So, nun habe ich es endlich auch vollbracht: Ich habe mir unter Zuhilfenahme der vielen Infos und Berechnungsgrundlagen in den Foren eine Nachführplattform für meinen GSO 12" gebaut. Genaugenommen ist es nun die dritte Version.
Die erste Version baute ich aus Schalungsbrettern. Mann, das hat ja nur noch gewackelt. Völlig falsche Materialauswahl.
Also musste etwas anderes her. Ich habe dann eine zweite Version aus 22 mm starkem Fichtenleimholz gebaut. Dieses Holz verfügt über einen Hartholzkern, welcher es sehr stabil macht. Leider habe dann während der Herstellung eigenmächtig einige, durch die Berechnung vorgegebene, Masse verändert, was zu Verkeilungen und letztendlich zum Verbiegen der Gewindestange im Südlager führte. Ausserdem habe ich den Eindruck, dass ich da zum Teil Winkel und Komplementärwinkel verwechselt habe. Ich wohne auf dem 47. Breitengrad.
Dies war vor 3 Jahren. Im Anschluss daran legte ich das Projekt auf Eis. Nun bin ich vor einigen Wochen auf die Aussage gestossen, dass sich einige wenige Grade durch die Aufstellung angleichen lassen. Was heisst das nun? Ich kann das Ganze auf 45 Grad bauen. Dadurch entfallen die Entscheidungen Winkel/Komplementärwinkel. Ausserdem können viele Masse mit gütiger Mithilfe von Herrn Pythagoras sehr einfach nach-, bzw. berechnet werden.
Diesmal war ich erfolgreich. Das Ganze wurde noch motorisiert mit einem MFA-Getriebemotor von Conrad (Untersetzung 1:3000) und ab gings zum ersten Test.
Das erste Opfer war Jupiter mit 75-fach. Die fehlenden 2 Breitengrade von 45 zu 47 glich ich aus, indem ich das Nordlager entsprechend anhob. Er blieb fast stehen, wanderte aber leider nach oben. Nachdem ich mich schlau gemacht hatte, wie eine wirklich gute Einnordung aussieht und dies auch praktizierte, blieb er doch tatsächlich stehen. Und dies in jeder Vergrösserung. Das absolute Highlight war für mich, als ich das 4 mm Radian auf die 3-fach-Barlow setzte und Jupiter immer noch stehen blieb. Dies entspricht immerhin einer 1125-fachen Vergrösserung.