Halbtransportable Selbstbau-Stahlsäule und Fragen

  • Hallo,


    da demnächst ja bei mir ein Montierungswechsel ansteht, ich gerne eine Säule (mit Rädern um sie rumrollen zu können) hätte und sowieso immer interessiert an Selbstbau-Projekten bin, hab ich mich gefragt wie man sowas realisieren könnte.
    Der Kauf einer solchen Säule wär mir zu teuer. 200€ kann ich nicht mal eben so wegstecken. Also bleibt nur der Selbstbau.


    Da bin ich auf astro-foren.de gestoßen, wo uus Winnfried seine Säule zur Schau gestellt hat:
    http://www.astro-foren.de/showthread.php?t=10754


    Die Idee mit der Gasflasche finde ich schonmal ziemlich gut! Doch dazu noch eine Frage:


    Welchen Durchmesser hat eine solche Flasche? Gefühlsmäßig sollte die Säule so 15cm Durchmesser mindestens haben.
    Und was kostet sie? Winnfried schreibt von 15€, aber das ist wohl nicht die Regel? Und wo soll ich da nach gucken? Beim Metallbauer? Wüsste nicht, dass bei mir in der Gegen ein Gashändler ist....


    Die Säule soll nur so 60-70cm hoch sein, also wird der Schwerpunkt wohl Relativ tief liegen, doch


    Wie bekomme ich die Monti auf die Säule?
    Viele nehmen ja hierfür eine alte Bremsscheibe. Gits da irgendwelche Normen, so dass man ein Automarke gleich einem Teleskopflasch zuordnen kann :), oder muss man auf den Schrottplatz (bzw. den Mechaniker von Nebenan) und sich eine Scheibe mit passendem Innen und Außendurchmesser suchen? Was kostet so eine Scheibe? Abfrackprämie ist ja vorbei...


    Und das bis jetzt problematischste:
    Wie bekomme ich die Füße an die Montierung?
    Ich habe mir dazu überlegt um bei dieser Kostruktion zu bleiben:
    http://www.teleskop-express.de…GP---EQ-Montierungen.html


    Aus einer Stahlplatte drei Dreiecke ausuflexen. An diese dann jeweils zwei "Steifen" anschweißen, womit das Grundgestell gemacht wäre, doch wie bekomme ich die Füße an die Säule?
    Ich werde wohl eine halbe Flasche übrighaben mit einer Rundung drin, wovon man ja wieder ein Stück abschneiden könnte und eben dieses dann dritteln. Doch wie bekomme ich die passende Rundung hin? Die runden drittel müssen sich ja an den Ausenradius der Gasflasche anschmiegen?


    Ihr seht, es gibt noch einige Fragen.... Aber ich hoffe ihr könnt mir etwas helfen!


    Gruß,
    Stefan


    EDIT: Hab den Betreff mal spezifiziert, damit man weiß auf was ich hinauswill...

  • Hallo Silivio,


    mir ist deine Säule schon bekannt ;) aber ich will nix aus Holz bauen. Dazu fehlt mir einfach viel zu sehr das passende Werkzeug. Für eine Stahlsäule zwar auch, aber ich kenne ein paar Schlosser.


    Eine Frage zur Stabilität der Stahlsäule:
    Wie dick sollte der für die Ausleger sein? 4-5mm? Ich hab keine Ahnung von Statik....
    Und wie breit sollte der Ausleger sein? So 5-6cm?
    Wie hoch sollte der Ausleger an der Säule sein? So 20-25cm?
    Wie lang sollten die einselnen Ausleger sein? So 40-50cm?


    Bin ich auf dem richtigen Weg oder erschaffe ich ein Monster?


    Gruß,
    Stefan

  • Den Threat hat jetzt 300 Zugriffe? Irgendwer wird doch diese paar Frägchen beantworten können. Wenn man eine Monti bauen will dann kommen doch auch die Statiker und Werkstoffkundler, also gibts doch Leute die sich auskennen?


    Bitteeeeeeeeeeeeeeeeeeee...

  • Hi,


    da ich auch gerade dabei bin, kann ich nur zum Säulenbau aus Holz sagen, dass es auch nicht ganz günstig ist. Da gehen für eine größe Säule schon mal 150€ Materialkosten drauf.


    Wenn man so eine Gasflasche für 15 € bekommt, ist es eindeutig günstiger. Nur das Schweißen muss man noch hinbekommen, aber da kenne ich mich garnicht aus.


    Gruß. Alex.

  • Hallo,


    danke für eure Antworten :)


    (==>)Rob: So ein Teil ist mir doch etwas zu klobig und zu schwer... Das geht eindeutig richtung stationör und das ist leider nicht drin.... Ich hab mein Zimmer zum Garten hinaus, d.h. ich muss die Monti und Säule immerwieder reinschaffen....
    Ich hatte mal den Versuch gewagt mir eine Säule aus Beton zu Gießen wärend meine Mutter in Urlaub war... leider bin ich nicht ganz fertig geworden und da gabs doch ein bisschen Ärger.... :D


    (==>)Jogi: Das gaht schon mal in meine Richtung! Die Standfläche von 70x70 cm ist schon ziemlich groß, mit drei Auslegern wirds wohl wesentlich einfacher... (40cm ein Ausleger, d.h. eine Standfläche von r=40cm... Außerdem findet man mit drei Punkten immer Halt in der Ebene!)
    Danke für die Maße. 4-5mm hören sich irgendwie leichter an als 6-7mm.


    (==>)Alex: Eine Säule aus Holz möchte ich nicht. Ich arbeite zwar gerne mit Holz, aber ich hab nicht das nötige Werkzeug um das so schön zu verarbeiten wie ich will.... Außerdem ist s mir auch zu teuer. Mit Holzresten aus dem Baumakt wird man da nicht weit kommen.


    Gruß,
    Stefan

  • Hi Stefan,


    was willst Du denn auf der Säule befestigen ?


    Die Säule aus LKW/PKW Felge halte ich für persönlich eine gute Lösung.
    Das Gewicht kannst Du entsprechend anpassen, je nachdem was die Säuöe tragen soll.
    Der Vorteil ist die relativ kleine Grundfläche. Entprechende Mobilität erreichst Du durch Montage von Rollen.


    Gruß
    Rob

  • Hallo Rob,


    meiner Meinung nach ist die kleine Grundfläche ein großer Nachteil, da ich, um die gleiche Stabilität wir mit großen Auslegern, das Gewicht wesentlich vergrößern muss.
    Auf die Säule soll eine EQ6 mit 8" f/5 Newton und einm 76ED.


    An die Ausleger meiner Säule sollen auch Rollen!


    Gruß,
    Stefan

  • Hi Stefan,


    Ok!, eine EQ6 mit dem ganzen Gerödel wiegt schon einiges.
    Da brauchst Du eine stabile und (notgedrungen schwere) Säule.


    Ich würde hier die Säule mit Monti entweder stätionär einplanen oder als mobile Lösung statt der Säule ein gutes Stativ nehmen.


    Eine Säule mit Auslegern und Rollen passt sowieso nicht durch die Balkontür[:D]


    Gruß
    Rob

  • Hallo Stefan,


    meinst Du sowas?







    Die kann man in 5min zusammenbauen.


    Das ganze ist so stabiel das ich mich auf den Auslegern draufstellen kann.


    Eine Säule für meine EQ6 ist auch bald fertig.


    CS,Heiko

  • Hi Heiko,
    nichts für ungut. Aber Dein doppelt abgewinkeltes "Stecksystem" halte ich konstruktiv nicht für die ideale Lösung. Das erinnert mich zuviel an "Federschwingungen". Und zwar an sechs Stellen. Einmal die drei Vierkantrohre (sicher stabil, aber federnd) und dann die drei Stellfüße, die bei so einer Länge auch wieder ein Federelement bilden.
    Insgesamt passt das nicht zur Dimension der eigentlichen Säule. So wie Du das gelöst hast, hätte ein viertes Vierkantrohr als Säule es dann auch getan - als sozusagen siebte "Feder".


    Mag sein, dass die Montierung Dein Equipment trägt, so nach dem Motto: Passt und bleibt so. Aber jeder "Statiker" kriegt "Kopfschmerzen". Da nehme man einfach mal einen Notenständer als Ideengrundlage als Beispiel um so sehen, wie man das Biegemoment minimiert. http://www.musik-service.de/ms…npult-prx395766709de.aspx
    Jogi mit seinen senkrechten Blechen macht es im Grunde genauso.


    Gruß

  • Hallo Kalle,


    es müsste dann doch reichen wenn ich von den Auslegern zum Rohr noch eine Versteifung anbringen
    würde.
    Die Stellfüße sind normal nicht soweit draußen,ist nur auf diesem Bild so.


    Gruß,Heiko

  • Hallo Stefan.


    Ich kann zwar gut mit Holz, aber bei meiner Säule habe ich (der Präzision zu Liebe) die Teile auch vom lokalen Schreiner vorfertigen lassen. Aber, wenn Du einen Schlosser kennst - kein Problem: Umdenken in Metall! [:)]


    Ob 4mm reichen, oder ob es 10 (oder gar 20mm) Materialstärke sein müssen, das hängt wesentlich von der Konstruktion ab, und


    Ob ein paar Schweisspunkte reichen, oder lieber mehrere (oder eine durchgehenbde Schweissnaht) das hängt wiederum von der Materialstärke ab.



    Das heisst: (im Vergleich zu meiner Säule aus Birkenmultiplex)


    - Wenn Du die Säule wesentlich höher machen willst (eine Gasbuddel kann deutlich höher sein als meine 50cm!), dann tät'ich die Ausleger (Beinlänge) nicht wesentlich kürzer wälen als bei meiner Kurzsäule (wo die Ausleger eher zu lang sind)


    - wenn Du die Beine dann ähnlich konstruierst wie bei meiner Säule, (waagerechte Platte gegen Torsion, mit senktecht draufgestelltem "Stützelement" gegen senkrechte Belastung) dann täte ich so etwa 6mm mit vielen Schweisspunkten oder 8mm mit wenigen Schweisspunkten nehmen (oder 4-5mm mit durchgehender Schweissnaht; sauber durchgelegte "Raupen" sehen doch eh besser aus, als einzelne "Btarpunkte"!)


    - wenn Du etwas im Stile der "Woodmaster" Säulenstative baust, dann tät'ich wegen Torsionsgefahr grundsätzlich dickeres Material wählen, oder es zuaätzlich "seitlich" verspannen / verstreben.



    Spezielle "Aufhängepunkte" oder Beinverschraubungen (Nivellierelemente!) tät'ich lieber grösszügig dimensionieren, als nachträglich als "zu schwach" durch stärkere ersetzen zu müssen.
    Die paar hundert Gramm für ein "gut dimensioniertes" Element fallen nicht wirklich in's Gewicht.[;)])



    Was Dein lokaler Schlosser fertigen kann, kommt sicher am günstigsten (und besten; im direkren Kontakt kannst Du ihm exakt schildern, was Du brauchst) für anfällige "komplexen Sonderteile", kann ich den Jürgen "Jogi" Kessler massiv empfehlen. Der ist selber begeisterter Hobbyastrom (hat Ahnung, worauf es ankommt) und hat das KnowHow, seine komplett eingerichtete CNC-Werkstatt zu bedienen...[;)]


    Naja, viel Erfolg mit Deiner Säule! Keine Sorge, (Du hast ja Ahnung, wurauf es an kommt) das wird schon passen!


    Allermindestens "einigermassen gut den Erwartungen entsprechend" -
    schätzungsweise mindestens "gut brauchbar...gut" -
    wahrscheinlich sogar "gut...sehr gut" -
    möglicherweise auch "perfekt".

  • Hallo,


    ich wollte eine normale Gasflasche so ca. 60-70cm hoch bebauen. die 60-70cm sind so gewählt, dass ich mit meinem Newton auf der Monti soch im Zenit beobachten kann.
    an die Gasflasche sollte dann unten drei Ausleger, versetzt um 120° dran. Diese sind rechtiwinklige Dreiecke, wobei dann die Hypothenuse nach "oben" zeigt, die Maße sind dabei: 15cm hoch, 40cm lang, also die längste Seite knapp 43 cm. Auf dieses Dreieck werden zwei weitere Dreiecke flach draufgeschweißt. Diese sind so dimensioniert, dass sie an der Säule eine Breite von 10cm haben. An der Seite wo die Säule steht, also wo die Nivillierschrauben sind, laufen sie auf eine Breite von 2-3cm zu.
    Somit sollte das Stahlblech in alle Richtungen gegen Torsion etc geschützt sein.
    Die Nivillierelemente werden so befestigt: An der Seite wo die flach aufliegenden Bleche nur noch 2-3 cm breit sind kommen Kleine Stahlstangen hin. 4cm Hoch und einen Durchmesser von 3cm. Durch diese Stängchen kommen dann M10 oder M12 Gewinde.


    Jetz muss ich nur noch gucken wie ich die Räder dran montiere. Die sollen auch über die Wiese fahren können aber die Monti nur so weit hochstemen, dass die nivillierschrauben nicht mehr als 1 oder 2 cm ausgefahren werden müssen.


    Gruß,
    Stefan



    PS: Wie soll ich den Kram dann verarbeiten? Abschleifen und Rostschutz? Kann man den Rostschutz dann lackieren (in Weiß) oder gibts den in weiß schon direkt zu kaufen?
    Wie soll ich die MOntierungsaufnahme konstruieren?

  • Hallo Kalle, leider seh ich bei dir kein BIld. Das Problem mit den Rollen besteht weiterhin, da bin ich mir noch nicht im klaren... Es müssten schon größere Räder sein. Notfalls auch zu hochschrauben, wie das Stützrad bei einem Anhänger oder Wohnmobil, aber das wird zu teuer und zuaufwändig...


    Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mit Googe SketchUP die Säule konstruiert, so dass ihr seht wies einmal werden soll:



    Gruß,
    Stefan

  • Hallo Kalle, jetzt seh ich bdas Bild doch.... Nein, ich meine keine Propangasfasche ;) Auf meine Skizze sieht du ja wies werden soll.... Ich bin mir bloß unsicher ob die Ausleger lng genug sind.... Im Moment sind 36 cm angepeilt... Der Stahl ist 5mm dick... Gibts irgendwelche einwende?

  • Hallo Stefan.


    Schaut gut aus, das!


    Für die Füsse bzw. die Nivelliereinrichtung, kann ich die Füsse von Mädler (die ich auch uter meiner oben verlinkten Säule habe) vorbehaltslos empfehlen.


    Wenn Du damit über Rasen rollen willst, brauchst Du grosse Räder (nicht wie meine "Rölleli" mit In-Line-Skate Rollen, die taugen allerhöchstens noch für Feldwege)
    und viel "Bodenfreiheit". Dann würd'ich die Beine (Ausleger) länger gestalten, um ein Kippen der ganzen Kombination (beim ein-/ausfahren der Räder oder beim Rollen über unebenes Gelände) weiter zu verhindern.


    Die Beine müssen nicht ganz so lang sein wie die bei meiner Säule, aber so um die 50...60cm würd'ich schon wählen.

  • Hallo Stefan, hallo Selbstbauer,


    zum Zitat: "Nein, ich meine keine Propangasflasche" empfehle ich,
    niemals an einer Gasflasche zu flexen (auch wenn die Flasche "leer" ist),
    die vorher brennbare oder explosive Gase enthalten hat.


    Restgasmengen könnten gefährlich werden.
    Vor Jahren hat ein Kollege von mir versucht ein leeres Fass aufzuflexen,
    das vorher Chemikalien enthalten hatte.
    Welche, das weis ich nicht mehr.
    Der Versuch hat Ihn das Leben gekostet.


    Deshalb:
    Wenn jemand eine Gasflasche verwenden will, dann nur eine Gasflasche,
    die vorher keine brennbaren / explosiven Gase enthalten hat. (z.B. CO2)


    Stefan:
    Ich habe mir eine halbstationäre Säule aus Alu-Blechen genietet.
    Gewicht ca. 25 Kg, trägt ca. 125 Kg ab Oberkante Säule bequem.


    Ich habe momentan keine Zeit, um das Ganze im Forum vorzustellen, schicke Dir aber gerne Bilder wenn Du mir Deine E-Mail-Adresse über PN schickst.


    Liebe Grüße
    Uli

  • Hallo UhUli.


    Mein Chemielehrer pflegte zu sagen "in leeren Behältern steckt der Tod".


    In einem (randvollen!) Benzinfass kann man problemlos eine Zigarrette auslöschen - einem leeren Fass hingegen sollte man aber mit glühenden Gegenständen nicht zu nahe kommen...[8]


    Der Trick besteht also einzig & alleine darin, dass der Behälter nicht leer ist!


    Befüll' ihn mit Wasser(*) oder Sand(**) oder Schutzgas (z.B. CO-2 oder Helium: wo kein O2, da keine Oxydaion) dann kann nix passieren. [^]


    (* geht am einfachsten, verträgt sich aber schlecht mit dem (elektrischen) Antrieb der Trennscheibe [B)])


    (** da bleibt etwas Restgas zurück, was brennen kann - aber nicht genug, um zu explodieren! Bei Bedenken kann man das Restgas vorher kontrolliert abfackeln.)

  • So kleines Bilderupdate...
    Ich hab mal zu der Säule noch die Monti, den Newton und meinen kleinen ED "gezeichnet"! (Die Größe der MOtierung konnte ich aber nur schwer abschätzen... Ein Bild der Monti mit einem Teil genommen dessen tatsächliche Größe man kennt und dann mit dem Programm "Measure" die Größe der EQ6 bestimmt) In echt ist sie wohl nicht so klobig...


    http://farm4.static.flickr.com…22171466_c439596b17_o.jpg


    Die Ausleger weden in Echt aber wohl noch 2cm länger.


    Ich möchte mit meiner Montur nicht über Wiesen oder so Fahren... Nur über die terasse und zwei drei Meter über den Rasen.


    Ich möchte mir auch keine Gasflasche mit brennenden Sachen drin leisten... Ich Frag bei den Händlern explizit nach CO2 Flaschen an!

  • Hallo Sylvio,


    daß es Lösungsmöglichkeiten gibt ist mir auch klar.
    Ich wollte lediglich auf die Gefahren hinweisen.


    Hallo Stefan,


    werde Dir die Bilder möglichst heute noch mailen.


    Liebe Grüße
    Uli

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