Foucault Tester: Feinskala generieren?

  • Hallöchen!


    Nun ist der Bau meines Foucaul-Testers fast fertig. Für die Einstellscheibe (wie etwa hier: Foucault Tester von Martin Brückner) würde ich gerne eine Feinskala mit 100 Teilstriche am Computer generieren. Nur mit einem Bildbearbeitungsprogramm erstellen ist es mir ein bisschen umständlich... Gibt es da nicht eine andere Möglichkeit?


    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar!


    Sternenfreundliche Grüße


    Christian

  • Also,
    zuerst mal musst Du festlegen, wie herum die Skala dreht. Sinnvoll halte ich, dass die Werte von 0 auf 100 ansteigen, wenn durch die Schraubendrehung der Tester sich vom Spiegel entfernt, der Abstand also größer wird.


    Dann kannst Du wählen, ob eine Teilung als Maßband genau auf eine Scheibenrand passen muss (etwas komplizierter) oder einfach nur vorne auf die Scheibenfläche kommt. Für die Scheibenfläche kann ich die Seite von Heiner Otterstedt empfehlen: http://www.otterstedt.de/atm/software.html. Er hat dort eine Druckvorlage (oder besser ein kleines Progrämmchen) für die Erstellung eine Skalenscheibe.


    Meine persönliche Erfahrung mit dem Aufkleben eines Maßbandes passende Länge war folgende: Die erste Version war zu kurz, die nächste war zu lang. Danach fing ich an nachzudenken, wie ich das Problem in den Griff bekomme. Meine Lösung: Per Stecknadel habe ich auf einem der Fehldrucke die passende Länge abgesteckt. Also einmal den Streifen umgewickelt und einfach bei Null mit der Nadel zugestochen und geschaut, ob das durchgestochene Loch bei 100,0 oder 100,5 oder 101,0 auftaucht. Danach habe ich mit (meinem Zeichnungsprogramm) die Skala um die passenden Zehntelprozent (entspricht 1/10 eines Teilungsstriches) gestreckt und gleich 10 Versionen im 1/10mm Raster angelegt und nach Word kopiert und auf eine Seite zusammengefasst (Dort unter "Grafik formatieren" den Maßstab auf 100%). Danach habe ich dann geschaut, welche der Skalen am besten zu meiner "gelochten" Referenz passt. Mit Pritt dann geklebt und Tesa gegen Schmutz versiegelt.


    Im eigenen Zeichnungsprogramm kann man so ein Maßband relativ schnell selbst malen: Erst die ersten 10 Striche malen, diese dann markieren und zehnmal einkopieren, so dass Strich 0 im auf dem zehnten zu liegen kommt. Beschriftung im PC oder handschriftlich, fertich. (Aber bitte keine 11-Teilung oder 9er-Teilung [:D].


    Wenn Du dann noch einen Abschnitt einer Skala um 10% vergrößerst hast, dann hast Du sogar noch den Luxus, Dir zum Ablesen eine Nonius-Ablese-Einheit zu bauen, die auf 1/10-Teilstrich genau wäre, was bei M6 eine theoretische Schnittgenauigkeit von 1/1000mm wäre, wenn Temperaturen, Feuchtigkeit, Schraubenspiel etc. pp keine Messfehler verursachen. [:D]Braucht aber kein Mensch.


    Gruß

  • Hallo Christian,
    Du kannst natürlich auch ein Lineal mit einer Digiknipse abfotografieren (bitte Kamera gerade halten, nicht in Weitwinkel-Einstellung!) und das dann passend skalieren. Kleinere Abweichungen durch Verzeichnung dürften nicht nennenswert ins Gewicht fallen.
    Die meiste Arbeit ist nach meiner Erfahrung das passende Skalieren, so daß 100 Skalenteile genau dem Umfang entsprechen. Wenn Du ein flexibles Maßband hast, kannst Du den Umfang der Scheibe ja vorher messen.


    Meine Skala habe ich mit Parkettlack versiegelt.
    Wichtig ist auch ein Zeiger zum Ablesen, der nahe an der Skala sitzen muß, um keinen Parallaxefehler zu bekommen.


    Mit meinem Tester habe ich mittlerweile bis 18" f/4,3 erfolgreich parabolisiert[^]. Momentan ist er aber arbeitslos.


    Gruß,
    Martin

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