ALCCD5 an Lacerta-OAG oder Leitrohr-Tuning?

  • Hallo,


    da ja die Nachführung bei langeblichteten Astrofotos das A und O ist, meine Nachführung jetzt ganz gut funktioniert aber mir natürlich as Leitrohrdrifting zuschaffen macht lohnt sich wohl ein Blick auf einen OAG.
    Ist es möglich den 76/500 mit einem OAG und der Alccd5 nachzuführen?? Mit geht es vorallem um die Leitstern suche...


    Mit meinem TS70/350 habe ich immer mehrere Leitsterne im Bildfeld, doch dessen Befestigung mittels Fototstativschraube auf eine Prismenschiene ist nicht stabil genung. Der Tubus ist ja boß an zwei Punkten befestigt (dortwo das Aluteil mit Fototgewinde an den Tbus geschraubt ist) Lohnt sich evtl auch ein Blick auf stabile normale Rohrschellen (Und hat jemand noch welche?^^)?


    Gruß,
    Stefan

  • Hallo Stefan


    die AllCCD5 am OAG? das dürfte in dem Fall schlecht gehen, müsste schon die 5.2 sein.
    Bei den kleinen Refraktoren kann man doch stabil genug bauen um Leitrohrshifting auszuschließen.
    Tatsächlich sind davon auch meist Cassegrains und Newtons betroffen, beim Cassegrain eben wegen Klapper-HS-Focusierung, beim Newton Deformation des Tubus wegen viel Gewicht am OAZ und sogar Verwindung der Spinne wenn der FS schwer genug ist.
    Problem bleibt Bildfelddrehung durch großen Abstand und schlechte Einnordung, das habe ich aber auch schon mit OAG geschafft, zumindest sichtbar wenn mann die gesamten 3h auf einen Stern in Prismennähe gestackt hat.
    Die Rohrschelle würde ich für beide Teleskope aus einem Stück fräsen, das lässt sich bei geringem Gewicht mit geeignetster Konstruktion sehr steif ausführen, da musst du mal mehr statisch günstig konstruieren als an dicken Stahl zu denken


    Gruß Frank

  • Ja das Problem ist einfach, dass der OAZ meines Leitrohrs relativ wackelig ist und der Tubus zu kurz ist um ohne Verlängerungshülse arbeiten zu können



    und die Befestigung ist generell nicht durchdacht...



    der Fehler kann also von überall herkommen.
    Die Idee mit dem selbstfräsen ist ja eigentlich immer gut, doch leider gibt es sowas in meiner näheren Umgebung nicht... Meine Rohrschellen sind zwar für umme von meinem Bruder wärend seines Praktikums gemacht worden, aber das ist leider auch vorbei.



    .....
    Der Tubus müsste also länger werden, der OAZ stabiler und die Befestigung durch Rohrschellen ersetzt werden... Da ist man schnell bei dem Preis eines OAGs.


    Eine andere Alternative wäre bestimmt ein Mini-Borg, aber das sind ja wieder ander Dimensionen leider.

  • Hallo


    also mit der fetten Rohrschelle sollte es doch gehen, da wird wirklich der OAZ schuld sein.
    Ob der Tubus des Leitrohres für diese Befestigungsart stabil genug ist weis ich jetzt nicht, sollte aber bei dem kleinem Ding schon mit Leitrohrschellen machbar sein.


    Gruß Frank

  • Hallo Stefan,


    also ich guide meinen kleinen ED (80/545mm) mit OAG und ALccd5 und bisher ohne Probleme. Einen Leitstern muss man zwar suchen, aber ich habe bisher immer einen gefunden.


    Cs,
    Siggi

  • [:)]
    Hallo Stefan und Gerhard,
    Weil ich ja aus der Praxis komme und meine Erfahrungen mit so "krummen" Sternen gemacht habe, denke ich mir solche Sachen halt aus. Dank Dreh- und Fräsmaschine geht das dann auch in der Praxis so wie ich mir das gedacht habe. Solche Teile gibt es ja auch zu kaufen, aber nie hat mich da die Stabilität überzeugt. Vom Preis gar nicht zu sprechen.


    Ich hoffe, das ist jetzt nicht ganz vom Thema abschweifend.

  • Ihr merk ich hab den Titel nochmal aktualisiert und konkretisiert.


    Gibt es zu dem Lacerta-OAG irgendwelche Erfahrungen? Das wäre dann das Gerät meiner Träume, da ich ja dann wieder evtl meinen 8"er benutzen könnte.


    Wenn ich einen OAG an ein f/5 gerät klemme, dann müsste das Off-Axis System ja auch die gleiche Schnelligkeit besitzen? Sollte es die Sache der Leitsternfindung nicht ziemlich vereinfachen? dann könnte ich ja mal testen wie viele Sterne sich so in meinen gewünschten Teleskopen tummeln...

  • Hmm, ich dachte damals auch das ein OAG einfacher Sterne bringt weil es ja direkt die größere Öffnung hat. Aber ein OAG hat immer nur ein relativ kleines Feld in dem Sterne gefunden werden. (Ich geb aber zu, das ich grad nicht weiss obs beim Lacerta anders ist). Ich hatte am 8" schon größere Probleme einen Leitstern im OAG zu finden. aktuell bin ich wieder auf Leitrohr umgestiegen, scheint bei mir Stabil genug zu sein. Ich hab so einen kleinen 80/400er von Skywatcher und hab den mit Baader Leitrohrschellen direkt auf die "Schellen" des Newton drauf gemacht, inzwischen der 10" Newton. Wenn das Wetter später noch mitspielt, also nicht regnet, bau ich das ganze mal auf und mach ein paar Fotos... ich müsste auf meiner Seite die Equipmentsektion eh mal updaten :)

  • Spitze am OAG wäre, dass man sich jede Menge Gewicht erspart und es keine Bildfelddrehung gibt... Ich würde sagen, wenn das mal richtig läuft, hat man weit weniger Montierungssorgen. Ich persönlich hab noch Probleme mit und um einen OAG zuviel. ;) Die Guidingkamera sollte halt auch empfindlich sein, weil die Auswahl an Leitsternen logischerweise weit geringer ist als beispielsweise mit einem Exzenter.
    Am besten, ihr fragt den Astromaster, namens Rene, der macht in der Hinsicht ganz tolle Sachen!
    Viele Grüsse
    Gerhard
    Post skriptum: Der OAZ sollte bei Verwendung eines OAG halt auch kräftiger sein, weil u.U. zwei Kameras und ein Filterrad dran hängen und da kommen bald mal 3kg zusammen. Ansonsten biegt sich beim Umschwenken wieder Einiges am schwachen OAZ... Irgendwie scheint der Exzenter doch ein brauchbarer Kompromiss zu sein. [:o)] Und zwar ein recht guter!

  • Hallo Arpad!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber ein OAG hat immer nur ein relativ kleines Feld in dem Sterne gefunden werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja eben...Nur, mit der Nachführung muss es dann gezwungenermassen absolut perfekt funktionieren! Warum? Weil die automatische, elektronische Nachführkorrektur exakt das sieht, was sie zu korrigieren hat und das Ganze nicht aus der Sicht eines aufgesattelten Refraktors erfolgt!Es gibt ja auch (und nicht nur) bei SBIG CCD-Kameras, die zwei Chips, einen zur Nachführung und einen zur Aufnahme drin haben. Auch nicht perfekt! Warum? Der Nachführchip sitzt bei einer CCD dieser Bauart HINTER den Filtern und somit gibt es wieder Probleme mit dem Leitstern, besonders bei einem H-Alpha - Filter! Hat alles Vor- und Nachteile! ;)
    Liebe Grüsse
    Gerhard

  • Hallo


    die AllCCD 5.2 ist wirklich sehr viel empfindlicher und geht auch hinter UHC und anderen Filtern, ist auch ein echter CCD Chip drin, und hat auch gleich noch ST4 Ausgang.
    billig wäre eine voll umgebaute Webcam, da muß man aber schon mal mit 2 oder gar 4s Belichtung rechnen, solange muß die Monti allein laufen können.


    Gruß Frank


    Gruß Frank

  • Hi Frank!
    Ich hatte ein riesiges Aha-Erlebnis mit der Atik 16 IC im Vergleich zur modifizierten Philips ToUCam! Was so eine Kamera bringt, glaubt keiner! Dagegen kann die ALCCD 5.2 wahrscheinlich auch baden gehen! ;)
    Gruss
    Gerhard

  • Hallo Gerhard


    glaube ich eher nicht das der ICX424 besser ist als der ICX259 zumal die 5.2 aktiv gekühlt ist.
    Must die mal die alte Alccd 5 ansehen im Vergleich zur modifizierten Webcam, die ist dagegen fast blind, der Rest geht im Rauschen verloren.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank!
    Der Chip in der Atik 16 IC ist aber auch (wenn nicht schon geregelt) gekühlt.
    Gruss
    Gerhard
    (Möchte bloss wissen, was an der ALCCD so anders dran sein soll, weil alle von dem Ding schwärmen! Die Atik stammt aus Portugal.)

  • Um nochmal aufs Leitrohr zu kommen, ich hatte ja gesagt das ich mal ein Foto von meinem Aufbau zeige.


    Mit diesem Aufbau (EOS statt Alccd) hatte ich zumindest bei den letzten malen runde sterne, auch nach 15 Minuten.

  • Ich glaube ja, dass eine Leitrohr-Lösung funktioniert, aber die Frage ist, ob es günstiger ist ein Leitrohr zu verbessern oder gleich auf einen OAG umzusteigen.
    Ich habe jetzt schon mit mehreren Menschen gesprochen die die ALCCD5 in verbindung mit einem OAG benutzen. Auch an wesentlich größeren Geräten wie dem C11! Alle sagen, dass das gut funktionieren würde! Zudem könnte ich durch den leichteren Aufbau wieder meinen 8" Newton benutzen...
    Um mein Leitrohr giudefähig zu machen, bedarf es einem neuen Tubus, Rohrschellen und OAZ... und das wird teuer.

  • Hallo Stefan!
    Ein Problem besteht darin, dass ziemlich viel Gewicht am Okularauszug hängt, wenn man einen Off-Axis-Guider verwendet, aber Deinem Photo entnehme ich, dass Du ohnehin einen stabilen OAZ hast. Zumindest schaut die Basis so aus, als wäre es ein JMI. Mit meinem OAZ habe ich jedenfalls ziemlichen Ärger, wenn ich den OAG verwenden will.
    Gruss
    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    das bild ist von Arpad nicht von mir ;)


    Also bei meinem ED kann man an den OAZ sicherlich ein paar Kilos hängen. ich weiß nicht wieviel, aber der ist sehr stabil.
    Beim Newton habe ich nur den originalen Rad-Trieb OAZ der aber sowieso gewechselt werden will...


    Die EOS packen beide ohne Probleme, der OAG wird nicht schwerer sein als ein T2-Ring und die ALCCD5 ist ja wirklich ein Leichtgewicht! Versuch macht kluch.

  • Hallo Stefan,
    ja, ich habe die Verwechslung inzwischen bemerkt. ;) Arp's Holzrohrschellen schauen ja recht gut aus, trotzdem würde ich wenigstens einen Exzenter anstatt der Leitrohrschellen verwenden. Ist schon mal weit stabiler.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die EOS packen beide ohne Probleme, der OAG wird nicht schwerer sein als ein T2-Ring und die ALCCD5 ist ja wirklich ein Leichtgewicht!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, ok, die EOS, der OAG und die Alccd5.. Mein "kurzbauender" ("kurzgebauter" wäre wohl besser, denn das Ding baut ja selbst nix) Crayford kippt schon bei Belastung mit der EOS um 1 bis 2mm und knapp vor dem Anschlag verlässt man ohnehin noch die gefräste Führungsfläche und die Feststellerei geht von vorne los.. Dabei sollte man ja wohl auf wenigstens 1/10mm bis weit genauer (je nach Öffnung und Brennweite) fokussieren können. Was hilft mir der 1:10 Feintrieb, wenn ich den nach dem Festknallen der Rändelschraube nicht mehr betätigen kann? Wenn da bei so einem "Wunderwerk der Technik" noch etwas mehr Gewicht dran hängt als ein Okular, wird es heikel, trotz angegebener "Traglast". Das Einzige, was das Ding tut: Es schaut gut aus.
    Darum überleg Dir gut, was Du als Ersatz für Deinen Zahnstangen-OAZ nimmst! (Wie heisst es immer?: Meist kommt nix Besseres nach. (Ausser, man setzt 300.- oder mehr) )
    Gruss
    Gerhard

  • Na da gibts ja nicht soviel Auswahl...


    das mindeste wäre ein JMI EV2 für 210$. Für nur 70$ mehr gibts den wesentlich besseren EV1. in dieser preiskategorie ist auch der Moonlite OAZ mit 290$ der aber nicht so gut wieder JI sein soll. Und dann gibts noch die Feathertouch OAZs aber die sind mir zu teuer....
    Aber das ist ja ein anderes Thema.


    Vielmehr würde mich die Leitsternsuche mit der ALCCD5 interessieren...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielmehr würde mich die Leitsternsuche mit der ALCCD5 interessieren...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du hast ja bestimmt gelesen, wie zu dem Thema die Meinungen auseinandergehen. Sehr viele sagen, in Verbindung mit einem OAG wäre die zu wenig empfindlich und die 5.2 wäre da besser. Allein die Kamerapositionen am OAZ mit einem OAG zusammen sind halt schon recht dürftig und dazu das winzige Prisma (oder der Spiegel).. Und wenn dann die Kamera auch noch relativ blind ist, wird es heikel.

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