Fangspiegel Auswahl

  • Für den im Bau befindlichen Newton (6“ - f/7) muss ich jetzt den Fangspiegel auswählen.


    Die Optionen sind:


    A. 33 mm (1.30“) – ergibt 22% Abschattung, Bilddurchmesser: 14 mm bei 100% und 25 mm bei 75% Beleuchtung.
    Der Spiegel hat lambda/13 PtV bei 550 nm auf der Oberfläche.


    B. 25 m (1.00“) – ergibt 17% Abschattung, Bilddurchmesser: 6 mm bei 100 % und 16 mm bei 75% Beleuchtung.
    Der Spiegel hat lambda/14,5 PtV bei 550 nm auf der Oberfläche.


    Das Gerät soll visuell benutzt werden.


    Was ist euere Empfehlung?


    Viele Grüße
    Horia

  • Hallo Horia,


    wenn du überwiegend Planeten und kleinere Objekte schaust nimm den 25mm, bei Deepskyeinsatz als Richfield mit großer Austrittspupille würde ich den 33mm Fangspiegel nehmen.
    der Unterschied ist allerdings nur bei direktem Vergleich zu sehen, und da wird man höchstens bei einem 2" 30-40mm WW-Oku einen etwas stärken Helligkeitsabfall zum Bildfeldrand hin bemerken.


    Gruß

  • Hallo Horia,


    Roland hat ja schon geschrieben, dass das kleinere 100% ausgeleuchtete Feld beim 25 trotzdem noch ausreichen sollte.


    Es wird aber auch immer wieder empfohlen, die Fangspiegelgröße nicht blind zu minimieren. Der Randbereich der Fangspiegel ist wohl kritisch und oftmals erheblich schlechter als die restliche Fläche (z.B. abgesunkene Kante). Wenn Du den Fangspiegel etwas größer als nötig wählst, kannst Du den Einfluss des Randes auf das Bildfeld reduzieren.


    Und 22% Abschattung sind sicher auch noch bei Planetenbeobachtung gut zu verkraften [;)]
    Grüße
    Reiner

  • Hallo Reiner,


    Ja, das ist ein wichtiges Argument. Eine „gerechte“ Verteilung der tolerierbaren Fehler zwischen den Komponenten (Oberflächenfehler des Hauptspiegels, Abschattung, Oberflächenfehler des Fangspiegels) zu erreichen ist kein einfacher Job.


    Meine Idee ist, durch eine etwas kleinere Abschattung mir etwas mehr Spielraum für Fehler bei den Hauptspiegel, den ich ja selber Poliere, zu verschaffen. Dabei soll, wie Du schon sagtest, der Fangspiegel gut genug sein, und zwar bis zum Rand.


    Viele Grüße
    Horia

  • Hallo Horia!


    Ich stand vor kurzem auch vor der Frage, welchen FS ich für meinen 6" f/8 nehmen soll. Auch mein Teleskop soll rein visuell verwendet werden.


    Ich habe mich dann für einen 36mm FS entschieden.


    Die 75% Ausleuchtung liegt dann im Randbereich eines 1.25" Okus, was ich als recht wichtig empfinde. Denn es soll ein DS-Objekt auch noch im Randbereich zumindest von 1.25" Okus noch hell erscheinen und nicht nur auf der Achse!
    Bei 2" Okus wird es dann schon recht dunkel zum Rand hin, aber als Übersichtsokus sind 2" dann wohl auch noch gut zu gebrauchen.


    Also ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall den größeren FS nehmen. Auf Biegen und Brechen die Obstruktion noch wenige Prozente runterzudrücken, halte ich nicht für sinnvoll. Das Gerücht mit der schlechten Randqualität geht auch noch um, wo ja durchaus etwas wahres dran sein kann.


    Wenn ich mir mal eine reine Planetenröhre baue, dann wird es wahrscheinlich ein langer 8" Newton sein. Dabei kann man sehr kleine Obstruktionen auch mit nicht allzu winzigen Fangspiegeln erreichen.



    Gruß Harald

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