Angebot: Filter durchmessen

  • Falls jemand mal die spektrale Durchlassfähigkeit von Filtern gemessen haben möchte, dem kann ich das anbieten. Ich habe Zugriff auf ein Gerät (für Insider: das Varian Cary 4000 UV-VIS Spectrophotometer), mit dem ich das im Bereich von 175-900 nm machen kann. Eine Einschränkung gibt es: die Filter dürfen nicht größer als 20cm sein, sonst bekomme ich die da nicht rein. Als Ergebnis gibt es eine Tabelle mit den Wellenlängen und dem dazugehörigem Messwert - kann man dann z.B. mit Excel weiterverarbeiten. Das ganze kostet nichts außer den Portokosten. Wer daran interessiert ist einfach bei mir melden: aknoefel(==>)minorplanets.de



    Gruß
    André

  • Hallo André,


    Du kommst mir gerade recht[:D]


    Ich habe irgendwann mal ein altes gebrauchtes SC gekauft - da war ein komischer Filter direkt im Zenithprisma eingebaut. Den habe ich irgendwann entdeckt und herausgenommen - danach sah man wesentlich mehr.
    Mittlerweile beschäftige ich mich in erster Linie mit Fotografie und habe mich schon für einen sündhaft teuren IDAS-Filter interessiert. Die Teile sollen für die Fotografie unschlagbar - visuell aber ein Graus sein. Da viel mir wieder der alte Filter ein......


    Ich treffe mich Mittwoch mit einigen Kollegen, die sich wirklich auskennen. Einer von denen bringt (hoffentlich) einen IDAS-Filter mit - dann kann ich mal grob vergleichen. Wenn ich so nicht weiterkomme, werde ich Dir das Teil mal schicken - vielleicht kannst Du das Rätsel lösen....


    Gruß
    Klaus

  • Hallo Stefan,


    ich bin da auch nicht so bewandert, ich habe mir nur mal gemerkt, dass verbotene Linien im Spektrum Energiesprüngen in Atomen entsprechen, die nach den Regeln einfacher Atommodelle nicht erlaubt sind. Die treten aber bei einigen Nebeln auf.


    Gruß
    André

  • Hallo René,


    lang lang ist's her, ich versuch mich trotzdem mal an einer Erklärung.


    Da die Emissionslinien (-banden) und Absorptionslinien (-banden) dem Wechsel eines Elektrons von einem Zustand in einen anderen in einem Atom oder Molekül entsprechen, ist die Stärke der Emission oder Absorption mit der Wahrscheinlichkeit für diesen Übergang verknüpft.


    Es gibt nun Auswahlregeln, die "erlaubte" von "verbotenen" elektronischen Übergängen abgrenzen, wobei ein strenges "Verbot" in der Regel nicht vorkommt, da auch verbotene Übergänge durch Kopplungen schwach erlaubt sein können.


    Ich müßte es nochmal nachlesen, aber wenn ich es recht erinnere besagt eine Auswahlregel z.B. daß die Änderung des Gesamtdrehimpulses des Systems bei Emission oder Absorption eines Photons plus oder minus eins betragen muß, da Photonen einen Spin von eins haben. Übergänge, bei denen sich der Gesamtspin nicht ändert nennt man "spinverboten".


    Die entsprechenden Emissions- und Absortionslinien sind dementsprechend schwach oder nicht vorhanden.


    Quantenmechanische Grüße,


    Andreas

  • Hallo zusammen,


    da hab ich doch gleich mal eine Frage. Wo bekommt man eine Lichquelle (oder mehrere) her, mit der/denen man z.B. ein Spektrometer eichen/einstellen kann. Am besten eine Lichtquelle mit dazugeliefertem Spektrum.


    Olaf

  • Hallo Olaf,
    das ist im Prinzip recht einfach. Man braucht nur ein bekanntes chemisches Element zu ionisieren, und schon hat man eine oder (meist) mehrere bis viele bekannte und wohl definierte Spektrallinien.
    Im einfachsten Fall schütte man ein Metallsalz in eine Spiritusflamme. Etwas komfortabler geht das mit elektrischen Entladungslampen, z.B. Quecksilberdampflampen, die eine Menge Spektrallinien von UV bis Rot liefern.
    Entsprechende Wellenlängen kann man in einer Formelsammlung nachlesen oder aus dem Internet holen.
    Die Wellenlängen sind unter normalen Bedingungen völlig ausreichend präzise zum Kalibrieren eines Spektrophotometers. Nur unter Extrembedingungen (Sonnenoberfläche oder "schlimmeres") gibt es signifikante Abweichungen, die dann für Astronomen sehr interessant sind, weil man daraus interessante Informationen gewinnen kann.


    Klaren Himmel,
    Martin

  • Hallo Olaf,


    beim Umbau eines Cary 14 Absorptionsspektrometers habe ich damals einen Filter mit Seltenen Erden (Didym-Filter, ein Gemisch aus Praseodym und Neodym) zur Wellenlängenkalibrierung benutzt. Der Filter hat viele scharfe Absorptionslinien über einen weiten Bereich des sichtbaren Spektrums. Wird, glaube ich, auch in der Fotographie als Effektfilter eingesetzt.


    Auch sehr schön funtkioniert einen Neon Glimmentladungslampe, wie sie früher als Anzeigelampe in hochvoltigen (220 V) Schaltkreisen verwendet wurde. Die Tabellen mit den entsprechenden Lambda Werten sind in jeder Unibibliothek einsehbar.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo nochmal,


    das mit den Spektrallinien stelle ich mir relativ einfach vor. Die Zuordnung eines bestimmten Pixel zu einem bestimmten Spektralbereich ist sicher nicht das Problem, das findet man sicher auch mit den von euch genannten Möglichkeiten heraus. Aber wie sieht es mit der entsprechenden Intensität der Spektrallinien aus. Sicher haben nicht alle Spektrallinien die gleiche Intensität und noch dazu ist ein CCD-Sensor auch nicht über den gesamten Wellenlängenbereich gleichermassen empfindlich. Und da sehe ich die grösste Schwierigkeit. Den Abgleich der Intensität über das zu messende Spektrum.


    Gruß Olaf

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