Zu erwartende Fokussiergenauigkeit

  • Hallo Forum,


    durch diesen Thread:
    http://www.astrotreff.de/topic…_ID=81407&whichpage=1<br>
    habe ich mir die Frage gestellt, mit welcher Fokussiergenauigkeit ich maximal rechnen kann?


    Ich meine also wenn ich wie in meinem Beispiel mit einem 127/1540 MAK und einer EOS 400D Bilder mache, welchen Detailgrad kann ich z.B. am Mond erwarten? Fotos hier im Forum werden ja sehr gerne verkleinert gezeigt, sodass die Bilder schärfer / besser aussehen. Dabei werden die Bilder eben nicht in der "100 Prozent Ansicht" gezeigt sondern z.B. auf 33% verkleinert.


    Mich würde daher interessieren, wieviel Prozenz aus meinen Bildern maximal "herauszuholen" sind wenn die Fokussierung gut gelungen ist.


    Zudem interessiert es mich warum (wenn dem denn überhaupt so ist) ich nicht auf die vollen 100% und einem scharfen Bild kommen kann? Übersteigt zum Beispiel in meinem Fall das Auflösevermögen der Kamera das Auflösevermögen meines Teleskops? Klar, dass bei so einem Versuch das Telekop richtig ausgekühlt sein muss und dass das Wetter mitspielen muss.


    Bei dem Blick durch das Okular sehe ich immer deutlich mehr Details als auf einem Bild welches ich gemacht habe.


    Ich würde mich über Hinweise zu dem was ich erwarten kann sehr freuen :)

  • Hallo?
    na gut, physik:


    "die optimale abbildung erreicht man, wenn das nyquist-kriterium erfüllt wird,
    wenn also das "beugungsbegrenzte auflösungsvermögen" auf mindestens 2x2 pixel fällt."


    ergo sind in der grösse halbierte bilder dann "top".


    praktisch alle firmen "vergessen" jedoch bei der berechnung der auflösung von spiegelteleskopen solch unwesentlichen details wie zentrische fangspiegelhalterungen, welche die auflösung durch beugung drastisch ändern. natürlich zum schlechteren.
    demnach verdopple ich den theoretischen auflösungswert einfach und ärgere mich nicht über nicht abbildbare details.


    tom

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dorito</i>
    <br />na gut, physik:
    praktisch alle firmen "vergessen" jedoch bei der berechnung der auflösung von spiegelteleskopen solch unwesentlichen details wie zentrische fangspiegelhalterungen, welche die auflösung durch beugung drastisch ändern. natürlich zum schlechteren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Tom,


    hm, in der Physik, die ich kenne, verschlechtern zentrale Obstruktion das Kontrastverhalten, aber nicht die Auflösung [;)]


    Viele Grüße & CS,
    Oliver

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: oliver_p</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dorito</i>
    <br />na gut, physik:
    praktisch alle firmen "vergessen" jedoch bei der berechnung der auflösung von spiegelteleskopen solch unwesentlichen details wie zentrische fangspiegelhalterungen, welche die auflösung durch beugung drastisch ändern. natürlich zum schlechteren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Tom,


    hm, in der Physik, die ich kenne, verschlechtern zentrale Obstruktion das Kontrastverhalten, aber nicht die Auflösung [;)]


    Viele Grüße & CS,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aha, deshalb gibt es also die "beugungsbegrenzte auflösung" ?
    fangspiegel- beugung
    spiegelstrebe - beugung
    objektiveinfassung- beugung


    die auflösung wird durch DIE FREIE ÖFFNUNG bestimmt(?), deshalb ist ein zentraler fangspiegel eine "BEUGUNGSBEGRENZUNG", weil er die freie öffnung doch mindestens halbiert, oder?


    naja, wie dem auch sei, das seeing ist eh der limitierende faktor bei lang belichteten aufnahmen und liegt fast immer über dem auflösungsvermögen eines 80mm-refraktors.
    tom

  • Hallo Tom,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dorito</i>
    die auflösung wird durch DIE FREIE ÖFFNUNG bestimmt(?), deshalb ist ein zentraler fangspiegel eine "BEUGUNGSBEGRENZUNG", weil er die freie öffnung doch mindestens halbiert, oder?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sorry, das ist schlicht falsch. Das Auflösungsvermögen wird alleine durch die Öffnung (Durchmesser der kreisförmigen Blende) bestimmt. Eine Obstruktion erhöht sogar zumindet theoretisch das Auflösungsvemögen (-&gt;Doppelsterne). Eine Obstruktion verringert jedoch den Kontrast für niedrige und mittlere Ortsfrequenzen - siehe und verstehe die Modulationstransferfunktion(MTF). Mit steigender zentraler Obstruktion geht mehr Energie aus der Airy-Disk in die umgebenden Beugungsringe, die Größe derselben bleiben aber praktisch gleich bzw. sinken sogar minimal. Es nimmt dann der abgebildetet Kontrast schwachkontrastiger Details ab (-&gt; "zarte" Planetendetails).


    Viele Gruesse & CS,
    Oliver

  • also wird durch das ausfransen der wellen die abbildungsgüte verbessert, cool!
    ich mach mir sofort ein lochblech vor meine optiken....
    spass beiseite......
    na gut, hast recht.
    das seeing ist der limitierende faktor.
    tom

  • Hi,
    was Oliver sagt stimmt tatsächlich: Wenn man nur Punktquellen vor völlig schwarzem Hintergrund trennen will könnte man tatsächlich eine grosse zentrale Obstruktion in den Strahlengang setzen und damit die Leistung *verbessern*. Denn das Licht was die Obstruktion in die Ringe beugt geht den Airyscheibchen verloren (-&gt;Energieerhaltung), so dass man 2 eng beieinanderliegende Sterne dann leichter getrennt sieht. Berühmtes Beispiel: Wenn man Sirius B sehen möchte helfen, wenn man es geschickt macht, fette Spikes von Streben, da man diese so drehen kann dass Sirius B zwischen ihnen liegt, und durch das verlorene Licht in den Spikes den Hauptstern aber dennoch "dimmt".
    Das alles ist wie die Leute schon sagten aber völlig anders wenn man kontrastarme und flächige Details sehen will, dann schadet jedwede Obstruktion, je grösser desto mehr...
    Viele Grüsse,
    DK

  • Hallo in die Runde,


    ich komme leider erst jetzt dazu mich für die vielen Beiträge zu bedanken! Mein Name ist übrigens Michael. Stand mal in meiner Signatur aber da habe ich das wohl irgendwann mal wieder gelöscht...


    (==&gt;)dorito: Danke für den Hinweis mit dem Tool, ich habe es mal kurz ausprobiert und es scheint ganz nützlich zu sein ;)
    Du schreibst: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">naja, wie dem auch sei, das seeing ist eh der limitierende faktor bei lang belichteten aufnahmen und liegt fast immer über dem auflösungsvermögen eines 80mm-refraktors.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Satz hat mich ein klein wenig überrascht. 80mm sind wie ich bisher dachte nicht so die Welt. Was meinst du denn hier genau mit "lang belichteten aufnahmen"?


    (==&gt;)Stefan_S: Klasse Bilder! Nicht ganz meine Ausrüstung aber nun gut.


    Die einzelnen technischen Details von euch kann ich jetzt so leider nicht nachvollziehen als Laie, es klingt aber sehr interessant ;). Stimmt es also, dass ich mit meiner Teleskop - Kamerakombination und einer guten Scharfstellhilfe (Verweis auf den Anfangs verlinkten Thread) nahezu die gleichen Bilder erhalten sollte wie ich sie durch das Okular sehen kann? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Gut, vielleicht scheitert es auch einfach an der zu groben Justiermöglichkeit des Spiegels meines MAKs.

  • hallo,


    "lang" ist in dem fall alles, wo man die luftunruhe (seeing) mitfotografiert.


    also alles ausser videografie.


    zum "80mm-Refraktor";


    bei einem seeing von 1,5" (kenn ich im ruhrgebiet gar nicht, sowas gutes)ist die auflösung eben 1,5", was ungefähr der theoretischen auflösung eines solchen 80mm-teils entspricht.


    mehr öffnung ist natürlich trotzdem besser, wie schon goethe sagte;"mer lischt...."


    falls ich auch hier wieder falsch liege bitte ich korrigiert zu werden, will ja nich ewig doof bleiben ;-).


    tom

  • hi dk,
    erinnert mich an einen ollen aufsatz, der titel war glaube ich "doppelsterntrennung im amateurteleskop durch interferometrie" oder so ähnlich.
    was ich jetzt noch nicht so richtig verstehe;
    bei "punktförmigem" licht ist also die auflösung der optik mit beugungsbegrenzungen besser und bei "flächigem" licht dann schlechter?


    die auflösung wird doch von der optik bestimmt und nicht vom objekt, versteh´ich nicht......


    tom

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