Meine Geschichte bis zum Astrotreff

  • Moin moin,


    kleiner Erfahrungsbericht von einem, der zuhause im Prinzip die gleichen Bedingungen hat - Gabriel, Du könntest glatt in meiner Straße wohnen [;)]


    Ort: Hamburg - Balkon im 3. Stock ca. 3,5m breit, ca. 1,2m tief [:D]


    Ausicht: stark begrenzt - Balkon zwar nach Süden, aber nach innen eingebaut, d.h. oben stark begrenzt - Haus gegenüber deutlich höher und nimmt ebenfalls viel Sicht - daher nur in Richtung SO etwas mehr Gesichtsfeld


    Angefangen habe ich auf Balkonien mit einem Tchibo-Torpedo (76mm Newton auf azimutaler Billg-Wackel-Montierung), kurz darauf gefolgt von einem NP-114 (114mm Newton auf parallaktischer Montierung). Damit wurde prinzipiell erst mal alles beobachtet, was irgendwie zu finden war. Highligt: Selbst im Tchibo-Torpedo (gepimped mit besseren Okularen) der Jupiter mit seinen Monden knackscharf, die ovale Form gut erkennbar und die beiden Haupt-Bänder auch [:p]


    Außerdem habe ich mit dem Torpedo auch das Newton zerlegen, Spiegel reinigen, wieder zusammenbauen und justieren gelernt und geübt - und brauchte keine Angst zu haben, dass es mich viel kostet, wenn ich etwas kaputt mache [:o)]


    Es folgten rel. schnell ein 80L - sehr schöner, langer (1,20m), klassischer Refraktor - den ich immer noch habe sowie nacheinander 2 Maksutovs - zuerst ein 127er Travelmak auf Astro-5, dann ein 6" Intes auf Gabelmontierung mit Polhöhenwiege und schön niedrigem, aber schweren russischen Dreibein. Die Maks habe ich inzwischen wieder verkauft - den 127er - weil der Intes kam - welcher ein sehr schönes Gerätchen war - aber da ich diesen dann mit Bino genutzt habe, hatte ich eben auf Dauer auch das Problem, kaum vernünftig <b>hinter</b> dem Teleskop sitzen zu können. Also immer seltener beobachtet - und auch die Planeten waren in letzter Zeit von meinem Balkon aus nicht so besonders gut zu beobachten.


    Ich habe also einiges durchprobiert - und kann Dir daher, aus ähnlicher Lage, vielleicht ein paar Ratschläge geben [:I]


    Die etwas problematische Handhabung (parallaktisch montierter) Newton auf engen Balkonen kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Man hängt doch oft über dem Geländer - das ist nicht nur etwas unsicher, meist stören auch die Laternen, Autoscheinwerfer, Fenster etc. Von so einem Gerät würde ich Dir daher auch abraten.


    Refraktoren sind meist etwas länger (klassische Fraunhofer oder auch ED's mit größerer Öffnung als 80mm). Auch hier gibt es u.U. Probleme mit dem Beobachtungskomfort. Allerdings muß man m.E. nicht unbedingt direkt hinter dem Refraktor sitzen, sondern man kann ja auch <b>seitlich</b> ins Okular schauen, wenn man den Zenitspiegel entsprechend dreht [8D] Also sollte dann ein Stativ auch nicht soo sehr stören.


    Problematisch wird es hier entweder bei sehr langen Refraktoren oder beim Einsatz eines Bino-Ansatzes.


    Maksutovs sind - wie auch SCs - sehr kompakt und kurz bauend, also platzsparend. Allerdings wird es m.E. auch damit zu eng, wenn Du <b>hinter</b> dem Teleskop sitzen willst - z.B. wenn ein Bino-Ansatz dran soll. Aus diesem Grund habe ich ja auch mein Intes (leider) verkauft - obwohl dieses ein recht platzsparendes kleines Dreibeistativ hatte und mit motorisierter Gabelmontierung samt Polhöhenwiege recht gut zu den beengten Platzbedingungen paßte.


    Noch ein Vorteil der Maksutovs könnte sein, dass sie wohl meist eine etwas bessere Abbildungsqualität als die SCs aufweisen. Das kann ich aber nicht aus eigener Erfahrung sagen - habe selbst noch kein SC besessen. Die Maks waren aber beide gut.



    Fazit: Ich würde Dir zwei Sachen empfehlen.


    Erstens - tu Dich mit Gleichgesinnten zusammen, da kannst viel Lernen, Erfahrungen austauschen und auch mal andere Teleskope kennenlernen.


    Die Einlandung zur GvA kam ja schon. Außerdem veranstaltet die GvA auch immer wieder Beobachtungsabende/spontane Treffen an der Außensternwarte in Handeloh. Und da gibt es ja auch noch den Astro-Stammtisch - jeden Monat um Neumond herum im Schweinske an der A7/Abfahrt Bahrenfeld. Und diese "Truppe" trifft sich auch manchmal spontan zu einer SAZ in Reinsehlen [8D] Außerdem gibt es noch die Sternwarte in Begedorf sowie Treffs der Bergedorfer an der A24 (Wo jetzt genau, weiß ich aber nicht - Kankelau?). Du siehst, es sollte genug Möglichkeiten geben. Also komm einfach mal irgendwo mit vorbei.


    Wenn Du selbst nicht mobil bist - oft werden die Beobachtungsabende hier im Forum kurz vorher angekündigt und z.T. auch Absprachen wg. Mitfahrgelegenheiten getroffen.


    Zweitens - kaufe Dir ein Beobachtungsgerät, was Du viel und flexibel nutzen kannst.


    Falls Du eine gut funktionierende und nicht zu teure Kombi <b>nur</b> für den Balkon suchst, würde ich Dir zu einem 5" Mak auf parallaktischer Monierung raten. Kompakt, einfach zu bedienen und recht ordentliche Qualität. Der zeigt Dir auch den GRF auf Jupiter, die Cassiniteilung an Saturn und auch Mondvorübergänge und Schattenwurf auf Jupiter habe ich damit schon beobachtet. Außerdem geht mit langbrennweitigen Okularen auch noch etwas in Richtung Deep Sky - z.B. offene Sternhaufen oder helle Nebel (M42!) - auch aus Hamburg heraus.


    Willst Du eine flexible Kombi für Balkon und Reisen, dann wäre auch ein 4" ED überlegenswert - auf dem Balkon auch parallaktisch montiert, für Flugreisen sollte er auch noch auf ein (sehr stabiles) Fotostaiv passen (der Mak aber auch!).


    Wenn Du aber ein Auto hast und mobil bist, dann würde ich Dir wohl auch eher einen Dobson empfehlen (8" oder 10") - noch gut transportabel (Rückbank) - und Du wirst sehen, wenn Du erst ein paar mal raus gefahren bist, wo es richtig dunkel ist, macht das Beobachten unter Großstadtbedingungen (leider) nicht mehr so viel Spaß.


    Ich beobachte inzw. nur noch selten auf dem Balkon - was ich zwar sehr bedaure, aber es ist eben so - wenn nicht gerade der Mond oder Planeten günstig stehen, macht es (mir) keinen Spaß mehr.


    Daher habe ich die "Balkongeräte" alle wieder verkauft und nehme, wenn ich doch mal Lust habe, das 80L, welches eigentl. eher aus Nostalgie noch im Wohnzimmer steht. Es sieht halt sooo schön aus - ein klassisches Fern<b>rohr</b> eben [:I]


    Naja, nun hab ich viel geschrieben - hab heute Vormittag mal etwas Zeit [:o)] - vllt. hilft es Dir ja auch etwas weiter.


    Trotzdem - der wichtigste Vorschlag bleibt - triff Dich mit Anderen [^]



    Gruß und viel Spaß im Hobby,


    René


    ...vllt. sieht man sich ja mal im Dunkeln [:)]

  • Hallo, - Guten Abend Astrofreunde -<hr noshade size="1">Ich bedanke mich sehr für eure Antworten, bemühungen und ratschläge. Nachdem ich jetzt um einiges schlauer geworden bin was mein anliegen betrift ( beobachtungspunkt Balkonien, nur 1 m und 5 cm tief ), und alles nochmal und nochmal durchgekaut habe, bin ich zur einer möglichen lösung gekommen. Also für mich ist es wichtig, das ganze zu planen, um danach ordendlich beobachten zu können, und damit auch später, mehr daraus wird. Zudem könnte ich, als wieder Einsteiger, einen kleinen SC oder MAK für die Reise gut gebrauchen. Nach vielen berechnungen - Balkon - Höhe - optimale mögliche Höhe der Montierung und hin und her - budged - welches Gerät, welche Monti und soweiter, kam ich nach langem suchen zum folgendem ergebnis: <ul><li>Eine TAL MT 3 S Monti ( RA - Antrieb ), zu der, die TAL Säule mit 1,2 m Höhe, Durchmesser samt Beine 87,5 cm - Kosten für die kommplet Monti 479 Euro. </li><li>Der Tubus: - ( gefeld mir ganz gut - unabhängig von der leistung, ist gurz und Reisetauglich ) - Modell VMX 110 L OTA von VIXEN ( 110 mm / 1035 mm ) Tubuslänge - 360 mm - kosten: 248 Euro.<hr noshade size="1"> Zubehör: <ul><li>Led sucher </li><li>Klappspiegel </li><li>Schwalbeschwanz - Schiene </li></ul> <ul><li>42 mm - T - Gewinde </li><li>31,7 Steckansslus </li><li>Kosten: - Monti + Tubus = 727 Euro </li></ul>Ich habe gesucht, Testberichte und so, bin aber nicht schlauer geworden. Kennt jemand dieses Gerät und was denkt ihr darüber? Eure meinungen bedeuten mir sehr viel. Natürlich holle ich mir demnächst auch ratschläcke von Hobbyastronomen vor ort.</li><li>Da ich so schnell wie möglich an einem solchem Gerät kommen möchte, muss ich mich mit weniger leistung zu frieden geben und ausserdem kann ich daran als Einsteiger gut üben. </li></ul> - Okulare und Filter: ( dafür noch um die 300 Euro ) - macht alles zusammen so um die 1050 Euro. Welche Okulare weiss ich noch nicht, ein tip wäre mir willkommen. So viel zum Thema: ( 300 Euro Teleskop - für einen schmalen Balkon )[|)] Ist der VMC 110 L mit der TAL Monti kompienierbar? - Tschüs und viel glück beim beobachten.[;)]<hr noshade size="1">Ausgerechnet jetzt gurz nach dem Beitrag habe ich ein Bericht gefunden.[:0] Ich glaube das kleine Vixen taugt nichts. Ich kaufe zu der TAL einen SC oder Mak - 5" oder 6" [|)][xx(][|)] Gute Nacht - Bis bald

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