21" - Parabolisieren - Genaue Strichführung

  • Hallo André,


    die Oberflächenqualität ist erheblich besser. Was ich nicht richtig nachvollziehen kann ist die komische Zone bei 70%. Wir müssen leider wieder messen. Angefangen ungefähr von der Stelle die Du fotografiert hast, mach bitte eine Reihe und zwar noch zwei Schritte nach innen und zwei Schritte nach außen, jeweils 0,5mm. Insgesamt 5 neue Fotos alle 0,5 mm.


    Viele Grüße,
    Horia

  • Hallo André,


    es wurde nicht besser und wir drehen im Kreis. Der Rand will schon wieder wegbrechen.



    Es ist Zeit für die Alois-Methode. Für eine Beschreibung siehe hier:


    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=79091&whichpage=2


    und hier:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=83307.


    Achtung: alle Details sind wichtig.


    Als erstes wäre der Wulst am Rand dran. Wir brauchen ein ca. 80mm Tool und eine Papierscheibe mit 300mm Durchmesser. Die Papierscheibe klebst Du auf dem Spiegel, so dass nur die Arbeitszone frei bleibt. Auf der Rückseite des Tools zeichnest Du einen Pfeil. Der Pfeil wird die ganze Zeit nach außen zeigen. Das Tool wird angepasst - kaltpressen - in dem Du es auf der Arbeitszone stellst, mit dem Pfeil nach außen. Der Spiegel wird auch markiert, damit Du ganze Runden polieren kannst.


    Strich: Kleine kreise zeichnen (siehe noch Mal die Beschreibung vom Alois), ohne Druck, 1 sec / Kreis. Insgesamt 2 Mal den Spiegel umkreisen, dann schauen.


    Wenn Du schon beim Gissen bist, baue Dir noch eine Unterlage für 250mm und eine für 200mm

    Viele Grüße,
    Horia

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn Du schon beim Gissen bist, baue Dir noch eine Unterlage für 250mm und eine für 200mm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">..und sehr gut durchtrocknen lassen das Minitool! Man kann da ja auch temperaturmäßig etwas nachhelfen. ;)
    Und, keine Angst, das Tool bröselt nicht, wenn Du es z.B. mit Wasserlack (stinkt auch nicht) lackierst.
    Ich hätte ja schon die ganze Zeit eine unorthodoxe Empfehlung in den Fingern herumjucken, was den Rand des Spiegels betrifft, denn der ist ja noch immer hinten nach. Daumenmethode nach Stathis, aber lies Dir die genau durch von wegen Helligkeitsverteilung in der Furche (*) und so. Solange der Rand nicht integriert ist, hilft alles Andere nicht. Ganz nahe am Rand (schätzungsweise 10mm bei Deiner Spiegelgrösse. Anhand Deiner Photos lässt sich das nur schwer abschätzen) gehört ein "dicker" Daumen eingesetzt, bevor Du weiter machst! Rechne Dir mal aus, was ein unbrauchbarer Rand bei Deinem Spiegeldurchmesser ausmacht an Fläche! r1^2 * pi - r2^2 * pi ergibt die Randzonenfläche. Jetzt rechne mal die Fläche der eher unwichtigen Mittelzone, die ohnehin z.T. vom Fangspiegel abgeschattet wird und subtrahiere die beiden Werte!
    (==&gt;)Horia: Im Nachhinein auch Dir nochmals vielen Dank für die grosse Hilfe!
    Viele Grüsse
    Gerhard
    (*) extrem wichtig bei der Methode!
    r1 wäre der Spiegelradius und r2 der Radius, wo die "helle Kante" beginnt.
    Bitte schau mal hier!
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=80974&whichpage=1

  • Hallo Horia !


    Den Artikel den du verlinkt hast, hatte ich schon einmal gelesen. SEHR gute Technik, die Alois da beschreibt !


    Nach 2 Runden mit dem 80er Tool hier nun die Auswertung (an die ich mich morgen selber einmal versuchen werde [;)]):


    Schritte sind wieder 0,5mm :







    Vielen Dank und viele Grüße


    André

  • Der Rand ist noch immer nicht ok! Dreh mal drei Daumenrunden, bevor Du weiter machst! ;) Wirkt Wunder.
    Gruss
    Gerhard

  • Hallo Gerhard !


    Auf dem letzten Bild, welches ich gepostet habe, kann man das sehr gut sehen. Da schimmert der Randbereich kurz vor dem Rand etwas gräulich. Laut FoucaltXL wäre das der Anfang so ab 250 mm Radius.Da müsste man dann mit dem Daumen etwas ansetzen, wobei ich mich dabei noch überwinden müsste, da ich nicht genau weiß, auch nach Stathis seinen Tipps, wie ich das so mache, dass es nicht zu heftig wird. Da der Mittenbereich des Spiegels schon Sphärisch ist, bräuchte er den Daumen nicht so lange. Pro Runde würde ich 2 Minuten machen.


    Was meint ihr ?


    Vielen Grüße


    André

  • Hallo André


    Jetzt bin ich wieder zurück von meiner Tournee und habe gesehen das du in der
    Zwischenzeit von Horia recht gut und auch mit Erfolg unterstützt worden bist.
    Jedoch der Rand will schon wieder nicht wie er soll.
    Das Problem sehe ich darin dass deine Polierschale aus Glas und sehr dünn ist.
    Als ich meine Planspiegel gemacht habe, habe ich gesehen wie stark sich so große Scheiben
    durch Wärmeeinfluss auf einer Seite verbiegen.
    Das passiert mit deiner großen Scheibe noch viel stärker.
    Du hast sie zuerst sehr gut angepasst und zum polieren musst du sie mit der Hand anfassen dass erwärmt
    ihre Rückseite und sie verbiegt sich wie ein Bimetall und drückt sofort auf den Rand und macht ihn kaputt.
    Ein Volltool ist immer das Beste aber mit Gips und 50 mm Dick für 21 Zooll zu schwer. Das versteht sich.
    Da dein Poliertool sehr schön ist wäre schade darum.
    So möchte ich mit dir eine Idee probieren die ich noch nie gemacht habe aber glaube dass sie funktioniert.
    Du könntest dir im Baumarkt eine große 50 mm dicke Hartschaumstoffplatte besorgen
    und sie mit breiten Doppelklebebandstreifen belegen und die Glasplatte drauflegen.
    Dann mit einen langen schmalen scharfen Messer rund schneiden und nachher mit einen breiten
    Paketklebeband am Rand abdichten. Das Klebeband ist gut wenn es die Scheibe bis zur Pechschicht abdeckt.
    Das müsste ein angenehmes Poliertool für 21 Zoll werden dass den Rand nicht mehr herunter drückt.
    Mit dem möchte ich vorschlagen, zuerst mit der Methode von Horia weiter zu machen weil meine ist
    eher nur für Feinkorrekturen gedacht. Natürlich kann man meine auch als Vorkorrektur so wie die
    Daumenmethode verwenden.
    Aber zuerst ist es besser zu erfahren ob mit dieser Polierschale und Horias Methode der Rand scharf werden wird
    was mit sich bringt dass auch die ganze Fläche regelmäßiger wird.
    Ich denke dass reitzt dich auch und wünsche dir guten Erfolg.[:)]


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois !


    Schön von dir zu hören !
    Du meinst, dass ich mit dem 80mm Tool und der 300mm Pappabdeckung noch ein wenig weitermachen sollte ?
    Wenn ja, was würdest du schätzden wie lange ?


    Dein "Isolier-tipp" ist sehr gut. Also soll ich das Volltool nochmals einsetzen und mit Hartschaum modifizieren ?
    Ich hatte mir ja zu Anfang mit dem Tool den Rand verhauen.


    Für die nächsten 2 Tage kann ich das Messen auch nicht durchführen. In dem Raum wo ich das messen durchführe, feiert mien Vater am Montag seinen Geburtstag. Darum hab ich jetzt ein wenig Zeit um mich mit der Zonenvermessung noch einmal zu beschäftigen. Könnte aber trotzdem noch eine kleine Session polieren.


    Viele Grüße und vielen Dank an euch für den erstklassigen Support !


    André

  • Hallo André


    Das 80 mm Tool ist zu groß für die schmale Zone. Aber was ist oder tut die 300 mm Pappabdeckung
    in Verbindung mit dem 80 mm Tool ?
    Messen hat bei dieser Form auch nicht viel Sinn weil ja die Sphäre angestrebt wird und das sieht
    man wenn die Fläche schön gleichmäßig wird.
    Da ist besser du feierst jetzt so richtig mit deinen Vater den Geburtstag und bereitest bei Gelegenheit
    das Volltool vor damit es lange genug angepasst werden kann.
    Hm. Über die Poliertools bin ich anscheinend noch nicht genau genug informiert.
    Was ist das für eins dass du auf Seite 8 gezeigt hast ?


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois !


    Das ist das Tool mit 300mm Durchmesser.
    Feiert dieser Tage seine erste Woche auf diesem Planeten [:D].


    Habe im Moment folgende Tools zum polieren:


    - 530mm Volltool
    - 300mm Sub-Tool (damit habe ich wieder auf Spähre poliert,letzte Woche)
    - 130mm Sub-Tool
    - 80mm Sub-Tool
    - Dreieckstool für den Rand (kaum benutzt)
    - Kai's Randhobelbrett



    Nochmal Nachtrag:


    Also sollte ich mit den geraden Strichen mit dem wechselnden Offset, wie Horia beschrieb, weiter machen ? So hätte ich es nach nochmaliger Überlegung geschlußfolgert.
    D.h. mit einem Offset bis 40mm und einem Überhang für vorne und hinten von 50mm.


    Ich habe vorhin eine Hartschaumplatte gesichtet. Hat aber leider nur 30mm Stärke. Da muss ich kommende Woche erst noch in den Baumarkt.


    Viele Grüße und vielen Dank


    André

  • Hallo André,


    Alois Idee mit der Schaumplatte ist genau richtig. Dass die Handwärme das Tool verformt ist sehr wahrscheinlich die Erklärung, warum so viel Action am Rand des Tools zu sehen ist. Du werdest die Schaumplatte sowohl für das große als auch für alle anderen Tools brauchen, wenn sie alle aus Glass bleiben. 30mm Dicke geht auch, da die Hauptaufgabe (thermische Isolierung) erfüllt wird.


    Hier ist aber eine wichtige Frage noch nicht geklärt: Ist die 530 mm Glasscheibe auch für das Schleifen eingesetzt worden (und somit gewölbt) oder ist sie plan?


    Wenn Du mit dem 530er Tool anfängst - was von Alois für das Erreichen der Sphäre vorgesehen ist - machst Du den klassischen 1/4 bis 1/3 Strich, ToT, langsam (4sec / Strich) und ohne Druck, eine Stunde lang:


    Überhang: 65mm
    Offset 0mm - 10 min
    Offset 10mm - 10 min
    Offset 20mm -10 min


    Offset 0mm - 10 min
    Offset 10mm - 10 min
    Offset 20mm -10 min


    Danach schauen - ein Foto reicht. Erwartet wird eine sehr schöne Sphäre. Perfekt muss sie nicht sein, nur so viel, dass eventuelle Unreinheiten in die Parabel integriert werden können.


    Nur zu Info: die zwei Runden am Rand mit dem kleinen Tool haben den Wulst um ca. 25nm verkleinert. Es sind dort noch ca. 120nm zu bearbeiten. Das wird aber die große Schale viel besser beseitigen.


    Viele Grüße,
    Horia

  • Hallo Horia !


    Das 530er Tool war unbehandelt, somit Plan.
    Durch den geringen Überhang hab ich um den Rand des Spiegels eigentlich auch keine bedenken.


    Werde das große Tool in den nächsten Tagen Isolieren und mich dann mit einem neuen Bild bei euch melden !


    Vielen Dank und viele Grüße an alle Leute, die mich hier so tatkräftig unterstützen. Ohne euch wäre ich soweit nicht gekommen !!


    André

  • Hallo André !


    Für das 300 mm Tool genügt auch 30 mm Dicke der Hartschaumplatte.
    Auch bei den kleineren Tools kannst du die Dicke der Form so anpassen dass sie auch Handlich wird.
    Beim 530 mm Tool solltest du dann schon 50 mm Dicke wählen weil dass ist dann auch für alle Faktoren besser.
    Was zu beachten ist wie Horia schon geschrieben hat, ist ob die Glasscheibe auch schon einen Radius hat.
    Beim 530 mm Tool würde das 6,45 mm Pfeilhöhe sein. Das würde bedeuten dass eine plane Trägerfläche
    am Rand 6,45 mm weniger Pech hat als in der Mitte. Das spielt beim Anpassen und beim polieren wieder
    eine große Rolle weil nicht überall der gleiche Widerstand ist.
    Als nächstes ist die Pechhärte zu beachten. Welches Pech hast du verwendet ?
    Vermutlich ist es zu hart geworden weil es schon etwas ausgetrocknet ist und für kurze Polierzeiten
    braucht man sowieso ein weicheres Pech weil es durch die Poliertätigkeit nicht mehr so warm wird
    und daher härter wirkt und sich nicht mehr so gut anpassen kann. Deine Handwärme kommt jetzt
    auch nicht mehr dazu, was auch gut ist weil dann wird alles berechenbarer als vorher. Usw.
    Ja wir müssen jetzt von Grund auf richtig anfangen damit du bis zum Ziel durch kommst und nicht
    wieder ab einen gewissen Schwierigkeitsgrad hängen bleibst. Ja und die Raumtemperatur sollten wir
    auch noch wissen.
    Schreib uns zuerst aus welchen Material wie groß und wie dick deine Pechhautträger sind und ob sie
    plan sind oder schon einen Radius haben. Damit wir so wenig wie möglich vergebliche Tätigkeiten machen.
    Habe erst jetzt deinen letzten Beitrag gesehen und sehe dass dieses Tool plan ist.
    Mit dem darfst du auf keinen Fall polieren, dass geht schief.
    Lass dir beim Glaser aus 2 mm dicken Fensterglas drei Scheiben schneiden mit den Durchmessern
    318 – 190 und 114 mm machen und klebe sie dann zentrisch mit einen Zweikomponentenkleber auf und
    und schleife sie dann mit einer dicken kleineren Glasscheibe und 80ger Karbo oder mit einer Flex oder
    mit einen groben Siliziumstein ungefär in eine Kugelform oder mach dir gleich ein Gipstool.
    Das 300 mm Tool braucht nur 2 mm Scheitelhöhe und da genügt eine Scheibe mit Durchmesser 180 mm.
    Alle kleineren Tools kannst du so wie Gerhard auch mit Gips anfertigen oder die Glasscheiben verwenden.
    Zum Anpassen der Pechhaut finde ich die Idee von Daniel mit dem Müllbeutel als Trennschicht gut.
    Oder die Idee von Martin Trittelvitz mit dem Antihaft-Packpapier dazwischen, weil das klebt weniger.
    Der große Vorteil liegt darin dass das Tool ohne Druck angepasst werden kann und so am genauesten wird.
    So jetzt mache ich Schluß, weil sonst wird’s zu viel auf eimal.


    Viele Grüße
    Alos

  • Hallo André,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das 530er Tool war unbehandelt, somit Plan.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wird definitiv nicht funktionieren. Bei deinem Spiegel sind mehr als 6mm zwischen Rand und Mitte. Ich habe ohne Probleme flache Tools benutzt aber nur bis ca. 1,4mm zwischen Rand und Mitte. Dabei war die Pechschicht ca. 6mm am Rand. Ich habe auch bei 3mm Unterschied versucht, jedoch ohne Erfolg.


    Auf keinem Fall weder mit der 530-er noch mit der 300-er Platte weitermachen.


    Du müsstest die Tools gießen. Meine beste Erfahrung war mit hart Gips (Zahntechniker Bedarf, ich habe den Markenname nicht mehr im Kopf) gefolgt von Portland Zement mit Vogelsand vermischt (1:1). Die Zement-Lösung hat den Nachteil, dass es ca. 4 Wochen dauert bis die Platte reif ist und das Ding ist sehr schwer. Der Versuch mit Baumarkt-Gips war eine Katastrophe (es bröselt und bricht sehr leicht).


    Achtung: Nur wenn der Spiegel aus Pyrex, Borofloat oder besser ist, darfst Du den als Gießunterlage benutzen. Normales Glas wird sehr wahrscheinlich dabei platzten.


    Viele Grüße,
    Horia

  • Hallo an alle,


    dann werde ich wohl nicht drum herum kommen und ein ordentliches Gips-Tool basteln.
    Dazu hab ich aber trotzdem noch ein paar Fragen:


    Reicht eine Gießform aus Verpackungskarton als Gießring aus, die ich auf eine Frischhaltefolie oder Backpapier lege (mit etwas Druck, das unten nichts wegläuft) ?


    Welcher Gips würde in Frage kommen von: http://www.bethmann-dental-dis…aECFQkFZgoddVt49Q#klasse4 ? - unter norisdent.de ist nichts mehr...[:(] -


    Wie lange braucht der Gips zum aushärten ? Wie Stark sollte das Tool sein und welchen Durchmesser brauche ich ?


    Wenn das Tool fertig ist, kann ich das Pech wenn es heiß ist auf den Gips geben ?



    Viele Grüße und vielen Dank


    André


    PS.: Würde mit 28° Pech arbeiten. Raumtemperatur beträgt 20 Grad Celsius und mehr.

  • Hallo André,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Welcher Gips würde in Frage kommen von ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kenne ich! Hatte den Excalibur im grün genommen.


    Das Mischverhältnis Gips/Wasser (steht auf der Packung) muss relativ genau angehalten werden. Es wird erstaunlich wenig Wasser eingesetzt. Ich habe vorerst das Toolvolumen ausgerechnet und bin von 2,2 Gramm / cm³ Dichte ausgegangen. Habe dann die notwendige Gipsmenge in Gramm ausgerechnet (als wäre das Tool nur aus Gips, ohne Wasser), diese vorgewogen und in einen Topf zu Seite gelegt. Die Dazugehörige Wassermenge (1cm³ = 1 Gramm) habe ich in das eigentliche Michbehälter reingetan (es war ein Plastikeimer). So wird ein klein Bisschen mehr Gips präpariert als unbedingt notwendig.


    Bei kräftigem Mischen, habe ich dann den Gips rein geschüttelt. Es geht nur wenn man das zur zweit macht, da die Zeit extrem knapp ist. Die Masse muss innerhalb 7 min gegossen sein, die ich so eingeteilt hate:


    - 1 Min Gips/Wasser zusamenführen
    - 4 Min Nachmischen (sehr wichtig für die Endhärte)
    - 2 Min Tool gissen.


    In den nächsten 10 bis 15 min erhärtet die Masse und wird dabei sehr, sehr heiß. Nach 30 min kann das Tool vorsichtig aus der Form raus. Es kann am nächsten Tag direkt eingesetzt werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Reicht eine Gießform aus Verpackungskarton als Gießring aus, die ich auf eine Frischhaltefolie oder Backpapier lege (mit etwas Druck, das unten nichts wegläuft) ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Ich hatte die Plastikfolie auf der Außenseite nach oben gezogen und mit Mahlerband an das Gießring geklebt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wie Stark sollte das Tool sein und welchen Durchmesser brauche ich ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe die Tools 30mm Stark gemacht, was etwas zu viel war. In Nachhinein, würde sie 25mm machen.


    Durchmesser: Ich habe für die Sphäre die beste Erfahrung mit einem 75% Tool gemacht. Für das Parabolisieren, habe ich bei 60% angefangen und bin dann bis auf 115mm in ca. 25mm Schritten runtergegangen.


    Für Deinen Spiegel würde ich folgende Tools machen:


    Sphärisch polieren: 350mm
    Parabolisieren: 320, 290, 260, 230, 200, 170, 140mm (eventuell noch 110mm). Ab 200mm können die Tools auch flach sein.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn das Tool fertig ist, kann ich das Pech wenn es heiß ist auf den Gips geben ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Ja.


    Viele Grüße,
    Horia

  • Hallo Horia !


    Schade ! Ich dachte ich könnte den Gips mit Minzgeschmack nehmen [:D]!


    Dann werde ich auch den Excalibur nehmen.
    Wie sah das bei dir mit der Wasserbeständigkeit und dem Warmpressen aus ?


    Habe immer Angst das das Tool dabei bricht.
    Wie gießt man so etwas überhaupt am besten ? Gipstool mit Tortenring hinlegen, Pech drauf und wie psst man es dann am besten so an das die Stärke überall gleich ist ?


    Wenn das Tool fertig ist, wollte ich es mit Epoxy verkleben.
    Hast du das auch so gemacht ?


    Vielen Dank, viele Grüße und nun erstmal keine Fragen mehr...


    André

  • Hallo André,


    das Material ist sehr stabil. Ich habe eine Testplatte 3 Tage lang im Wasser gehalten und es war absolut keine Veränderung fest zu stellen. Eine zweite Testplatte habe ich mit 2-Komponenten Epoxid bestrichen und nach dem Aushärten auch drei Tage im Wasser gelegt. Die Epoxid Schicht hat sich an einige Stellen abgelöst. Nicht zu empfehlen. Gut gehalten hat ein Polyurethan Lack, ist aber nicht notwendig.


    Auf der anderen Seite, ich habe beim Polieren die Tools nie im Wasser gelagert und auch nie unter Wasser gepresst. Nur vor und nach jeder Poliersession gründlich gespült und mit einer Nagelbürste die Pechschicht sauber behandelt.


    Mit Pechgissen habe ich nicht so viel Erfahrung. Ich habe es nur zwei Mal probiert und empfand das Drucken der Kanäle eine Sauerei. Habe danach die Pechhaut immer aus einzelnen Quadraten beklebt. Das ist aber Geschmacksache. Für das Anpassen der Pechhaut, (warm und kaltpressen), habe ich immer beschichtete Aluminium Backfolie, beschichtete Seite zum Pech, benutzt. Für das tägliche Kaltpressen vor der Politur (15 bis 30 min) habe ich immer Fliegennetz eingesetzt. Bevor die Kanäle zu gehen (nach 4 bis 5 Stunden Politur) habe ich die immer offen geschnitten.


    Viele Grüße,
    Horia

  • Hallo Freunde der Nacht !


    Ich bin nun am Tool gießen. Das 350mm und das 320mm hab ich bereits.
    Der Gips ist echt erstaunlich schnell im Abbinden.
    Wenn ich soweit fertig bin. Wie kann ich die Pechhaut am besten gießen ?


    Habt ihr da Vorschläge ?


    Wenn ich mit den Tools durch bin, wie soll ich dann weiter machen ?


    Mit dem 350er erst einmal weiter zur Spähre ist klar. Aber wie würdet ihr das genau machen in Bezug auf Offset und Überhang ?



    Vielen Dank und viele Grüße


    André

  • Hallo Freunde der Nacht...!


    Gestern Abend habe ich nun alle Tools aus Gips gegossen und mit Epoxy versiegelt. Für das 350mm hatte ich noch genug Pech da, sodass ich nun mit dem polieren weiter machen kann. Alle Tools sind nun gekrümmt, als da wären:


    - 350mm mit Pechhaut
    - 320mm
    - 290mm
    - 260mm
    - 230mm
    - 200mm
    - 170mm
    - 130mm
    - 80mm


    Ich denke, das sollte für das erste reichen [:D].


    Würde heute einfach mal das 350er einweihen, indem ich wie folgt arbeiten würde ( mit 50mm Überhang) :


    Offset | Zeit


    0mm 10min
    10mm 10min
    20mm 10min
    30mm 10min
    40mm 10min


    Danach würe ich gucken, und ein Bild einstellen.


    Was meint ihr ?


    Vielen Grüße und vielen Dank


    André

  • Hallo André.


    So wie sich das anhört, hast du die Gipstools gleich nach dem Giessen versiegelt.
    Das ist nicht gut. Da ist noch das ganze Wasser drinnen und sie sind daher
    auch noch schwer und beginnen innen zu schimmeln und zersetzen sich mit der Zeit.
    Die müssen zuerst 3 bis 4 Tage, am besten über einen Heizkörper austrocknen.
    Denk daran wie viel Wasser du dazu verwendet hast.
    Dass ist alles Gewicht und kann entfernt werden.
    Versiegeln tut man deshalb damit kein Wasser hinein kommt.
    Du hast jetzt das Gegenteil getan.
    Schade dass ich nicht früher gewarnt habe weil ich glaubte dass dies ja eh logisch ist.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois !


    Das versiegeln habe ich am Rand drumherum gemacht. D.h.wenn ich mit den Fingern das Tool anfasse, das nichts bröselt. Das 350mm ist noch "oben offen" und die anderen haben 2 offene Seiten, die nicht versiegelt sind. Da kann noch genug austrocknen. Die anderen bleiben ja eh noch ein paar Tage ohne Pech. Das große habe ich als erstes gegossen und hat nun mehr fast 3 Tage austrocknen hinter sich.


    Wenn diese jetzt noch etwas ruhen, kann alles komplett austrocknen.


    Viele Grüße und Danke !


    André

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