12" F/5 Newton auf Meade MON-2

Hallo Stefan,

jede Montierung wird einen 12" Newton "tragen". Tragen bedeutet hier, es wird nichts abbrechen. Ganz grob gesagt, eine M4 Schraube hält ungefähr 50 kg, bis sie abbricht.

Das bedeutet nun garnichts über den Nutzen von Montierung und Teleskop. Die Mon würde zwar den Newton tragen können, aber jedesmal, wenn Du an das Teleskop kommst, wird das ganze wackeln wie ein Kuhschwanz. Das heißt, ein Scharfstellen wäre schon unmöglich, es wäre so als würdest Du das Teleskop in der Hand halten und damit versuchen, scharfzustellen!
Und bei der Beobachtung ist es das gleiche. Das Teleskop würde bei dem leisesten Windhauch zittern, du hättest Dein Objekt kaum ein paar Sekunden ruhig im Sucher!

Ergebnis: versuche es erst garnicht. Unter einer EQ-6 oder einer Losmandy G11 läuft da überhaupt nichts.

CS
Winfried

Hallo,
was würde die Verwendung einer Säule an der Tatsache ändern, dass die Montierung nicht ausreichend dimensioniert ist für das Teleskop???

Hab mir mal kurz die Daten der Mon II durchgelesen - wird für Refraktoren bis 150mm und Reflektoren bis 200mm beworben ... selbst wenn man das für bare Münze nimmt - und ich würd da erst mal 50% abziehen - ist ein 12" Newton einfach total jenseits von Gut und Böse für das Teil!!

Das geht sich nie und nimmer aus, die knapp EUR 300.- sind meiner Meinung nach rausgeworfenes Geld!

Schönes Wochenende noch,

Steffen

Hallo Stefan,

die Mon-2 schaut vom Bild her aus wie eine Vixen GP. Da es wohl eine Kopie selbiger ist würde ich die nicht mit mehr belasten als das was für die GP angegeben ist.

Die 10kg Tragfähigkeit mit der das Teil beworben wird gilt vielleicht noch für die GP-DX, eine verstärkte GP, aber für den Clone dürfte das schon mehr als übertrieben sein.

Winfried schreibt zwar es würde noch nix abbrechen, aber die Belastung dürfte so hoch sein das du dir was verbiegen kannst oder das dir das Gehäuse ausbricht. Ein 12" Newton wiegt ja so üblich ca. 19kg.

Gruß
Stefan

Hallo Stefan (metalblade)

Ich hatte mal eine Zeit lang so'n 12"er auf einer EQ-6. Visuell war diese Kombination einigermassen benutzbar, aber nur dank

- sehr feinfühlig laufendem Moonlite Okularauszug (muss man zum Fokusieren nur leicht das Rad berühren)
- sehr massiv gebauter Säule (das Originalstativ ist zu schwach und zu hoch)
- und auch dann nur bis höchstens 1-2 Windstärken, besser gar kein Wind...[B)]

Nun ist ja Deine Mon-2 noch deutlich schwächer als eine EQ-6, also wird Dir die Kombination vielleicht nicht zusammenbrechen - aber mit Sicherheit wird da keine Beobachtungsfreude aufkommen. Nicht mal bei absoluter Windstille.

Mittlerweile (bald einsatzbereit) hab'ich auf der EQ-6 einen 8"er f/4,4. Das ist eine stimmige Kombo.
Ein 12"er, so tät'ich mittlerweile sagen, gehöhrt auf eine Montierung die stärker ist als 'ne EQ-6. z.B. Gemini G-41 oder Fornax 51 oder Losmandy G11 (besser gleich die Titan) trägt so einen Trumm eher mit befriedigender Stabilität.

In Deinem Fall (visuellen Gebrauch) wäre vielleicht auch noch der Bau/Erwerb einer EQ-Plattform eine Alternative - aber die Mon-2 ist keine Alternative für den 12"er.

Hallo,
hatte ich glatt überlesen, dass die Monti schon vorhanden ist, sorry!
Die original Steuerung von Bresser bietet, soweit ich das sehe, keine Ansteuerung durch einen Rechner. Ob es möglich ist, das mit einer anderen Steuerung (z.B. Littlefoot) zu erreichen weiss ich nicht.

Visuell ist der 80/600er sicherlich kein Problem für die Montierung, das sollte gut gehen. Photographisch - hängt u.a. davon ab, ob und wie nachgeführt wird.
Ein Leitrohr bedeutet zusätzliches Gewicht, die Kamera sorgt für einen schon ordentlichen Hebelarm; würde meinen, das das noch geht, aber so in etwa die Obergrenze dessen darstellt, was machbar ist!

Steffen