Meade 10" LX200GPS Spiegelfixierung

  • Hallo,


    ich bin neu hier, mein Name ist Volker, Anfänger/Wiedereinsteiger und habe mir ein LX200 zugelegt.
    Laut Bedienungsanleitung meines Meade soll ich zuerst den Grobfokus manuell einstellen, dann die Spiegelarretierung auch manuell leicht anziehen und dann das Objekt mit dem Motorfokus scharf stellen.
    Vor dem Fokussieren eines neuen Objekts soll die Spiegelfixierung wieder gelöst werden und dann geht die Prozedur von vorne los.
    So weit, so gut.
    Nun möchte ich mein Meade aber auf kurz oder lang mit einer Kamera ausstatten und gerade im Winter möchte ich es eigentlich komplett per PC von einem warmen Ort aus Steuern, möglicherweise auch remote über Internet.
    Nun ergibt sich aber für mich die Frage, wie ich die Spiegelfixierung steuern soll.
    Für die Grobfokussierung habe ich Steuerungen gefunden (JMI), für die Spiegelfixierung aber leider nichts.
    Wie macht man das? Kann die Spiegelfixierung "zu fest" gedreht werden?
    Kann ich die Arretierung auch über dieselben Geräte steuern, die zur Steuerung der Grobfokussierung benutzt werden?


    Gruß,


    Zotulus


    <font color="green">Thema verschoben, weil es schon deutlich über das Einsteigerniveau hinaus geht [;)]
    ullrich</font id="green">

  • Hallo Volker und herzlich Willkommen im Astrotreff [8D]


    Verzeih mir, daß ich das Thema gleich versochben habe - aber ich glaube, solche komplexen Fragestellungen sind im Technikforum Spiegelteleskope besser aufgehoben [;)]


    Zum Thema:


    Der Motorfocus ist für die Feinfokussierung, richtig? Normalerweise würdest Du doch den Fokus erst grob manuell einstellen, den Spiegel fixieren und dann feinfokussieren. Wenn dann die Kamera dran bleibt, ist doch eine manuelle Grobfokussierung nicht mehr notwendig und somit auch nicht das Lösen der Spiegelfixierung. Ich weiß leider nicht, wie die Fixierung des HS funktioniert, vielleicht könntest Du versuchen die Klemmung einfach nur *ganz leicht* anzuziehen und so zu belassen.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo Ullrich,


    der Motorfocus von JMI ist für die Grobfokussierung.
    Das eigentliche Problem ist ja, daß ich im Endeffekt ein komplett übers Internet steuerbares Teleskop haben möchte. Kurzfristige, manuelle Einstellungen am Teleskop muss ich daher vermeiden, da der Standort des Teleskops ca. 10 km von meinem eigentlichen Wohnort liegt.
    Die Spiegelfixierung läuft über einen "Schraubknopf", der nach dem Grobfokussieren handfest angezogen wird. Leider muss man die Fixierung aber bei neuen Objekten vor der erneuten Grobfokussierung lösen und danach wieder anziehen.


    http://www.jimsmobile.com/buy_motofocus.htm#Meade
    Auf dem Produktbild vom Motorfokus für das LX200GPS, ist der silberne Knopf über dem JMI-MF die Spiegelfixierung.

  • Hallo Volker,
    ich glaube du machst dir ein Problem, wo gar keines ist. Ich habe durch mein LX 200 GPS noch nicht photographiert (dafür fehlt mir die genaue Montierung), aber ich denke du brauchst die Grobfokusierung gar nicht.
    Ich benötige sie beim beobachten nur wenn ich das Okular wechsle und meine Okus nicht homofokal sind.
    Die astronomischen Objekte sind m.E. alle so weit weg, dass die feinfokusierung mit E-Focuser ausreicht.
    Wenn die Brennpunktlage gleich bleibt (Chipebene) und du einmal fokusiert hast, mußt du eigentlich nur noch die Focusdrift wegen Temperaturschwankung ausgleichen.
    Probiers einfach mal aus. Ein astronomisches Objekt anfahren. Die Kamera grob fokusieren während du den E-Focuser ungefähr in Mittelstellung des Fokusweges hast. Dann mit E-Focuser scharf stellen und auf ein anderes astronomisches Objekt zielen. Wenn dann immer noch alles scharf ist kannst du dir den JMI Focuser sparen.
    Mit dem JMI hättest du auch einen weiteren Nachteil. Durch die fehlende Spiegelklemmung hättest du wieder größere Shiftingprobleme.
    CS
    Jürgen

  • Hallo Volker,


    ich denke auch, dass du die Grobfokussierung nur dann brauchst, wenn sich die Fokallage im OAZ durch Wechsel des Okulars oder der Kamera ändert. Da dies aber nicht der Fall ist, sollte die motorische Feinfokussierung m.E. reichen.


    Gruss Heinz

  • Hallo,
    ich habe mich gerade mit dem Problem der Spiegelfestklemmung befasst und auch Meade angerufen.
    Der Schraubenknopf bewegt eine riesige Scheibe, welche dann über eine Art konus das verschiebbare Rohr mit dem HS auf das Blendrohr drückt. Die Feinfokussierung läßt sich deswegen immer noch verstellen, kaputt geht dabei nichts. Man muss NICHT beim feinfokussieren die Spiegelklemmung (welche eigentlich keine ist) lösen. Halt nicht ewig fest anziehen. Hierbei wird das Spiel minimiert, so das es nicht zum verkippen des HS während der Aufnahme kommen soll. Wobei ich bei diesem 16" auf Grund der hohen Massen etwas Zweifel habe. Gestern gelangen mir allerdings 10min. Aufnahmen ohne sichtbares Spiegelkippen.
    Wie man sieht, gibt es eine Art Anschlag, da sind einfach die Zähne nicht eingefräßt worden.

    Das hat jetzt zwar nichts direkt mit dem Thema zu tun, dient aber zum Verständnis.


    <font color="yellow">Ich frage mich, ob man durch eine Vorrichtung durch die Drehknopföffnung etwas Druck auf den HS ausüben könnte, um das Spiegelkippen weiter zu minimieren.</font id="yellow">

  • Danke für die ausgiebige Hilfe.
    Ich werde einfach mal ausprobieren, ob die Feinfokussierung nach einmaligem Grobfokussieren ausreicht.
    Hab leider noch nicht soviel Erfahrung und bisher habe ich beim visuellen Beobachten einfach die Grobfokussierung immer wieder neu eingestellt, da man ja auch meistens mal das Okular wechselt.
    Ich werde mir wohl in den nächsten Wochen mal eine Kamera zulegen und dann mal genau ausprobieren, ob ich dann die Grobfokussierung überhaupt noch brauche.
    Bis dahin zerbreche ich mir jetzt mal nicht den Kopf. ;)

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