Glätte von Spiegelfläche

  • Hallo Leute!


    Mein 260mmDall Kirkham ist fertig geworden
    und ich habe auch den ersten Sterntest gemacht.
    Leider ist die Oberfläche recht rau. Ich habe
    mit einem 190mm Tool poliert, da die Zonen einfacher
    zu korrigieren sind. Frage ist, ob ich den ausschliesslich
    mit einem Fullsizetool die Fläche glatt kriegen kann.



    Gruß,
    Kai

  • Hallo Kai,


    ich kann mir nicht vorstellen dass der Spiegel bei Handpolitur rauh sein soll, auch mit einem Subdiameter-Tool kann man leicht glatte Flächen erzeugen. Oder hast du etwa bis kurz vor Schluss mit hartem Kantendruck gearbeitet? Woran hast du denn beim Sterntest gesehen dass der Spiegel rauh ist, vielleicht wars es ja nur das Seeing oder eine leicht abgesunkene Kante.


    Gruß Roland

  • Hallo Roland!


    Ich teste meine Teleskope immer mit einem Ronchi-Dia,
    5 Linien pro Millimeter. Getestet wird auf einem künstlichen
    Stern in 60 m Abstand. Als Lichtquelle benutze ich einen
    Laser mit abgenommener Linse. Die Linien sollten sauber begrenzt
    bleiben, auch kurz vor dem Fokus, ist beim Spiegel nicht der Fall.


    Beide Spiegel (Haupt- und Fangspiegel) sind noch nicht verspiegelt.
    Ich habe in der Tat noch mit ordentlichen Kantendruck poliert, daß
    war aber noch am Anfang der Korrekturprozedur. Aber du könntest recht
    haben, auf jeden Fall kann da noch was übrigbleiben von der vorigen
    Korrektur.Ich versuche mal mit willkürlichen Strichen nachzupolieren.


    Gruß Kai

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ries</i>
    <br />Hallo Roland!


    Ich teste meine Teleskope immer mit einem Ronchi-Dia,
    5 Linien pro Millimeter.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Was ist das für ein Gitter? Bei fotografischen Gittern sind die Ränder immer rauh, das kommt vom Filmkorn. Ich würde zur Beurteilung der Oberfläche einen Foucaulttest oder Dall-0-Test vorziehen. Oder natürlich ein geätztes Gitter 10 Linien/mm, die sind leider nicht so preisgünstig zu bekommen.
    Grüße Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ist das für ein Gitter? Bei fotografischen Gittern sind die Ränder immer rauh, das kommt vom Filmkorn.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hi Marty,
    sind Dir die Ränder in obigen Ronchigrammen zu rau? Die hab ich mit einem fotogr. Gitter 10 LP/mm von meinem 10" f/12 Spiegel gemacht. Filmmaterial SW, 25 ASA, Dokumentenentwickler. Die Verzerrungen sind hier eindeutig Luftschlieren. Auch bei Einstellung von weniger Linien wirken die Linienränder noch sehr glatt.


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    Hi Marty,
    sind Dir die Ränder in obigen Ronchigrammen zu rau?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Kurt,
    Nö die sind schon ganz in Ordnung. Was für Filmmaterial ist das, ich geb ja zu, meine fotografischen Gitter sind nicht so schön.
    Grüße Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was für Filmmaterial ist das,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Marty,
    Filmmaterial: MACOPHOT ORT25c. Ich hab mal Roncoigitter mit Diafilm gemacht. Die waren tatsächlich viel zu rau.
    Gruß Kurt

  • Hallo Marty,


    Die Ronchii-Dias habe ich gekauft von Stiftung
    "De Koepel" aus den Niederlanden. Leider kann
    ich nicht erkennen, um welches Filmmaterial es
    sich handelt. Ich ziehe immer meinen 204mm R=7100mm
    YOLO-Objektiv als vergleich heran, bei dem bleiben
    die Ronchii-linien sauber begrenzt,auch mit weniger
    als 4 Linien im Spiegelbild.


    Übrigens möchte ich an der Stelle bemerken, daß ich
    mit den langbrennweitigen Spiegel (200mm Kutter,110mm Kutter)
    immer die besten Resultate hatte. Beim Cassegrain werden
    die Sterne beim Foucaulttest nicht schlagartig verfinstert.
    Ich besorge mir mal ein anderes Ronchii-gitter mit 20 Linien/mm,
    dann ist der Test empfindlicher.


    Gruß,
    Kai Ries

  • Hallo Leute!


    Ich habe mein 260mm nochmals getestet. Dabei fällt
    immer auf, wie empfindlich dieses Teleskop auf interne
    Luftunruhe reagiert. Vom zentralen Loch aus kommen immer
    spiralförmige Wolken, die besonders beim Foucaulttest gut sichtbar sind. Das Licht geht 3 mal hin und her im Tubus. Auch stört
    der Baffle, welches mittlerweile aus Kunststof gemacht ist sehr.


    Koma ist zwar deutlich vorhanden, aber wesentlich weniger als
    bei F4. Mit den normalen 50° Okularen macht der Dall Kirkham
    trotzdem eine gute Figur. Ich weiß noch nicht, ob es sich lohnt,
    den Spiegel zu belegen. Vorläufig können die Würmchen im Keller
    mal vom Cassegrain kosten während ich meinen 200mm Yolo baue.


    Gruß!


    Kai

  • Hi,


    Bei rauher Oberflaeche habe ich oft den Hinweis gehoert auf Polierrot umzusteigen. Ich habe das zwar bisher selbst noch nicht gemacht (zuviel Schweinerei) und mit 'Cerium' gute Ergebnisse erzielt, wuerde aber nicht ausschliessen es mal fuer die letzte Feinretusche zu probieren.


    Clear Skies,


    Gert

  • Hallo


    Es geht auch mit Polierweiss. Mit HPC gibt es auch gute Oberflächen. 19er oder 10/6er Polierrot von Zeiss ist aber noch etwas besser. Doch da ran zu kommen, ist heute sehr schwer. Für eine möglichst strukturarme Oberfläche nehme ich immer weicher Pech (z.B.23er) und struktoriere die Polierschale nicht all zu stark. Am Schluss der Korrektur arbeite ich dann auch ohne großen Druck und mache auch oft ausgleichende Striche.


    MfG Thomas

  • Hi Kai,
    kann die Erfahrung von Thomas bestätigen. Ergänzend noch der Hinweis: vieeel Wasser und wenig Poliermittel ergibt glatte Oberflächen jenseits irgendwelcher praxisrelevanter Nachweisverfahren. Polierrot ist dazu nicht erforderlich. Zur Politur meines 16" Spiegels aus Sital hab ich weniger als 20 g Poliermittel gebraucht, das feine welches der Thomas mir mal geliefert hatte.


    Gruß Kurt

  • Hi Kurt,


    20g für sphäre polieren und parabolisieren oder wie oder was?
    mit viiiiiiiiieeeeeeel wasser hat man duch gar keinen gripp mehr oder ?
    hat man polierwirkung auch ohne gripp ?


    p.s. habe mir jetzt eine stahlbürste zugeleg. rauht super auf doch zum anpassen muss man zumindest kaltpressen.


    grüsse robert

  • Hi Robert,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">für sphäre polieren und parabolisieren oder wie oder was?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau fürs polieren und parabolisieren zusammen, mehr hab ich nicht gebraucht.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mit viiiiiiiiieeeeeeel wasser hat man duch gar keinen gripp mehr oder ?
    hat man polierwirkung auch ohne gripp ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit viiieeel Wasser meine ich ca 10 g Poliermittel in 100 ml Wasser. Dieses in einer kl. Spritzflasche vor Gebrauch kräftig schütteln und einige Tropfen auf das Werkzeug geben, beim erstmaligem Auftrag mehr als einige Tropfen. Danach nur Wasser aus einer separaten Sprayflasche aufs Werkzeug sprühen, sobald die Flüssigkeitsbewegung in den Kanälen abreißt. Mit dem 16" Werkzeug hatte ich echt schweißtreibenden grip.


    Es ist nicht auszuschließen, dass man bei 1kg Poliermittelverbrauch pro Zoll Spiegeldurchmessser ebenfalls noch eine glatte Politur hinbekommt. Dieser Versuch war mir aber bisher zu teuer[:o)].


    Die Drahtbürste brauch ich zum Auffrischen alter Polierwerkzeugoberflächen. Natürlich muss danach das Werkzeug mit dem Spiegel warm gepresst werden.


    Gruß Kurt

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