Spiegel verschieben - Auswirkung?

  • Hi!


    Ich hab ja noch nicht aufgegeben bei meinem Versuch mit doppelter Brennweite zu knippsen. Ein erster Test mit einer 2" Barlow zeigt zumindest, das ich im stande bin die brennweite zu guiden. Die Abbildung der Barlow ist zwar ok, aber nicht so gut. Man sieht z.b. an einigen Sternen eine Verschiebung im Blauen. Aber 5 minuten guiding lief super, ohne Wind zumindest.
    Nun will ich das wieder mit dem Konverter testen den ich zwischen OAG und Kamera schnallen kann. Das Problem dabei war ja, das ich damit nicht mehr in den Fokus komme weil der zu weit rein gelegt wird.


    Wenn ich nun den Spiegel anheben würde, um den Fokus wieder draußen zu haben, welche Auswirkungen könnte das sonst noch haben? Würde die vignetierung stärker werden? stärkeres Koma? Ist das generell nicht zu empfehlen?

  • Hallo Arpad,
    nachdemsich hier bisher niemand gemeldet hat, raff ich mich mal auf[:D].


    Leider kenne ich deine Vorgeschichte nicht, deshalb kann ich nur allgemein antworten. Wenn es zum Thema andere Astrotreff-Beiräge von dir gibt, könntest Du sie bitte hier verlinken?


    im Wesentlichen wird das zu 100% ausgeleuchtete Bildfeld kleiner, als Ursache kommen Fangspiegel und OAZ-Innendurchmesser in Frage. Das Verhältnis Bildfeldänderung/Änderung der Fokuslage entspricht dem Öffnungsverhältnis.


    Für Planetenfotografie wäre das natürlich ziemlich wurscht, solange das 100% ausgeleuchtete Feld noch merklich größer als 0 ist.
    Es kommt auch immer darauf an, wie weit Du den Fokus verschieben mußt.Wenige mm machen kaum Probleme.


    Berücksichtigen solltest Du, dass der Spiegel noch gut genug in der Zelle gehalten wird. Über die Kollimierschrauben sollte man nur wenige mm Fokusverschiebung machen, sonst wird die Sache zu instabil.
    Besser ist, die gesamte Spiegelzelle mit Halterahmen im Tubus zu verschieben oder den Tubus gleich hinten zu kürzen.


    Sonstige Abbildungsfehler bleiben von der Spiegelverschiebung unbeeinflusst.


    Im Zweifelsfall solltest Du die Geometrie deines Teleskops mal nachrechnen, bevor Du zu Säge und Bohrer greifst.


    Gruß,
    Martin

  • Vorgeschichte? Gibts eigentlich. Nur das ich einen Telekonverter ausprobieren will, der aber meine Fokallage zu weit nach innen verschiebt. Ich dachte auch eher daran 4 Löcher in den Tubus zu bohren und die gesamte Zelle hoch zu setzen. Die wird ja aktuell auch nur von 4 Schrauben gehalten.


    Ich denke mal, da ich durch den Konverter doppelte Brennweite habe, sollte das mit der vignetierung nicht ganz so schlimm sein, da ja ich ja eh nur den Teil des Bildes in der Mitte sehe.

  • [quote)
    Ich denke mal, da ich durch den Konverter doppelte Brennweite habe, sollte das mit der vignetierung nicht ganz so schlimm sein, da ja ich ja eh nur den Teil des Bildes in der Mitte sehe.
    [/quote]


    Hallo


    genau so ist es,
    solange das rückbaubar bleibt kein Problem, muß man dann bloß vorher so umbauen wie es für die Saison gerade gefragt ist


    Gruß Frank

  • Hallo Arpad ,
    das gibt es ein kleines Programm
    "MyNewton" oder so ähnlich.
    Da kannst Du sehen wie sich der Strahlengang ändern würde, ob Dein FS
    ausreicht usw., wie schon von Frank geschrieben.
    Wenn ich es finde, schreib ich nochmal.
    Vielleicht kann jemand aus dem Forum schneller Auskunft geben.


    LG Jochen

  • Vielleicht bediene ich ja MyNewton falsch, aber wenn ich den Spiegel im Programm nach oben schieben will, verlängert das programm den tubus, und verringert nicht den abstand zwischen FS und HS.

  • Hallo Arpad,


    lass den Spiegel wo er ist- schieb den Fokuspunkt weiter nach außen indem du die Werte für den OAZ änderst.


    Unter "Focuser" den Wert für "Höhe der Brennebene über Tubus" größer machen. Damit ziehst du den Fokus nach außen und du müsstest sehen das sich der Abstand HS zu FS verkleinert.


    Das ist sozusagen ein Vorgabewert für die Berechnung des Tubus- wenn du also den Spiegelabstand zum Tubusende änderst schiebt das Programm den FS nach vorne und macht den Tubus länger.


    Gruß
    Stefan

  • Ah, danke.
    Ja, vignetierung würde sich etwas ändern wenn ich den Spiegel um 2 cm anhebe. Aber da ich im vergrößerten "modus" eh nur die den zentralen Teil sehe sollte das nicht so schlimm sein.


    Ich hab da gleich noch eine Frage.
    Ich hab das jetzt auch kurz benutzt um zu sehen was für einen FS ich bräuchte um die Alccd komplett auszuleuchten. Aktuell habe ich ca. 65mm kleine Achse, und bräuchte 78.7mm. Gibts aber nicht. Aber es gibt 82mm, allerdings würde das 32,28% lineare obstruktion bringen, aktuell hätte ich 25,59%.


    Ist das ein großer Unterschied im Bild? Oder wärs besser den 75mm FS zu nehmen der dann zwar nicht die 28mm, sondern nur 23,24mm ausleuchtet, aber ca 2,5% weniger obstruktion hat?

  • Hallo Arpad


    2,5 % weniger Obstrucktion? ist ja prozentual nicht viel. Änderung der Auflösung? fotografisch wird die durch Seeing und Guidefehler bestimmt mehr zu nichte gemacht.
    Was mich stutzig macht 82mm FS bei einem 2" OAZ, ist da bei f/4 nicht schon das OAZ Rohr im Strahlengang?
    Beim 2x Telekonverter brauchst du doch nur die halbe Diagonale ausleuchten, nimmst du den nicht setzt du den HS eben wieder zurück.


    Gruß Frank

  • Hi!


    Für die ausleuchtung mit dem 78mm FS hab ich schon mit normaler Spiegelstellung gerechnet, denn aktuell gefällt mir die vignetierung auch so nicht, egal ob mit oder ohne konverter.

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