Abbildung von Leitrohren

  • Hallo,


    ich stehe kurz vor dem Kauf eines TS 70/350 als Leitrohr.
    Der kleine Refraktor ist ja ein f/5 System und somit wird er wohl einen relativ großen Farbfehler haben.
    Meine Frage: Wie wichtig ist jetzt die Abbildung des kleinen TS?
    Ich guide mit der ALCCD5!


    Gruß,
    Stefan


    PS: Ist der TS 70/350 daselbe Scope wie das ETX 70/350?

  • Hey Stefan,


    ich habe einen 80/400er Refraktor zum Guiden und führe mit der alccd5 meinen 8" f/5 problemlos Newton nach [:)]
    Sollte also bei dir auch klappen



    CS
    Marcus

  • Ich wollte auf etwas anderes hinaus:


    Der Farbfehler verbreitert ja den FWHM Wert des Sterns, da er ja nicht punktförmig abgebildet wird. Die Frage wäre nun, ob ein großer/größerer FWHM Wert das GUiding verschlechtert.


    Gruß,
    Stefan


    (ich glaube aber ich nehme den kleinen TS, zumal er nur 30€ kosten soll)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />Hallo


    das Guiding geht auf den Helligkeitsschwerpunkt, klappt auch bei Strichen Eiern und kreuzen


    Gruß Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Frank,


    meiner Erfahrung nach hat die Form der Sternabbildung schon einen Einfluß auf das Guiding. Guide ich z.B. Off Axis mit meinem 8" f/4, dann sind die Sterne im OAG (Prisma + Alccd5) strichförmig verzerrt (Koma). Gezieltes verkippen der Alccd hilft etwas zum gegenkompensieren aber nicht ganz. Als Resultat kann z.B. PHD oder Guidemaster den Schwerpunkt nicht mehr exakt bestimmen und schwingt ständig auf der Längsachse der Sternabbildung hin und her. Die Folge sind sind u.U. eierförmige Sterne.


    Ebenfalls negative Erfahrungen habe ich mit achromatischen Leitfernrohren. Die Abbildung ist durch diverse Abberationen weniger scharf als bei einem APO und daher können die Guidingprogramme den Helligkeitsschwepunkt ebenfalls weniger präzise erfassen und neigen zum pendeln.


    Bei direkten Guiding Vergleichen zwischen einem 80/400 Achromaten und einem 80/384 TMB als Leitrohr konnte ich eine Steigerung des Guiding-Genauigkeit um den Faktor 2 - 3x beobachten. Auch waren beim TMB die Kurven weniger erratisch und neigten auch weniger zum überschiessen.
    Bei sehr schlechtem Seeing egalisierte sich das aber wieder etwas.


    Ist natürlich immer eine Frage des Anspruchs und der Genauigkeit. Habe ich eine Kamera mit großen Pixeln dran und/oder lange guiding Brennweiten mögen oben genannte Probleme nicht auffallen.


    Bei kleinen Pixeln (ich setze eine ATik 314L ein) und/oder kleinen Guidingbrennweiten kann das sichere Gelingen von Aufnahmen entscheidend von der Qualität des Leitrohrs abhängen.


    Grüße, Christian

  • Hi Christian!


    Nuja per OAG ist das Guiding schon kritischer in Betracht zu ziehen...stimmt.
    Aber die meisten vergessen da was ....das Seeing, was die Sterne aufbläht wie
    Luftballons.
    Da addieren sich gleich 2 Probleme.
    Nr.1...Die Guidingcam versucht den optimalen FWHM-Wert eines wabernden Stern´s zu finden
    und rührt quasi rum, was bei der Aufnahmen schonmal an sich dickere Sterne zur Folge hat.
    Nr.2...Die Aufnahmecam (DSLR) nimt zudem auch schon das Seeing an sich auf und das
    rumrühren des Autoguiders addiert sich zur Aufnahme hinzu und dann kommen richtig dicke
    Sterne zum Vorschein.


    Was nutzt einem da die optische Qualität eines Leitrohres wenn diese durch ein
    schlechtes Seeing vermatscht wird.


    Ist das Seeing allerdings O.K. dann sieht es natürlich gaanz anders aus und man
    bekommt vernünftige Resultate.


    Soweit meine Erfahrung...


    CS


    M.f.G.
    Thomas

  • Hallo Stefan, bevor Du Dir den F5 80er zulegst schau Dir mal http://www.celestron.com/c3/product.php?CatID=77&ProdID=546
    dieses Gerät an - hab ich mir zugelegt - der hat F5,7 und dürfte etwas Okularfreundlicher sein Ich kann mich über dieses Teil,
    wissend das es nur einen kleinen Durchmesser hat - zumindest was das aufsuchen und die Deepsky Flächenbeobachtung zusammen mit
    einem 32er TS S.P. und einem 25er TAL Plössl überhaupt nicht beschweren.Ausserdem ist es schön leicht und ich nehm es mit im
    Flugzeug in der Urlaub nach Rhodos (....für den dortigen Himmel - super). Somit brauch kein Übergepäck mehr bezahlen und bin
    soweit mit dem Teil zufrieden. Die Abbildungsqualität ist nach dem üblichen schwärzen mit Schultafellack sehr gut für die
    Übersichtsbeobachtung. Als Sucher am "Grossen" sicher auch gut zu gebrauchen mit Zenitspiegel und seitlichem Einblick. Hab mir aus einem alten 8x30 Sucher das Fadenkreutz-Okular angepasst - klappt perferkt.Das 70/400 bekommst Du in Deutschland bei Celestron für 69 Euros mit Rucksack,Stativ und 2 Plössl Okus +Sucher- ist ein fairer Preis.Gruß&CS, Petzi

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