Mehr Details am Jupiter

Hallo!

Der Frage schließe ich mich gleich an!
Weiters würde mich intereesieren welche Filter auch für andere Planeten
etwas bringen, bzw. welche Filterzusammenstellung ideal wäre.

Ich habe einen Neutralfilter, der bei Jupiter auch eine leichte Kontraststeigerung bringt,
da er dann nicht so blendet im 10" Teleskop sonst habe ich keine erfahrung mit sowas.

schöne Grüße
Bernhard

Hallo,

habe blau, gelb und orangefilter, kann aber nicht bestätigen, dass man damit mehr sieht... Ich würd's lassen.

Patrick

Hallo Ihr beiden,

idealerweise nimmt man, ist das Bild des Planeten zu hell, einen neutralen Graufilter.

Farbfilter sind so eine Sache. Ich würde die nur einem fortgeschrittenen Amateur empfehlen, der bereits große Beobachtungserfahrung am Planeten hat. Das Bild ist entsprechend des Filters eingefärbt, also unifarben. Natürlich kommen manche Bänder in entsprechenden Farbfiltern etwas deutlicher heraus, dafür hat man dann eben ein grünes, rotes oder blaues Bild.
Der Einsteiger wird daran nicht viel besser die unterschiedlichen Bänder sehen können, mal abgesehen vom Mars, der aber in den kommenden Jahren (noch) nicht gut zu beobachten ist, da zu klein.

Ich empfehle einen GUTEN Graufilter. Die billigen sind oftmals aus Plastik oder zumindest oft grünlich, nicht aber neutral grau.

CS
Winfried

Ok, danke

Hallo Alle.

Filter-Tipp:

Erst die beste Vergrösserung suchen (es wird nicht immer die stärkste sein)
Dann der Reihe nach, alle Filter-Farben (am ermittelten "besten" Okular)in Ruhe ausprobieren.
Viele Filter verlangen ein "nachfokussieren".
Erfolge mit Seeing,Planet, zusammen, kurz notieren.

Später, in der selben Beobachtungsnacht, oder ein Anderes mal, können die
Bedingungen völlig anders sein.

Dann wieder mit der "besten" Vergrösserung anfangen......

Wenn jedoch beim Jupiter z.B. bei 50-fach schon alles "matschig" ist -
nützt auch filtern nix.

Welche Filter-Farbe, für was gut sein kann, wurde im Forum schon oft
geschrieben.

Grüsse aus Lünen (Nähe Dortmund)

Günter

Hallo Magnetar,

wenn es Dir nicht in erster Linie um eine Dämpfung des hellen Jupiterbildes geht, sondern um mehr Detailgewinn ab etwa 150x Vergrößerung, dann empfiehlt sich nur ein grün- oder gelbgrün-Filter am Jupiter. Im orange-Filter werden die allermeisten Details auf Jupiter eher untergehen, als daß sie verstärkt werden. Ein orange-Filter bietet sich bei Mars an, aber nicht bei Jupiter.
Aber: Du wirst nicht wesentlich mehr Details am Jupiter sehen, Du siehst ihn im grün- / gelbgrün-Filter ein wenig kontrastreicher und die Detailerkennung wird dadurch etwas vereinfacht.

Hallo Zusammen,

meine ideale Kombination scheint derzeit ein starkes Graufilter mit einem starken UV-Filter zu sein. Konkret verwenden ich mit 5´´ Öffnung am f8 Achromat je nach Okular ein 0.6 ND oder 0.9 ND und den Filter B&W UV Spezial, der bei 420nm ansetzt. Das Bild bleibt natürlich, Details werden erkennbar. Das Bild wird dadurch lesbarer, ohne in Gelb oder Orange zu ertrinken, wie bei den jeweiligen Farbfiltern. Erstaunt war ich, wie weit man das Bild in der Helligkeit herunterregeln muß, bis Details sichtbar werden. Es gilt dann, es nicht zu übertreiben, da sonst die Details verlorengehen. Den Effekt des UV-Filters führe ich darauf zurück, daß die violetten Strahlen in der Erdatmosphäre am stärksten gestreut werden, so daß das Bild an Kontrast verliert.

Beste Grüße

Dietmar

Hallo Alle.

Mehr Infos über das Filtern:

Hier im Forum:

Zubehör. Filter etc.

Die Anschaffung eines Farb-Filter-Satzes (ca. 100€) lohnt.
1 1/4" kombinierbar, Die schwachen Filter sind besser, als dunkle.

Grau (Mondfilter) und UHC lassen sich auch verwenden.

Einfach öfter mal ausprobieren - wenn die "beste" Vergrösserung
ermittelt wurde.

Besonders beim UHC stimmen die Farben dann nicht mehr.
Aber es geht hier um mehr Detail-Erkennung.

Am Jupiter oder Erdmond ist Filtern immer sinnvoll.
Bei Jupiter sollte vor dem Beobachten, ermittelt werden in welcher Position
der GRF ist (eine Planeten-Drehung, ca. 10 Std.)
Aber ca. 50% der Oberfläche sind immer, in einer mehrstündigen
Beobachtungsnacht auch 80% zu sehen.

Im Winter kann am hoch stehenden Erdmond eine Kombination aus UHC und
schwach Gelb das Beste sein.

Günter wünscht Grüsse
aus Lünen (Nähe Dortmund)

Hallo Magnetar,

also ein 15 mm Okular ist für Jupiter ja schon herzlich wenig. Richtig los gehts ab 10 mm (bei dir 120-fach), und bei gutem Seeing 6 mm (entsprechend 200-fach). In seltenen Nächten kann man auch mal noch etwas weiter gehen.

Was die Filter angeht, so helfen sie tatsächlich. Ihr Nutzen ist für den untrainierten Beobachtern sehr gering, wenn du aber Übung hast, dann doch recht prägnant. Grob kannst du folgendes Erwarten:

Graufilter
Schwächen das Bild ab; speziell beim Mond sowie den Planeten eigentlich unverzichtbar...Variable Polfilter sind etwas bequemer, da sich die Dämpfung einstellen lässt

UHC
Verbessert den Kontrast zwischen einigen speziellen Deep-Sky-Objekten und dem Himmel, sie sind besser sichtbar; dämpft leichte Lichtverschmutzung; noch besser wirkt ein Linienfilter wie der OIII, allerdings werden Sterne stark abgeschwächt.

Gelb/Orange
Verbessern die Sichtbarkeit von Wolkenstrukturen beim Saturn sowie Jupiter; Grünfilter wirkt ähnlich; Orangefilter speziell beim Mars nützlich

Rot
Erleichtert die Sichtbarkeit der Polkappen des Mars

Blau
Wirkt auf die Wolkenstrukturen bei Saturn und Jupiter; Erkennbarkeit von Oberflächenstrukturen auf dem Mars wird erleichtert

Violett
Zeigt dunkle Streifen in der Wolkenhülle der Venus sowie Strukturierung in den Saturnringen

Grün
Zeigt atmosphärische Phänomene auf dem Mars (Nebel, Raureif, Wolken); Verbessert die Erkennbarkeit des Großen Roten Flecks

Das sollte fürs erste reichen. Im Netz gibts sicherlich noch wesentlich umfangreichere Kompendien. Die oben genannten Effekte habe ich noch nicht selbst alle ausgetestet und teilweise aus dem a.de-Forum übernommen

Gruß und CS,
Marcel

Hallo Magnetar,

mit Deinem Scope sollte weit mehr als lediglich die Äquatorbänder und Polkappe zu sehen sein. Selbst ein 4" Refraktor zeigt schon diverse Spots, Verwirbelungen, Einbuchtungen etc. innerhalb dieser Bänder. Vermutlich war das Seeing nicht besonders - Farbfilter werden Dir hier keine neuen Erkenntnisse liefern.

Gruß

Copernicus

Hallo Bernhard,

die Wirkung der Farbfilter werden in der Werbung viel zu rosig dargestellt . Ich hatte mal den kompletten Filtersatz von Vixen, später den von Baader (war besser - aber auch nicht der Bringer). Details sehe ich auf der Jupiterscheibe genauso gut ohne irgendwelche Filter - im Gegenteil - diese färben den Planeten entsprechend ein und unnatürlicher gehts kaum.
Ich würde mir hier keine kaufen - erst recht keine billigen !

Gruß

Copernicus

Kann mich hier Winfried anschliessen "Ich empfehle einen GUTEN Graufilter. Die billigen sind oftmals aus Plastik oder zumindest oft grünlich, nicht aber neutral grau." Einen slchen (ND0,6 von Baader) verwende ich ebenfalls an Jupiter um Überblendung zu vermeiden. Alles andere taugt aus meiner Erfahrung nichts - egal ob 4", 6"; !=2 ODER GAR !"2 öFFNUNG:

Hallo Marcel,

kann es sein, dass hier Werbeaussagen von Herstellern hineinkopiert wurden ? Wenn nicht, dann bin ich blind. Seit über 10 Jahren schon beobachte ich Planeten mit FH Refraktoren, Apos, und diversen Spiegelfernrohren - mal monokular aber meist binokular.
Filter habe ich immer wieder mal probiert und war fast ausnamslos enttäuscht. Einzige Ausnahme waren ein Grün- und Rotfilter am Bino bei Mars. Diese Filter habe ich behalten - alle anderen verkauft (wegen nicht engelöster Werbeversprechen

Gruß

Copernicus

Hallo Copernicus,

bei meinen Aussagen handelt es sich um eine Mischung aus eigener Erfahrung sowie Infos von anderen Sternfreunden, da ich selbst nicht alle Filter besitze. Es sind also KEINE Werbeaussagen, und da dies nicht zutrifft, ist es wohl die Gegenhypothese...Du bist blind Wobei es wohl nicht so extrem sein wird. Die Effekte sind sehr schwach, aber mit ausreichend Erfahrung (die du doch eigentlich vorweist!) eigentlich recht prägnant. Wie sehen das die anderen?

Gruß und CS,
Marcel

Hallo Marcel,

nun ja - die Angaben bezüglich des Mars mit grün und rot Filtern decken sich zumindest. Aber weder beim hellbau noch beim dunkelblau Filter konnte ich Verbesserungen ausmachen.
Mit violett Filter Streifen in der Wolkenhülle der Venus - hast Du das mit Deinem Equipment wirklich geschafft ?

Gruß

Copernicus

Hallo Leute,

ich sehe es ähnlich wie Swen. Vielleicht wird das eine oder andere Detail am Planeten etwas besser sichtbar und andere dafür schlechter, aber der Effekt mit Farbfiltern ist m.E. recht mager.
Den einzigen wirklichen Nutzen konnte ich bisher mit einem Orange- oder Rotfilter bei der Tagbeobachtung von Planeten ausmachen. Da wirkt sich die Dämpfung des Himmelsblau doch recht positiv aus.

Gruss Heinz

Nachtrag: Ich muss aber einschränkend sagen, dass ich bisher fast immer die kräftigen Filter probiert habe und eher selten die schwach gefärbten.

Nochmal Hallo Zusammen,

eine einfache und kostengünstige Variante, die Beobachtung von Jupiter zu verbessern, hatte ich am Wochenende ausprobiert: den Zenitspiegel herausnehmen und direkt beobachten. Es ist verblüffend, was da an Details dazukommt. Bei dem niedrig stehenden Jupiter kann man das ohne weiteres machen. Die Wahl der Filter reduziert sich dann auf ein passendes Graufilter, bei mir war es das 0,9 ND. Bislang hatte ich dies für einen puristischen Exzess fundamentaler Planetenbeobachter gehalten, aber jetzt hat mich das überzeugt.

Beste Grüße

Dietmar

Hallo Dietmar,

richtig - je weniger optische Elemente ins Spiel kommen desto besser; eigentlich. Was für einen Z.spiegel hast Du denn entfernt bzw. im Einsatz gehabt ?

Gruß

Copernicus

Hallo Copernicus,

ich verwende den Baader Maxbright T2 am 5´´ f 7 Refraktor. Alternativ kommt das Baader T2 (Jena) Prisma zum Einsatz. Auch hier war es derselbe Effekt, d.h. ohne alles war es erkennbar deutlicher. Die Vergrößerung war aufgrund des tiefen Standes von Jupiter auf 154 x limitiert, d.h. 6 mm Ortho Genuine.

Beste Grüße

Dietmar