Mal 'ne Frage zur Spiegelverspiegelung

  • Hallo zusammen,


    irgendwann einmal werde ich mir 'nen Gitterrohrdobson zusammenbauen, die Optik allerdings möchte ich mir kaufen und nicht selbst schleifen.


    Jetzt habe ich aus für gewöhnlich gut und zuverlässig informierter Quelle gehört, dass ich dabei die Finger von den hohen 94 bis 96%igen Verspiegelungen lassen soll, da diese einerseits deutlich empfindlicher und andererseits deutlich härter und somit schlechter bis gar nicht rückstandsfrei zu entfernen seien bei einer evtll. erforderlichen Neuverspiegelung als die normalen 89 bis 91% Varianten.


    Könnt Ihr mir das so bestätigen?

  • Hi !


    das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe mal von einem Spiegel die Verspiegelung mit Natronlauge entfernt, der eine 94% Verspiegelung (von Befort) hatte, war total problemlos und ohne Rückstände etc.
    Im direkten Vergleich mit einem Teleskop was nur 89% Verspiegelung auf beiden Spiegeln hat sieht man durchaus ein Unterschied in der Bildhelligkeit bzw. Detailabbildung. Meine Meinung ist, man sollte nicht auf die zusätzlichen paar Prozent an Licht verzichten .


    Gruss,
    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: piu58</i>
    <br />Eine Verspiegelung mit Quarzschutzschicht sollte ein Astronomeleben überdauern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Uwe,


    betrifft das auch die Verspiegelung von z.B. Reisedobsons im rauhen Außeneinsatz? Mir wurde eine Geschichte erzählt von wegen "nach einem Jahr schon war die Verspiegelung beschädigt und nach dem Ablösen und Neubedampfen war die Parabel hinüber".


    Wenn das alles nicht in dem Maße zutrifft, würde ich die "zusätzlichen paar Prozent an Licht" schon gerne mitnehmen.

  • Hallo Volkmar,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Syrtis Major</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: piu58</i>
    <br />Eine Verspiegelung mit Quarzschutzschicht sollte ein Astronomeleben überdauern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Uwe,


    betrifft das auch die Verspiegelung von z.B. Reisedobsons im rauhen Außeneinsatz? Mir wurde eine Geschichte erzählt von wegen "nach einem Jahr schon war die Verspiegelung beschädigt und nach dem Ablösen und Neubedampfen war die Parabel hinüber".


    Wenn das alles nicht in dem Maße zutrifft, würde ich die "zusätzlichen paar Prozent an Licht" schon gerne mitnehmen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    da sollte man genauer wissen wer was erzählt hat. Ich habn z. B. einen 20 cm Parabolspiegel Jahrgang 1970 erst nach 29 Jahren neu standardverspiegeln lassen. Diese Verspiegelung ist nun wieder 9 Jahre alt und zeigt keinerlei Schäden. Wie das bei der höher reflektierenen Verspiegelung aussieht dazu kann ich nicht viel sagen. Einer meiner Freunde besitzt einen derartigen 16- Zöller. verspiegelkt von Befort. Der ist nun 4 Jahre alt und zeigt bisher keine Spur von Korrosion.


    Zu "...Parabel hinüber"... Meines macht(e) die Firma Vixen die Parabolisierung über die Schichtdicke der Verspiegelung. Das ist aber kein allgemein übliches Parabolisierungsverfahren.


    Gruß Kurt

  • Hi Volkmar,


    ich vermute mal das der Grund für diese Erzählungen hinsichtlich Spiegelalterung in der Technik der forcierten Alubschichtung liegt. Dabei wird oder wurde ein Silberanteil genutzt.


    Hat einerseits den Nachteil, dass die Reflektion mit bis zu 96% zwar bei 560nm erreicht wird, aber bei 450nm kräftig absackt- so auf 65%.


    Und durch den Silberanteil in der Beschichtung ist die Haltbarkeit auch nicht sonderlich groß- das ist vermutlich das, was du hinsichtlich Alterung gehört hast.


    Weiß dazu jemand, ob die meines Wissens nach von Orion mit "forcierter Verspiegelung" angebotenen Teile eben jene Technik nutzen?


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Volkmar,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">..dass ich dabei die Finger von den hohen 94 bis 96%igen Verspiegelungen lassen soll, da diese einerseits deutlich empfindlicher und andererseits deutlich härter und somit schlechter bis gar nicht rückstandsfrei zu entfernen seien bei einer evtll. erforderlichen Neuverspiegelung als die normalen 89 bis 91% Varianten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die "normalen", durch Ablaugen zu entfernenden Verspiegelungen gibt es mit 88 und 94% Reflektivität (z.B. bei Befort).
    Wenn der Spiegel nicht länger in Lauge bleibt, als zum Ablösen des Belags erforderlich, nimmt die Form keinen Schaden.


    Anders sieht es bei den hoch reflektiven, dielektrisch aufgebrachten Beschichtungen aus. Die lassen sich nicht ablaugen, sondern nur mechanisch abtragen.
    Dabei wird die Form der Kurve dann verändert, was ein erneutes Parabolisieren erforderlich macht.


    Viele Grüße,


    Ulli

  • Hallo Stefan.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Weiß dazu jemand, ob die meines Wissens nach von Orion mit "forcierter Verspiegelung" angebotenen Teile eben jene Technik nutzen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was für eine Technik die benutzen, weiss ich nicht. Aber ich weiss, dass es zur Markteinführung (war glaubs etwa 2004) dieser "HighLux-Verspiegelung" Probleme mit der Haltbarkeit gab.


    Vielleicht meint der Volkmar ja das.

  • 'nabend allerseits,


    bei Orion UK gibts 'ne Infoseite zu Hilux. Demnach ist es so, wie Stefan geschrieben hat: Noch mitten im blauen Spektralbereich sackt die Kurve kräftig ab, allerdings wird nirgendwo erwähnt, dass da Silber mit im Spiel sein könnte.


    Interessanterweise gibts bei Wolfgang Rohr eine Messung, die einem Hilux-Spiegel gerade im blaugrünen Bereich eine starke Reflektivität bescheinigt. Alles sehr verwirrend. [B)]

  • Ich hab nach 30 Jahren Bedford ohne Probleme nun eine OO-Hilux auf meinen 205f6.5 drauf machen lassen. Die Schicht ist nach einem Jahr noch in sehr gutem Zustand. Laut Barry von OO ist das Ablösen der Hilux Schicht kein besonderes Problem in geeigneter Lauge.


    Auf meinem 4 Jahre alten OO SPX350 ist die Hilux Schicht im Bereich der Halteklauen leicht angegriffen, wohl eher ein mechanisches Problem.


    Wir können die Jungs von OO ohne Problem fragen, was sie dazu sagen - die sind kompetent und freundlich und haben ein eigenes OO-Forum für solche Fragen (allerdings alles in Englisch).


    Soll ich das machen? Dann bitte Frage nochmal genau formulieren...


    Grüße,
    Robert

  • Hallo Robert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Soll ich das machen? Dann bitte Frage nochmal genau formulieren...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    also ich hatte mal bei einer speziellen Frage dort eine ziemlich rüde Antwort von Barry bekommen. Aber womöglich macht er so etwas nicht mehr. Da es bei Orion Optics auch Fangspiegel mit Hilux- Beschichtung gibt würde es mich interessieren ob die hohe Reflektivität über den gesamten visuellen Bereich auch bei der für FS typischen Neigung von 45° gilt. Die schnurgerade verlaufende Kurve gemäß deren Diagramm kann ich kaum glauben.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    nach Aussage von Orion Optics sind die Fangspiegel auf 45° optimiert. Ich habe kürzlich einen Fangspiegel für einen Lowrider (30°) angefragt, da hätte allein die Verspiegelung ein Vermögen gekostet, weil der Spiegel allein in der Anlage gewesen wäre. Daraufhin habe ich doch einen normalen Hilux Fangspiegel genommen, werde sehen wie weit eine kleine Verkippung die Reflexion ändert. Eine Reflexionskurve über dem Einfallswinkel habe ich leider weder von Orion noch von TS bekommen können.


    CS Arnold

  • Hallo


    wir hatten mal einen älteren Hilux Spiegel neu beschichten wollen, zum Spaß mal Tesaband aufgeklebt und abgerissen, da ging wirklich die Schicht teilweise mit ab.
    Bei den ersten Spiegeln muß es also Probleme gegeben haben.


    Gruß Frank

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