Fangspiegelstreben aus Messingblech?

  • Hallo Armin,


    >kann mir jemand sagen ob Messingblech als Strebenmaterial
    >für eine 4-armige Fangspiegelspinne (8"er) geeignet ist?


    nun - ungeeignet kann man Mesingblech wohl nicht bezeichnen - ideal ist es jedenfalls nicht.


    Messing ist ein sehr schönes Material aber relativ weich. Bei gleicher Festigkeit muss Messing stärker sein als Stahlblech. Zudem ist die Gefahr, dass das dünne Mesiingblech versehentlich verbiegt und damit ungünstiger im Strahlenweg steht als die Stahlblechkonkurrenz.


    Ich würde mich nach geiegneten Sägeblättern umsehen.


    Gruß Dieter <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>Zitat:<hr height=1 noshade id=quote> <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>

  • Hallo Armin,


    ich würde lieber Alu nehmen wenn's aufs Gewicht ankommt, bei meinem 8er Selbstbau sind die Streben aus Kohlefaserresten geschnitten.
    Wenn sie der Gerd aus Messing fertigt wird es wohl geeignet sein, möglicherweise verwendet er eine spezielle Legierung.


    Gruß


    --
    Roland
    http://www.videoastronomie.de/


    <img src="http://www.videoastronomie.de/Divers/15er.gif" border=0>

  • Moin,


    vielen Dank für eure Antworten. Ich möchte Mssingblech deshalb verwenden, weil ich es an eingekerbte Messinghülsen mit Innengewinde löten möchte. Ich denke mal Stahlblech lässt sich mit Messing nicht so gut verlöten. Gedanken mache ich mir deswegen, ob dünnes Messingblech nicht vielleicht mit der Zeit "fliesst", vor allem bei Temperaturwechsel. Die Streben werden ja zudem leicht angespannt, damit die Spinne nicht flattert. Ich denke ich versuche mal Stahlblech in die Hülsen zu löten, mach die Flamme halt etwas heisser :)


    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Armin,


    ich denke die gute Lötbarkeit von Messing war wohl auch der Ausschlag dass Gerd dieses Material verwendet. Wenn du hartlöten willst braucht es teures Silberlot, aber ich denke Weichlot sollte auch stabil genug sein.
    Hatte übrigens meine Spinne zuerst aus Stahlsägebättern geschweisst, habs aber mangels passendem Schweissgerät nicht richtig hinbekommen. Bin danach über ein altes Stück Kohlefasermatte gestolpert die sich gut mit 2K kleben ließ.


    Gruß


    --
    Roland
    http://www.videoastronomie.de/


    <img src="http://www.videoastronomie.de/Divers/15er.gif" border=0>

  • Moin Armin,


    ich halte Stahlblech ebenfalls für geeigneter (Temperaturausdehnung, Festigkeit, etc.). Das Verlöten sollte mit Silberlot machbar sein. Aber Vorsicht, vorher mal an einem Stück üben, daß ruhig verhunzt werden kann. Beim Stahl wirst Du die roten Anlauffarben erkennen, Messing hat da so sein Eigenleben. Das ist weggeschmolzen, eh' man richtig merkt, wie warm es geworden ist. (Schmelztemperatur Messing: 900°C, Stahl: 1460°C). Also die Flamme zunächst auf den Stahl richten. Es ist schon etwas schwieriger, als wenn man normales Kupfer hart verlötet.


    Gruß, Kalle.

  • Hallo Sterntaler,
    bin heute aus dem Urlaub zurück, daher die etwas späte Antwort. Bei den Fangspiegelstreben ght es vornehmlich um die Steifigkeit bei möglichst geringer Dicke. Bei gleichen Abmessungen ist hier das E- Modul entscheidend. Von allen verfügbaren Materialien ist Stahl am günstigsten. Es ist ca 3x so steif wie Messing oder Alu. Die Legierungszusätze oder die Härte und Zugfestigkeit spielen dabei keine Rolle. Die billigsten Norm- Metallsägeblätter vom Baumarkt sind gerade gut genug dafür, ca 0,7 mm dick 12m hoch. Ich habe daraus Fangspiegelspinnen für meinen 12" Newton- cassegrain gebaut.
    Man kann mit einer Lötlampe und silberhatligem Hartlot, ca 45% Silber-Gehalt sehr gut Eisen, Stahl, Messing und Kupfer miteinander verlöten. Solche Lote mit Flußmittel- Ummmantelung gibt es ebenfalls im Baumarkt.
    Gut LÖT!
    Gruß Kurt
    ÖLL

  • Hallo Kurt,


    von meinem Materialverständnis gesehen -Volltreffer- ( siehe weiter oben); nur etwas präziser formuliert.


    Nun wäre es schön, zu hören, warum Gerd Neumann trotzdem Messing verwendet?!=


    Schöne Grüße Dieter

  • Hallo Sterntaler,


    wenn Du schon auf dem Baumarkt bist, dann such Dir bei Malerbedarf
    eines der Tapeten-Abreiß-Lineale aus Feder-Stahl. Die sind ca.
    0.4 mm dick und mit einer Eisensäge noch sägbar. Wenn Du dann noch
    eine M8 - M8 Inbus-Schraube schlitzt mit einer Puk-Eisensäge und
    senkrecht dazu ein ca. 3mm Loch hineinsägst, dann brauchts Du nur
    noch einen 3 mm Eisen-Niet hineinzustecken, oder irgend einen
    Schweiß-Draht gleicher Dicke, und Du bist fertig, ohne löten zu
    müssen. Wie wäre diese Lösung? Im Zentrum Deiner Spinne eignet
    sich gut ein Alu-Rechteck-Rohr vom Alu-Fensterbau. Diese Lösung
    habe ich bei Dobsons oft fotografiert. Im Zweifel schick' ich das
    Bild.


    Frohe Grüße


    Wolfgang







    <img src="http://home.t-online.de/home/wolfgang.rohr/farb-ig2.JPG" border=0>
    http://rohr.aiax.de

  • Muß mich ergänzen:


    Nicht in die M8-Schraube Sägen, sondern in die zylindrische ca.
    25 mm lange Mutter die auch einen Sechkant haben kann und in einem
    Eisenwaren-Geschäft zu bekommen ist. Die Bohrung senkrecht dazu
    auf die gleiche Art.


    <img src="http://home.t-online.de/home/wolfgang.rohr/farb-ig2.JPG" border=0>
    http://rohr.aiax.de

  • Hallo Dieter,
    <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>Zitat:<hr height=1 noshade id=quote>Nun wäre es schön, zu hören, warum Gerd Neumann trotzdem Messing verwendet?!= <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>


    trotz des hohen E- Moduls von Eisen und Stahl halte ich die Materialauswahl in diesem Falle für weniger kritisach, wenn man nicht gerade extrem schmale und wenig hohe Streben verwenden will.
    Messing rostet nicht, macht einen edleren Eindruck, ist auch gar nicht so teuer. Bei meinem 10" Silbercassi habe ich 1 mm Dural uznd nur 3 Spinnenarme verwendet.
    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>Zitat:<hr height=1 noshade id=quote>
    Messing rostet nicht...
    <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>


    ... rostet nicht, damit kann der Anstrich dünner ausfallen.


    <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>Zitat:<hr height=1 noshade id=quote>
    macht einen edleren Eindruck .....
    <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>


    Bin selbst von Messing begeistert - der edlere Eindruck geht aber flöten, wenn ich die Teile mattschwarz anpinsle<img src=icon_smile_wink.gif border=0 align=middle>


    Gruß Dieter

  • Hallo Leute,
    danke für die zahlreichen Antworten. War schon auf der Suche nach Messingblech, habe aber auf die Schnelle nichts passendes gefunden. Bevor ich zu dem Malerlineal griff habe ich im Keller etwas 0,5er Zinkblech gefunden, stammt wohl noch von meinem Anbau.
    Das habe ich jetzt mal ausprobiert. Die Streben sind fertig und machen einen soliden Eindruck. In den nächsten Tagen werde ich die Gewindehülsen dranlöten, denke mal das dies mit Zinkblech kein Problem darstellt.


    Viele Grüße
    Armin

  • Moin,


    die Spinne ist fertig und eingebaut. Mit dem Zinkblech ging das problemlos. Die FC-Halterung sitzt bombenfest. Nun stehe ich kurz vor dem Aufkleben des Fangspiegels. Ich höre öfters das von Silikon die Rede ist. Welches Silikon eignet sich da? Ganz normales Fugensilikon fürs Badezimmer? Oder gibt es da was besseres? Natürlich werde ich den Spiegel mit einer weiteren, flexibel verlängerten Klebestelle sichern, schön wäre es aber gleich einen sichere und dauerhafte Hauptverbindung herzustellen.


    Viele Grüße
    Armin

  • Moin Armin,


    ich habe es gerade an anderer Stelle gelesen, deshalb zitiere ich hier mal Kurt:


    "Als Silikonkleber verwende ich <b>Silicon Rubber Adhesive Sealant von General Electric</b>. Das Zeugs gibt es u. a. im Modellbau- Fachhandel. Übliche Silicon- Fugendichtmasse scheint mir nicht genügend klebrig zu sein. Mit ähnlicher Klebetechnik habe ich all meine Newton- Fangspiegel auf ihre Grundplatten (Alu und auch Stahl) aufgeklebt. Bisher ist noch keiner davon runter gefallen."



    Gruß Torsten

  • <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>
    Welches Silikon eignet sich da?
    Viele Grüße
    Armin


    <hr height=1 noshade id=quote></font id=quote></BLOCKQUOTE id=quote>


    Ich nehme schwarzes Aquariumssilikon von der Aquariums/Zoohandlung. Wichtig ist dabei:
    - Die Tube musss frisch sein
    - Die Flächen schön fettfrei machen (Spiritus o.a.)
    - Mindestens 24 Stunden trocknen lassen
    - Blobdicke 1-3 mm, je nach Größe (ich nehme Streichhölzer oder Pfennigstücke als Abstandshalter)


    Mein 100 mm Fangspiegel hällt sicher, justierstabil und spannungsfrei


    Stathis Kafalis
    http://www.geocities.com/dobsonstathis

  • Moin Torsten und Stathis,


    danke für die Tipps. Das hört sich gut an, denn beides, Modellbau- oder Aquariumzubehör, bekomme ich hier direkt in Eckernförde.


    Stathis, was verstehst du unter einem Blopp? Ist das ein kleiner Tropfen des Klebers, oder die Auftragdicke bzw. Abstand nach dem Zusammenfügen der Klebeteile? Wieviele Klebestellen macht man, ich das abhängig von der Spiegelgröße? Ich habe einen 33mm FS mit 10mm Dicke. Hatte drei Klebestellen vor.


    Ich tüfftle immer noch ergiebig an dem Hut herum, obwohl er so gut wie fertig ist. Mit der Spiegelbox fange ich erst an, sobald der Spiegel vom Belegen zurück ist. Die Sache mit Achim hat mich etwas sensibilisert. Sobald der Spiegel also zurück und ok ist (vielleicht ist es ja eine Gurke), dann wird er erdbebensicher verstaut und es geht in großen Schritten weiter.


    Viele Grüße
    Armin

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