Welche Digitalkamera?

  • Ich habe eine ziemlich dumme Frage: noch habe ich kein Teleskop - ich spare noch drauf. Mein Vater möchte sich nun eventuell eine neue Kamera (Digitale Spiegelreflex) kaufen. Welches Modell ist da zu empfehlen, das ich später eventuell auch für die Astrofotografie verwenden kann? Sind bestimmte Kameras nur mit bestimmten Teleskopen kompatibel oder gibt es da Adapter?
    Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen helfen.
    Bis dann Eure Mareike-J. (MaJa)[:)]

  • Hi MaJa,
    adaptierbar ist prinzipiell (fast) alles. Was *die* Astro-DSLR ist, das ist aber eine Frage wie StarWars vs. StarTrek, ,it Canon vs. Nikon in den Hauptrollen [;)]
    Da wird ja aber Dein Vater eventuell eh klare Systempräferenzen haben?
    Viele Grüsse,
    DK

  • Hallo Maja,


    eigentlich sollte jede DSLR verwendbar sein. Der Anschluss erfolgt über ein T2-Gewinde und dazu gibt es für jede Kameramarke passende T2-Ringe.
    Bewährt haben sich vor allem die Modelle von Canon. Für die Scharfstellung ist Liveview auf dem Aufnahmechip von Vorteil, also z.B. die Modelle 450D oder 500D.


    Gruss Heinz

  • Hallo MaJa,
    diese Fragen kann ich Dir auch vor Ort beantworten, wenn Du mal vorbeischaust. Heinz hat aber schon das Wesentliche gesagt.
    Mit diesen Kameras habe ich früher sehr viel Fotografiert, kenne mich da also aus.

  • Hallo Maja,


    auch wenn ich eingefleischter Nikon-User bin und mehrere dieser Kameras professionell einsetze, rate auch ich zur Canon. Sie ist die derzeit einzige Kamera, die mit Clipfiltern ausgestattet werden kann, das sind astronomische Filter, die in das Bajonett eingeklickt werden und die Kamerafunktionen nicht beeinflussen. Das gibt es für die Nikon (leider) nicht.


    Ansonsten, wie von anderen geschrieben, gibt es für jede DSLR die entsprechenden T-2 Adapter, sogar für die Leica.


    CS
    Winfried

  • Hallo


    wenn es denn intensiv am Tage genutzt wird sind die Modelle mit den wenigerstelligen Nummern meist komfortabeler und schneller, eben gut bei bewegten Objekten, und mit schnelleren Bildfolgen.
    Mit den riesen Vollformatschips gibt es aber Astronomisch das Problem am Teleskop das Bildfeld bis in die Ecken zu korrigieren.


    Gruß Frank

  • Wenn es keine großartigen Anforderungen an die digitale Spiegelreflex gibt, dann würde ich mir die Canon Eos 1000D die MacMen01 gerade anbietet nicht entgehen lassen. Hätte ich meine Olympus E420 nicht vor ein paar Wochen gekauft hätte ich da jetzt zugeschlagen - der Preis von 320 € ist mehr als annehmbar und aus meiner Sicht ein Schnäppchen...


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=95634


    Alternativ die Olympus E420 mal ansehen. Die sollte es neu immer noch für ca. 280 € geben (also Kamera und ein Objektiv) bzw. gebraucht sogar ein wenig günstiger. Meiner Meinung nach ein unschlagbarer Preis. Die Bildqualität mag nicht ganz an die Canon heranreichen, aber bei guten Lichtbedingungen besteht da eh quasi kein Unterschied und in den restlichen Bereichen rechtfertigt der Aufpreis zu einer neuen 1000D nicht die etwas bessere Bildqualität - zumindest nicht meiner Meinung nach. Ein letzter Vorteil der 1000D ist aber noch, dass man sie recht problemlos umbauen lassen kann um speziell bei der Astrofotografie bessere Bilder zu machen. Für deinen Vater wäre die Kamera dann aber nicht mehr nutzbar, weswegen ich nicht weiß inwiefern sich das für dich anbietet... ;)


    Die Spiegelreflex kriegst du dann wie schon gesagt wurde per T2 Adapter ans Teleskop. Gibt für jeden Hersteller einen eigenen Adapter für die Kameras. Damit kannst du je nach Teleskop dann schon direkt die Kamera ans Teleskop montieren und das dann als "Objektiv" benutzen. Ich nehme aber mal an du willst das fotografieren, das du durch deine Okulare mit der jeweiligen Vergrößerung siehst. Dafür brauchst du dann noch einen Okularprojektionsadapter wie z.B. sowas:


    http://www.astroshop.de/t-adap…meraadapter-1-25--/p,1250

  • Die Olympus E 420 habe ich auch. Durch den etwas kleineren "four-thirds" Sensor mit zwangsläufig kleineren Pixeln zeigt sie etwas mehr Rauschen bei höheren ISO-Empfindlichkeiten, aber andererseits ist sie natürlich sehr preisgünstig und ist einfacher gleichmäßig auszuleuchten.


    Der Live-View ist sehr praktisch, die Menüführung intuitiv. Ein großer Vorteil ist das geringe Gewicht, die E 420 gehört zu den leichtesten und kompaktesten DSLRs überhaupt und belastet das Teleskop nicht so sehr.


    Wenn man die Kamera auch für nicht-Astro Fotos benutzen will vermisst man eigentlich als einziges Feature einen Bildstabilisator. Die E 420 hat anders als viele moderne DSLRs keinen wulstigen Griff an der rechten Seite sondern ein eher "klassisches", kleines Gehäuse. Leute mit großen Pranken finden das vermutlich eher unpraktisch, Menschen mit zierlichen Pfoten liegt die Kamera dafür umso besser in der Hand. Also auf jeden Fall mal zur Probe in die Hand nehmen und nicht einfach blind aus dem Internet bestellen wenn man die Kamera nicht nur am Teleskop benutzen will.


    CS
    Heinz

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