Beobachtungsbericht vom 01.07.2009 von 02:00 – 3:15 in Darmstadt
William Megrez 72mm ED, 27mm PanO, 12mm Nagler T4, 9mm und 4mm Planetary
Objekte: Jupiter, Neptun, M15 und Komet 22P/Kopff
Bedingungen: Durchsicht schlecht, Seeing gut, hohe Luftfeuchtigkeit, sehr mild, Temperatur um 22°C.
Um kurz vor zwei klingelt der Wecker es ist alles schon vorbereitet. Der William Megerz muss nur noch nach draußen getragen werden. Jupiter strahlt schon hell im Südosten knapp über den Hausdächern. Schnell ist der eingestellt und bei 36x im 12mm Nagler sind auch schon 3 Monde und die beiden Äquatorbänder erkennbar. Die erste Jupiter Beobachtung in diesem Jahr sollte allerdings mit einem Paukenschlag beginnen.
Aber da war doch noch was mit Neptun? Richtig zusammen mit My Wassermann strahlt der ca. 8m helle Planet (natürlich sternförmig) in einem Dreieck zusammen mit Jupiter und seinen Monden im Gesichtsfeld des Okulars. Ein erhebener Anblick, aber es sollte noch besser kommen.
Nach einen kurzen Abstecher zu M15 im Pegasus, ging es weiter zu Komet 22P/Kopff. Etwas schwierig zu finden, da in dem Bereich kaum Sterne auszumachen sind. Mit dem bloßen Auge schon gar nicht. Als der Zielbereich gefunden wurde, ist an besagter Stelle nur eine sehr kleine, schwache rundliche Aufhellung erkennbar. Ich vergleiche nochmal mit Guide8, richtig das ist der Komet. Schätze ihn auf ca. 5’ und 9m5. Alles nur sehr wage, da die Bedingungen doch recht schlecht sind.
Dann zurück zu Jupiter und mit dem 4mm (108x) draufgehalten und wau was ist das ein helle grauer oval-rundes Scheibchen zw.den beiden Äquatorbändern. Südlich war noch ein weiteres zu erkennen. Natürlich ist bei dieser Vergrößerung der Farbfehler erkennbar, störrt mich aber nicht weiter. Aber was war das?! Das kann nur, ja ein Ganymeddurchgang sein! Der Mond selber, nicht der Schatten, der schon um 0:41 Uhr den Durchgang beendete. Ich beobachte den Durchgang noch eine Weile, einfach super schön. Letztes Jahr habe ich zweimal vergebens so einen Durchgang beobachten wollen und jetzt einfach so, ohne es vorher zu wissen, super toll.
Dann noch mal zum Kometen zurück, der jetzt etwas höher steht aber kaum besser zu beobachten ist. Um viertel nach drei packe ich alles ein und ab ins Bett. Das hat sich wirklich gelohnt!
Gruß
Lothar