Hallo Günther,
Der Unterschied zwischen Gauss und PSF ist soweit ich weiß, dass Gauss nach der allgemeinen Gaussfunktion schärft. Die PSF-Schärfung benötigt eine Point-Spread-Function, d.h. eine unscharf abgebildete punktförmige Lichtquelle (einen Stern) mit deren Hilfe die allgemeine Unschärfe des Bildes zurück gerechnet wird.
Da man bei Planeten- und Mondbildern aber in der Regel keine brauchbare PSF zu Verfügung hat, nützt einem diese Funktion wenig. Du kannst Dir mit der Deconvolution eine PSF selber basteln. Das hat mir bei manchen unscharfen Marsbildern etwas gebracht. Aber mittlerweile komme ich mit den Waverletfiltern in Registax oder dem iGauss am besten klar.
Die Einstellungen sind von Bild zu Bild unterschiedlich. Das muss man ausprobieren. Bei 2000mm Brennweite benutze ich eine Duchmesser von ca. 2. Bei 6000mm etwa 4. Die Anzahl der Iterationen variiere ich bis ich ein angenehm anzuschauendes Bild habe. Meistens sind es 4-10. Das gleiche gilt für die Schärfe, ich variiere sie zwischen 100 und 300.
Mit ein wenig Übung bekommt man das aber recht schnell hin.
Ich greife zum iGauss, wenn ich bei Registax im Noisetrapverfahren Zwiebelringe bekomme. Das war hier beim Zentralberg von Theophilus der Fall.
Ich habe den Eindruck, dass die Noisetrap bei gutem Seeing zu besseren Ergebnissen führt. Bei schlechtem Seeing ist der iGauss im Vorteil.
Probiere es einfach mal aus. Nimm Dir ein ungeschärftes gestacktes Registax-Bild und probiere verschiedene Methoden aus. Mittlerweile kann ich recht schnell erkennen was mir die besten Ergebnisse liefert.
Bis dann:
Marcus