Details der Jupitermonde mit Amateurtele erkennbar

  • Kann man mit einem Amateurteleskop Details der Jupiter- und Saturnmonde erkennen?


    Wenn ja, was könnte man da in etwa erwarten?
    Ist das Vergleichbar mit den Details die man mit einem normalen 7x50 Fernglas beim Erdmond erkennen kann, oder sieht mit einem Teleskop von den Jupiter-/Saturnmonden deutlich mehr oder sogar weniger?



    Und was für ein Amateurteleksop bräuchte man mindestens um eine vergleichbare Detailschärfe und Vergrößerung zu erhalten?
    Genügen 14"?
    Und wären die Monde dann farbig?



    <font color="limegreen">Ich denke, das Einsteigerforum ist für diesen Thread passender als das Beobachterforum. (mintaka)</font id="limegreen">

  • Hi


    Hm ob man Details auf den Monden sehen kann... Hab ich noch nie ausprobiert. Aber da müsstest du ziemlich hoch vergrößern und ich glaube da macht dir die Erdatmosphäre einen strich durch die Rechnung. Also so wie auf unserem Mond kann man da bestimmt nichts sehen oder Fotografieren.

  • Hallo,


    visuell wohl kaum, fotografisch sollen schon Amateuraufnahmen gemacht worden sein.
    So wie im FG auf dem Mond schaut das dann aber nicht aus, man sieht dunkle und hellere Gebiete, sehr verschwommen, mehr nicht. Leider weiß ich nicht mehr, in welchem Forum jemand mal davon Bilder eingestellt hat. - Und auch nicht mehr, ob das ggf. zufällig am ersten April war...


    Aber gesehen hab`ich das irgendwo mal.


    CS
    Winfried

  • Hallo Cordess


    Um es kurz und schmerzlos zu machen, ja Details sind Grundsätzlich möglich. Es gibt Amateure welche schon solche Fotos gemacht haben. Allerdings ist dies SEHR grenzwertig und man sieht nicht wirklich viel! Die Dinger sind eben recht klein und extrem weit weg (im Vergleich zu unserem Mond)




    Beispiele:


    http://www.sky-win.de/6.html (bis Ganymed runterscrollen)
    http://www.astromanie.de/astro…iter.html#Anchor-200-2242
    http://www.mikesalway.com.au/2…er-and-the-galilean-moons



    Viele Grüsse,
    Sandro

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Wenn das so ist, dann ist das echt schade das man so wenig sieht.
    Ich versuche momentan nämlich abzuschätzen ob sich für mich ein Teleskop lohnen würde,
    aber ich denke, ich habe da zu hohe Anforderungen.
    Galaxien und Nebel zu sehen würde mir nämlich nicht reichen und da man
    Sterne mit Amateurteleskopen mit Ausnahme unserer Sonne weiterhin nur als Punkte, nicht aber als Scheiben erkennen kann (als Scheibe sind momentan AFAIK selbst mit Profi Teleskopen nur 3 Sterne sichtbar) dachte ich mir, daß dann halt die Planeten & Monde für mich die hauptsächlichen Beobachtungsobjekte sein könnten, aber da man selbst bei denen
    kaum etwas sieht und man selbst dafür einen sehr großen finanziellen Aufwand betreiben müßte, denke ich,
    daß ich mir doch kein Teleskop kaufen werde.
    Jupiter, Saturn, der Mars und die Venus und vielleicht auch noch Merkur würden mir jedenfalls als niedrigaufgelöste Scheiben nicht genügen und dann wäre es recht schnell schade um das Geld.


    Es ist echt schade das man selbst mit guten Amateurteleskopen kaum gut detailierte Planetenbilder bekommt.
    Aber daher frage ich mich auch, warum mehrere tausend Amateurastronomen nicht einfach eine
    weltweit agierende Vereinigung gründen um dann damit ein großes Weltraumteleskop zu finanzieren.
    Man stelle sich vor, was möglich wäre, wenn 200000 Amateurastronomen jeweils 1000-5000 € anstatt in ein eigenes
    Teleskop in so ein gemeinsames Großprojekt stecken würden?
    Immerhin wären das dann 200 - 1000 Mio € und damit könnte man schon ein recht ordentliches Weltraumteleskop in einen
    Orbit schießen.
    Eine Ariane 5 Rakete hat z.b. einen Durchmesser von 5,4 m und nun stelle man sich ein optisches Weltraumteleskop
    mit einem 5 m großen Spiegel vor.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sandro</i>
    Es gibt Amateure welche schon solche Fotos gemacht haben. Allerdings ist dies SEHR grenzwertig und man sieht nicht wirklich viel! Die Dinger sind eben recht klein und extrem weit weg (im Vergleich zu unserem Mond)


    Beispiele:


    http://www.sky-win.de/6.html (bis Ganymed runterscrollen)
    http://www.astromanie.de/astro…iter.html#Anchor-200-2242
    http://www.mikesalway.com.au/2…er-and-the-galilean-moons


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielen Dank für die Links.
    Ich hatte mir urspünglich echt mehr erhofft, aber da sieht man wirklich nicht viel.
    Zumindest wäre das nichts mit dem ich etwas anfangen könnte.
    Wenn man die Vuklanausbrüche auf dem Mond Io oder wenigstes
    die Folgen (Staubwolke etc.) sehen könnte, dann wäre das schon etwas,
    aber die obigen Links zeigen, das man bestennfalls eine kleine Scheibe mit 3-4 Farbunterschieden sehen kann.

  • Ähm, nun gut.....


    Es kommt halt auf das Endziel an, wenn Du wissenschaftlich wertvolle Bilder machen willst, dann ist die AMATEURastronomie wirklich nicht das Richtige für Dich. Dann müsstest Du dies beruflich weiterverfolgen.


    Wenn es aber um den Spass an der Sache, die Freude am Nachthimmel, die Herausforderung beim Aufsuchen und Beobachten von Objekten geht, dann kann man selbst mit einem sehr kleinen Teleskop extrem viele schöne Momente erleben.


    Ist halt alles eine Frage des Motivationsgrundes.


    Ps: Entschuldige bitte wenn ich jetzt etwas krass frage, aber hast Du schon ein Mal durch ein Teleskop geschaut? Wenn ja, durch was für eines und was hast Du dann beobachtet?


    Viele Grüsse,
    Sandro

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sandro</i>
    Ps: Entschuldige bitte wenn ich jetzt etwas krass frage, aber hast Du schon ein Mal durch ein Teleskop geschaut? Wenn ja, durch was für eines und was hast Du dann beobachtet?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, ich habe schonmal bei einem Besuch einer Sternwarte
    durch ein C14 und einen Refraktor mit 150 mm Öffnung und ca. 2 m Brennweite geschaut, aber es war Sommer und das Seeing war eher schlecht und die Sternwarte liegt direkt im Stadtzentrum.
    Gesehen habe, so weit ich mich erinnern kann, mit dem Refraktor den Mars und mit dem C14 Saturn oder Jupiter, wobei ich mich bei letzterem nicht ganz sicher bin, aber ich tippe auf Jupiter.


    Beim Mars konnte man geradeso die Polkappen erkennen, der Rest des Mars war detailarm. Eventuell herrschten zu dem Zeitpunkt gerade Staubstürme auf dem Mars oder es war bei den Seeingbedingungen und dem Teleskop nicht mehr möglich.


    Der Jupiter (oder Saturn) schaute bei gegebenem Seeing eigentlich recht ordentlich aus, aber man sah ihn leider halt dennoch auch nur als recht kleines Scheibchen.


    DeepSky spechteln (sagt man das so?) war leider wegen dem Umgebungslicht gar nicht möglich.

  • Okay, das ist ja positiv, dass Du schonmal durch ein Teleskop geschaut hast. - So wie das klingt, warst Du aber nicht gerade begeistert und wohl nicht mit dem Astrofieber angesteckt.


    Hmm, dann bin ich mir wirklich nicht sicher ob ein Teleskop-Kauf das Richtige für Dich wäre. Weil etwas "angefressen" sollte man bei diesem Hobby schon sein, sonst wird man es nicht lange draussen (bei oft sehr kalten Temperaturen) aushalten [;)]


    Viele Grüsse,
    Sandro


    Ps: Ist Cordess Dein richtiger Name? Weil normalerweise sprechen wir uns hier immer mit Vornamen an, alles andere wird als "unhöflich" erachtet.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cordess</i>
    <br />Man stelle sich vor, was möglich wäre, wenn 200000 Amateurastronomen jeweils 1000-5000 € anstatt in ein eigenes
    Teleskop in so ein gemeinsames Großprojekt stecken würden?
    Immerhin wären das dann 200 - 1000 Mio € und damit könnte man schon ein recht ordentliches Weltraumteleskop in einen
    Orbit schießen.
    Eine Ariane 5 Rakete hat z.b. einen Durchmesser von 5,4 m und nun stelle man sich ein optisches Weltraumteleskop
    mit einem 5 m großen Spiegel vor.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Und dann?
    Du könntest auch einem Angler vorrechnen, wieviel Fisch er sich aus der Supermarktkühltruhe für den Wert seiner Angelausrüstung holen kann.
    Oder noch besser: Alle Angler Deutschlands kaufen sich keine Angeln mehr, sondern stecken ihr Geld in einen grossen Fischtrawler und lassen sich dann einmal wöchentlich den Fang zuschicken.
    Oder 50 Radsportler verkaufen ihre Fahrräder und holen sich dafür einen Bus ...


    Und mit deinem Weltraumteleskop wirst du immer noch weit weniger von den Jupitermonden als mit einem 7x50 Fernglas vom Erdmond sehen.
    Warum sollte ich überhaupt mein Geld in ein Weltraumteleskop stecken? Das wird doch sowieso schon gemacht und die Ergebnisse kann ich mir auf der Hubbleseite ansehen [;)].

  • Hi Cordes, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man stelle sich vor, was möglich wäre, wenn 200000 Amateurastronomen jeweils 1000-5000 € anstatt in ein eigenes
    Teleskop in so ein gemeinsames Großprojekt stecken würden?
    Immerhin wären das dann 200 - 1000 Mio € und damit könnte man schon ein recht ordentliches Weltraumteleskop in einen
    Orbit schießen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm- hat noch zwei weitere Haken.


    a) wer von den z.B. 200000 legt dann fest was aktuell beobachtet wird?


    b) wer würde die laufenden Kosten tragen- so ein Ding braucht nicht nur eine Kontrolle für das Teleskop, es muss auch im Orbit gehalten werden und Datenübertragung usw. benötigt noch ein wenig Aufwand dazu.


    Also- lieber Hubblebilder gucken- oder eben selber das was Spass macht


    Stefan

  • Hallo Cordess,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kann man mit einem Amateurteleskop Details der Jupiter- und Saturnmonde erkennen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, kann man. Es braucht aber schon etwas Öffnung, hohe Optikqualität
    und vor allem: extrem ruhige Luft.


    Die Größenunterschiede sieht man ja mit weniger Öffnung, ebenfalls die Farbunterschiede.
    Aber mit dem 12" Cassegrain von Kurt Schreckling sah ich eindeutig eine
    Oberflächenstruktur auf Ganymed.


    CS,Karsten

  • Vielleicht sollte man Herrn (Frau?) Cordess noch sagen, dass es viel Training benötigt, um "richtig" sehen zu können. Beispiel: Ich war mal mit einem Bekannten Sterne gucken, u.a. auch Jupiter, der recht Hell im 6" Newton daherkommt. Ich konnte sehr gut die Wolkenbänder erkennen, mein Bekannter, der völlig ungeübter Beobachter ist, sah nur eine weiße Scheibe.


    CS,


    Arne

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