objekt. Es ist daher von Vorteil, im niedrigen Brennweitenbereich von Beginn an breit aufgestellt zu sein.


    Es wäre toll, wenn die Brillenträgerin keine allzu schlechten Augen hat und auch nicht unter starken Sehfehlern leidet, denn dann kann die Brille zur Beobachtung ausgezogen und das Bild über den Okularfokus scharfgestellt werden.


    - Bernd

    Das Panoptic wird eine Austrittspupille (AP) von circa 7mm, eine Vergrößerung von 43x und ein wahres Feld am Himmel von circa 1.6° liefern. Das Hyperion eine AP von circa 7.2mm, eine Vergrößerung von 42x und ein wahres Feld am Himmel von circa 1.7°.


    Daraus wird immer noch keine Ansicht entstehen, die die Plejaden wirklich vom Rest des Himmels abgrenzt. Wegen der sehr großen Austrittspupille wird es auch keine Ansicht ergeben, bei der funkelnde Sterne auf schwarzem Samt liegen - der Himmelshintergrund wird aufgehellt sein, hellgrau.


    Je nachdem wie stark sich das Feld der beiden Okulare biegen mag, wird sich auch kein schönes und flaches Bild der Sterne im Gesichtsfeld ergeben, ganz zu schweigen von der sicherlich einbrechenden Randschärfe.


    Aus meiner Sicht findet man keinen Weg, um im 10" oder 12" f/5 die Plejaden stilsicher zu beobachten. Fast jedes Kaufhausteleskop (60/700) ist dagegen ein Genuss.


    Wenn du im Okularrechner der Sternfreunde Münster deine Teleskopdaten eingibst und das 36mm Hyperion auswählst, sind die Hauptsterne des Sternhaufens zwar alle im Gesichtsfeld - beim Blick durch das Okular könnte es sich bei diesem visuellen Eindruck plump gesprochen aber auch um die Hauptsterne des Perseus oder Sterne in der Region des Schwan handeln. Der Haufeneffekt bleibt aus.


    - Bernd

    Zum Okular mit der längsten Brennweite mal ein paar Kandidaten:


    <ul><li>27mm TeleVue Panoptic, 68° Gesichtsfeld, 46x Vergrößerung, 1.47° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 5.4mm Austrittspupille</li>
    <li>28mm Meade 5000 SWA, 68° Gesichtsfeld, 45x Vergrößerung, 1.52° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 5.6mm Austrittspupille</li>
    <li>30mm GSO Super View, 68° Gesichtsfeld, 42x Vergrößerung, 1.63° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 6mm Austrittspupille</li>
    <li>30mm Explore Scientific, 82° Gesichtsfeld, 42x Vergrößerung, 1.97° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 6mm Austrittspupille</li>
    <li>31mm TeleVue Nagler, 82° Gesichtsfeld, 40x Vergrößerung, 2.03° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 6.2mm Austrittspupille</li>
    <li>32mm Teleskop Service TSWA, 70° Gesichtsfeld, 39x Vergrößerung, 1.79° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 6.4mm Austrittspupille</li>
    <li>35mm TeleVue Panoptic, 68° Gesichtsfeld, 36x Vergrößerung, 1.9° wahres Gesichtsfeld am Himmel, 7mm Austrittspupille</li></ul>


    Diese Okulare unterscheiden sich in Preis, Leistung, Brennweite, Gesichtsfeld und in Kombination mit dem 10" f/5 Teleskop natürlich auch in der sich ergebenden Vergrößerung und Austrittspupille. Die Austrittspupille sollte 7mm nicht überschreiben. Der Wert der resultierenden Austrittspupille sollte Pi mal Daumen der Magnitude des schwächsten sichtbaren Sterns entsprechen (Thema Himmelsqualität). Grund: wenn der Himmel durch störende Lichtquellen aufgehellt ist, wird der Hintergrund im Okular dunkler, je kleiner die Austrittspupille ist. Wenn Nebel mit einem Nebelfilter beobachtet werden sollen, dann ist es in Ordnung, wenn die sich ergebende Austrittspupille in mm einem höheren Wert entspricht als die Magnitude des schwächsten Sterns.


    Zur Bestimmung der Himmelsqualität:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie gut die Himmelsqualität an Deinem Beobachtungsort ist, kannst Du mit den Hinweisen auf folgenden Seiten rausfinden:
    <ul><li>Uni Osnabrück</li>
    <li>funastro.de</li></ul>



    Dabei geht es darum, zu bestimmen, welcher Größenklasse die Sterne angehören, die Du an deinem Beobachtungsort gerade so noch erkennen kannst. Im Zenit ist die Grenzgröße natürlich höher als in Horizontnähe. Außerdem wirst Du natürlich nicht jeden Abend die gleichen Bedingungen vorfinden.


    Karten, die Grenzgrößen verzeichnet haben sind z.B. der Deep Sky Reiseatlas oder die kostenlosen, ausdruckbaren Karten des Taki 8.5 Magnitude Star Atlas oder des Utah Sky Atlas (Messierkatalog). Mit Hilfe dieser Karten kannst Du die Grenzgröße für jede Region des Himmels an Deinem Beobachtungsort bestimmen.



    Warum das alles? Weil im Verlauf des Beitrages das TSWA 32mm Okular empfohlen wurde. Es wird an dem 10" f/5 Teleskop eine Austrittspupille von circa 6.4mm erzeugen. Das mitgelieferte 30mm Okular hingegen erzeugt am gleichen Teleskop eine Austrittspupille von circa 6mm. Du solltest Dich nur für das TSWA 32 entscheiden, wenn Dein Himmel "gut dunkel" ist. Wenn der Himmel bei Dir im Schnitt eine Grenzgröße der Magnitude 5 aufweist, dann bist du mit dem 30mm Okular wohl besser beraten, anstatt das TSWA 32 zu kaufen. Was qualitative Unterschiede zwischen den Okularen anbelangt brauchst Du dir keinen Kopf machen.


    Mit Hilfe folgender Seite kann man Vergrößerung, Austrittspupille, etc. wunderbar ermitteln lassen: Starshine.ch


    Das Thema Austrittspupille wird auf den bekannten Einsteigerseiten gut erklärt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zur Berechnung von Vergrößerung, Austrittspupille, etc: Starshine.ch


    Wenn der Himmel also sehr aufgehellt sein sollte, dann ist <i>in Sachen Austrittspupille</i> ein 27mm Panoptic oder 28mm Meade SWA eventuell besser geeignet, als es ein 30mm Explore Scientific, 30mm GSO Superview oder gar Okulare mit noch längerer Brennweite wären. Das Dilemma ist jedoch, dass man sich oft ein möglichst großes wahres Gesichtsfeld am Himmel wünschen mag, um großflächige Objekte wie z.B. die Andromedagalaxie oder den Cirrusnebel zu beobachten. Unter Umständen kann die Andromedagalaxie trotz augehelltem Himmel im 30mm Explore Scientific mit seiner größeren Austrittspupille besser rüberkommen als im 27mm Panoptic, da das Panoptik ein viel kleineres wahres Feld am Himmel zeigt. Deshalb habe ich ein Okular mit 30mm Brennweite und eines mit 28mm Brennweite. Zur Grundausstattung braucht man in diesem Brennweitenbereich natürlich keine zwei Okulare. Ich möchte bloß davor warnen, ein Okular mit einer Brennweite zu wählen, die angesichts der Himmelsqualität zu groß sein könnte. Mit einem 30mm Okular sollte man hoffentlich ganz gut fahren.


    - Bernd

    Vielleicht helfen dir folgende Seiten:


    <ul><li>Starshine.ch, um sich Vergrößerung, wahres Gesichtsfeld und Austrittspupille anzeigen zu lasen</li>
    <li>visualisierender Okularrechner der Sternfreunde Münster</li>
    <li>Okular Plugin für Stellarium (Youtube Video)</li></ul>


    Wegen der Kombination aus wahrem Gesichtsfeld, Austrittspupille und Vergrößerung kann ich mit meinem 10" f/5 Teleskop keine für mich befriedigenden Beobachtungen der Plejaden durchführen. Ich nehme dazu ein 10x50 Fernglas oder ganz ab und zu meinen alten 60/700 Refraktor.


    - Bernd

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gibt Zoomokulare, die Meinungen zu diesen Okularen sind sehr verschieden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Normale Okulare gibt es in ganz hervorragender Qualität bis hin zu schlechter Qualität. Für Zoomokulare gilt das ebenfalls. Es gibt gute und schlechte. Es gibt welche mit großem Gesichtsfeld und welche mit weniger großem Gesichtsfeld. Es gibt welche die eine große Spannweite an Brennweiten abdecken (z.B. 8-24mm) oder welche die nur einen kleineren Teil abdecken (z.B. 3-6mm).
    Manche dieser Okulare behalten ihr Gesichtsfeld auf allen verfügbaren Stufen Pi mal Daumen bei, wohingegen bei anderen das Gesichtsfeld kleiner wird, je mehr man von kleiner Brennweite zu großer Brennweite zoomt (d.h. die Vergrößerung verringert). Einige Zoomokulare bilden auch an Teleskopen mit schnellem Öffnungsverhältnis bis zum Rand hin scharf ab, andere tun das nicht. Manche kosten nur wenig Geld, andere kosten 800 Euro.


    Wie bei normalen Okularen auch sind Angebot und Qualität vielfältig.


    - Bernd

    Hi Stefan,


    auf "Rony's ETX Site" gibt es eine beeindruckende Zeichnung, die wohl ein 15x70 Fernglas als Grundlage hatte. Jemand hat im Cloudy Nights Forum eine Zeichnung eingestellt, die als Grundlage ein 7x50 Fernglas hatte (unter "Attachment" findet sich das Bild, wenn man nicht im Forum eingeloggt ist).


    Irgendwo dazwischen ergibt sich das Bild, das ich unter sehr guten Bedingungen durch mein 10x50 Fernglas sehe - gestern Abend noch, toll! Während es gestern in Bodennähe sehr neblig war, war die Himmelstransparenz super. Das dunstige Aussehen der Milchstraße ging in Richtung Horizont in den Nebel über, was ich sehr beeindruckend fand! Nebel aus Wasser auf der Erde, Millionen von Sonnen als "Nebel" darüber - für das Auge sah alles nach dem gleichen Nebel aus.


    Zur Bestimmung der allgemeinen Sichtbedingungen kannst du neben den schwächsten Sternen auch die Milchstraße heranziehen: Bortle Skala und Milchstraßenmethode.


    - Bernd

    Hi Thomas,


    ohne die mitgelieferte 35mm Verlängerungshülse wirst du das mitgelieferte 30mm Okular nicht nutzen können, da man den passenden Fokus nicht erreicht. Du brauchst die Hülse aber nur für das 30mm ERFLE und kannst sie daher einfach dauerhaft an diesem Okular angeschraubt lassen.


    Deine Fragen 2 und 3 klären sich ganz einfach durch wildes ausprobieren. Keine Sorge, dabei kann nichts beschädigt werden. Wichtig ist vor allem, dass du die Feststellschraube am Azimutlager (Rollenlager) auf einen dir angenehmen Wert einstellst (Testen). Wie fest oder leicht das Höhenlager eingestellt werden soll, findest du auch mit ein paar Handgriffen und Blicken durch's Okular schnell heraus, wenn du einfach mal Jupiter in's 9mm Okular holst.


    - Bernd

    Hi Stefan,


    ich justiere mein Teleskop mit einer Justagekappe von Teleskop Service und einem Justierlaser von GSO.




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber wenn du 2-3min bei schönen Wetter drausen bist siehst du den kleinen Wagen komplett auf die anderen Sterne habe ich nicht geachtet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit <i>komplett</i> meinst du sicherlich die sieben Hauptsterne des kleinen Bären, von denen der schwächste eine Helligkeit der Magnitude 4.9 aufweist. Auf der oben bereits verlinkten Sternkarte finden sich Sterne bis zur siebten Größenklasse. Weil um den Kleinen Wagen herum so viele Sterne unterschiedlicher Helligkeit vertreten sind, eignet er sich halt recht gut zur Grenzgrößenbestimmung.


    Mit einer der oben verlinkten oder anderen Sternkarten eignet sich jedoch auch jede andere Himmelsregion zur Grenzgrößenbestimmung. Wenn der Kleine Wagen in Richtung Lichtverschmutzung liegt, wäre es sogar unsinnig, ihn zur Grenzgrößenbestimmung heranzuziehen. Wenn ich z.B. die Andromedagalaxie beobachten will, ermittle ich in dieser Region die aktuelle Grenzgröße.


    Ich bestimme die Grenzgröße immer grob mit Starmap auf dem Ipod/Iphone. In Australien konnte ich wenige Sekunden nach dem Blick auf das Display unzählige Sterne der siebten Größenklasse erkennen. Ich würd mich in Sachen Dunkeladaption bei der Pi mal Daumen Grenzgrößenbestimmung nicht irritieren lassen. Die Frage ist eher, ob dein Himmel in der Regel aufgehellt ist oder nicht.


    - Bernd

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astronomie Neuling</i>
    <br />Hallo,
    Das werde ich mir Warscheinlich vor Weihnachten kaufen:
    http://www.teleskop-express.de…-Alternative-zu-GoTo.html
    Das an Weihnachten:
    http://www.teleskop-express.de…ktionslagerung---10-.html
    und das nach Weihnachten:
    http://www.astroshop.de/skywat…e-okular-6mm-1-25-/p,5087
    http://www.astroshop.de/skywat…-okular-15mm-1-25-/p,5089
    http://www.astroshop.de/meade-…le-okular-28mm-2-/p,10253
    http://www.astroshop.de/uhc-fi…mik-uhc-filter-2-/p,16766


    Geht das?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hi Stefan,


    ich hoffe das dir klar ist, dass dir UHC- und OIII-Filter lediglich an Nebeln behilflich sein werden, nicht jedoch wenn es darum geht, mehr aus Galaxien und Sternhaufen herauszuholen. Ich beobachte selbst auch ganz gerne Nebel, tue dies jedoch momentan verglichen zu Galaxien und Sternhaufen zeitlich gesehen eher weniger. Wenn <i>ich</i> du wäre, dann würde meine Budgetverteilung die 200 Euro für den 2" Nebelfilter erstmal in bessere Okulare stecken, als es die beiden von Skywatcher sind, die du dir ausgesucht hast.


    Das 30mm GSO Super View, das dem GSO Deluxe beiliegt ist für seinen Preis sicherlich ein guter Kauf. Darüber würde <i>ich</i> finanziell keine Kompromisse und Zwischenschritte mehr einlegen, sondern direkt ein 30mm Explore Scientific 82° kaufen oder ein 31mm Nagler. Persönlich habe ich ein Antares MER30/GTO Proxima 31. Ich habe dafür aber in den USA bloß 75 Euro gezahlt und nicht 160 Euro, die hier verlangt werden - den deutschen Preis wäre mir das Okular nicht wert. Was ich damit sagen will ist, dass ich bei den 2" Übersichtsokularen bei 30mm "ganz oder garnicht" machen würde. Entweder ein günstiges ERFLE unter 100 Euro oder ein richtig qualitatives Okular.


    Das 28mm Meade bekommt auch oft gute Kritiken, nicht bloß von Lots im Astrotreff. Ich selbst hätte es mir fast mal gekauft, als es in den USA im Ausverkauf für 90 Dollar angeboten wurde. Mein 28mm Okular ist nun ein University Optics Pretoria.


    Ich finde meist einen Himmel der Magnitude 5 bis 5.5 vor. Je nachdem beobachte ich den Cirrusnebel durch das Antares MER30 mit einem 2" Thousand Oaks OIII-Filter davor oder aber "den Himmel einfach so" (keine Nebel), ohne Nebelfilter, dann aber im 28mm Pretoria.


    Die Himmelshelligkeit ist für mich ausschlaggebend, ob ich das 30mm Okular oder das 28mm Okular benutze.



    Wenn es nur eines der beiden Okulare werden soll, dann solltest du bei deiner Entscheidung also die durchschnittliche Himmelsqualität beachten und den eventuellen EInsatz von Nebelfiltern und ihre Auswirkung auf das Gefüge von Himmelshelligkeit/Austrittspupille. Eine Lösung, wie man die Himmelshelligkeit bestimmen kann, habe ich mal im Forum erläutert:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie gut die Himmelsqualität an Deinem Beobachtungsort ist, kannst Du mit den Hinweisen auf folgenden Seiten rausfinden:
    <ul><li>Uni Osnabrück</li>
    <li>funastro.de</li></ul>



    Dabei geht es darum, zu bestimmen, welcher Größenklasse die Sterne angehören, die Du an deinem Beobachtungsort gerade so noch erkennen kannst. Im Zenit ist die Grenzgröße natürlich höher als in Horizontnähe. Außerdem wirst Du natürlich nicht jeden Abend die gleichen Bedingungen vorfinden.


    Karten, die Grenzgrößen verzeichnet haben sind z.B. der Deep Sky Reiseatlas oder die kostenlosen, ausdruckbaren Karten des Taki 8.5 Magnitude Star Atlas oder des Utah Sky Atlas (Messierkatalog). Mit Hilfe dieser Karten kannst Du die Grenzgröße für jede Region des Himmels an Deinem Beobachtungsort bestimmen.



    Warum das alles? Weil im Verlauf des Beitrages das TSWA 32mm Okular empfohlen wurde. Es wird an dem 10" f/5 Teleskop eine Austrittspupille von circa 6.4mm erzeugen. Das mitgelieferte 30mm Okular hingegen erzeugt am gleichen Teleskop eine Austrittspupille von circa 6mm. Du solltest Dich nur für das TSWA 32 entscheiden, wenn Dein Himmel "gut dunkel" ist. Wenn der Himmel bei Dir im Schnitt eine Grenzgröße der Magnitude 5 aufweist, dann bist du mit dem 30mm Okular wohl besser beraten, anstatt das TSWA 32 zu kaufen. Was qualitative Unterschiede zwischen den Okularen anbelangt brauchst Du dir keinen Kopf machen.


    Mit Hilfe folgender Seite kann man Vergrößerung, Austrittspupille, etc. wunderbar ermitteln lassen: Starshine.ch


    Das Thema Austrittspupille wird auf den bekannten Einsteigerseiten gut erklärt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sich mit dem Händler auf Versandkostenfreiheit zu verstehen wäre für mich bei den hiesigen Preisen sowieso eine Selbstverständlichkeit.
    Das 30mm ERFLE beim GSO Deluxe einfach zu behalten und später, wenn wieder genug Geld da ist, ein 27mm Panoptik zu kaufen wäre wohl auch das, was <i>ich</i> unter meinen Himmelsbedingungen tun würde, angesichts der Tatsache, dass das 28mm Pretoria nicht mehr hergestellt wird.


    - Bernd

    Hi George,


    ich werde einfach mal einen Text einfügen, den ich vor ein paar Wochen hier im Forum zur gleichen Frage geschrieben habe:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn es irgend... irgendwie machbar ist, empfehle ich Dir dringend, einen 10" Dobson zu kaufen und keinen 8" Dobson. Im Transportmaß sind beide Pi mal Daumen gleich auf, in der Darstellungsleistung liegt doch noch was dazwischen. Je nachdem wie hell oder dunkel der Himmel bei Dir ist, kann dann nämlich der Unterschied zwischen 8" und 10" darüber entscheiden, ob Du an hellen Galaxien bloß den Kern siehst oder auch ganz fein ein paar ihrer Spiralarme. Klar, einen dunklen Himmel aufzusuchen lautet immer die Devise. Bei mir ist es jedoch so, dass ich mehr als 90% der Beobachtungen aus dem heimischen Garten durchführe, wo ich mich halt mit einem Himmel begnügen muss, der bloß moderat dunkel ist - der schwächste Stern, der noch mit bloßem Auge sichtbar ist, weisst oft die fünfte Größenklasse auf.


    Wenn ich daran denke, wie viel Geld ich seit 2009 in Okulare gesteckt habe, dann wirken die 100 Euro Unterschied zwischen dem 8" GSO Deluxe und der 10" Variante klein und ich würde immer wieder das größere Gerät kaufen. Klar, der 8" hat f/6 und der 10" f/5. Aber meine Meinung ist: a) wenn einem das Hobby gefällt, dann kommt man langfristig eh bei "guten" Okularen aus, die an f/5 uneingeschränkt gut sind und b) die Chancen, dass einem das Hobby gefällt, sind mit dem 10" Gerät sicherlich höher. Was ist denn schlimmer? Das Okulare, die nur bedingt an f/5 geeignet sind einen unscharfen Randbereich zeigen oder das ein 8" Dobson generell weniger vom Himmel zeigen kann als ein 10" Gerät? Lieber eine sichtbar hellere Galaxie in einem "billigen" Okular mit Unschärfe am Rand, als eine dunkler abgebildete Galaxie in einem Okular, bei dem das Bild bis zum Rand scharf ist.


    Und nach und nach kommen dann eh Okulare, die all das erfüllen. Mein 28mm University Optics Pretoria ist für ein Öffnungsverhältnis von f/3.5 gerechnet und das 14mm Meade, sowie das 22mm Vixen LVW sollen auch bei f/4 noch bis zum Rand scharf sein und dem 16mm Brandon helfe ich mit einer Barlow auf die Sprünge und mache aus dem f/5 Verhältnis ein f/10+ Verhältnis. Und dennoch ziehe ich das 6mm Brandon pur (unscharfer Rand) dem Nagler vor. So ist das bei mir :-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ein 8" Dobson mag schön sein für den Einstieg. Ich habe mir meinen 10" Dobson auch nicht primär zum Reinschnuppern, zum Einstieg besorgt, sondern als Gerät für immer - soweit man sowas abstecken und voraussehen kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in meiner Sammlung nie ein größeres Gerät geben wird als den 10 Zöller. Vom Transportmaß her gibt es keinen relevanten Unterschied zwischen einem 8" und einem 10" Dobson. Deshalb wollte ich im Rahmen des möglichen Transportmaßes das Maximum an Lichtsammelleistung. Nein, kleine und transportable Reisedobsons oder ähnliche Lösungen, die auch transportabel wären, möchte ich finanziell nicht stemmen. Anstatt von 10" auf 12" oder sonst was aufzusteigen, werde ich irgendwann vielleicht wenn mich die Lust überkommt den 10" Hauptspiegel meines Teleskops gegen einen "Superspiegel" von z.B. Carl Zambuto austauschen. Das wird dann mein "Upgrade" sein. Wenn man die meiste Zeit aus dem heimischen Garten heraus beobachtet, dann kann man auf die Himmelsqualität keinen Einfluß nehmen, auf die Teleskopgröße allerdings schon. Ich bin einfach nicht der Typ, der oft auf's weite Feld hinaus fährt. Und falls doch jemand später ein richtig großes Teleskop kaufen sollte, hat er mit dem 10er ein schönes Zweitgerät, so wie Du deinen 8er als Zweitgerät nutzt. Man kann beliebig viele Argumente dafür oder dagegen aufzählen. Ein einmal gesteckter Finanzrahmen hin oder her. Für mich sind die 100 Euro Preisunterschied beim Kauf einfach zu gering, um nicht 10" anstatt 8" zu wählen. Und die "Okulare an f/5 Problematik" wäre das Letzte, worüber ich mir ernsthaft Sorgen machen würde. Dieses Thema wirkt auf mich immer so, als solle sie Leben in die Bude bringen. Die Okulare in meiner eigenen Auswahl sind zweifelsohne grandios für die Nutzung an schnellen Teleskopen geeignet - trotzdem schüttete der Anblick der Whirlpoolgalaxie durch ein günstiges 15mm Okular samt Randunschärfe eine Menge Glückshormone bei mir aus.



    Der Hinweis darauf, dass f/5 Teleskope höhere Anforderungen stellen als f/6 Teleskope ist in meinen Augen richtig, wichtig und sinnvoll. Wenn ich durch den Astrotreff und Astronomie.de querlese, dann könnte ich jedoch fast den Eindruck bekommen, dass ein günstiges Okular an f/5 dem gleich käme, was dann passiert, wenn man Benzin in ein mit Diesel betriebenes Auto füllt. Das sage ich als jemand, der keine "Fehler" im Bild will und fanatisch ist nach "randscharfer Abbildung". Und ich bekomme auch das Gefühl, dass sich bei vielen Leuten nach und nach sowieso Okulare hinzugesellen, die an f/5 tolle Leistung über das ganze Feld bringen. Bei Anschaffungen für unser Hobby denke ich in Jahrzehnten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Das ist meine persönliche Meinung, mehr nicht.


    Viele Grüße,
    Bernd

    Hi Peter,


    der Augenabstand beim 5mm BGO bietet den kürzesten Augenabstand der Serie. Ob dir dieser gefallen wird weiss ich nicht, aber der eigene Test ist die beste Wahl. Eine Gummiaugenmuschel anzubringen ist immer hilfreich, um eine Auflage für die Augenhöhle zu schaffen, die für einen ruhigen Einblick sorgt.


    Das 6mm Brandon hat einen noch geringeren Augenabstand als ein 6mm BGO. Eine Augenmuschel kann ich dort nicht mehr sinnvoll anbringen. Wegen seiner im Vergleich zum BGO andersartigen Bauform, kann ich das Okular aber fast vollständig in einem 1.25" auf 2" Adapter versenken und den Kontakt zwischen Augenbrauen und Adapter als Auflage nutzen, um auf diese Weise einen ruhigen Einblick zu gewährleisten:



    Beim BGO geht dies wegen seiner Bauform nicht auf die gleiche Weise, aber durch den etwas längeren Augenabstand kann wie gesagt eine Augenmuschel sinnvoll angebracht werden. Lass dich bitte durch diese Aussagen auf keinen Fall erschrecken oder gar davon abhalten, ein BGO/Brandon zu testen! Die kleinste Brennweite an Orthos die ich nutze, ist ein 6mm Brandon.



    Das HR Planetary das du erwähnst wird auch in dem Vergleichsbericht von Bill Paolini aufgeführt (Seite vor 12 Uhr hin und wieder nicht erreichbar). Du findest es dort unter dem Namen TMB Planetary. Thomas M Back hat dieses Okular entworfen. Nach seinem Tod tauchten unzählige Okulare auf, die scheinbar gleich sind und verschiedenste Namen tragen. Von Skywatcher Planetary über TS Planetary HR bis ich weiss nicht was. Man liest leider immer wieder über Qualitätsschwankungen bei diesen Okularen, was Fertigung und Qualitätssicherung angeht. Darüberhinau können diese Okulare durch ein sogenanntes Zoomset in ein Okular mit variabler Bernnweite umgebaut werden. Bei Astrozoom Günther Mootz gibt es zum Beispiel ein Set, welches aus einem 7mm Planetary ein Zoomokular mit 6.9mm bis 3.5mm Brennweite macht. Eine externe Barlow wird nicht hinzugefügt um dies zu erreichen. Wie oben angesprochen haben Nagler, Speers Waler und auch TMB Planetary ein Negativelement verbaut. Das Okular wird auseinandergebaut, das Negativelement vom Restkörper abgetrennt und dann beides in das Zoomset verbaut. Mit dem Zoomset ändern man dann den Abstand der beiden Teile zueinander, was eine Brennweitenveränderung bewirkt.


    Ich nutze dieses Prinzip zum Beispiel mit einem 7mm Nagler T6. Außerdem können Orthos mit einem Zoomset verbaut werden. In diesem Fall wird das Ortho oben in das Set verbaut und unten das Barlowelement einer externen Barlowlinse eingefügt.


    Auf dem Bild sieht man ein Speers Waler 5-8mm Series I, ein Nagler 7mm T6 im Zoomset und ein 16mm Brandon im Zoomset mit einer 2.8x Klee Barlow:



    Hier ein Speers Waler 5-8mm Series II und ein Nagler im Zoomset - beide maximal ausgefahren:



    Das Barlowelement der Klee Barlow wird von der Steckhülse der Barlow abgeschraubt und unten in das Zoomset eingebaut. Das ist nötig, da das Ortho ja im Gegensatz zu Nagler, Speers, Planetary nicht über ein eingebautes Negativelement verfügt, was man für das Zoomset nutzen könnte:



    Das Nagler Zoomset auseinandergebaut - so wäre es auch beim Planetary. Im unteren Teil befindet sich das Negativelement des Nagler:



    Durch den Einsatz einer Barlow erreiche ich mit dem 16mm Brandon die Brennweite 5.7mm unter Beibehaltung des Augenabstandes von circa 13mm. Die Barlow verlängert ihn in der Tat sogar noch ein bisschen und wandelt das f/5 Öffnungsverhältnis meines Fernrohr in ein f/14 Verhältnis um. Du kannst dir die Barlow am f/10 Teleskop jedoch sparen. Der einzige Grund sie einzusetzen wäre, knappe Augenabstände in den kurzen Brennweiten zu umgehen. Naja, probier es einfach mal aus. Ich persönlich komme mit den circa 4mm Augenabstand des 6mm Brandon gut klar, ohne Komfortverlust zu spüren.



    Wenn man ein Ortho in einem Zoomset nutzt oder generell ein Ortho mit einer Barlow kombiniert, erkauft man sich Augenabstand (überhaupt nötig?) und ein entspannteres Öffnungsverhältnis (an deinem C8 nicht nötig) zu dem Preis, dass weiteres Glas in den optischen Weg eingeführt wird. Unter'm Strich fahre ich damit in Sachen Abbildungsleistung wie gesagt immer noch besser als mit Nagler oder Speers Waler, am f/10 Teleskop würde ich aber die Möglichkeit genießen, auf eine Barlow zu verzichten. Erst ohne Barloweinsatz ist ein Brandon ein Brandon - auch wenn eine gute Barlow <i>fast</i> unsichtbar ist. Ich nutze die beiden Brandons in einem Zoomset und mit 6 verschiedenen Barlows, um die Brennweiten von 10mm abwärts abzudecken.


    Bestell dir eine Batterie 5mm, 6mm, 7mm, 9mm BGO und leg los :)


    - Bernd

    Hi,



    auf keinen Fall würde ich die Televue Powermates per se als die bessere Alternative zur Barlow beschreiben. Ich schreibe das nicht bloß, weil es bei manchen Okular/Barlowkombinationen erwünscht sein kann, dass sich der Augenabstand im Vergleich zu einer Telezentrik (Powermate) erhöht.


    Ich habe in einigen Berichten versierter Beobachter Kommentare darüber gelesen, dass die 2x Televue Barlow ein unverfälschteres Bild abliefern würde, als eine 2x Televue Powermate. Interessant genug für mich, um selbst nachzuforschen. Mein Ergebnis bestätigt ebenfalls die von mir gelesenen Behauptungen - es geht <i>nur</i> um die 2x Powermate. Die Unterschiede fielen jedoch nur in Kombination mit hochwertigen Weniglinsern auf. Beim Vergleich mit einem 7mm Nagler habe ich keine Unterschiede festgestellt, obwohl ich durch die virtuelle Brennweite von 3.5mm an meinem 10" f/5 Teleskop mit einer Austrittspupille von circa 0.7mm so ziemlich im Optimalbereich lag, um feine Unterschiede erkennen zu können. Mein Fazit: beide Teile sind empfehlenswert, die 2x Powermate bildet <i>nach meiner Erfahrung</i> auf keinen Fall besser als die reguläre 2x Televue Barlow ab.


    Mit der hier gestellten Frage zur 5x Powermate hat das nichts zu tun, nur will ich mal wieder verhindern, dass eine neue "Forenweisheit" ensteht, nämlich, dass die Powermate die bessere Barlow wäre, egal wie viele Smilies solche Aussagen begleiten. Zu beachten ist jedoch, dass mein Bericht lediglich die Erfahrung an einem 10" f/5 Teleskop wiedergibt und die verwendeten Okulare ein 7mm Nagler T6, ein 9mm Baader Genuine Ortho und ein 16mm Brandon waren. Mit anderen Teleskop-/Okularkombinationen sieht's eventuell wieder anders aus. Nebenbei: am 16mm Brandon liefert eine 2x Celestron Ultima Barlow bessere Ergebnisse als 2x Powermate und 2x Televue Barlow - das nur zum Thema Teleskop-/Okularkombination.


    - Bernd

    Hi Peter.



    Einzelokular ist erstmal ein etwas irreführender Begriff, wenn man sich die Okulare anschaut. In einem Televue Nagler oder Speers Waler ist ein sogenanntes Negativelement verbaut, also eine Art Barlowlinse. Diese Okulare sind also ganz vereinfacht gesprochen von Haus aus ein Okular plus Barlow als System.


    Wenn man ein weniglinsiges Okular mit einer Barlowlinse kombiniert, kann man gegebenenfalls auf die gleiche Anzahl an Linsen gelangen.


    Meine Erfahrung bei Vergleichen eines Nagler T6 mit einem BGO oder Brandon plus zusätzlicher Barlow endeten jedoch alle darin, dass die Bildqualität über der des Nagler lag. An meinem 10" f/5 Teleskop bin ich sozusagen gezwungen eine Barlow einzusetzen, damit das Öffnungsverhältnis durch die Barlow virtuell auf mindestens f/8 und mehr ansteigt - das ist notwendig, damit BGO und Brandon über das gesamte Bild hinweg sauber abbilden. An deinem C8 mit einem f/10 Öffnungsverhältnis hast du aber das Glück, dir den Einsatz einer Barlow sparen zu können. Wenn man eine gute Barlow benutzt, fällt ihr Einsatz aber <i>kaum</i> negativ in der Bildqualität auf.


    Wenn man sich die am Markt verfügbaren Okulare anschaut, würde ich aber den Unterschied in der Abbildungsqualität nicht daran festmachen, ob es Weniglinser oder Viellinser sind, sondern ob sie "gut" oder "schlecht" verarbeitet wurden. Während ich behaupte, dass das BGO oder Brandon wesentlich besser abbildet als ein Nagler, lese ich in letzter Zeit z.B. aber auch Berichte, dass es das Leica ASPH Zoomokular mittlerweile auch schaffen soll, auf diesem hohen Niveau abzubilden - das wäre natürlich traumhaft, falls sich hier Komfort, Gesichtsfeld und Abbildungsleistung zusammenfänden. Dieses Okular kenne ich aber selbst nicht, sondern wollte es nur als Beispiel dafür erwähnen, was die optische Industrie scheinbar heutzutage anbieten kann. Vielleicht wäre ein neues, modernes und hochpräzise gefertigtes weniglinsiges Okular noch besser, aber am Markt gibt es als Neuware momentan in der Oberklasse nur das Pentax XO, die Brandons und die Baader Genuine Orthos.


    Ich habe ein 6mm und ein 16mm Brandon. Die Augenabstände liegen bei 4.8mm und 12.8mm - ich fühle mich bei beiden Augenabständen wohl und es ist direkt und ohne Probleme möglich, das Gesichtsfeld zu überblicken. Ich habe auch ein Okular mit 20mm Augenabstand, ein 22mm Vixen LVW. Ich kann nun nicht sagen, dass ich in dem längeren Augenabstand des LVW persönlich einen Vorteil sehe. Das ist aber subjektiv. Zum Einblickverhalten an Weniglinsern haben viele Leute viele verschiedene Meinungen. Der Augenabstand beträgt beim Brandon circa das 0.8-fache der Brennweite. Das 32mm Brandon hat also mit 25mm einen längeren Augenabstand als mein 22mm Vixen LVW. Viele Leute vergessen das, wenn sie über Orthos schreiben.
    Daraus ergibt sich auch, dass ein 16mm Brandon samt 2x Barlow, ein virtuelles 8mm Okular mit dem Augenabstand des 16mm Brandon ergibt. Eine Barlow kann den Augenabstand im Vergleich zu einer Telezentrik (Televue Powermate, Harry Siebert telecentric) sogar noch erhöhen.


    Ein toller Testbericht, in dem ein 6mm Brandon und ein 6mm BGO vorkommen, findest du hier: Bill Paolini. Die Okulare, die in dem Testbericht noch besser abschneiden, werden leider schon seit Jahren nicht mehr angeboten.


    - Bernd

    Hallo Peter!



    Wenn ich so ein schönes f/10 Teleskop hätte, dann würde ich zur Beobachtung von Doppelsternen entweder Baader Genuine Orthos (BGO) oder Brandons nutzen. Bei diesem entspannten Öffnungsverhältnis werden sie auch ohne vorgeschaltete Barlowlinse eine prächtige Abbildung über das gesamte Bild liefern, was wohl interessant wird, wenn der Mond mal das Beobachtungsobjekt sein sollte.


    Ich habe alle drei Versionen des Antares Speers Waler 5-8mm Okulars besessen, außerdem ein Nagler T6 7mm in einem Zoomset. Diese Okulare kommen aber nicht an die Abbildungsleistung eines BGO oder Brandon heran.


    Es ist schon etwas her, das ich diese Okulare am Dreifach-Sternsystem "Struve 1245" und "Tegmen" im Krebs miteinander verglichen habe. Die Unterschiede waren beeindruckend. Die beiden Orthos zeigten vor allem die Farbgebung der Sterne eindrucksvoller und mannigfacher, das Beobachtungserlebnis war für mich viel größer. Kurzum: im Speers Waler oder Nagler hatte ich was verpasst.


    Ich selbst habe ein 10" f/5 Teleskop für diesen Vergleich genutzt, der an vier Beobachtungsabenden stattfand - mit immer dem gleichen Ergebnis.



    Folgende Seite ist sehr gut, um resultierende Vergrößerung, Austrittspupille und tatsächliches Gesichtsfeld anzeigen zu lassen: Starshine.ch




    Brandon [url="http://kepheus.ke.ohost.de/CN/EPs/Speers%20Zoom,%20LVW,%20Meade%20UWA,%20Pretoria,%20Brandon.JPG"](Bildmitte, oben)[/url] und BGO sind kleine Leichtgewichte gegenüber einem Speers Waler Zoom 5-8mm Okular. Aber trotzdem wird es wohl <i>kaum</i> ein Teleskop geben, das Probleme mit dem Gewicht des Speers Waler hat, abgesehen von irgendwelchen Leichtbau- oder Reisedobsons. Verglichen zu einem 14mm Meade 4000 UWA oder einem 31mm Nagler wirkt das Speers 5-8mm wohl noch eher dezent, wenn man es in der eigenen Hand hält. Wenn bestimmte Kommentare nur oft genug wiederholt werden, werden sie irgendwann zu Forenwahrheiten...


    Du solltest das Potential deines Teleskopes nicht durch Hyperion, Nagler oder Speers Waler "verschwenden". Anstatt über Gesichtsfeldgröße und/oder Augenabstand eines orthoskopischen Okulars zu sinnieren, kannst du ja einfach mal eines bestellen und wenn es nichts für dich ist wieder zurückgeben.


    BGOs gibt es bei einigen Händlern, die Brandons in Deutschland bei APM Ludes oder in den USA z.B. beim Hersteller Vernonscope (Don Yeier), wo sie etwas billiger sind.


    Nicht das wir uns falsch verstehen... Speers Waler und Nagler bieten auch tolle Bilder und außerdem ein großes Gesichtsfeld - darum habe ich diese Okulare in meinem Koffer. Bloß braucht man das große Gesichtsfeld nicht zwangsläufig und in Sachen Abbildungsleistung stehen sie halt hinter den oben genannten Okularen.


    - Bernd