Californianebel/Rosettennebel visuell

  • Hallo Sternfreunde,


    ich besitze einen 8" Dobson von GSO und hab mich gestern mal wieder auf Sternejagd gemacht. Jupiter sehr schön bis 150x, habe vier Bänder gesehen und mir eingebildet einen Mondschatten gesehen zu haben, war ein winziger schwarzer Punkt auf dem NEB. Plejaden nicht mehr so toll, da schon zu stark am Horizont, Venus als schöner Halbmond. Dann Schwenk zum Perseus, um mich an NGC 1499 zu wagen. Dann ist aber leider Dunst aufgezogen. Nach einer halben Stunde wars wieder klar, und ich bin wieder auf Xi Persei losgesteuert. Dann ins 25mm 1 1/4 Zoll Okular den UHC-Filter drauf, gesucht, gesucht und gesucht - aber es war zum Verzweifeln: nicht die Spur eines Nebels.
    Dann Schwenk zum Rosettennebel. Der zentrale Sternhaufen war sehr schön zu sehen, aber vom Nebel wiederum - keine Spur!!! Dann rüber zum Sternbild Krebs, M44 (Praesepe) wunderwunderschön, die berühmten funkelnden Diamanten. Traumhaft auch M67, wunderbar in Einzelsterne aufgelöst, wenn auch recht lichtschwach!!!!
    Dann ab zu M51 (Whirlpool-Galaxie), sehr sehr schön im 2" 40mm Okular, deutlich zu sehen die beiden zentralen Galiaxiekerne, andeutungsweise die Spiralstruktur erkennbar.
    Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben, wie man auch noch den Kalifornianebl und den Rosettennebel sichtbar macht??!!


    Vielen Dank für eure Beobachtungserfahrungen und Tips!!!!


    Liebe Grüße und klare Nächte sendet euch


    Johannes

  • Hallo Johannes,


    auch ich beobachte mit einem 200/1200er Dobson.Die von dir genannten
    Nebel haben eine sehr geringe Flächenhelligkeit.Dunst oder eine
    Aufhellung des Himmels durch Streulicht macht es unmöglich sie zu
    beobachten,weil die Himmelshelligkeit schnell in Bereich oder gar
    über der Objekthelligkeit liegt.
    Hilfreich bei Emissionsnebeln sind engbandige Filter wie ein OIII
    oder UHC Filter.Dies lassen die Wellenlängenbreiche,in denen diese
    Nebel strahlen (fast)zu 100% durch,blocken aber alle anderen Wellen-
    längenbereiche und damit das unerwünschte Licht städtischer
    Herkunft ab.
    Der OIII läßt nur die Linien des angeregten Sauerstoffes durch und
    empfiehlt sich für Supernovaüberreste (M1,Cirrus) oder planetarische
    Nebel wie z.B. wie M27 und M57.
    Der UHC hat zusätzlich noch einen Durchlaßbereich für den angeregten
    Wasserstoff,so daß diese Nebel auch beobachtet werden können,die OIII
    Objekte aber etwas weniger kontrastreich erscheinen.


    OIII ist spezieller,dort aber effektiver,UHC hingegen universeller,
    bei OIII aber weniger effektiv,abe immer noch ein großer Gewinn.


    Falls diese Filter zu teuer sind hilft nur ein sehr guter Himmel und
    viel Beobachtungserfahrung.


    MfG,Karsten

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