schneller Refraktor oder schneller Newton?

  • Hallo,


    da ich wieder in die Astronomie einsteigen möchte dachte ich an die Anschaffung eines neuen Teleskopes mit möglichst großer Öffnung ab etwa


    minimum 120mm bis 150mm(Refraktor) oder etwa
    150-254mm beim Newton bei
    Brennweite von 700 bis max 900mm.


    Die Brennweite sollte kurz sein, damit das Gerät leicht und transportabel und schnell aufgebaut sowie einsatzbereit ist.
    Das Gerät wird dann eigentlich meißt für seltenere Himmelsereignisse wie Finsternisse,Planetenbedeckungen und Transits sowie Kometen,Satelliten, Galxien und Sternhaufen eingestzt.



    Ausgeben wollte ich etwa 800.- maximal incl. Montierung und Motorsteuerung damit ich hin und wieder Astroaufnahmen machen kann.


    Eventuell käme auch ein 150/1500 oder 180/1800 f10 MAK in Frage(wenn er zu diesem Preis gebraucht mal zu haben sein sollte).


    Wie machen sich die "alten" Zeiss Jena 110/750 und 110/800 Kometensucher?
    Bei so einem feinen Gerät würde ich natürlich "besser fühlen" ;) .
    Wahrscheinlich aber nicht zu bekommen so etwas.


    Die Frage wäre also 120-150 achromatischer Refraktor oder 150-254 Newton mit parabolischem Spiegel und kurzer Brennweite.



    Vielen Dank


    Enrico

  • Hi Enrico,


    ich würde einen Newton nehmen, denn den kannst du auch für höhere Vergrößerungen verwenden, ohne dass du da einen störenden Farbsaum hast und noch verhältnismäßig viel Geld übrig bleibt für Zubehör. Allderdings solltest du bedenken, dass ein 250mm Newton auf Rockerbox auch schon ein recht großes Teleskop ist, zumindest als Volltubus.


    Gruß und CS


    Stefanie

  • Hallo Stefanie,


    war da nicht die Rede von "Astrofotografie" bzw. Montierung? Also wird Enrico sich wahrscheinlich keine "Schubskiste" kaufen wollen. Das einfachste wird wieder sein, einfach den richtigen Moment und das richtige Angebot auf dem Gebrauchtmarkt abzuwarten.


    Wenn Enrico das angepeilte Equipment neu kaufen möchte, werden die 800 EUR nicht reichen, zumindest trägt die dann erworbene Montierung keinen 254er Newton...


    Aber grundsätzlich würde ich auch eine schnelle Newton-Kombination wählen, also in der Gegend um F/4 (200/800) und irgendeine China-Montierung á la EQ-5, CAM oder Advanced irgendwas...


    Wunder darf man da nicht erwarten, aber für den Einstieg und als Übung?


    Enrico:


    Das Wort "Zeiss" ist schon teuer. Hier wird selbst ein klassischer Telementor 63/840 für viel Geld angeboten. Wehe, es soll noch mehr Öffnung haben, dann gibt es für 800 EUR nur die Bedienungsanleitung, was ich allerdings nicht nachvollziehen kann...


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Enrico,


    willkommen hier im Forum.


    Mit der Anforderung mind. 120-150mm Öffnung für einen Refraktor- entweder hast du dann einen nicht sehr farbreinen oder wenn etwas länger dann hast du ein kleines Monster. Verlangt nach einer kräftigen Montierung und das wäre dann wohl eine EQ-6- damit ist dein Budget schon allein mit der Montierung fast ausgeschöpft.


    Nimm dir einen 8" oder 10" Newton, den als Dobson montiert und du hast genau das was du willst- leicht und schnell aufgebaut, bei 10" mit f/5 auch noch reichlich Feld, zwar nicht mehr ganz so viel, aber troztdem- und dazu keine Blausau. [:D]


    Smilie extra angehängt, ich will ja nicht unbedingt die kurzen Refraktoren so schlecht machen. Aber wenn du auch Galaxie und Sternhaufen sehen möchtest sind höhere Vergrößerungen ja schon mal nötig, bei Planeten sowieso und da bringt der Farbfehler schon Verlust an Schärfe.


    Ein Mak- hm. Für Deepsky hast du da zuviel Brennweite bei zu wenig Öffnung, wäre zwar kurz, aber dann halt typisch so f/10.


    Gruß
    Stefan

  • meinen Telementor habe ich für 480 D Mark verkauft.
    Ich kann mich nur serh wundern, das der heute 700.- bis 1500.- Euro gebraucht kostet.


    der ja kam ja nur 1700.- DDR Mark...1987 .
    1500.- Euro das wären ja 3000 D-Mark oder 30.000 Ostmark bei teileweise übliche 1:10 Kursen.


    Man sind die Teile teuer geworden ;-).

  • 10 Zoll f/3,5 auf motorisierter Montierung für Fotografie, welches nicht mehr als 800 Euro kosten soll. Nee, so was gibt es nicht mal bei Optrons [;)].


    Gruss Heinz

  • ja 200/800 Newton hört sich gut an.Gibt es den denn auch mittlweile erschwinglich mit parabolischem Spiegel und ohne Zahnstangen Okularauszug?
    Farbfehler wäre dann ja gering.
    Leider muss so ein tel natürlich temperieren.
    Mit einem 25mm Okular hätte ich dann ja etwa 6,25mm AP.Das wäre ganz gut denke ich.


    Ich hatte bis jetzt immer das Gefühl, das so ein Refraktor irgendwie
    "kräftigeren Kontrast" liefert.
    Klar funkelts immer schön blau, aber naja.
    Rein gefühlsmäßig wäre ein 150/900 ein fettes Teil.
    Leider kann ich die Abbildungsfehler überhaupt nicht einschätzen.

  • Hallo Enrico,


    Die Frage die Du aufwirfst zu beantworten hiesse Bücher schreiben. Ich will es mal kurz und knapp machen...das gelingt mir garantiert nicht, wetten!


    Limit 800 Euro


    120-150er Refraktor : 250-350 Euro als Achromat
    als Weitfeldgerät, also mit kleiner Vergrößerung brauchbar, als Galaxiengerät, Planeten oder spezielle Ereignisse eher nicht, da diese Teleskope bei hellen Objekten einen deutlichen Farbschleier um die Objekte zeigen. Dieser Farbfehler verschmiert aber auch Details bei der Beobachtung. Das wirkt wie etwas weichgezeichnet!
    Vorteil: Preiswert und die dazu passende Montierung ist auch preiswert


    180er/MAK: wesentlich teurer und sehr langbrennweitig. D.h. am Planeten sind die Dinger sehr gut, alles Andere wird zu dunkel im Bild nis gar nicht sichtbar. Zudem ahben die MAKs ein sehr geringes Bildfeld, d.h. der Himmelsausschnit der damit betrachtet wird ist sehr klein.
    Vorteil: Preiswerte Okulare verwendbar und die dazu passende Montierung ist auch preiswert. Farbreine Darstellung heller Objekte ohne störende Farbsäume.


    "alten" Zeiss Jena 110/750 und 110/800 Kometensucher: Liebhabergeräte mit Liebhaberpreisen!


    150-254 Newton mit parabolischem Spiegel und kurzer Brennweite:


    150/750mm-Newton: schönes leichtes Gerät. relativ unproblematisch auch in bezug auf die Montierung. Die Auflösung ist nicht so gut, d.h. z.B. ein Kugelsternhaufen wird noch matschig dargestellt.Fotografisch sehr gut geeignet, da die Kosten im Rahmen bleiben und das Gerät ein weites Feld am Himmel ablichten kann.


    200/1000mm-Newton: Das Einsteigergerät, allerdings voluminöser als der obige Newton. Der 8"F5 zeigt Kugelsternhaufen in hunderte Einzelsterne aufgelöst, ist farbrein und noch relativ gut zu händeln.
    Montierungsseitig ist wenigstens eine EQ-6 erforderlich wenn es um Fotografien gehen soll.


    250/1250mm-Newton: Der viel angebotene 10-Zöller ist visuell dem 8-Zöller nochmal überlegen, aber ein ordentlicher Brummer. Montierungsmäßig benötigt es eine EQ-6, und die wird fotografisch schon grenzwertig. Machbar, aber es wird der Wunsch nach einer stabileren Montierung aufkommen. Visuell geht die Kombi 10"-EQ-6 recht ordentlich.


    Unterschätze bitte die Maße und Masse der 8 und 10"er nicht. Wenn es Dir nur darum geht in das Hobby etwas hinein zu schnuppern und erste gehversuche in Sachen Fotogarfie zu machen, empfehle ich Dir den 150/750-Newton auf der HEQ-5. DAs bleibt preislich inetwa in deinem Rahmen, wobei Zusatzausrüstung wie Okulare noch zu Buche schlagen.
    Fotografisch kann man damit schon eine Menge reissen.


    In dem Sinne, schreib ruhig was Dir durch den Kopf geht. Denn nur wenn wir wissen welche Vorstellungen Du hast, können wir Dir zur Seite stehen.


    CS
    Ulrich

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man sind die Teile teuer geworden ;-). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    aber nicht neuer oder besser....


    Gruß und cs,


    René


    PS: Es ist wie bei einer Weiler-Drehbank. 35 Jahre alt kostet die das Doppelte wie damals neu und das in Euro, absolut unverständlich.

  • Hallo Enrico;


    "Die Brennweite sollte kurz sein, damit das Gerät leicht und transportabel und schnell aufgebaut sowie einsatzbereit ist.
    Das Gerät wird dann eigentlich meißt für seltenere Himmelsereignisse wie Finsternisse,Planetenbedeckungen und Transits sowie Kometen,Satelliten, Galxien und Sternhaufen eingestzt.


    # Hier kommt schon einmal kein kurzbrennweitiger Refraktor in Frage - bei Planetenbeobachtung ist das sek. Spektrum enfach zu extrem ausgeprägt. Für Sternhaufen und einige größere Glx durchaus sinnvoll.
    Dann lieber einen größeren Spiegel (8"f4 oder als Kompromiß eher f5)
    Leider wird dann auch eine entsprechend dimensionierte Montierung nebst Stativ fällig. Eine EQ5 ist hier sicher eine günstige
    Möglichkeit - aber auch für Fotografie bereits grenzwertig.


    Ausgeben wollte ich etwa 800.- maximal incl. Montierung und Motorsteuerung damit ich hin und wieder Astroaufnahmen machen kann.
    # Das wird sehr, sehr schwer. Wenn überhaupt nur gebraucht und in entsprechendem Zustand. Du müsstest ungefair das Doppelte ansetzen um hier gut einsteigen zu können. Gerade für Fotografie wird es sehr aufwändig....


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Enrico,


    man muß zwei Dinge voneinander trennen, anders geht es einfach nicht: Fotografie und visuelle Beobachtung.


    Aber zu beidem würde ich einen Newton vorziehen. Ein Refraktor in dieser Preisklasse als "Einziggerät" hätte zu viele Farbfehler, die hat der Newton nicht.


    Eine gute Fotomaschine z.B. wäre der ICS-Galaxy 200/800 mit Pyrex-Spiegel, kostet als Dobson um die 500 Euro. Klein, leicht, handlich, aber sehr kritisch in der Kollimation und benötigt visuell teure Okulare. Dieses Gerät gibt es meines Wissens nach auch von anderen Firmen wie Skywatcher oder GSO. Dazu eine passende Montierung, da liegst Du schon über den angepeilten 800 Euronen, denn Okulare benötigst Du ja auch noch. Billiger geht`s in dieser Kombination kaum, höchstens gebraucht.


    Ein 8" f6 als Dobson ist schon für € 300 zu haben, ohne passende Okulare. Dazu ein neuer Auszug, mit dem gelieferten kommt man in der Regel nicht in den Focus, da zu lang. Nochmals ca. 150 Euro. Auch dazu die passende Monti, da wird`s schon teurer, das Teil braucht eine EQ6, da gaht eine EQ5 nur grenzgängig.


    Oder zur Fotografie alleine: Skywatcher ED 80/600, der liegt derzeit bei € 300 und braucht keine große Montierung. Dafür visuell kaum geeignet, da ein reiner Richfielder. Dazu bräuchtest Du wieder einen Dobson für rund € 350 zur visuellen Beobachtung.


    Wie man es dreht und wendet, Du kommst mit 800 Euronen nicht hin, wenn Du an Fotografie UND Beobachten denkst.


    CS
    Winfried

  • Hallo Enrico,


    ich versuche es mal so: ich will gar nicht anfangen darüber zu diskutieren, was für Deine Anforderungen am besten geeignet ist. Ich schildere nur meine Erfahrungen mit Geräten die für Dich in Frage kommen - in der Hoffnung, dass es Dir irgendwie hilft. Die theoretischen Diskussionen sind wichtig, nur manchmal vergessen wir, dass es um ein Hobby geht wo nicht nur der "rechnerische Verstand" sondern auch die Sinne, die Augen, ja - das Herz befriedigt werden wollen ;)



    Refraktor:
    ich habe hier einen 6" f/5 (also 150/750) Refraktor. Er ist auf einer Giro II Montierung geschnallt und ist das beste Gerät was ich habe zum schnellen mal rausgucken, ein bisschen Mond, vielleicht mal einen schnellen Jupiter, surfen in der Milchstrasse und dann wieder rein ;) Also für mich das perfekte "grab & go" Teleskop. Es hat eine erstaunlich gute Abbildung und der Farbfehler ist bei Deepsky-Sessions nicht störend bzw. wird nach einer Weile nicht mehr wahrgenommen. Mit diesem Refraktor habe ich viele Objekte aufgespürt - auch dünne "Edge-On" Galaxien, der Nordamerika-Nebel, Cirrus-Nebel, etc. In der "Galaxien-Saison" habe ich im Virgohaufen bis zum Abwinken die Galaxien rausgefischt. Ein feines Gerät welches immer wieder viel Spass macht. Farbfehler, ja. Mit einem Fringe-Killer ist das Thema schon fast erledigt. Mit einem 152/900 müsste das Vergnügen etwas größer sein weil da etwas weniger Farbfehler zu sehen sein wird. Wenn Du damit Planeten guckst, dann kannst Du auf 120mm abblenden. Dann hättest Du einen Refraktor mit f/7,5. Wir haben meinen Refraktor mit einem 100mm Apo verglichen. Zielobjekt war Jupiter, Okulare waren 5mm und 7mm Nagler. Mit der Blende drauf und Fringe-Killer drin war die Abbildung bzgl. der chromatischen Aberration in meinem Refraktor fast genau wie im Apo und natürlich mit der großeren Öfnnung waren mehr Details auszumachen... Jedenfalls habe ich viele tolle Beobachtungsstunden mit meinem Refraktor gehabt und ich würde das Teil nie weggeben wollen. Wie wir auf Englisch sagen "it's a keeper" ;)


    Ach ja - Fotos habe ich auch schon mal damit gemacht - z.B. M13 guckst Du --&gt; http://picasaweb.google.com/sudan.jackson/M13#
    Diese Fotos wurden mit einer Nikon D40 hinten am Refraktor im Primärfokus gschnallt gemacht - und zwar ohne Fringekiller. Die Montierung war die LXD-75 von Meade.


    Das hier könnte für Dich eventuell interessant sein. Ist, wie gesagt, keine Empfehlung von mir, sondern ein Hinweis.
    http://www.meade.de/produkte/t…=4752761&cHash=596b43041e


    Newton:
    Ich habe hier zwei 150/750 Newtons. Mein erstes "ernsthaftes" Teleskop war einer davon - ein Celestron mit "Zahnstangen"-OAZ ;) Das Teleskop stand zuerst auf einer EQ3, später auf einer EQ5 mit selbstgebautem GoTo! Ein schönes Teleskop welches mir auch eine menge Sachen gezeigt hat. M13 hatte sich schon am Rand in Einzelsternen aufgelöst, der Doppel-Haufen Ha+Chi haut eine richtig um und als das Teleskop als Reisedobson umgebaut wurde hat es mir in der Türkei wahnsinnig schöne Blicke in dei Schützen/Skorpion-Gegend beschehrt. Damit habe ich nicht fotografiert, also kann ich nichts dazu sagen. Man findet aber hier im Forum oder sonst im Internet viele Beispiele für gute Fotos die mit einem 150/750 Newton gemacht wurden. Seit ein paar Monaten bin ich "stolzer Besitzer" einer LXD-75 von Meade. Das Teleskop welches mit der Montierung geliefert wurde ist ebenfalls ein 150/750 Newton und viel besser gebaut als die Celestron/Skywatcher varianten. An dieser Stelle leihe ich mir einen eigenen Text aus um nicht nochmal alles tippen zu müssen ;)


    Die kombination steht set Kurzem bei mir in der Sternwarte.


    Die LXD-75 Montierung ist keine Astro- oder EQ-5! Das muss man hier deutlich sagen. Die LXD ist viel stabiler und sehr gut verarbeitet. Wirkt einfach hochwertiger und ich würde schätzen, dass sie auch etwas mehr trägt als die Astro-5 (die ich auch schon mal hatte).


    Das Stativ hat mich am allermeisten imponiert bei der LXD. Die Stahlrohr-Beine sind dick. Ich meine, sie sind echt dick - viel dicker als die vom EQ-6 Stativ. Selbst die "Innenrohre" die zur Verlängerung rauschoben werden sind etwa so dick wie die "Außenrohre" des EQ-6 Stativs!


    Der 6" Newton ist auch eine ganz andere Klasse als die typischen Synta-Geräte. Sie kommt schon mit einem kurzen OAZ und lässt damit die Fotografie mit einem DSLR "out of the box" zu. Eine Verlängerung ist dabei, eine Reduzierung auf 1,25", Adapter auf T2, etc., alles in der Kiste drin... Der Tubus ist kein billiges Blech und macht einen außerordentlich robusten Eindruck.


    Das mitgelieferte 26mm Serie 4000 Okular ist klein und leicht. Hat nicht das wuchtige GF eines Hyperion oder Panoptic, bildet aber bei dem f/5 Newton bis zum Rand scharf ab.


    Also hier noch ein Hinweis, lieber Enrico:
    http://www.astroshop.de/meade-…762-6--lxd75-goto/p,11702


    Damit würdest Du auch noch ein wenig Geld für Zubehör übrig haben.


    Happy hunting!
    Sudan

  • Nun gut - dann will hier auch nocheinmal meine "grab and go" Kombi darstellen.
    Diese ist ähnlich der von Sudan - nur habe ich anstelle eines 6"f5 Gerätes ein 6"f8 Gerät welches um ca. 10cm gekürzt wurde um auch mit den Speers Waler Okularen und mit Binokularen ausgerüstet werden zu können.
    Das Ganze (Refi und Giro2) sitzt dann auf einem Alustativ und kann zur Not auch ohne Gegengewichte betrieben werden.
    Durch das Kürzen des Tubus fällt zum einen die kritische hintere Blende weg, zum anderen kann ich nun binokular oder monokular spechteln. Ein f8 Gerät ist zwar etwas länger und schwerer aber noch sehr gut zu handhaben.
    Mit 6" sind bereits große KS recht gut aufgelöst, etliche Glx, PN und OS sind wnderbar anzusehen. Allerdings eben "nur" visuell - aber einfach nett.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Enrico,


    wenn es kein Dobson werden soll, würde ich den 6" Newton mit 900mm Brennweite nehmen. Ist das gleiche Gerät, das Jackson-4 vorgeschlagen hat, aber halt f/6 statt f/5 und damit weniger okularkritisch.


    Das ganze auf eine Celestron ADM Montierung, mit zusätzlicher automatischer Nachführung der Stundenachse ausgerüstet, geschnallt und 3-4 Okulare dazu. Das passt gut in dein Budget und damit ist schon orgendlich etwas zu sehen für das Geld.


    Fotografie könnte für Mond und Planeten auch recht gut gehen mit einer Webcam. Bei den kurzen Belichtungszeiten dürfte die relativ ungenaue Nachführung der ADM mit einfachem Schrittmotor noch nicht so ins Gewicht fallen. Für Deepskyfotografie müsste klar eine stärkere Monti her. Der optische Tubus an und für sich wäre dafür geeignet, da 2" OAZ mit genügend Backfocus vorhanden ist. Eventuell wäre ein OAZ mit 1:10 Untersetzung sinnvoll, anstatt des originalen.


    Den 6" f/6 Newton (OTA) gibt es hier.


    CS Gernot

  • Hallo Enrico,
    da wollte ich gerade den 6" F/6 Newton ins Spiel bringen, da lese ich Gernots Posting - der spart Dir gegenüber dem F/5 visuell etwas Geld bei den Okularen, die Du dann in eine stärkere Montierung stecken kannst, was Deinen Fotoambitionen entgegenkommt....Mein Favorit wäre der auf einer ADM, MON2, Astro5-DX oder gar GP...
    CS, Holger

  • Hallo Enrico,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Rein gefühlsmäßig wäre ein 150/900 ein fettes Teil.
    Leider kann ich die Abbildungsfehler überhaupt nicht einschätzen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    als Newton wäre so ein Teil schon OK. Aber als Refraktor der unteren Preiskategorie ist es nur für geringe Vergr. geeignet, eben wg. der massiven Farbfehler. Passende und dazu noch preisgünstige Korrektoren gibt es dafür meines Wissens keine.


    Ein Aha- Erlebnis aus eigener Praxis: Vor vielen Jahren besaß einmal einen 5" f/8 Refraktor der Marke "preiswert". Irgendwann hab ich mir mir den Spaß erlaubt und selbigen R. neben meinen auf 5" abgeblendeten 8" f/5 Newton gestellt und mit beiden Jupiter, Mars und Saturn beobachtet. Ergebnis: Der Refraktor hatte keine Chance und wurde schnellstens verkauft.


    Gruß Kurt

  • Hallo Enrico,


    greife als Erstgerät auf jeden Fall zum Newton. = Preiswert, relativ leicht, keine Farbfehler, daher hoch vergrößerbar, gut zu montieren.


    Jeder Refraktor hat seine Schwächen, mal abgesehen von Geräten wie Takahashi, Astrophysiks oder Tec. - Und die sind nahezu unbezahlbar.


    Wie von mir oben schon geschrieben, ein Refraktor der preiswerten Klasse mag als Richfielder noch als Zweitgerät gehen, so wie ich ihn auch habe, aber keineswegs als Erst- und Einziggerät. Zumindest nicht in der anvisierten Preisklasse. Mit einem guten Newton hast Du ein Garät für`s Leben. Später kommt mal ggf. was "großes" hinzu, aber der kleine Dobson wird als Zweitgerät sicherlich bleiben.


    CS
    Winfried

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />Hallo Enrico,




    Wie von mir oben schon geschrieben, ein Refraktor der preiswerten Klasse mag als Richfielder noch als Zweitgerät gehen, so wie ich ihn auch habe, aber keineswegs als Erst- und Einziggerät. Zumindest nicht


    CS
    Winfried
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich finde die ernsthaftigkeit des Hobbys hat nichts mit dem Gerät zu tun.
    Ich kann auch mit einem Gerät der unteren Preisklasse gut Arbeiten.
    Es ist also doch als Erst oder Einzigggerät zu benutzen.
    Nicht jeder will und braucht ein Riesen Teil.

  • Hallo Hallomm31,


    ich meinte damit explizid die Frage nach einem Gerät: kurz und Lichtstark. Bei einem langen preiswerten Refraktor, meinetwegen schon ein 127er mit 1000-1200mm Brennweite sehe ich das genauso wie Du, nur eben nicht mit einem "kurzen".
    Mit dem meinen kann ich alles mögliche anschauen, nur eben keine Planeten, und die will man ja auch mal sehen.


    CS
    Winfried

  • Siehst Du Henry,


    dann ist es ja klar!
    Viele gehen eben davon aus, mit einem solchen kleinen Gerät könne man ALLES sehen. Und dem ist leider nicht so.


    Nochmals zu Planeten (anderer Thread von Dir):
    Als ich angefangen hatte, das war vor rund 30 Jahren, da hatte ich keine Ahnung von Planeten, zumindest nicht von deren Beobachtung. Aber durch die NASA Missionen kamen die Planeten auf einmal wieder ins öffentliche Interesse und die allermeisten, die hier anfragen, beginnen damit: "..ich möchte Planeten sehen und..."


    Eben das war früher anders. Deep Sky ist meiner Meinung nach immernoch die "Paradedisziplin", nur wissen die wenigsten, was sie damit anfangen sollen. Daher meine Skepsis. Ich möchte, wie alle anderen auch, nicht, daß die Leute dann anschließend enttäuscht sind und sich von diesem schönen Hobby wieder abwenden. Nur weil sie die Planeten nicht so wie auf den schönen NASA-Fotos gesehen haben.


    Mein Richfielder, der ja ähnlich dem Deinen ist, nur etwas "dicker" und dafür eben kein ED, ist dafür gedacht, "unbedarften" erstmals den Himmel zu zeigen. Und mit den 120mm sieht man eben auch schon mal im Übersichtsokular Galaxien wie M81/82, das wird beim 80mm ED etwas schwieriger (geht aber auch). Dafür kann ich ihn nun absolut nicht über 50x vergrößern, da wird er grauenvoll... Und da kann Deiner schon erheblich mehr. Ich habe lange überlegt, ob es der einfache 120/600 oder der 80/600 ED werden soll. Preislich liegen sie ja auf den Euro gleich. Aufgrund der Gegebenheit, auch andere geräte zu besitzen, habe ich mich dann letztlich für den "schlechteren" entschieden, wissend, daß ich damit zwar viel sehe, aber eben nur bis max. 50x


    Ich wünsche Dir viel Freude damit, vielleicht kommt er ja noch rechtzeitig zum Wochenende, es soll ja endlich mal besser werden da oben...


    CS
    Winfried

  • Ich weiß was du meinst im Begriff auf Anfänger die meist sehr überzogene Vorstellungen haben was man mit einem Teleskop sehen kann.


    Das mit dem WE wird wohl leider nichts.
    Schätze mal mitte nächste Woche.
    Mfg Henry

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hallom31</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />Hallo Enrico,




    Wie von mir oben schon geschrieben, ein Refraktor der preiswerten Klasse mag als Richfielder noch als Zweitgerät gehen, so wie ich ihn auch habe, aber keineswegs als Erst- und Einziggerät. Zumindest nicht


    CS
    Winfried
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich finde die ernsthaftigkeit des Hobbys hat nichts mit dem Gerät zu tun.
    Ich kann auch mit einem Gerät der unteren Preisklasse gut Arbeiten.
    Es ist also doch als Erst oder Einzigggerät zu benutzen.
    Nicht jeder will und braucht ein Riesen Teil.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist gut gesagt. Man sollte die Zeit um ein wirklich gutes Gerät anzuschaffen, überbrücken und sich mit dem Sternhimmel mit seiner ganzen Pracht vertraut machen, und dann nach dem speziellen Interessengebiet das Instrument auswählen. Ich empfehle einen guten Feldstecher auf einem Stativ. Das macht mehr Spaß als Astrofotografie mit billigen Zutaten.


    Greetx Xenia

  • Hallo Enrico,


    ein Newton hat zwar keinen Farbfehler aber er muss justiert werden und ist empfindlicher gegen Luftunruhe außerdem ist ein Reflektor sehr anfällig für Stöße (wenn du ihn mit dem Auto wohin fährst). Und wenn es nach der Trennschärfe geht ist der Refraktor wesentlich besser. Außerdem ist ein Refraktor der gleichen größe wie ein Newton um ca. 50% Leistungsfähiger.
    Und du sagtest was von knapp 800€ wenn du dein Budget um knapp 150€ erweiterst hätte ich hier einen Link für dich: http://www.astroshop.de/skywat…op-ac-150-750-ota/p,14751
    http://www.astroshop.de/bresse…-760-messier-mon-2/p,4121
    Ich hoffe du findest ein passendes Teleskop.


    lg Sebi

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