Hallo allerseits,
mein Foucault Tester ist fertig, nur die Spiegelhalterung und die Messuhr fehlen noch, dann kann ich anfangen den Spiegel zu schleifen (8" f/4.5). Die beiden Rohlinge muss ich allerdings noch bestellen.
Zunächst wollte ich ihn (zusammen mit einem Freund) nach diesem Vorbild bauen:
http://stellafane.org/tm/atm/test/tester-main.html
Dazu ging ich in ein ansässige Bauhaus-Filliale und besorgte mir eine M6 Gewindestange aus Messing (ich fragte den Verkäufer nach der M6 Gewindestange, und er antwortete, dass sie leider nur metrische Gewindestangen hätten, soviel zu der Ahnung eines Verkäufers), Holzverschnitt, einige Muttern M6 und runde Teflon-Pads (Super Glide heißen die). Anschließend ging es noch in den Conrad, wo ich einen Batteriehalter für 2 D-Cell Batterien, zwei super helle, grüne LED's (60mA), und drei 13 Ohm Widerstände als Vorwiederstand für die LED.
Am nächsten Tag fingen Christoph und ich an zu Bauen.
Zur besseren Übersichtlichkeit teile ich das ganze Projekt in 4 Abschnitte.
Der erste Abschnitt behandelt den Kreuzschlitten (bei mir eher Minusschlitten, da man ihn momentan nur in einer Achse feinfülig mit einem Gewinde bewegen kann), der zweite Abschnitt behandelt den eigentlichen Foucaulttester, der dritte Abschnitt behandelt die "Elektronik" (soweit man es Elektronik nennen kann) und der letzte Abschnitt beschreibt den Spiegelhalter.
1. Kreuzschlitten (bei mir Minusschlitten)
Zunächst sollte der Kreuzschlitten exakt so wie auf der besagten Seite gebaut werden, allerdings entschied ich einige Spezialteile, sowie das Kupferrohr bei einem bestimmten Eisenwarenladen zu kaufen, der allerdings bereits geschlossen hatte, so dass ich mir in der Nacht auf Donnerstag, einen Ausweichplan überlegte:
Eine M6 Gewindestange greift in zwei Holzblöcke ein in welchen sich in einer durchgehenden Bohrung eine Mutter befindet. Die M6 Gewindestange ist links und rechts auf einer Trägerplatte in einem Lagerblock befestigt. Durch drehen der Gewindestange bewegen sich die beiden Holzblöcke vorwärts, oder Rückwärts. Auf den Holzblöcken (Trägerplatten) befindet sich eine breite Holzplatte (Die eigentliche Platte, auf die man dann den Foucault-Tester stellt) Diese Platte wird auf die beiden Trägerplatten aufgeschraubt. Auf der Grundplatte ist außerdem ein Mettalstreifen, welcher als Untergrund für die sich mitbewegende Justierschraube dient, welche dazu dient den Kreuzschlitten in der Phi-Achse zu kontrollieren.
Soviel zur Theorie, aber bekanntlich sind Theorie und Praxis einerlei. Zunächst versuchten wir die Muttern in Holzquader hineinzuhämmern. Doch wenn eine Mutter mal ausnahmsweise Gerade indem Holzblock drinnen steckte, fiel sie sofort wieder heraus. Selbst ein Superkleber hielt die Muttern nicht an ihrem Platz (der Kleber mochte die Kombination Holz-Metall wahrscheinlich nicht).
Deshalb mussten wir uns eine andere Lösung einfallen lassen:
Nach einiger Herumexperimentiererei kamen wir auf diese Idee. Zwei auf eine Grundplatte aufgeschraubte, geglätte, 4-eckige (zugeschnittene) Holzleisten dienen Alz führungsschienen. Auf ihnen läuft eine Platte mit zwei äußeren Holzleisten als Schlitten. Die Platte ist mit einem Durchbohrten Holzklotz mit der Gewindestange verbunden, wobei zwei Muttern die Gewindestange an den Holzklotz klemmen. An der gewindestange ist eine Rädchenbefestigt, welches wie eine Breite, platte Mutter aufgebaut ist. Dieses Rädchen wird durch einen mit einer Diamantschleifscheibe bearbeiteten Holzklotz in Position gehalten, so dass bei einer Umdrehung dieses Rädchens, sich nicht das Rädchen, sondern der Schlitten bewegt. Das Ende der gewindestange hinter dem Rädchen führt durch einen Durchbohrten Holzklotz zur Erhöhung der Stabilität. Nun fehlt nur noch die messuhr, die über ih-bääh(i) noch ersteigert werden muss.
Der Kreuzschliten von oben
Das Rädchen zum bewegen des Schlittens mit der Gewindestange
Noch einmal das Rädchen en Detail
Die Teflonpads, auf denen der Schlitten über die Schiene gleitet
2. Der eigentliche Foucault-Tester
Hier halte ich mich ziemlich an die oben beschriebene Anleitung. Ein Multiplex-Brett wird an ein zweites Multiplexbtrett im Rechten Winkel geschraubt. Zwei Winkel halten dieses zweite Multiplexbrett in Position.
Nun wird in das vertikale Multiplexbrett mit der Stichsege ein viereckiges Loch hineingesegt. Die Schiene für die Rasierklinge besteht oben aus einer kleinen angeleimten Holzleiste, welche mit dem Schleifgerät so angeschliffen wurde, das es sich hin zum Holz verjüngt, und zur Rasierklinge hin verbreitert. Die untere Schiene ist eine Holzleiste, in welche mit einer Laubsäge eine Vertiefung eingesegt wird. Die Rasierklinge kann man nun ganz bequem zwischen diese beiden Schienen stellen.
3. Die "Elektronik"
Eine 60mA von Conrad wird auf dem Schleifapperat bis kurz über den Leuchtendenpart abgeschliffen, so dass der Diffusor nicht mehr existiert. Nun wird mit einem 5mm Bohrer ein Loch in ein kleines Holzbrettchen gebohrt, ich welche die LED hineingesteckt wird, und mit Klebeband befestigt wird. Der Block wird nun mit Klebeband ander Vertikalen Multiplexwand befestigt, so dass die LED, genau durch das Loch scheint, so dass man sie mit der Rasierklinge leicht zur Hälfte abblenden Kann. Anschließend wurde die LED an einen 10 Ohm Widerstand und an einen Batteriehalter gelötet, und Fertig war der Foucault-Tester.
Der Tester von Vorne
die Rasierklinge vor der (noch ausgeschalteten) LED
Die "Elektronik" aber wohl eher Elektrik
Es werde Licht
Der Fertige Tester auf dem kreuzschlitten. Nur die Messuhr muss noch ersteigert werden.
Der Spiegelhalter wird gebaut, wenn die Rohlinge bestellt, und gut angekommen sind.
Sooo, wie gefällt er euch?
CS und Liebe Grüße,
Daniel