LXD-75 8" SN oder LXD-75 8" ACF

  • Hallo zusammen,


    ich bin Anfänger und möchte mir gern ein Teleskop kaufen.


    Jetzt hab ich zwei Teleskope gefunden, bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich das richtige für den Anfang ist. Die Werbung sagt zwar, dass sie für Einsteiger sind aber die können ja viel erzählen.


    Ich hab auch schon im Internet einige Foren durchsucht. Diese ganzen technischen Daten sind doch teilweise etwas unverständlich, so dass ich jetzt total verwirrt bin. Irgendwie hab ich jetzt überhaupt keine Ahnung mehr, was eigentlich sinnvoll ist.


    Taugt diese Goto-Funktion überhaupt etwas oder findet man die Sterne ohne diese Funkton genauso gut?


    Oder sollte man doch lieber zuerst etwas preiswerteres kaufen und dann später sich etwas anderes zulegen?


    Ach ja, bevor ich es vergess. Zur Zeit würde ich gerne Deep-Sky-Beobachtung machen und später mal Fotographieren.


    Wäre nett, wenn mir evtl. jemand weiterhelfen könnte.
    (Bitte nicht so viele technische Daten, die verstehe ich eh nicht wirklich [:D])


    Bis dann
    Kerstin

  • Hi Kerstin,


    willkommen im Forum [:)]


    Zu dem 8" SN auf der LXD-75 (habe ich unter Anderem selbst) kann ich nur so viel sagen:


    Es ist hart an der Grenze der Belastbarkeit der Montierung, die übrigens super läuft.
    Fotografisch wirds schwer, aber nicht unmöglich. Ich hatte Probleme mit dem Autoguiden mit der Montierung, aber es scheint schon zu gehen, wie ich mich habe belehren lassen. (Bei mir jedoch nicht besonders gut [:)])


    Also wie gesagt, die Montierung ist wikrlich gut und trägt den 8"er visuell ausreichend. Ich würde aber trotzdem lieber zum 6"er tendieren, denn dieser ist leichter und hat auch keine Schmidtplatte, die Dir oft zutaut, daß System ist auch mit f/5 nicht ganz so schnell, wie der f/4 SN.


    Ob Du die Sterne auch ohne die Goto-Funktion findest, liegt bei Dir, wie weit Du Dich schon am Himmel auskennst, allerdings ists ein nettes Feature, auf das ich trotzdem nicht verzichten will.


    Über das 8" ACF kann ich Dir leider nichts sagen, ausser, daß die Brennweite schon etwas zu lange ist für Astrofotografie und die Montierung.


    Ich würde Dir zu einer Montierung in der Klasse LXD-75 oder GP-DX (läuft stabiler) raten, darauf dann einen ED-80 z.B. von Skywatcher oder Celestron (damit habe ich gute Erfahrungen gemacht). Damit kann man dann schon ganz gute Bilder machen:



    Viele Grüße,


    Thomas

  • Hallo Kerstin,


    willkommen im <b><i><font color="yellow">Astro</font id="yellow"><font color="orange">treff</font id="orange"></i></b>.


    Ob ein LXD-75 für dich das richtige Teleskop ist, kann ich dir nicht sagen. Auch GOTO verhindert nicht, dass du dich mit der Technik auseinander setzen musst. Das Teleskop muss erst einmal so aufgestellt werden, dass die RA-Achse der Montierung auf den Himmelspol zeigt. Dazu gibt es in der Montierung ein kleines Hilfsfernfohr (Polsucher), welches etwas vereinfacht gesagt, auf Polaris ausgerichtet wird. Dann muss der Standort und die Uhrzeit in der Steuerbox eingegeben werden und anschliessend fährt das Teleskop mehrere Referenzsterne an, die du genau in die Bildfeldmitte einstellen musst. Danach kann das Teleskop dann die gespeichterten Objekte selbstständig aufsuchen.
    Etwas mehr automatisiert sind die teuren Modelle mit Gabelmontierung (LXD-200, ETX LS). Die müssen nicht auf den Himmelspol ausgerichtet werden und ermitteln den Standort und Uhrzeit per GPS-Empfänger. Fotografie (Langzeitbelichtungen) funktioniert mit dieser Art der Montierung nicht.


    Das manuelle Aufsuchen von Objekten und das damit verbundene Kennenlernen des Himmels macht aber für viele einen grossen Teil des Hobbies Astronomie aus und darum lehnen viele GOTO ab. Darum sind unter anderen auch Dobson-Teleskope so beliebt, weil sie das genaue Gegenteil von GOTO-Teleskopen sind. Die Dinger werden einfach aufgestellt und schon kann die Beobachtung beginnen. Nachgeführt wird einfach von Hand. Ein weiterer Grund, der für diesen Teleskoptyp spricht, ist der günstige Preis, weil die Montierung nur aus einer drehbar gelagerten Holzkiste (Rockerbox) besteht und der Rest des Geldes im Teleskop steckt. Genau das Richtige für Technikmuffel, aber Fotografie funktioniert damit nicht.


    Für das gleiche Geld bekommst du also einen wesentlich grösseren Dobson als ein Teleskop auf einer GOTO-Montierung. Und zwischen diesen beiden Extremen solltest du dich entscheiden. Die Fotografie würde ich erst einmal vergessen, denn die ist wesentlich schwieriger, als sich das die meisten Anfänger vorstellen. Falls du dich irgendwann doch daran wagen willst, kannst du m.E. immer noch ein spezielles Teleskop für diesen Zweck anschaffen, denn das braucht gar nicht so gross sein.


    Wie ist der Himmel an deinem Wohnort? Lohnt sich ein Beobachten von zuhause aus oder musst du einen dunkleren Standort aufsuchen? Dies sollte bei der Teleskopauswahl auch berücksichtigt werden. Wenn transpotiert werden muss, ist ein kleineres Teleskop oft sinnvoller.


    Ich hoffe, diese Ausführungen bringen dich etwas weiter.
    Was dich auf jeden Fall weiter bringen dürfte: Sieh dir die Teleskope vorher mal in Aktion an. Knüpf Kontakt zu anderen Sternfreunden. Die meisten Amateurastronomen helfen Einsteigern gerne weiter. Siehe
    http://sternklar.de/gad/astron…ereine_Links_nach_PLZ.htm
    http://www.astrotreff.de/astromap.asp?Koord.x=0&Koord.y=0


    Gruss Heinz

  • Hallo Kersin,


    willkommen im Astrotreff.


    Ich benutze nur den Vorgänger die LXD-55 kann aber sagen, das GoTo eine feine und nützliche Spielerei ist.
    Wenn man einmal Lust hat die Schmankerl des Abends zu besichtigen, einfach The Night's Best anwählen und man wird durch die Highlight's
    geführt.
    Aber 8" würde ich nicht drauf packen wenn ich fotografieren will, rein visuell gerade noch o.k. Als Kompromiss 6" da geht auch das guiden mit Leitrohr aber da sollte die Brennweite grösser als beim Fotorohr sein. Ich kenn zwar das Geschäft nicht, aber der Preis ist
    super, schau es Dir an. Vielleicht gibt noch jemand seinen Kommentar zu unten aufgeführtem Link. Ich selbst Fotografiere mit einem
    80mm/560 Apo und 60mm/700 Leitrohr. Es funktioniert wenn auch noch nicht so wie ich es mir wünsche aber brauchbar bis 5 min.


    Viele Grüsse und Spass am neuen Hobby
    Wolfgang


    http://www.vegaoptics.de/Meade…-AT-6-Newton_p3162_x2.htm

  • Hallo Kerstin,


    Astrofotografie ist nichts, was man mal eben als Anfänger anpacken kann. Es kostet viel Zeit, viele Nerven und auch nicht wenig Geld sowie Wissen und Erfahrung um brauchbare Bilder zu produzieren. Ich kann jedem Einsteiger immer wieder abraten nach einem Gerät zu suchen, dass für die visuelle Beobachtung genauso gut geeignet ist wie für die Fotografie. Denn ein solches Teleskop gibt es schlicht nicht. Als Einsteiger kommt meines Erachtens die Astrofotografie erstmal nicht in Frage, ganz einfach weil es sehr viel Sachkenntnis erfordert. Die wird dir als Einsteigerin noch fehlen. Schau doch mal hier vorbei:


    http://www.deepsky-brothers.de
    http://www.svenwienstein.de


    Dort gibt es hervorragende Einführungen für Einsteiger. Des Weiteren wirst du wohl kein Bild davon haben, was dich im Teleskop erwartet. Kannst du nicht irgendwie Kontakte mit Hobbyastronomen in deiner Umgebung knüpfen? Dann kannst du denen mal über die Schulter schauen.


    Von den beiden Teleskopen würde ich also nun abraten. Für den Einsteiger ist ein 8" f/6 Dobson meines Erachtens die beste Wahl. Dazu gehört: Beschäftige dich mit dem Himmel! Schnapp dir ein Fernglas und eine Sternkarte und schau, was du alles schon mit derartzig primitiven Mitteln entdecken kannst. Ein Teleskop will nämlich bedient werden, GOTO ist da keine Entschuldigung.


    Am Wichtigstens ist und bleibt natürlich: Immer schön mutig bleiben ;) Das wird schon. Übrigens: Unter uns Hobbyastronomen sagt man, dass nicht jenes Teleskop das beste ist, welches gerade noch in dein Budget passt, sondern das Teleskop, welches du am häufigsten benutzen wirst.


    Gruß und CS,
    Marcel

  • Hallo Kerstin,


    auch von mir zuerst einmal ein herzliches Willkommen hier.


    Einiges wurde ja bereits geschrieben, ich möchte es aus eigener Erfahrung ergänzen:
    GOTO ist eine feine Sache, meines Erachtens aber erst dann, wenn man den Himmel übersich bereits kennt. Du bist Einsteigerin und mit einem GOTO würde Dir das Erlernen des richtigen Beobachtens dadurch fast verwehrt!
    Zudem bleibt ein Gerät (auf Dauer) selten alleine...
    Daher würde auch ich Dir zu einem 8" f:6 Dobson raten. Ein f:4 Gerät (f:4 = "Lichtstärke") stellt sehr hohe Ansprüche an die Okulare, die werden bei einem solchen Gerät sehr teuer.


    Dobson und Ausstattung: mit einem handgeführten Dobson, einem Telradsucher (ein Leuchtpunktsucher mit 3 Kreisen in 4, 2 und 0,5 Grad) und dem Deep-Sky Reiseatlas vom Oculum-Verlag, in dem an allen Objekten diese Kreise eingezeichnet sind, findet man die Objekte sehr gut und sehr schnell. Den Umgang damit lernt man in 3 Nächten und viele bezeichnen das als das "handbetriebene GOTO". Durch dieses "Starhopping", das hüpfen von Stern zu Stern bis an das gesuchte Objekt, lernt man den Himmel rasch kennen und jedes eingestellte und gefundene Objekt prägt sich im Gehirn ein. Von Nacht zu Nacht findest Du mehr Objekte und lernst somit den Himmel kennen.


    Und will man später mal Fotos machen, dann kann man dieses Gerät auch auf eine Deutsche Montierung stellen (Deine Angaben zu den Geräten beziehen sich auf eine solche Montierung).


    Was nicht vergessen werden sollte, ist das Zubehör. Dazu gehören am Anfang 3 Okulare, ein Übersichtsokular in 2" zwischen 30 und 40mm, ein 15mm Okular und eines um die 8-9mm. Zudem eine drehbare Sternkarte (Oculum oder Kosmos), eine Rotlichtlampe, Klappstuhl und Klapptisch (wenn man auf dem Feld beobachten muß) und vorab schon mal ein bis zwei Einsteigerbücher.


    CS
    Winfried

  • Hallo Kerstin,


    ich bin auch Anfänger und habe mir ein gebrauchtes 10er dobson light bridge gekauft. bei 25cm öffnung findet man objekte sehr schnell. ein achter tut`s natürlich auch, bzw. geht damit auch alles!
    ich habe eine gartenhütte so das, das zerlegen und spiegel wieder einstellen (kolliminieren) wegfällt. Aber ein achter (denke ich) findet auch (und muss [:D])überall platz.
    meiner (!) meinung nach sollte goto am anfang überhaupt nicht zur diskussion stehen. Das spannende ist ja gerade den himmel selbst kennen zu lernen und objekte selbst aufzuspüren.


    Ein objekt eingeben, 12 sekunden warten (röööööt,rööööt) fertig ist doch öde!
    Du würdest die eine menge endeckungsspaß nehmen, aber das ist wie gesagt meine meinung.
    NOCH NATÜRLICH! Alle ASTROCRACKS überlesen diese stelle natürlich.
    Standartobjekte nach dem 379 mal ist natürlich kein erlebnis.


    knipsen und filmen geht auch ein bissel


    http://www.tothespace.de/astro…n/Image-22_2009-07-12.JPG


    http://www.tothespace.de/astro…n/Image-15_2009-07-12.JPG



    Trifft es nicht ganz, eins meiner ersten bilder. Andere lachen, aber ich find`s super für den anfang. Und alles mit einer 48,12 € webcam.
    Zum üben und für den anfang ausreichend.


    Seit 3 monaten hasse ich wolken die mir nachts die sicht versperren. Ich schaue durchs dobson wann die zeit es nur zulässt. Angefangen hat alles mit Saturn, letzte Woche jupiter, GROSS, In Farbe, Mit Gaswolken und Monden. Und der mond 200 fach vergrößert ………..einfach nur genial. Mond zum anfassen. M13 und nebula haut dich um.



    Willkommen im club


    mfg aus NRW


    matthes

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