Farbfehlermessung an meinem 5“ ED- Refraktor

  • Hallo zusammen,


    hier meine OSLO-Datei für einen ED-Apo mit ähnlichen Korrektureigenschaften wie der von Kurt:


    // OSLO 6.4 65275 0 50466
    LEN NEW "ED-APO-127/1140-Kurt" 1140 6
    EBR 63.5
    ANG 0.75
    DES "HJ Busack"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 1.3090717085e+18
    NXT // SRF 1
    AIR
    NXT // SRF 2
    GLA N-BAK4
    RD 423.4030000000001
    TH 13.197
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD 217.766
    TH 0.879
    NXT // SRF 4
    GLA S-FPL53
    RD 213.782
    TH 20.216
    NXT // SRF 5
    AIR
    RD -5059.3019999999997
    TH 1115.643
    NXT // SRF 6
    AIR
    TH 0.0955719331121
    CBK 1
    WV 0.546074 0.475 0.45 0.43583 0.589 0.63 0.675
    WW 0.98 0.11 0.04 0.02 0.76 0.27 0.02
    END 6
    DLRS 3


    Insgesamt ist die Korrektur etwas besser als bei Kurt´s ED, für Vergleichszwecke sollte das aber reichen.
    Die Strehlwerte gibt OSLO zumindest in meiner Edu-Version nicht direkt an, man kann sie aber als Peak-Werte der monochromatischen PSF-Fläche für die jeweilige Wellenlänge entnehmen. Den polychromatischen Strehl erhält man als Peakwert der polychromatischen PSF-Fläche. Die rms-Werte sind direkt zu entnehmen. Damit erhalte ich für die verschieden ermittelten polychromatischen Strehlwerte:


    OSLO : 0.8711
    gewichtete Strehl : 0.8738
    gewichtete rms : 0.9062


    Die Übereinstimmung ist zwar nicht ganz so gut wie im Takahashi-Beispiel von Gert, aber immer noch zu Gunsten des gemittelten Strehls (falls ich mich nicht verrechnet habe ;)


    Gruß
    Hans-Jürgen

  • Hallo Hans-Jürgen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hier meine OSLO-Datei für einen ED-Apo mit ähnlichen Korrektureigenschaften wie der von Kurt:...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    vielen Dank für die OSLO- Rechnung. Welche Version hast Du benutzt und gibt es die als Freeware? Ich hab bisher nur etwas mit OSLO- Edu gespielt und kann Deine Rechnung noch nicht nachspielen. Es wäre aber sicher sinnvoll mich hier weiterzubilden[:I].


    Noch vier weitere Fragen:


    1.Sind die Gläser BAK4 und S-FPL53 so etwas wie Standard bei dieser Art von Refraktoren?


    2. Wo gibt es diese Gläser zu kaufen?


    3. Macht es in Anbetracht der berechenbaren Farbfehler bei bekannter Optik überhaupt Sinn Farbfehlermessungen durchzuführen?


    4. Wie kommt man von den gemessenen Zernikes für Defokus und sphärischer Aberration am schnellsten zur entsprechenden MTF?


    Bisher sehe ich, dass man einigermaßen zuverlässig die Farbfehler Refraktor- Optiken messtechnisch ermitteln kann was natürlich bei unbekanntem Design recht informativ ist. Dabei ist mir natürlich klar, dass wir hier nur über die Farbfehler auf der opt. Achse diskutieren.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    &gt; 3. Macht es in Anbetracht der berechenbaren Farbfehler bei bekannter Optik überhaupt Sinn Farbfehlermessungen durchzuführen?


    Auch bei bekannter Optik kann es ja Toleranzen bei den Krümmungsradien, Abständen und Brechungsindices geben, die sich auf den Farbfehler auswirken könnten.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael,


    erst mal Glückwunsch zum 1000. Beitrag, ist mir grad so aufgefallen.[:)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch bei bekannter Optik kann es ja Toleranzen bei den Krümmungsradien, Abständen und Brechungsindices geben, die sich auf den Farbfehler auswirken könnten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau das ist auch meine Meinung, Theorie und praktische Umsetzung sind halt nicht immer genau gleich.
    Insbesondere bei Chinaoptiken würde ich da schon höhere Differenzen erwarten.
    Bist Du denn bezüglich der Frage ob nun RMS oder Strehl zu mitteln ist weiter gekommen?
    OSLO mittelt ja wie Hans-Jürgen gezeigt hat offensichtlich auch die Strehlwerte.


    (==&gt;) Kurt,
    und Dier Glückwunsch zum offensichtlich hervorragend arbeitenden Interferometer, das haste ja mit Deinem letzten Test deutlich gezeigt.


    (==&gt;) Hans-Jürgen,
    danke für deine Daten, ich muss mich allerdings auch wie Kurt erstmal intensiver mit OSLO beschäftigen um alles nachzuvollziehen.
    Ich vermute mal die etwas höhere Differenz in Deinem Beispiel könnte von leicht abweichenden Gewichtungsfaktoren bzw. der Anzahl der verwendeten Kommastellen kommen, die von Takahashi weichen ja auch geringfügig von denen aus Wikipedia ab (siehe das Diagramm von mir dazu).
    Oder sind Dier die Gewichtungsfaktoren die OSLO verwendet bekannt und Du hast mit diesen gerechnet?

    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    &gt; Bist Du denn bezüglich der Frage ob nun RMS oder Strehl zu mitteln ist weiter gekommen?


    Eine konkrete Literaturstelle zu dem Thema habe ich bislang nicht gefunden. Ich schliesse mich eurer Meinung an, dass zuerst für jede Wellenlänge die Strehl Werte berechnet werden, und dann daraus das gewichtete Mittel berechnet wird.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Hans-Jürgen,


    die Gewichtungen schreibst Du ja mit den Wellenlängen in die Oslo Datei da sollte Oslo natürlich auch mit denen rechnen die Du da reingeschrieben hast.
    Da war das natürlich ne blöde Frage von mir.[:I]
    Na ja ich hab Oslo erst Heute runtergeladen und muss damit erst mal warm werden, ich muss aber sagen ein geniales Programm gefällt mir sehr gut.
    Ich konnte deine Rechnung nun nachvollziehen, allerdings gibt mir meine EDU Version hier nur PSF Werte mit 3 Nachkommastellen an.
    Kann man das irgendwo einstellen oder liegt das an der Version?
    Ich hab die EDU 646.
    Folgende Peakwerte habe ich erhalten.
    436/0,115
    450/0,108
    475/0,708
    546/0,992
    589/0,917
    630/0,611
    675/0,221
    Was ein gewichtetes Mittel von -----0,874 ergibt.
    Der polychromatische Strehl wird mit 0,871 angezeigt


    (==&gt;)Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich schliesse mich eurer Meinung an, dass zuerst für jede Wellenlänge die Strehl Werte berechnet werden, und dann daraus das gewichtete Mittel berechnet wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schön das wir in der Frage einen Konsens gefunden haben, ich denke jetzt sind wir doch ein gutes Stück weiter und man müsste sich mal für spätere Messungen eine Empfehlung überlegen wieviele Wellenlängen und wenn das klar ist welche auszumessen sind um hier vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    &gt; man müsste sich mal für spätere Messungen eine Empfehlung überlegen wieviele Wellenlängen und wenn das klar ist welche auszumessen sind um hier vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.


    Das hängt auch davon ab für welche Wellenlängen man schmalbandige Interferenzfilter zu bezahlbaren Preisen herbekommt. Ich überlege auch ob man das mit einem durchstimmbaren Monochromator machen könnte, dann wäre man völlig frei bei der Wahl der Wellenlängen. Die Frage ist nur wie man das Licht möglichst effektiv vom Ausgangsspalt des Monochromators (18mm x 0.6mm für 2nm Bandbreite) zum Interferometer bekommt. Man bräuchte wohl einen Glasfaser-Konverter der den rechteckigen Spalt auf eine runde Fläche abbildet.


    Gruss
    Michael


    P.S. Wie heisst denn so ein Teil auf deutsch und/oder englisch, das per Faseroptik den Querschnitt von Spalt auf Kreis wandelt?

  • Hallo Michael,


    die Verwendung eines Monochromators hört sich erst mal genial an, so ließe sich auch eine hohe Anzahl von Wellenlängen messen.
    Aber der Flaschenhals ist hier wohl der Aufwand bei der Auswertung der ganzen Interferrogramme.
    Auch wenn ich sowas noch nicht gemacht habe kann ich mir vorstellen das das doch etwas mühselig ist.
    Aber vielleicht kann ja Kurt mal was dazu sagen wiefiele Messungen denn so zumutbar sind ohne das es zur sissyfuss-arbeit ausartet.
    Ich hätte eigentlich für unsere Amateurverhältnisse so an 5 Wellenlängen gedacht wobei es wichtig ist das diese möglichst gleichmäßig verteilt sind.
    Das heißt 546nm in der Mitte und jeweils 2 darunter und 2 darüber, wobei man sich überlegen muss ob es überhaupt notwendig ist bis an den Rand des visuellen Specktrums zu gehen da die Messwerte dort ja mit sehr geringer Gewichtung in das Mittel eingehen und deshalb da eigentlich gar keinen großen Einfluss mehr darauf haben.
    Wie der Erforderliche Adapter jetzt Fachlich richtig heißt der notwendig ist um das Licht eines Spaltes in einen Runden Querschnitt einzukoppeln kann ich jetzt leider auch nicht sagen, ich weiß aber was Du meinst.

    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd, liebe Mitleser,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber vielleicht kann ja Kurt mal was dazu sagen wiefiele Messungen denn so zumutbar sind ohne das es zur sissyfuss-arbeit ausartet....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    abgesehen von den Kosten für einen Monochromator + Zubehör ist das genau das Problem. Nach meiner Einschätzung wäre die Messung mit max. 5 Filtern ausreichend. Die <b>5</b> Interferenzfilter sind sehr wahrscheinlich kostengünstiger als <b>ein</b> passender Monochromator.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    &gt; abgesehen von den Kosten für einen Monochromator + Zubehör


    Bei ebay.com findest du eine reichhaltige Auswahl an Monochromatoren. Zugegeben, viele davon sind überteuert. Da muss man erst mal über den Preis verhandeln.


    Aber das mit dem Flaschenhals ist schon richtig. Wir bräuchten eine Software, die auf Knopfdruck ein Interferogramm von der Kamera abholt und gleich auswertet.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mir noch mal Gedanken gemacht welche und wievielte Wellenlängen man ausmessen sollte.
    Auf Grund der geringen Gewichtung des spektralen Randbereiches würde ich den garnicht mehr Ausmessen.
    Mein Vorschlag wäre deshalb im Blauen bis 475nm (gew.0,11) und im Roten bis zur H Alpha Linie mit 656nm (gew.0,089) zu gehen, dafür sollte ja ein passender Filter verfügbar sein.
    Wichtig wäre noch eine Messung um die 500 nm wobei sich da natürlich ein OIII Filter mit 507nm anbieten würde.
    Somit hätten wir mit 475nm/507nm/546nm/589nm und 656nm 5 Wellenlängen mit einigermaßen gleichmäßiger Verteilung, wobei anstelle von 589nm etwas um die 600 nm eine etwas gleichmäßigere Verteilung bringen würde.
    Alternativ eine Variante mit 3 Wellenlängen mit 475nm/546nm und 656nm.
    4 Wellenlängen sind da ja leider unter der Voraussetzung das 546nm in jedem Fall auszumessen ist nicht gleichmäßig zu verteilen, was das Ergebnis verfälschen würde.
    Nun hab ich noch etwas mit OSLO gespielt um herauszufinden wie sich die Verteilung der Wellenlängen auf das Ergebnis auswirkt.
    OSLO rechnet nur mit den Wellenlängen und Gewichtungen die eingegeben wurden.
    Wenn ich also 7 Wertpaare eingebe wie in der von Hans-Jürgen freundlicherweise zur Verfügung gestellten Datei werden also auch nur diese 7 berücksichtigt.
    Deshalb ist der angegebene poly Strehl auch nicht ganz genau.
    Um eine höhere Genauigkeit und direkte Vergleichbarkeit mit den Werten von Takahashi zu erreichen habe ich also die Wertetabelle von Takahashi (11 Wertepaare) in Oslo übertragen.
    Der neue Wert für den poly Strehl wird nun mit 0,9009 ausgewiesen, er ist nun direkt mit dem von Takahashi vergleichbar, beide sind sozusagen auf die 11 angegebenen Wellenlängen und Gewichtungen Normiert.
    Also doch ein deutlicher Unterschied zu den---- 0,8711 die sich mit den sehr unglücklich gewählten 7 Wellenlängen ergeben haben und noch ein Größerer zu den 0,84 die die Messung von Kurt ergeben hat.
    Bei richtiger Verteilung der Wellenlängen lässt sich aber eine recht ordentliche Genauigkeit erreichen.
    Dazu folgende Tabelle. (ich hoffe alles richtig gemacht zu haben)

    Es wurden die von Takahashi verwendeten Wellenlängen herangezogen die denen aus meinem obigen Vorschlag am nahesten liegen.
    Für das Gewichtete Mittel des ED 127 der von Hans-Jürgen Designt wurde wurden die zu den Wellenlängen gehörigen Strehlwerte OLSLO entnommen.
    Es wurden jeweils 5 bzw. 3 Werte für das gew. Mittel herangezogen und das Ergebnis mit dem genauen Wert aus allen 11 Werten verglichen.
    Bei 3 Wellenlängen ergibt sich mit 0,027 beim ED 127 eine etwas größere Differenz zur Referenz, aber bei 5 Wellenlängen haben wir mit Differenzen von lediglich 0,006 beim FS-102 und 0,007 beim ED 127 in beiden Beispielen bereits eine sehr hohe Genauigkeit erreicht die in Anbetracht der ohnehin vorhandenen Messungenauigkeit bei den Strehlwerten absolut ausrechend ist.


    Es zeigt sich aber das es sehr wichtig ist eine Sinnvolle Auswahl der Wellenlängen zu treffen, bei den bisher betrachteten 7 war das größte Problem, das ein Wert um die 500nm gefehlt hat, so das das Ergebnis verfälscht wurde.
    Und weil ich die Strehlwerte für den ED 127 eh schon mit OSLO ermittelt habe hier auch noch mal das entsprechende Diagramm dazu.

    Und zum Schluss noch einmal herzlichen Dank an Hans-Jürgen der so freundlich war diesen ED127 zu entwerfen und die OSLO Datei hier zur Verfügung gestellt hat, die die Grundlage für meine Ergebnisse mit OSLO bildet.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    &gt; Mein Vorschlag wäre deshalb im Blauen bis 475nm (gew.0,11) und im Roten bis zur H Alpha Linie mit 656nm (gew.0,089) zu gehen, dafür sollte ja ein passender Filter verfügbar sein.
    Wichtig wäre noch eine Messung um die 500 nm wobei sich da natürlich ein OIII Filter mit 507nm anbieten würde.
    Somit hätten wir mit 475nm/507nm/546nm/589nm und 656nm 5 Wellenlängen mit einigermaßen gleichmäßiger Verteilung, wobei anstelle von 589nm etwas um die 600 nm eine etwas gleichmäßigere Verteilung bringen würde.
    Alternativ eine Variante mit 3 Wellenlängen mit 475nm/546nm und 656nm.



    Wobei aber angemerkt werden muss, dass das nur für visuelle Beobachtung gilt. Sobald eine ungefilterte CCD Kamera ins Spiel kommt, sieht die Sache ganz anders aus. Dann braucht man wohl noch einige Filter mehr am (infra-)roten Ende des Spektrums.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael,


    gut die Strehlkurve an sich ist ja auch für CCD Fotografen interessant.
    Aber für das nach Augenempfindlichkeit gewichtete Mittel macht es meiner Meinung nach keinen Sinn Wellenlängen auszumessen die so gut wie bedeutungslos für dieses Mittel sind und darum geht es uns ja.
    Der nach Augenepfindlichkeit gew. poly Strehl ist ein rein Visuelles Kriterium und macht für CCD Fotografen keine vernünftige Aussage.
    Da müsste man nach der Empfindlichkeit des CCD Chips Wichten, oder eine ungewichtetes Mittel errechnen.


    Aber es ist schon richtig, viele benutzen ihren Refraktor ja zum Fotografieren und da ist halt ein größeres Spektrum interessant, wobei ja bei Verwendung von schwarzweis Chip und Farbfilter der Farblängsfehler kaum eine Rolle spielt, da ja auf die entsprechende Wellenlänge Fokussiert werden kann.
    Für diese Art der Fotografie ist eigentlich nur der Strehl auf Basis der sphärischen Aberration interessant
    Aber bei Farbchips ist das natürlich anders, weshalb zu Überlegen ist auch deren Interesse zu berücksichtigen.


    Allerdings reduziert sich dann bei 5 vermessenen Wellenlängen die Anzahl der mit relevanter Gewichtung in das Mittel einfließenden Messwerte faktisch auf 3 was dessen Genauigkeit reduziert.
    Wobei sich hier in den 2 von mir gerechneten Beispielen eine maximale Abweichung von 0,027 vom Wert mit 3 Wellenlängen zum Wert mit 11 Wellenlängen ergeben hat was ja eigentlich auch noch eine akzeptable Größenordnung darstellt.
    Man muss dann aber wirklich mindestens 5 Wellenlängen vermessen oder bei höherem Anspruch an die Genauigkeit auf 7 erhöhen, was dann aber eine riesen Arbeit ist, insbesondere wenn man dann noch mehrere Messreihen zur Absicherung der Ergebnisse durchführen will.


    noch ein Nachtrag
    Eine ungefilterte CCD Kamera verbietet sich eigentlich überall da wo Linsen im Spiel sind von selbst.
    Natürlich kann man Infrarotaufnahmen machen, muss dann aber andere Wellenlängen blocken und auch auf Infrarot fokussieren und nicht auf 546nm wie es ja hier der Fall ist.
    Ich denke den Spezialfall Infrarot müssen wir jetzt hier nicht auch noch berücksichtigen, das ginge dann doch zu weit.



    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    &gt; Aber für das nach Augenempfindlichkeit gewichtete Mittel macht es meiner Meinung nach keinen Sinn Wellenlängen auszumessen die so gut wie bedeutungslos für dieses Mittel sind


    Völlig richtig, für den nach Augenempfindlichkeit gewichteten polychromatischen Strehl braucht man diese Wellenlängen natürlich nicht zu berücksichtigen.



    &gt; Der nach Augenepfindlichkeit gew. poly Strehl ist ein rein Visuelles Kriterium und macht für CCD Fotografen keine vernünftige Aussage.


    völlig richtig.



    &gt; Da müsste man nach der Empfindlichkeit des CCD Chips Wichten


    Genau. Man muss sich vorher überlegen, welches der Verwendungszweck des Teleskops ist (also beispielsweise visuell oder CCD), und dann die entsprechende Empfindlichkeitskurve verwenden. Oder zwei getrennte Auswertungen für beide Anwendungen machen.
    Aber das erfordert eben dass man ein paar mehr Interferenzfilter in der Schublade liegen hat.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael,


    im Prinzip hast Du da ja recht und bei einem reinen Astrographen ist es sicher sinnvoll da eine Andere Messung zu machen wie für ein visuelles Gerät.
    Aber ich fürchte da verzetteln wir uns doch zu sehr, wenn das für CCD genau werden soll müsste man auf das Empfindlichkeitsmaximum des CCDs fokussieren, am Ende kommen dann noch je nach Eisatzzweck spezielle Filter davor zb. H Alpha oder OIII, dann ist da wieder alles anders, wobei bei den Schmalbandfiltern reicht es ja nur diese Wellenlänge zu Messen.
    Aber man muss halt drauf fokussieren und kann nicht die Werte mit 546nm Fokus nehmen.
    Generell würde ich deshalb wenn es um CCD Fotografie geht lieber nur die sphärische Korrektur für den Strehl berücksichtigen wobei ich für den Gesamtwert nur ein einfaches Mittel bilden würde.
    Denn nach was will man gewichten, jeder CCD ist unterschiedlich, es gibt zig Spezialfälle wie zb. H Alpha oder Infrarotfotografie.
    Das sagt dann zwar nichts über den Farblängsfehler aber Mann ist eben auch unabhängig von dem Fokus und muss sich da nicht mit allen eventuell in Frage kommenden Fokussierungen verzetteln.
    Ich denke wir sollten jetzt froh sein ein vernünftiges Kriterium für die visuelle Beobachtung zu haben.
    Das ist doch schon ein großer Fortschritt.
    Das Problem mit der CCD Fotografie würde ich da lieber erst mal außen vor lassen, sonst kommen wir hier ja nie zum Ende.


    Grüße Gerd

  • Hallo Kurt und Gerd,


    leider kann ich erst jetzt antworten, da ich beruflich und privat im Moment ziemlich angespannt bin.


    (==&gt;)Kurt
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">vielen Dank für die OSLO- Rechnung. Welche Version hast Du benutzt und gibt es die als Freeware?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Meine Version ist Edu 6.4.5 , schon etwas älter, vielleicht gibt es schon eine neue freeware-Version. Ich benutze OSLO allerdings nur zur Analyse von fertigen Systemen. Für die Entwicklung von neuen Systemen nehme ich mein PointSpread, das ist für mich wesentlich einfacher. Das fertige System übertrage ich dann nach OSLO, das als professionelles Werkzeug natürlich viel bessere Analysemöglichkeiten hat.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sind die Gläser BAK4 und S-FPL53 so etwas wie Standard bei dieser Art von Refraktoren?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    S-FPL53 von Ohara ist wohl Standard bei modernen ED-Apos, BAK4 von Schott allerdings überhaupt nicht (hoffentlich), das habe ich nur gewählt, weil ich damit ungefähr die Korrektion von deinem ED 127 erreichen konnte. Welche Glaskombination heute üblich ist, weiß ich nicht, ich würde als zweites Glas Schott N-ZK7 wählen, damit kann man eine sehr gute Korrektion erreichen, wie folgendes OSLO-Beispiel zeigt:


    // OSLO 6.4 51145 0 50466
    LEN NEW "ED-APO-127/1140" 1140 6
    EBR 63.5
    ANG 0.75
    DES "HJ Busack"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 1.3090717085e+18
    NXT // SRF 1
    AIR
    NXT // SRF 2
    GLA N-ZK7
    RD 451.467
    TH 11.505
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD 187.828
    TH 0.766
    NXT // SRF 4
    GLA S-FPL53
    RD 185.399
    TH 17.623
    NXT // SRF 5
    AIR
    RD -5032.652
    TH 1120.527
    NXT // SRF 6
    AIR
    TH 0.1099101080827
    CBK 1
    WV 0.546074 0.475 0.45 0.43583 0.589 0.63 0.675
    WW 0.98 0.11 0.04 0.02 0.76 0.27 0.02
    END 6
    DLRS 3


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Macht es in Anbetracht der berechenbaren Farbfehler bei bekannter Optik überhaupt Sinn Farbfehlermessungen durchzuführen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das haben ja Michael und Gerd schon so beantwortet, dass ich voll zustimmen kann. Wie das obige Beispiel zeigt, ist es überhaupt kein Problem, mit den Katalogbrechzahlen bestimmter Glaskombinationen hervorragende APOs zu konstruieren, das Problem ist aber, dass jede Schmelz- und Kühlcharge der Gläser eben unterschiedliche Dispersionswerte ergibt. Damit lässt sich ein gutes Ergebnis nur erzielen, wenn das Design speziell auf diese Dispersionseigenschaften ausgerichtet wird, d.h. für jede dieser Glaschargen müsste das Design und die Produktionswerkzeuge neu erstellt werden, was natürlich im Massenmarkt nicht möglich ist.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie kommt man von den gemessenen Zernikes für Defokus und sphärischer Aberration am schnellsten zur entsprechenden MTF?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich kenne keinen besseren Weg als über fertige Programme, so wie Du es ja über Aberrator gemacht hast. Schön wäre natürlich, wenn OpenFringe das auch könnte, vielleich kann man da mal etwas anregen? Im Prinzip geht das ja, nur der Defokus müsste noch rein... Selbst rechnen scheidet wohl eher aus, weil das auf Fouriertransformation hinausläuft.


    (==&gt;)Gerd:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich konnte deine Rechnung nun nachvollziehen, allerdings gibt mir meine EDU Version hier nur PSF Werte mit 3 Nachkommastellen an.
    Kann man das irgendwo einstellen oder liegt das an der Version?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe in meiner Version Edu 6.4.5 die Funktion &lt;Evaluate&gt; &lt;Spread Function&gt; &lt;Plot PSF Map/Contour... benutzt. Da wird die Funktion detaillierter als in der Übersicht dargestellt.


    Gerade habe ich noch Deinen letzten Beitrag überflogen. Vielen Dank für Deine gründliche Arbeit!


    Gruß
    Hans-Jürgen

  • Hallo,


    nochmal zurück zu den Grundlagen...
    Ist es eigentlich korrekt dass Z1 und Z2 bei der Auswertung nicht berücksichtigt werden? Theoretisch wäre es doch denkbar, dass die Brennpunkte für verschiedene Wellenlängen seitlich gegeneinander verschoben sind. Insbesondere dann, wenn man nicht auf der optischen Achse misst und/oder wenn das Objektiv nicht richtig justiert ist.
    Müsste man nicht Z1 und Z2 genauso behandeln wie Z3, also den Wert für die Bezugswellenlänge subtrahieren und den Rest in die Auswertung mit einfliessen lassen?


    Gruss
    Michael

  • Hallo Hans-Jürgen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">leider kann ich erst jetzt antworten, da ich beruflich und privat im Moment ziemlich angespannt bin. ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...dann besonders herzlichen Dank für Deine hochwertigen Infos. Für meine Begriffe ist die Übereinsatimmeung Deines gerechneten "Muster- ED" mit meinen Messergebnissem recht passend. Das motiviert mich natürlich zum weiteren Erlernen von "OSLO". Mit Deinen "Pointspread" Demo hab ich mich bereits beim Bau meines 7" Schupmann angefreundet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kenne keinen besseren Weg als über fertige Programme, so wie Du es ja über Aberrator gemacht hast. Schön wäre natürlich, wenn OpenFringe das auch könnte, vielleich kann man da mal etwas anregen? ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die MTFs sagen naturgemäß noch etwas mehr aus als nur Strehlzahlen. Mit der Umsetzung von "openFringe" nach "Aberrator" bin ich nicht ganz zufrieden, weil nach meiner Kenntnis der direkte Zugriff auf die Zernikes in "Aberrator" nicht möglich ist. Aber so viel hab ich schon herausekommen:
    Die Strehlzahlen bedingt durch Defokus und/oder sphär. Aberration ergeben näherungsweise gleichzahlige MTF- Minderungen für den mittleren Ortfrequenzbereich. Also, z. B. Strehlzahl= 0,8 wg. sphär. Aberration und/oder Defokus mindert die Kontrastübertragung des untersuchten Refraktors für 2 bis 6 Bogensekunden Objektabstand auf ca. 80% des theoretisch möglichen Wertes.


    Gruß Kurt

  • Hallo zusammen,


    Ich habe mal zur Einschätzung der für verschiedene Optiken zu erwartenden Genauigkeit des gewichteten Mittels folgende Tabelle erstellt.



    Die Ausgangsdaten stammen von Takahashi bzw. wurden mit OSLO ermittelt.
    Für die beiden ED 127 hat Hans-Jürgen hier freundlicherweise das Design in Form einer len Datei zur Verfügung gestellt.
    Für den Fraunhofer 150 f/15 habe ich ein Beispiel aus der PointSpread-Demo von Hans Jürgen zur Auswertung in OLSO übertragen.
    Das Design für den 80 f/15 habe ich auf Basis des 150 f/15 durch ändern von Öffnung und Brennweite und anschließender Optimierung mit PointSpread selbst erstellt.
    Es wunden um eine direkte Vergleichbarkeit mit den Takahashi Werten zu erreichen die von Takahashi verwendeten Wellenlängen und Gewichtungen verwendet.


    Aber nun zum Ergebnis meiner Betrachtungen.
    Es zeigt sich bei allen 4 APOs bzw.EDs bei 5 Messpunkten mit max. 0,007 Differenz zum ausgewiesenen poly. Strehl von TAK bzw. OSLO eine sehr zufriedenstellende Genauigkeit für das gewichtete Mittel.
    Wird der Farbfehler größer und damit fällt dann ja die Strehlkurve entsprechend früh zu beiden Seiten des Fokus steil ab ergibt sich ein anderes Bild.
    Bei dem Fraunhofer 80 f/15 liegt die Differenz bei 5 Punkten dann schon bei 0,015 was ja auch noch ok ist.
    Aber beim 150 f/15 haben wir mit fast 0,06 bereits eine recht hohe Differenz so das man für den Fall bzw. allgemein für Achromaten mit schlechterer Farbkorrektur das gewichtete Mittel als grobe Näherrung ansehen muss.
    Wo ich hingegen für APOs von einer sehr guten Näherrung sprechen würde.


    Für eine Beurteilung der zu erwartenden Genauigkeit für das gew. Mittel habe ich deshalb die Strehlwerte bei 473,5 und 652 nm betrachtet.
    Hier würde ich als Richtwert einen Strehl von 0.1 annehmen, liegt der Strehl hier deutlich darunter ist kein zuverlässiges gewichtetes Mittel mehr zu bekommen.


    (==&gt;) Hans-Jürgen,


    danke für die weitere len Datei, die hab ich doch gleich in meine Auswertung mit einbezogen, vielleicht hast Du ja noch das ein oder andere Beispiel in deiner Datenbank.
    Ich würde gerne die Tabelle oben noch etwas erweitern und da brauche ich halt weitere Beispiele.
    Wie ich ja oben schon schrieb habe ich mir mal die Demo von Deinem PointSpread runtergeladen, ich finde das Programm sehr gelungen, denn es lässt sich relativ einfach und vor allem bequem damit arbeiten.


    (==&gt;)Kurt,


    mich würde auch mal Deine Meinung zu den von mir zur Vermessung vorgeschlagenen Wellenlängen interessieren?
    Da so ein Thread ja über kurz oder lang in den Weiten des Archives untergeht und das ganze ja nun mittlerweile auch sehr umfangreich und damit unübersichtlich geworden ist würde ich
    es gut finden wenn Du Dein Messverfahren an geeigneter Stelle noch einmal ausführlich darlegen wurdest.
    Und ich würde mich natürlich freuen wenn da dann auch das von mir vorgeschlagene gewichtete Mittel zur Auswertung berücksichtigt wird.
    Wenn Du da was von meinen Beiträgen interessant findest wie zb. die Tabelle oben kannst Du das da gerne mit verwenden.
    Soweit ich weiß hast Du keine eigene HP aber vielleicht käme so ein Bericht ja auch auf der HP eines anderen Sternenfreundes unter.
    Vielleicht schreibst Du auch einen Beitrag in einer Fachzeitschrift oder wie schon einmal vorgeschlagen ein Buch.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <br />danke für die weitere len Datei, die hab ich doch gleich in meine Auswertung mit einbezogen, vielleicht hast Du ja noch das ein oder andere Beispiel in deiner Datenbank.
    Ich würde gerne die Tabelle oben noch etwas erweitern und da brauche ich halt weitere Beispiele.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich habe noch einen 3-Linser ED 150mm f/8 mit N-ZK7 und S-FPL53 in meiner Datenbank, also vielleicht ein ähnliches System wie der Takahashi TSA-102. Dann hatte ich noch mein Medial Apo 200mm f/8 nach OSLO übersetzt, vielleicht ist das als Vergleich auch noch interessant. Das besondere an diesem System ist das absolut plane Bildfeld von 2° mit perfekter Abbildung bis zum Rand. Die Takahashi Wellenlängen und Gewichte habe ich in beiden Dateien gleich mit übernommen.


    // OSLO 6.4 54729 0 50466
    LEN NEW "ED-Apo-150 f/8" 1200 8
    EBR 75.0
    ANG 1.0
    DES "HJ Busack"
    UNI 1.0
    ELMDF1 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
    ELMDF2 0 0 0 0 0 0 0 0 0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 1.7455064928e+18
    NXT // SRF 1
    AIR
    NXT // SRF 2
    GLA N-ZK7
    RD 541.059
    TH 11.864
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD 289.601
    TH 0.9053
    NXT // SRF 4
    GLA S-FPL53
    RD 289.17
    TH 23.067
    NXT // SRF 5
    AIR
    RD -523.297
    TH 0.9053
    NXT // SRF 6
    GLA N-ZK7
    RD -517.585
    TH 10.958
    NXT // SRF 7
    AIR
    RD -1844.797
    TH 1171.8699999999999
    NXT // SRF 8
    AIR
    TH -0.0630083684305
    CBK 1
    WV 0.55 0.4735 0.652 0.499 0.601
    WW 0.98 0.09 0.08 0.28 0.58
    END 8
    DLRS 3


    // OSLO 6.4 52675 0 32721
    LEN NEW "Medial APO 200-1600" 1599.5 10
    EBR 100.0
    ANG 1.0
    DES "H.J.Busack"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 1.7455064928e+18
    NXT // SRF 1
    AIR
    NXT // SRF 2
    GLA N-BK7
    RD 5788.1760000000004
    TH 15.68
    DT 1
    TLA 1.7663
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD -12694.860000000001
    TH 1433.9200000000001
    DT 1
    DCY -0.31823
    DCZ -0.00323
    TLA -2.57081
    NXT // SRF 4
    GLA N-BK7
    RD -1870.6880000000001
    TH 26.56
    DT 1
    DCY 53.50669
    DCZ -0.99865
    TLA -3.63671
    NXT // SRF 5
    RFL
    RD -3066.9119999999998
    TH -26.56
    DT 1
    DCY 1.75978
    DCZ -0.05836
    TLA 1.72842
    NXT // SRF 6
    AIR
    PK CV -2 0.0
    TH -1365.4400000000001
    DT 1
    DCY 0.95964
    DCZ 0.01734
    TLA -1.6694
    NXT // SRF 7
    GLA N-BK7
    RD -509.328
    TH -48.32
    DT 1
    DCY 14.52062
    DCZ 0.07721
    TLA 1.66618
    NXT // SRF 8
    RFL
    TH 46.24
    DT 1
    DCY 1.26325
    DCZ 0.01652
    TLA 44.50192
    NXT // SRF 9
    AIR
    TH 151.4883
    DT 1
    DCY 33.26227
    DCZ -14.119
    TLA 41.7858
    NXT // SRF 10
    AIR
    TH -15.3390218460228
    DT 1
    DCY -0.94638
    DCZ 16.90665
    TLA -0.01223
    CBK 1
    WV 0.55 0.4735 0.652 0.499 0.601
    WW 0.98 0.09 0.08 0.28 0.58
    END 10
    DLRS 3
    SDAD 32.0
    SDSA On


    Gruß
    Hans-Jürgen

  • Hallo Hans-Jürgen,

    so nun sind in der Tabelle bereits 8 Optiken.
    Wobei bei dem Medial komischerweise der von OSLO angegebene poly Strehl auf Basis der 11 Wellenlängen deutlicher vom gewichteten Mittel der 11 einzelnen Strehlwerte abweicht.
    Deshalb ist auch die Differenz zu den Werten mit 5 bzw. 3 Wellenlängen etwas größer.



    Das Medial ist ja ein ganz feines Teleskop mit wirklich guter Feldkorrektur.
    Könnte mich da glatt für begeistern, schade das es sowas nicht zu kaufen gibt.
    Aber so ein 8 Zoll f/8 ist dann sicher mehr was für den stationären Betrieb wobei ein Herkömmlicher APO in 8 Zoll ist ja auch nicht gerade transportabel.
    Macht es da eigentlich sinn auch schnellere Öffnungsverhältnisse zu realisieren?

    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <br />Wobei bei dem Medial komischerweise der von OSLO angegebene poly Strehl auf Basis der 11 Wellenlängen deutlicher vom gewichteten Mittel der 11 einzelnen Strehlwerte abweicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    bei mir liegen die Strehlwerte für 473.5nm und 652nm jeweils über 0.98. Vielleicht kommt die Diskrepanz daher? Andererseits ist auch zu erwarten, dass beim Medial ein anderes (schlechteres) Ergebnis herauskommt, weil die Beugungsfiguren für die verschiedenen Farben nicht exakt symmetrisch sind und die Maximalwerte sich auch auf der Achse nicht exakt am gleichen Bildort befinden. Ich glaube aber eigentlich nicht, dass das soviel ausmachen kann.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <br />Aber so ein 8 Zoll f/8 ist dann sicher mehr was für den stationären Betrieb wobei ein Herkömmlicher APO in 8 Zoll ist ja auch nicht gerade transportabel.
    Macht es da eigentlich sinn auch schnellere Öffnungsverhältnisse zu realisieren?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein 200mm Medial Apo kann sinnvoll etwa bis f/6 'aufgebohrt' werden


    Gruß
    Hans-Jürgen

  • Hallo Michael, Hans-Jürgen,


    Ihr kennt euch doch aus.
    Ich habe folgendes Problem.
    Es gab ja im Nachbarforum eine Heiße Diskussion darüber ob der getestete Equinox 120 einen so außerordentlich geringen Farblängsfehler haben kann wie gemessen.
    Deshalb hab ich mal versucht einen solchen ED 120/900 zu Designen und auszuwerten.
    Hier mein Ergebnis mit den dort getesteten Wellenlängen.


    // OSLO 6.4 64468 0 0
    LEN NEW "ED_120/905" 904.83 6
    EBR 60.0
    ANG 0.5
    DES "G.Duering"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 8.7268677908e+17
    NXT // SRF 1
    AIR
    NXT // SRF 2
    GLA N-ZK7
    RD 360.5
    TH 6.692
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD 150.761
    TH 0.613
    NXT // SRF 4
    GLA S-FPL53
    RD 148.884
    TH 16.154
    NXT // SRF 5
    AIR
    RD -3779.9999999999995
    TH 890.336
    NXT // SRF 6
    AIR
    CBK 1
    WV 0.546 0.486 0.587 0.656
    WW 0.98 0.18 0.84 0.089
    END 6


    (Ist bei der Sphärischen Korrektur noch nicht ganz perfekt aber für den Einstieg doch akzeptabel.)
    OSLO gibt ja entsprechende Schnittweitendiagramme aus, nun fand ich aber das die nicht so recht zum Sphärochromasie-Diagramm passen bzw. eher die Werte auf der Achse und nicht die der Z3 Koeffizienten dort angezeigt werden.
    Deshalb habe ich mir mal mit OSLO die Z3 Koeffizienten für die fraglichen 4 Wellenlängen ermittelt.
    Wenn ich nach der Formel delta-s = 16 x Z3 x Lambda x N hoch2 die Schnittweiten daraus ermittel erhalte ich extrem niedrige Werte.
    Wobei ich eigentlich dachte hier würde Faktor 8 gelten aber da kämen ja noch niedrigere Werte heraus.
    Deshalb habe ich das auch mal für den ED 127 N-BaK4_S-FPL53 gemacht den Hans-Jürgen so designt hat das er eine ähnliche Korrektur wie der von Kurt vermessene ED 127 hat und die Ergebnisse mit den Messwerten von Kurt verglichen.



    Wenn einem klar ist das der in OSLO betrachtete ED 127 eben nur eine ähnliche Korrektur wie der von Kurt hat könnte das in etwa hinkommen.
    Nur die extrem niedrigen Werte für den ED 120 N-ZK7_S-FPL53 lassen sich dann nur so erklären das sich der Z3 Koeffizient auf die 0,7 Zone bezieht und nicht wie ich dachte ein nach Flächenanteil gewichtetes Mittel der Werte von der Achse bis zum Rand ist.
    Die Hohen Werte des ED 127 werden dann dadurch erklärt das dieses Design keine Annäherung in der 0.7 Zone erreicht

    Ich wäre sehr Dankbar wenn das mal einer überprüfen könnte.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    &gt; Wenn ich nach der Formel delta-s = 16 x Z3 x Lambda x N hoch2 die Schnittweiten daraus ermittel erhalte ich extrem niedrige Werte.
    Wobei ich eigentlich dachte hier würde Faktor 8 gelten aber da kämen ja noch niedrigere Werte heraus.


    Hier muss der Faktor 8 verwendet werden, egal was da für Werte rauskommen.



    &gt; Nur die extrem niedrigen Werte für den ED 120 N-ZK7_S-FPL53 lassen sich dann nur so erklären das sich der Z3 Koeffizient auf die 0,7 Zone bezieht und nicht wie ich dachte ein nach Flächenanteil gewichtetes Mittel der Werte von der Achse bis zum Rand ist.


    Der Z3 Koeffizient bezieht sich per Definition immer auf die gesamte Fläche. Es gibt keine Zernike-Koeffizienten die sich nur auf bestimmte Zonen beziehen. (Ausnahme: "Annular Zernikes" für Systeme mit Obstruktion)


    Bist du sicher dass sich die einzelnen Z3 Werte auf die gleiche Bildebene beziehen? Ich kenne mich mit OSLO nicht aus, aber falls es eine Funktion gibt die automatisch bei jeder Wellenlänge den besten Fokus sucht, dann werden die Z3 Werte natürlich wesentlich kleiner oder sogar Null.


    Gruss
    Michael

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