Argumente gegen eine EOS 300D?

  • Hallo!


    Bin Besitzer eines Skywatcher-Refraktor mit 150/750 auf Astro 5 Montierung, Polsucher, Motorisierung und T2-Anschluss.


    Beabsichtige mir eine Digitalkamera zu zulegen, wobei die EOS 300D mein Interesse geweckt hat. Was Photographie angeht so bin ich blutiger Anfänger, so dass mir derzeit die Erfahrung fehlt wirklich zu beurteilen, inwieweit diese Kamera für die Astrophotographie geeignet ist. Bei dem Preis möchte ich auch nicht im nachhinein eine böse Ernüchterung erleben.
    Neben der Kamera, was würdet Ihr als sinnvolles oder notwendiges Zubehör empfehlen?
    Vornehmlich bin ich an Deep Sky Objekten interessiert.


    Wäre nett, wenn ich Eure fachkundigen Ratschläge bekommen könnte- Danke


    Gruss


    Michael

  • Hallo Michael,


    gegen die Kamera spricht die fehlende H-alpha-Empfindlichkeit. Bei Hutech (http://www.hutech.com) kannst Du eine für Astrofotografie modifizierte 300D bestellen, damit ist dann auch H-alpha möglich.
    Bei Deiner derzeitigen Ausrüstung ist das aber fast egal, da ein f/5-Fraunhofer nicht sonderlich gut für die Astrofotografie geeignet ist.
    Dein Geld ist mit der Anschaffung eines Newtons besser angelegt. Dazu brauchst Du dann noch einen Komakorrektor, einen Off-Axis-Guider und eine Kamera. Damit kannst Du dann erste Versuche starten.
    Falls Du dann auf Deinen Fotos auch mal punktförmige Sterne haben möchtest, dann solltest Du den Kauf einer deutlich stabileren Montierung ins Auge fassen.


    Gruß,
    Jens

  • Hallo Jens,


    danke für Deinen Tip- jedoch ist mir ein Fehler unterlaufen, denn ich besitze natürlich eine Reflektor und keine Refraktor- man sollte sich halt während der Arbeitszeit nicht seinem Hobby widmen.


    Gruss


    Michael

  • Hallo Michael,


    einerseits hat Jens recht, dass die Kamera im H-Alpha-Bereich sehr schwach ist. Das bedeutet aber nicht, dass man keine H-Alpha-Regionen fotografieren kann.



    Das ist z.B. ein nachbearbeitetes Einzelbild mit der 300D (20min am f/4,5 Newton).
    Für andere Bereiche, z.B. Galaxien ist die Rotschwäche überhaupt kein Nachteil.


    Da die Entscheidung, eine "normale" Digi-SLR für die Astrofotografie zu nutzen, aber meistens daher rührt, dass man auch normale Tagesbild-Fotos damit machen will (sonst würde man sich wohl eher eine Astro-CCD kaufen), würde ich über das Hutech-Modell noch mal nachdenken. Die Nachteile für die normale Fotografie sind doch erheblich.
    Ich persönlich habe mich für die normale Ausführung entschieden. Wenn ich deren Möglichkeiten irgendwann einmal ausgeschöpft habe, bietet bestimmt jemand einen nachträglichen Umbau an.


    Die Meinung, dass ein 150/750-Refraktor (ob Du jetzt einen hast, oder nicht...) nicht für die Fotografie geeignet ist, kann ich überhaupt nicht teilen. Selbstverständlich hat man bei hellen Sternen mit dem Farbfehler zu kämpfen. Das ist den Refraktor-Besitzern aber sicherlich bekannt.
    Was die Montierung angeht - ich kenne sie persönlich nicht - lass Dich nicht in's Bockshorn jagen. Immerhin sind 750mm Brennweite noch sehr gutmütig beim Fotografieren. Je geringer die Brennweite, desto höher sind die Toleranzen bei der Montierung. Ich würde es auch jeden Fall versuchen. Schau mal zu, ob Du noch ein kleines Leitrohr 'draufbekommst und mit einer Webcam und einem Notebook ein Autoguiding hinbekommst.


    ...und natürlich trotzdem viel Mühe mit dem Einnorden geben...


    Wenn dann der Wind noch gnädig ist, bekommst Du bestimmt einige Spitzenfotos hin.


    Gruß
    Klaus


    P.S. Hab noch was vergessen: Ich habe gestern festgestellt, dass die 300D nicht so rauschunempfindlich ist, wie ich in einigen früheren Beiträgen geschrieben habe. Während ich im Winter bei -6°C bis zu 20min belichtet habe, ohne ein Rauschen oder Hotpixel festzustellen, habe ich gestern bei +11°C schon bei 7min heftige Hotpixel bekommen. Man sollte also auf jeden Fall ein Dunkelbild abziehen und evtl. nicht so lange belichten und dafür ein paar Bilder addieren (...auch wenn ich das immer noch nicht so richtig hinbekomme...)

  • Hallo zusammen!


    Ich dachte, dass man bei einer Digitalkamera darauf achten soll, dass sie einen CCD-Chip hat und keinen CMOS-Chip. Angeblich ist das Rauschen bei den CMOS-Chips extremer.

  • Vielen Dank für Eure Antworten- dadurch kommen immer mehr Aspekte in betracht.
    So bin ich bisher davon ausgegangen, dass Digitalkameras grundsätzlich mit einem CCD-Chip ausgerüstet sind und der Unterschied zu einem "richtigen" CCD-Chip sich durch eine höhere Auflösung und eine aktive Kühlung (Rauschredurierung) auszeichnen würde?!?
    Wodurch unterscheidet sich nun ein CCD-Chip von einem CMOS???
    Wer kann mir da einen entsprechenden Link oder Erläuterung liefern-Danke!


    Gruss


    Michael

  • Ich kann watchgear nur unterstützen zum Thema das ein 150/750 für Astrofotografie(Deep Sky)
    nicht geeignet sein soll kann ich nicht bestätigen hab selber so einen sogenannten Farbkübel
    wie in sogenannte böse Zungen nennen Naja auf jedenfall hab ich schon ne menge Super Bilder
    gesehen die von solchen Refraktoren stammen und WOW die sind nicht schlecht.
    Was ich bis jetzt selber beobachten konnte hat mich umgehauen und manchmal ist
    das bischen mehr Farbe gar nicht so schlecht (geschmackssache)


    mfG
    GRENHORNO

  • ...na ja, wenn die Farbe da wäre, wo sie hingehört...


    Ich denke, die schnellen Achromaten sind da angesagt, wo sie nicht mehr Farbe bringen, wie ein entsprechender Reflektor. Sonst meint man noch, um jeden hellen Stern befände sich ein Reflektions-Nebel.


    ...bin selbst schon darauf 'reingefallen...


    Gruß
    KLaus

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