Allgemeine Vorgehensweise L-RGB-Ha

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan_S</i>
<br />Moin,
ich habe da noch überhaupt keine Erfahrung, möchte heute mal das probieren anfangen. Die Baader-Filter habe ich schon, als Kamera muss erst mal die DMK41 herhalten (ATIK 383 kommt bald). Angenommen ich habe jetzt mit jedem Filter 3 Rohbilder. Wie geht man vor, jeden Kanal erst mal Stacken, dann alle Bilder überlagern (Programm?) und dann Bearbeiten[?]

Danke schon mal für Hinweise!
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Mahlzeit,

im Prinzip ja. Ich würde zuerst alle drei Kanäle stacken, dann zu einem RGB zusammenfügen und in Photoshop weitermachen.

like this: http://www.dl-digital.com/astrophoto/Equipment-QHY8.htm

Hallo Stefan,

L-RGB-Ha...

Das kommt sehr auf's fotografierte Objekt an. Normalerweise würde ich RGB mit Binning 2x2 belichten. Luminanz ungebinnt mit doppelter Belichtungszeit und Ha ungebinnt mit ca. 3-4facher Belichtungszeit.

Danach natürlich jeden Kanal für sich zum Summenbild stacken. Vor dem Zusammenfügen des RGB-Komposits würde ich - je nachdem, wie rot-betont es sein soll - Ha zu ca. 50% in den Rotkanal mischen. Das Luminanzbild würde ich ebenfalls zu 50% mit Ha mischen, bevor ich das Ganze im PS als Luminanzebene überlagere.

L-RGB-Ha ist ein Verfahren, dass sich m.E. nur für wenige Objekte eignet - z.B. M82 oder M33 und evtl. noch für M1. Das Problem liegt darin, dass der Ha-Filter viele schwache Sterne unterdrückt. Nutzt man Ha voll, also als Rotkanal, bleiben viele kleine türkisfarbene Sterne übrig, da sie in GB, aber nicht in R vorhanden sind.

Bei Nebeln würde ich eher eine Ha/OIII-Kombination mit synth. Grünkanal machen: http://www.starrywonders.com/bicolortechniquenew.html

Gruß
Klaus

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan_S</i>
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Also die einzelnen farbkanäle stacken, die Rohbilder zu einem farbbild überlagern (welches programm am besten, eine bildfelddrehung hab ich auch noch, da keine Filterschubladen/Rad [noch nicht]) und dann mit der EBV beginnen.
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Die Drehung würde ich vorher in Photoshop beseitigen und dann entweder gleich in Photoshop die einzelnen Bilder in ein neues in den jeweiligen Kanal kopieren oder mit fitswork das ganze machen.
Die Drehung musst aber vorher "händisch" beseitigen.

Ach so...

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mir gehts erst mal überhaupt nicht ums Objekt, nur um die grundsätzliche Vorgehensweise. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Also:

1. Die Einzelbilder jedes Kanals (L-R-G-B-Ha) z.B. in Fitswork stacken. Dabei Ausrichtung an zwei Sternen wählen, damit eine evtl. Drehung ausgeglichen wird.

2. Danach die Summenbilder ebenfalls in Fitswork - aber nicht "zum Zielbild addieren", sondern "an Zielbild anpassen" - wieder mit zwei Referenzsternen.

3. Die so ausgerichteten Summenbilder für RGB (L kommt später) im PS laden und ein neues leeres RGB-Bild entsprechender Größe erstellen.

4. Im Ziel-RGB-Bild auf "Kanäle" gehen und nach einander R,G und B anwählen und das jew. S/W-Summenbild des Kanals hineinkopieren. Danach können die Einzelbilder für RGB geschlossen werden.

5. Im Menü Fenster-&gt;Anordnen-&gt;Neues Fenster für... das RGB-Bild öffnen.

6. In beiden Fenstern per Lupe auf "Tatsächliche Pixel" zoomen.

7. Im RGB-Bild jew. einen Kanal wählen und über das "Verschieben-Werkzeug" und die Cursor-Tasten so verschieben, dass sie sich (an kleinen Sternen) mit den anderen Kanälen decken. Da man in dem Bild, in dem man einen Kanal ausgewählt hat, auch nur diesen Kanal sieht, braucht man für die Kontrolle das zweite Fenster von 5.

8. Danach kann man das zweite Fenster schließen und im RGB-Bild wieder alle Kanäle anwählen (RGB).

9. Von "Kanäle" auf "Ebenen" umstellen.

10. Das Luminanzbild laden und als Ebene auf das RGB-Bild kopieren. Ebenenfunktion "Differenz" wählen.

11. Wieder auf "Tatsächliche Pixel" zoomen und die Ebene mit dem Luminanzbild auf dem Hintergrund verschieben, bis es sich deckt.

12. Zum Schluss die Ebenenfunktion auf Luminanz umstellen und die Ebenen auf eine reduzieren.

13. Durch die Verschiebung der einzelnen Kanäle gegeneinander werden natürlich die Bildränder versaut. Die sollte man noch entsprechend wegschneiden.

Fertig...

Allerdings bietet es sich bei LRGB-Verfahren an, die RGB-Kanäle und den Luminanzkanal unterschiedlich in Punkto Tonwertkorrektur, Schärfung, Rauschfilterung etc. zu behandelt. Das muss natürlich spätestens vor der Zusammenfügung von Luminanz und RGB passieren...

Gruß
Klaus

P.S.

Wenn Du wie oben von mir empfohlen, die RGB-Kanäle im Binning 2x2 aufnimmst, solltest Du beim Stacken in Fitswork das Häckchen bei "Swarp-Bild" setzen, damit die Bilder die gleiche Größe wie L und Ha bekommen.

Zum Mischen von Rot bzw. Luminanz mit Ha kopierst Du jew. den Ha-Kanal drüber, stellst die Ebene auf Differenz, richtest aus und stellst die Ebene danach auf "normal" und die Deckung auf 50%

Gruß
Klaus