Transparenz: Staub in Atmossphäre nimmt zu

Hallo Mitspechtler,
vielleicht hatte der eine oder ander in letzter Zeit auch mal diesen seltsamen Himmel, wo eigentlich klare Sicht hätte herrschen sollen, aber die Lichtverschmutzunsglocken reichten bis in sonst nicht übliche Höhen. Das Hochvergrößern macht den Himmelshintergrund dann auch nicht wirklich dunkel. So ging es mir am 19.11. letzten Jahres. Ich hatte Mittags eine dünne schweflig gelbe Schicht über der Landschaft gesehen. Am Abend war aber alles klar. Bei dem Versuch, M74 in den Fischen mit dem 10" Newton zu beobachten, war ich allerdings ziemlich enttäuscht. Erstens fand ich die Galaxie nur schwer und zweitens war kaum was zu sehen. Auch Hochvergrößern brachte nichts. Der Himmelshintergrund blieb immer etwas aufgehellt. Mit bloßem Auge war zu sehen, daß eine diffuse Helligkeit mindesten bis 30° hoch reichte.

Am nächsten Tag erwähnte jemand im Forum, daß Saharastaub in der Luft gewesen sei. Ich habe das anhand der Staubvorhersage der Uni Athen: http://forecast.uoa.gr/dustindx.php überprüft. Und siehe da, es stimmte.

Warum ich das alles erzähle? Gerade habe ich einen Artikel in Spiegel-Online gelesen, der besagt, daß die Staubmenge in der Atmossphäre seit den 90er-Jahren immer mehr zunimmt. Warum, ist unbekannt. Hier der Link zum Artikel [url="http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,679230,00.html"]Das Rätsel des Staubs[/url].

Natürlich führt dieser Staub in der Atmossphäre nicht nur zur Verringerung der Transparenz, sondern verschärft auch noch das Problem der Lichtverschmutzung, da sich das Licht stark an den Staubpartikeln streut. Ich bin mal gespannt, ob DS in der Zukunft für den Normalbürger überhaupt noch möglich sein wird. Bei all den Problemen mit der Zunahme der Lichtverschmutzung, nun auch des Staubs in der Atmossphäre und dann noch dem vermehrt unsicheren und schnell wechselnden Witterungsbedingungen wird uns wohl nichts weiter übrig bleiben, als flexibel zu sein und jede sich bietende Gelegenheit zum Spechteln konsequent auszunutzen.

Also raus auch bei m5-Himmel! Wer braucht schon einen m6-Himmel? [:o)]

Klare Sicht wünscht Michael

Hallo Gerd,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich denke aber auch, das durch zunehmende Staubpartikel in der Atmosphäre die Anzahl der Kondensationskerne steigt, und es dadurch zur zunahme der Wolkenbildung kommt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Stimmt! Und dadurch kommt es zu mehr Regen, der aber laut Artikel im Spiegel trotzdem nicht mehr zur Abnahme des Staubs in der Atmossphäre führt. Das kann ja heiter werden. Vielleicht ist meine Sorge um das Deepskyspechteln einfach nur naiv. Vielleicht müssen wir uns eher darum sorgen, ab und zu noch die Sonne zu sehen zu bekommen?

Klare Sicht, Michael

Hallo Gerd,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wir hatten im Januar im Franken ca. 9 Stunden Sonnenschein...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Das ist bitter. Da hatte ich hier nördlich von Stuttgart zwar vermutlich etwas mehr. Ein paar Tage mit zumindest teilweise Sonne gab es schon. Aber meine Photovoltaikanlage mit 2,7 kW(peak) installierter Leistung hat im Januar nur jämmerliche 5 kWh erzeugt! Aber das lag natürlich auch am Schnee, der wegen der Kälte einfach nicht von der Anlage verschwand.

Klare Sicht, Michael