Das iCam-Blog

  • Ich habs geschafft! Ich habe den Mars auf dem Chip! [:D]
    Und morgen wird gestackt. *freu*


    Ich habe insgesamt sechs Videos gemacht, mit unterschiedlichen Projektionsokularen (f/18 bis f/30) und im sichtbaren Licht und im IR. Mal sehen, was dabei herauskommt.
    Verwendet habe ich EV´s von 50 bis 80 und habe mich bei den fps an meine korrigierte Framerategrafik gehalten. Ergebnis: so gut wie keine Dropframes, bei 80%EV sind mir allerdings ein paar Frames verloren gegangen. Aber nur ca. 10 Stück bei 1200 Frames. Damit kann ich leben.


    Aber nun muss ich ins Bett, um 5:45 klingelt der Wecker...


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus (diesmal richtig mit c )[;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mal sehen, was dabei herauskommt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da bin ich auch schon gespannt auf den ersten Mars und hoffe, dass Du Deine Ergebnisse hier postest.
    Nach Ankes Aussagen ist wohl doch die Rechnerleistung ein nicht unerheblicher (wenn nicht sogar DER) Faktor für Framerate usw. Gleichwohl ist die Arbeit, die Du hier leistest auch m.E. echte "Grundlagenforschung" und dient mit Sicherheit dem besseren Verständnis der Zusammenhänge.
    Anhand Deiner Ergebnisse kann ja jeder für seinen PC die optimalen Einstellungen leicht selbst ermitteln.
    Falls ich heute abend Zeit habe, werde ich versuchen Deine Testreihe nachvollziehen und dann über das Ergebnis berichten.

  • An einem besseren Desktop PC bringt die iCam die 30fps ganz locker. Probiere heute dort vielleicht nochmal andere ev-Werte. Bei meiner nächsten Session draußen werde ich drauf achten, dann habe ich am Eee deutlich weniger Peripherie-Geräte hängen und die Grafik muss auch nur noch diesen Minibildschirm berechnen.


    Viel erfolg mit deinem Mars,
    Anke

  • Ich verwende einen anderen, glaub ich, aber habe den von dir verlinkten gestern auf einem anderen Rechner testweise installiert. Funktioniert genausogut, ist aber eigentlich für die Talkcam. Die beiden Kameras sind wohl weitgehend identisch.


    Gruß, Anke

  • Hallo Leute,


    Grau ist alle Theorie, Rot ist der Mars.
    Rot und unscharf...


    Es bestätigt sich mal wieder die alte Weisheit, dass nichts jemals so einfach ist wie es zu Beginn scheint. Hier ist erst mal eines von ein paar Ergebnissen der letzten Nacht:



    Ich weiß, die Farbe ist nicht so toll, er ist voller Artefakte und viel zu erkennen ist da auch nicht. Man hätte da mit der EBV sicherlich so einiges mehr herausholen können. Aber ich habe dieses Bild gewählt, weil es sehr schön das Problem zeigt mit dem ich gestern konfrontiert wurde: dem eigentlichen Marsscheibchen ist ein Doppelbild überlagert!
    Das rote, nach unten rechts verschobene Doppelbild ist kein Artefakt der EBV und auch keine Unschärfe oder verschobener Farblayer. Es ist ein echtes Doppelbild, das mir auch schon aufgefallen ist als ich versucht habe den Mars vor der eigentlichen Aufnahme zu fokussieren. Wenn der Planet bestmöglich fokussiert ist, habe ich das übergelagerte Doppelbild auch vor der Aufnahme auf dem Computermonitor gesehen. Wenn ich beide Bilder in Deckung bringe, was möglich ist, ist der Mars eindeutig unscharf!


    Das Doppelbild ist also real, wird mitgestackt und ist für die meisten der Artefakte verantwortlich. Die Frage vor der ich nun stehe lautet natürlich: <i>Was zum Teufel ist das?</i>
    Ist das schlechte Kollimation, Astigmatismus, eine verspannte oder verdrehte Korrekturplatte, ein Montagsteleskop oder liegt es eventuell sogar an der Kamera? Auf den IR-Bildern ist das Doppelbild auf jeden Fall auch zu sehen. In diesem Zusammenhang fällt mir dann ein, dass ich die sinnvolle Vergrößerung meines C8 nie über 200fach steigern konnte, allen Kollimationsversuchen zum Trotz hat es mir auch nie schöne Beugungsringe um Sterne gezeigt.


    Ich werde mich heute Nacht einmal gezielt auf Fehlersuche am Teleskop machen, angefangen mit der Kollimation. Es ist natürlich etwas frustrierend, wenn nach all dem theoretisieren und experimentieren der erste echte Versuch mit so einem Rückschlag endet. Aber ich lasse mich nicht entmutigen und versuche, das ganze sportlich zu sehen.


    Jetzt ist erst mal Teleskop überprüfen angesagt.
    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Marcus,


    Doppelbilder hat mein Teleskop auch gerne gemacht, es lag an nicht ausreichender Temperaturanpassung. Daher habe ich mein Teleskop lange für eine Gurke an Planeten gehalten. Das Gegenteil ist ja inzwischen bewiesen. Inzwischen "wohnt" es auf dem Balkon in einer Kiste, und seitdem habe ich das nie wieder gehabt.


    Vielleicht können die C8-Experten hier im Forum ja was genaueres dazu sagen.


    Gruß, Anke

  • Hallo Anke,


    Temperaturprobleme halte ich für unwahrscheinlich, das Teleskop war gestern vor der Beobachtung zwei Stunden draußen und es war kein Tubusseeing beim defokussieren zu erkennen.
    Allerdings war es tatsächlich nicht optimal kollimiert, was ich grade eben geändert habe. Leider kann ich keine Clips zum Vergleich mehr aufnehmen weil es gerade zugezogen ist. War ja klar. [;)]


    Aber ich glaube auch nicht, dass die Kollimation für das Doppelbild verantwortlich ist. Wenn ich meinen Okularprojektionsansatz anschraube und statt der iCam mein 9mm-Fadenkreuzokular reinstecke, kann ich das Doppelbild auch mit bloßem Auge sehen. Da ich keine Barlowlinse habe, arbeite ich mit einem 30mm Eudiaskopischen Plössl in Okularprojektion um auf ca. f/30 zu kommen. Vielleicht liegt es daran, denn ich kann das Doppelbild bei visueller Beobachtung des Mars nicht so deutlich sehen. Ich werde mal einen Clip im direkten 2000mm-Fokus aufnehmen. Mal sehen, wie das Bild da aussieht.


    Aber eine Frage habe ich an die SCT-Spezialisten, wenn sie hier rein schauen sollten: Mir ist aufgefallen, dass auch bei guter Kollimation der Ring mit dem Fangspiegelschatten in der Mitte, den man beim defokussierten C8 sieht, nicht perfekt rund ist. Bei hoher Vergrößerung (266-fach) und kurz vor dem Fokus bildet sich eine Art Verdickung im Ring von der ein kleiner Spike zur Mitte des Fangspiegels läuft. Je weiter man fokussiert, um so heller wird diese Verdickung, bis sie unmittelbar vor dem Fokus genauso hell ist wie das eigentliche Beugungsscheibchen, aber seitlich etwas verschoben. Dadurch wird das Beugungsscheibchen auch im Fokus nicht perfekt rund und es bilden sich auch keine echten Beugungsringe. Diese Verdickung lässt sich durch verstellen der Kollimationsschrauben nicht beeinflussen. Ich benutze beim kollimieren selbstverständlich kein Zenitprisma.


    Könnte es sein, dass ich ein Problem mit der Korrekturplatte habe? Vielleicht Verspannung oder etwas ähnliches?
    Es wäre toll, wenn jemand eine Idee hätte. Ich werde auf jeden Fall in der nächsten klaren Nacht mal versuchen ein Bild von diesem Phänomen zu machen.


    Bis dahin erst mal Gute Nacht:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Habe ich auch vor wenn ich das Problem nicht selber lösen kann. Ich will aber versuchen ein Bild des Phänomens zu machen, aber dazu brauche ich natürlich erst mal einen Stern. Und das ist bei dem derzeitigen Wetter in S-H etwas schwierig... [;)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • <font face="Verdana"></font id="Verdana"> Hallo zusammen,
    soviel habe ich mich nicht mit den Hintergründen der iCam beschäftigt, nur seitdem ich nicht mehr mit giotto sondern mit dem internen "Programm" PCCam aufzeichne habe ich immer 30 fps egal wie ich auch am exposer value drehe. - Bei giotto wars immer verschieden mit der framerate. - Ich habe auch noch keine Bildwiederholungen entdeckt.


    Ok, rein empirisch beobachtet...Gruß Andreas.

    Hilferuf gestern 25.02.2022 vom Skylum Entwicklerteam aus einem Bunker in Kiew erhalten - die Softwareentwickler/innen [Luminar AI] bitten um Hilfe für ihr Land.

    :flag_Israel: :flag_Ukraine: :flag_Israel:

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AndreasL</i>
    <br /><font face="Verdana"></font id="Verdana"> Hallo zusammen,
    soviel habe ich mich nicht mit den Hintergründen der iCam beschäftigt, nur seitdem ich nicht mehr mit giotto sondern mit dem internen "Programm" PCCam aufzeichne habe ich immer 30 fps egal wie ich auch am exposer value drehe. - Bei giotto wars immer verschieden mit der framerate. - Ich habe auch noch keine Bildwiederholungen entdeckt.


    Ok, rein empirisch beobachtet...Gruß Andreas.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das klingt ja interessant. PCCam habe ich natürlich auch, habe mich allerdings noch nicht intensiv damit beschäftigt. Werde ich aber nachholen. Danke für den Hinweis.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Ich habe jetzt gerade mal meine Schmidtplatte ausgebaut und gereinigt. Das war ohnehin nötig, da ich bei einem etwas missglücktem Reinigungsversuch vor ein paar Jahren einen leichten Schmierfilm auf der Innenseite hinterlassen hatte. Ich habe jetzt übrigens dieses "Optical Wonder"-Zeug von Baader benutzt. Über Sinn und Unsinn dieses Mittelchens kann man ja viel lesen. Ich zumindest kann bestätigen, dass es funktioniert. Aber das nur am Rande.
    Ich habe mich bei der Gelegenheit natürlich auf die Suche nach Fehlern im Bereich Platte/Sekundärspiegel gemacht. Aber alles war zumindest korrekt zusammengebaut. Die Markierungen auf der Sekundärspiegelrückseite zeigt auf die Gravur der Platte, diese sitzt bei 3Uhr. Mir ist aber aufgefallen, dass die Platte sehr fest in ihrer Halterung saß und ich damals den Haltering sehr fest angeschraubt hatte. Vielleicht hat das ja zu Verspannungen in der Platte geführt, die meinen Bildfehler verursachen. Es ist mir auch nicht gelungen die Sekundärspiegelfassung aus der Platte zu lösen. Sie lässt sich zwar ein paar Grad drehen, sitzt ansonsten aber bombenfest. Und sie scheint vorne und hinten zusammengeklebt zu sein. Ich hätte sie natürlich gerne raus um sicher zu gehen, dass auch da keine Spannungen auftreten. Ich hoffe zumindest, dass ich die Platte nun spannungsfrei und sauber eingebaut habe.


    Ich werde es sehen, wenn das nächste Mal klarer Himmel ist. Wenn der Fehler dann noch vorhanden sein sollte, werde ich Bilder der intra- und extrafokalen Beugungsscheibchen posten.
    Und ich habe grade eine gebrauchte Meade Tele-Xtender 3fach Barlow erstanden. Die soll ja sehr gut sein. Vielleicht liefert die ein besseres Bild als die Okularprojektion.


    Es bleibt spannend:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Kurzer Blogeintrag:
    Ich hatte mein C8 heute nochmal draußen und konnte die Kollimation nach der Reinigung durchführen. Der ungleichmäßige Donut ist weitgehend verschwunden und ich konnte deutlich besser kollimieren als neulich. Anscheinend war die Korrekturplatte tatsächlich verspannt.
    Ich hab mir dann nochmal schnell den Mars angeguckt und er zeigte im 7,5mm Okular eindeutig mehr Details als neulich. Und ich habe kein Doppelbild gesehen. Da mir aber wegen der Kälte die Nachführung ausgefallen ist und um halb sechs der Wecker klingelt habe ich die iCam drinnen gelassen. Aber in der nächsten klaren Nacht werde ich einen neuen Versuch wagen. Vielleicht ist dann ja auch schon die 3x Barlow da.


    Jeder SCT-Besitzer der diese Seite noch nicht kennt, sollte sie sich unbedingt genau ansehen:


    Thierry Legaults Collimation Page:
    http://legault.perso.sfr.fr/collim.html


    Kollimiert:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />Kurzer Blogeintrag:
    Ich hatte mein C8 heute nochmal draußen und konnte die Kollimation nach der Reinigung durchführen. Der ungleichmäßige Donut ist weitgehend verschwunden und ich konnte deutlich besser kollimieren als neulich. Anscheinend war die Korrekturplatte tatsächlich verspannt.
    Ich hab mir dann nochmal schnell den Mars angeguckt und er zeigte im 7,5mm Okular eindeutig mehr Details als neulich. Und ich habe kein Doppelbild gesehen. Da mir aber wegen der Kälte die Nachführung ausgefallen ist und um halb sechs der Wecker klingelt habe ich die iCam drinnen gelassen. Aber in der nächsten klaren Nacht werde ich einen neuen Versuch wagen. Vielleicht ist dann ja auch schon die 3x Barlow da.


    Jeder SCT-Besitzer der diese Seite noch nicht kennt, sollte sie sich unbedingt genau ansehen:


    Thierry Legaults Collimation Page:
    http://legault.perso.sfr.fr/collim.html


    Kollimiert:
    Marcus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Marcus,


    super dass es jetzt zu funktionieren scheint. Und danke für den super Link zum Thema Kollimination.


    CS,
    Günther

  • Ich will mal wieder über meine Ergebnisse der letzten Zeit bloggen. Mangels klarem Himmel ist seit der Kollimation noch kein Licht auf meinen Chip gefallen und die Barlow ist auch noch nicht da. PCCam habe ich noch nicht ausprobiert, werde es aber dieses Wochenende versuchen. Vielleicht ergibt sich ja doch eine Möglichkeit die Framerate der Kamera direkt einzustellen.


    Ich habe statt dessen ein bisschen mit unterschiedlichen Stackingprogrammen herumgespielt und versucht ob ich noch etwas mehr aus meinen Clips herausbekommen kann. Wirklich erfolgreich war ich aber nicht.


    1. Erkenntnis: Alles Stacken und Schärfen nützt nichts wenn das Rohmaterial unscharf ist.


    Aber ich habe versucht die Farbaufnahme mit dem IR-Bild zu einem IR-RGB zu kombinieren. Auch das war schwierig, da die unscharfen Doppelbilder schlecht in Deckung zu bringen sind. Es wäre wesentlich einfacher, wenn sie wenigstens gleich groß und gleich orientiert wären. Da ich den Helikalfokussierer zur Feineinstellung aber zwischen Okular und iCam hatte und die Kamera zum Filterwechsel rausziehen und wieder reinstecken musste, sind die Bilder nicht deckungsgleich. Ich habe sie mit Fitswork zwar zusammenbekommen, aber unscharf wie sie sind klappt das automatische Kombinieren eher schlecht.


    2. Erkenntnis: Der Fokussierer gehört vor das Okular, bzw die Barlow.


    3. Erkenntnis: Ein Filterrad macht nicht nur das Handling bei der Aufnahme leichter, sondern auch die Bildbearbeitung.


    Gespielt habe ich mit Giotto, Registax und schließlich mit Avistack.
    Letzteres bietet unheimlich viele Möglichkeiten, ist aber eher für große Flächen wie Mondbilder geeignet. Und das Stacken dauert ewig!
    Registax ist schneller und bietet ebenfalls unheimlich viele Möglichkeiten. Und bei den meisten Funktionen habe ich nicht die geringste Ahnung wozu sie gut sein sollen. Aber die Waveletschärfung funktioniert sehr gut.
    Am schnellsten ist Giotto. Und der klassische Mexican-Hat-Filter liefert auch recht gute Ergebnisse. Allerdings habe ich den Eindruck, dass man das Schärfen bei Registax besser steuern kann.
    Und ich habe natürlich auch das Schärfen mit Fitswork ausprobiert. Aber der Funktionsumfang verwirrt mich zugegebenermaßen etwas.


    4. Erkenntnis: Verschiedene Wege führen zum Ziel.


    Welche Methode oder Kombination verschiedener Methoden für mich nun am besten geeignet ist, werde ich ausprobieren wenn mir scharfes Rohmaterial zur Verfügung steht. Momentan gehen die Unterschiede der Programme noch in der Unschärfe meiner Clips unter. Siehe Erkenntnis 1.
    Was bleibt ist die Hoffnung auf besseres Wetter. Und ich werde mal die Augen nach einer günstigen gebrauchten Filterschublade oder einem Filterrad aufhalten. Aber vielleicht bekomme ich das mit Fitswork noch besser hin. Kennt jemand einen Trick, wie man da manuell Planetenscheibchen drehen, vergrößern und übereinander schieben kann?


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Da habe ich doch glatt vergessen, das Ergebnis meiner Bemühungen vorzuzeigen:



    RGB und IR mit Giotto gestackt, mit Fitswork geschärft, angepasst und zu LRGB kombiniert.


    Immerhin ist das Doppelbild nicht mehr ganz so doll zu sehen. Aber ohne massive Artefakte zu produzieren bekomme ich nicht mehr aus den Clips heraus. Sie sind halt unscharf. Aber ich habe dennoch viel über die EBV gelernt und warte nun auf die nächste Gelegenheit.


    Und eines möchte ich an dieser Stelle noch einmal erwähnen: Ich habe früher einige Jahre lang versucht, den Mars auf chemischem Film zu fotografieren. Dabei ist mir nie ein Bild gelungen, das derart viele Details zeigt die dieser erste Versuch. Es ist schon phänomenal, was die Webcammethode möglich macht.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Leute,


    Ich habe heute Abend mal ein wenig mit der iCam-eigenen Software PCCam herum gespielt. Ich hatte diese Software nach der Treiberinstallation auf dem Rechner ohne sie bewusst mit installiert zu haben. Wahrscheinlich bekommt man sie automatisch auf die Festplatte. Na ja...


    Andreas schrieb am 29.1.:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">soviel habe ich mich nicht mit den Hintergründen der iCam beschäftigt, nur seitdem ich nicht mehr mit Giotto sondern mit dem internen "Programm" PCCam aufzeichne habe ich immer 30 fps egal wie ich auch am exposer value drehe. - Bei Giotto wars immer verschieden mit der framerate. - Ich habe auch noch keine Bildwiederholungen entdeckt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Leider muss ich Dir da entschieden widersprechen. Ich habe ausgesuchte Teile meiner Messreihen die ich mit Giotto gemacht hatte mit PCCam wiederholt und bin zu genau dem gleichen Ergebnissen gekommen wie neulich.


    PCCam sieht so aus, wenn man bei der Software die Framerate einstellen will:



    Wenn man da nun 30fps einstellt und 100 Frames bei einem Exposure Value von 90% aufnimmt, bekommt man ein AVI von 611 Frames, davon 511 Dropframes! Die wahre Framerate der iCam liegt dann bei etwa 5fps, was sich gut mit meinen Ergebnissen mit Giotto deckt. Diese numerischen Ergebnisse gelten natürlich nur für meinen Rechner, da die interne Framerate der iCam von der Leistung des verwendeten Rechners abhängt wie Anke ja festgestellt hat.


    Andreas, vielleicht solltest Du Deine Clips mal mit VirtualDub untersuchen, wie viele echte Keyframes Du tatsächlich hast. Ein "normaler" Videoplayer wie VLC ignoriert nämlich unter Umständen die Dropframes und zeigt nur die Keyframes. Wenn Du stackst, werden aber auch die Drops mitverwendet!


    Als Fazit bleibt für mich, dass PCCam zwar zum Aufnehmen funktioniert, aber auch keine anderen Einstellungen der iCam ermöglicht. Da Giotto wesentlich einfacher zu bedienen ist und eine direkte Einstellung der Anzahl der Keyframes ermöglicht, bleibt es für mich die bislang beste verfügbare Aufnahmesoftware. Aber vielleicht bekomme ich ja noch FireCapture zum laufen.


    Bis dann:
    Marcus

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  • <b>Wichtiger Nachtrag!</b>


    Ich habe grade noch einmal ein Probevideo mit Giotto aufgenommen, bei dem ich die Framerate bewusst zu niedrig gewählt habe. Also einen EV von 50% und eine Stream-Framerate von 5fps. Laut meinen Messungen hätte die iCam in diesem Fall eine interne FR von etwa 23fps liefern können.
    Was soll ich sagen: der Clip hat genau 100 Frames, alles Keys, keine Drops. Die Belichtung der Bilder entspricht dem eingestellten EV, nur die Aufnahme des Clips hat durch die geringe FR etwas länger gedauert.


    Was bedeutet das für uns? Ganz einfach:
    <i>1. Bei einer zu gering eingestellten Framerate kommt es nicht zu Datenverlusten.
    2. Die eingestellte Framerate des Streams hat keinen Einfluss auf die Belichtungszeit.
    3. Eine zu hohe FR führt zu Dropframes.
    4. Eine zu niedrige FR führt zu längerer Aufnahmedauer.</i>


    Fazit:
    Man sollte die Framerate eher zu niedrig ansetzen als zu hoch. Aber auch nicht viel zu niedrig, sonst kommt es bei schnell veränderlichen Objekten (insbesondere Jupiter) und langen Clips zu Rotationsunschärfen!


    Das ist nun erst mal eine völlig neue Erkenntnis für mich. Ich werde da nochmal drüber nachdenken und eventuell versuchen das ganze quantitativ zu untermauern. Falls jemand zu anderen Erkenntnissen gekommen ist, bitte ich um Wiederspruch und Diskussion. Wie schon gesagt: das hier ist iCam-Grundlagenforschung.


    Mit brummendem Kopf:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ich habe grade rausgeschaut: Es ist klar.
    Das C8 bräuchte zwei Stunden zum Auskühlen und um halb sechs klingelt mein Wecker. Soviel dazu. [}:)]
    Aber wahrscheinlich wird es in 90 Minuten ohnehin zuziehen...


    (==&gt;) Hartwig: Die iCam kann ich auch mit wxAstrocapture ansteuern, aber nur im I420-Farbraum. I420 ist ein Kürzel für "YCbCr 4:2:0". Das ist ein YUV-Farbraum und kein RGB. Ich weiß nicht, ob der für uns geeignet ist, habe es allerdings auch noch nicht ausprobiert.


    (==&gt;) Ralf: QCfocus kenne ich noch nicht, werde es allerdings ausprobieren.


    Bis dann:
    Marcus

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