Servus zusammen !
Nachdem ich hier im Forum vor ein paar Wochen um Eure Tips und Hilfestellungen gebeten (und diese auch sehr beherzigt)habe, möchte ich Euch nun darüber informieren, was sich teleskop-technisch so getan hat.
Da der Laden vom Wolfi nur 5 min. von der Arbeit ist, bin ich an einem Donnerstag hingefahren und hab mich ein wenig umgeschaut.
Den Montag drauf hatte ich dann gleich zugeschlagen:
Es wurde nun der 10“ GSO-Dobson (250c).
Diesen habe ich mir dann gleich noch upgraden lassen mit einem Crayford OAZ mit 1:10 Untersetzung.
Zubehör noch dazugekauft:
- 2“ TSWA 32
- 8mm und 5mm HR Planetary 1,25“
- 2“ UHC Filter
- 1,25“ Graufilter 13%
- Rigel Quickfinder
- Cheshire Justierokular
Das Ganze war gleich am nächsten Tag abholbereit. Alles in Allem war ich sehr zufrieden und auch dankbar für Eure Tips aus dem Forum, so dass ich mir viel Zeit für die Teleskopauswahl genommen habe. Das erfordert zwar etwas Selbstdisziplin, aber zahlt sich hinterher wirklich aus
Am Abend des Abholtages gings gleich an den Aufbau, Sucher dran, Tubus rausgelegt zum Abkühlen, dann Aufbau der Rockerbox.
Ging recht flott und dann wars soweit.
First Light !
Aus meiner Anfangszeit mit dem 3“ Tchibo (schon knapp 15 Jahre her) hatte ich noch den guten alten Kosmos Himmelsführer von Ian Ridpath und Will Tirion.
Leider musste die First Light Session bei Halbmond stattfinden...
...daher ging der erste Schwenk zum Mond, sehr schön !
...rüber zu Jupiter (mit 5er und 8er Oku) gigantisch, Wolkenbänder, GRF
...dann mit dem 32er Weitwinkel mal Richtung Zenit...Wow !
...bei M13 hängengeblieben (8er Oku)
...und wieder rauf zur Lyra: Alpha bis Epsilon Lyrae und noch M57
Leider wars dann schon 2 Uhr und bei dem Gedanken, dass mich der Wecker um 6 wieder rausschmeißt, war dann Abbauen angesagt.
Der letzte Gedanke: was wird das wohl für ein Anblick sein, wenn ich mal raus aus der Stadt fahre ... !
Bis jetzt ist der Garten dran und unter der Woche auch schwer in Ordnung, wenn die Nachbarn in der Heia sind und es von München nicht so arg herleuchtet.
Seit dem First Light war ich bis dato noch sechsmal draußen.
Dabei standen auch M31 und M27 unter Beobachtung, jedoch mit zunehmendem Beobachtungsdrang relativ enttäuschend, da es allgemein einfach zu hell ist im Garten...
In der Zwischenzeit habe ich die mickrige Schraube vom Rollenlager der Rockerbox, die viel zu kurz ist, dass die Schraubensicherung überhaupt greift, gegen eine längere M10 ausgetauscht und mit einer zusätzlichen Mutter gekontert. Da lockert sich nun nichts mehr !
Das Geknackse der Federn fand ich ebenfalls störend und Abhilfe schafft bei mir nun ein Stück Nylon-Gurtband. Dieses habe ich jeweils in die Federn eingefädelt und es liegt nun unverrutschbar unter der Federauflage auf der Kunststoff-Hülse. Kein Knacken mehr !
Also demnächst muss es dann mal ins Outback gehen. Dafür passt der 10“ gerade noch so ins Auto. Auch wenn mein Punto „Grande Punto“ heißt
Weil der Dobson, so wie er dasteht derzeit noch sehr schwingungsfreudig ist, gibt’s natürlich schon einen Plan zur Optimierung. Als erstes kommt das Rollenlager raus und wird durch die altbewährte Ebony-Teflon-Kombi ersetzt. Die Rockerbox wird mit paar Schrauben und Winkeln sowie einer zusätzlichen Querstrebe stabilisiert.
Außerdem:
- Tubus mit Velours auskleiden
- Tubusgriff anbringen
- Sucherstabilisierung (bereits erledigt)
- Anti-Beschlagsmaßnahme am Qickfinder (Bericht dazu folgt,
wen´s interessiert)
Mein Dobson soll dann noch einen individuellen Namen bekommen, denn der hässliche Guan Sheng–Schriftzug muss unbedingt weg
Bin auch ernsthaft am Überlegen, ob ich mir nicht gleich die Rockerbox neu baue, und damit auch größere Höhenräder realisiere. Entweder über Rohrschellen mit dem Tubus verbunden oder -was ich mal gesehen habe- größere HRs an die alten Kunststoffräder angebracht.
Da direkt am Ende des Gartens auch noch eine Werkstatt steht, ist alles da, was man zum Basteln braucht. Dabei spiele ich mit dem Gedanken einer Rockerbox aus Alu. Mal sehen, was sich da machen lässt.
So, das war mein erster Bericht mit dem neuen 10 Zöller.
Schöne Grüße und CS
Stephan