eeiiiiin Fringe, yes yes yes

  • Yepp, ich hab's geschafft. [:D] Mein erstes Fringe. Hat aber lange gedauert bis es was geworden ist. Das allerserste Problem war zunächst mal mein vorhandener Strahlenteilerwürfel. Das war kein 50-50 Teiler und wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum ich damit absolut gar nix hinbekommen habe. Dann hab ich mir für 37 Euronen einen bei macony-design.de gekauft. Jetzt funktioniert's. Dann aber mußte ich feststellen, daß der Konrad-Laserpointer derart schlechte Kollimationsoptik hatte, daß der auch nicht zu gebrauchen war. Da war neben einem schwachen Fringe noch so einiges anderes zu sehen. Also habe ich mir für ca. 10 Euro einen Laser bei Laserfuchs.de gekauft. Hat sogar eine Optik die man fokussieren kann. Der macht ein sauberes Abbild aber einen richtig ausgeprägten Balken statt einer runden Ausleuchtung. Na ja, trotzdem probieren hab ich mir gedacht.


    Und hier das erste Ergebnis mit ein paar Fragen. Ich habe in meiner Kamera, je nach zoom-Einstellung im Prinzip drei Abbilder. Eines, bei welchem ich aussen herum noch einen ganz schwachen Rand sehe. Wahrscheinlich das Abbild vom Spiegel? Ich hab den Rand zur Verdeutlichung mal blau eingekringelt:


    Und dann, kann ich zoomen, sodaß das eine Abbild einigermaßen bündig mit dem oben eingekringelten schwachen Rand wird. Dann sehe ich das hier:


    Und hier hab ich mal noch näher rangezoomt und die Kamera ein Stück seitlich versetzt um den schwachen Rand mal sichtbar zu machen:


    Was ist nun das Ideale Abbild? Meint ihr, das erste Bild täte für eine Auswertung taugen. Übringens ist das mein 560mm mit ROC=4760mm. Ich hab das mit dem Bath eigentlich nur angefangen, weil mir der Sterntest etwas anderes mitteilen wollte wie meine Focaultauswertung. Jetzt wird hardcore verifiziert. Schließlich macht man 22 Zoll ja nicht jeden Tag.


    Und jetzt mal zu meinen Fragen:
    1. Welche der oben bebilderten Zoom-Einstellungen sollte ich verwenden?
    2. Wie bekomme ich diesen harten Reflex (vom Referenzstrahl?) aus dem Bild heraus?
    3. Irgendwie habe ich den Eindruck, ich bekomme viele, viele verschieden aussehende Fringes, je nach Einstellung des Testers. In irgendeinem Thread hab ich mitbekommen, daß geschlossene Kringel für FringeXP oder OpenFringe ganz schlecht auszuwerten sind. Wie kriege ich die weg? Ich bekomme die bei gewisser Einstellung zwar weg, jedoch hab ich dann für meinen Geschmack zu viele Linien übrig. Da sind wir wieder bei den vielen verschiedenen Fringe-Abbildern.


    Hier mal zwei Bilder von meinem Tester:



    Trotzdem bin ich jetzt echt erstmal stolz auf mich [:o)], daß ich da durchgehalten habe. Ich habe schon mindestens einmal daran gedacht den Spiegel Aufgrund meiner letzen Focault-Auswertung zu korrigieren. Da hatte mir der Alois empfohlen mit einer 12 Zonen-Maske den Spiegel nochmal genau durchzumessen. Finde den Trhead jetzt grade nicht mehr.


    Boahh, was ein Roman. Danke für's Lesen, und natürlich auch für's Antworten. [;)]


    Grüße,


    Harry


    3.

  • Hallo Harry


    Gratulation erst mal.


    Der helle Lichtpunkt kann vom Strahlteiler kommen. Wenn man den durch seitliches Unterlegen etwas kippt, dann kann man diesen Reflex aus dem Bild bekommen.


    Der "schwache Rand" ist, denke ich, einfach dein aufgeweiteter Strahl der irgendwo vom Hintergrund reflektiert wird d.h. dein Spiegel wird gerade so ausgleuchtet.


    Zum Auswerten ist eine scharfe Abbildung des Spiegelrandes wichtig, die Zoomeinstellung ist da nicht so entscheidend. Am Besten ist natürlich Formatfüllend für eine möglichst hohe Auflösung.


    Bei geschlossenen "Kringel" kann man bei einem Einzelbild nicht mehr unterscheiden, ob es ein Berg oder ein Tal ist oder ein Wall. Daher die Forderung nach "Linien".


    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.


    Gruß Erik

  • Hallo Harry.


    Erst mal Gratulation zu deinen Interferometer und zu den ersten Streifenbilder.
    Wie Erik schon geschrieben hat soll das Interferogramm groß und Randscharf sein.
    Weil sonst kannst du den Durchmesser zu wenig genau markieren und du bekommst
    einen Messfehler als sphärische Aberration.
    Der Helle Punkt den du weg haben möchtest kann auch vom Linsenrand kommen
    wenn sie zu nahe an der Achse ist. Komisch ist das sein Strahlungsschweif schief,
    oder hast du die Bilder gedreht. Der kleine helle Punkt sollte nahe der Mitte sein
    das ist der Auftreffpunkt des Referenzstrahl und beweist das du richtig gezielt hast.


    Nun zu den Bildern.
    Beim ersten Bild sieht man wohl den ganzen Spiegel, er ist aber nicht ganz ausgeleuchtet.
    Es sieht so aus als sei der Laser nicht genug aufgeweitet.
    Welche Brennweite hat die Aufweitungslinse ?
    Beim zweiten Bild ist links und rechts weniger Schärfe das deutet darauf hin dass
    irgend etwas noch schief steht. Vermutlich die Aufweitungslinse.
    Beim dritten Bild scheint es so dass das Bild von der Kamera vignetiert wird.
    Vermutlich kommst du mit der Kamera zu wenig nahe an den Lichtkegel.
    Vielleicht hast du ein Objektiv mit kürzerer Baulänge und einen guten Zoombereich.
    Das geht meistens besser da die Blende weiter heraus also näher zum Lichtkegel kommt.
    Oder du probierst mit verschiedenen Achromaten das Bild auf deinen Jip zu projezieren.
    Jenfalls das muss es noch schärfer werden.
    Den Ring am Rand bekommst du weg wenn du näher zum Randbereich fokussierst und den Spiegel mehr neigst.
    Vermutlich musst du ihn so stark neigen bis er mehr als 27 Streifen hat.
    Das kommt auch auf seine Öffnungszahl an.
    Vielleicht kannst du uns noch einmal die Spiegeldaten schreiben.
    Durchmesser aber den optischen verwenden.
    So jetzt lass ich’s einmal und warte auf die nächsten Ergebnisse.


    Freundliche Grüße
    Alois

  • Hi Erik,
    Hallo ALois,


    erstmal danke für eure Tips.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es sieht so aus als sei der Laser nicht genug aufgeweitet<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mir kommt es ebenso vor, daß der Laser nicht genug aufweitet. Das kommt aber weniger von der Linse mit f=10 als vielmehr vom Laser. Als ich noch mit einem billigen Laserpointer experimentiert hatte, konnte man direkt durch gucken auf den Spiegel im Teststand sehen, daß er mehr als komplett ausgeleuchtet war. Allerdings war die Optik des Pointers so dermaßen schlecht, daß es jeden Fringe kaputt gemacht hat. Der Laser den ich jetzt verwende,
    http://www.laserfuchs.de/laser…-lfd650-1-3(12x30.5).html
    der macht einen sehr ausgeprägten Balken, obwohl man die Optik kollimieren kann. Und genau da habe ich ein Problem. Wenn ich diese Optik so kollimiere, daß ich ca. 3 cm vor dem Laser einen scharfen Punkt habe, dann habe ich in vier Metern Entfernung, also vorne am Spiegel einen ausgeprägten Balken mit ca. 10 cm Balkenlänge. Kollimiere ich so, daß ich vorne am Spiegel einen Punkt habe, dann habe ich ca. 3 cm vor dem Laser einen kleinen scharfen Balken.


    All das erklärt wahrscheinlich auch, warum ich so einen "Strahlungssschweif" habe und keinen Punkt im Interferenzbild.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Ring am Rand bekommst du weg wenn du näher zum Randbereich fokussierst und den Spiegel mehr neigst.
    Vermutlich musst du ihn so stark neigen bis er mehr als 27 Streifen hat<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie meinst du das, Alois? Soll ich den Spiegel in seinem Teststand kippen? Dann muß ich aber den Interferrometer wieder komplett anders einstellen, weil ja der Reflex tiefer kommt. Der Spiegel hat optisch 558mm Durchmesser und einen KR von 4760mm.


    Ich werde heute nochmal ganz ohne Kamera gucken um zu sehen, ob dann die Randabbildung der Streifen besser ist. Dann wäre es ein Problem mit der Kamera. Auch nicht schlimm, da ich hier für meine CCD Kamera (die auf dem Testerbild zu sehen) noch 5 weitere C-Mount Objektive habe.


    Aber ich denke, ich muß erstmal nach einem anderen Pointer Ausschau halten. Auf Laserfuchs.de gibt's noch einen link auf Picotronic.de. Da wird bei manchen Lasern, aber eben nur bei manchen, erwähnt, daß sie eine "Line-thickness" haben. Wie z.B. der hier:
    http://www.picotronic.de/laser…s/LB650-1-3(5)(12x32).pdf
    Daraus schließe ich die ausgeprägte Balken-Bildung. Andere interessante Laser wären noch diese hier. Kann man aus deren technischer Zeichnung und der darin befindlichen Linsenanordnung auf eine ordentliche Punktförmige Abbildung schließen?
    http://www.picotronic.de/laser/datasheets/DG650-1-3(5)(12x34).pdf
    http://www.picotronic.de/laser…ts/DI650-1-3(5)(8x21).pdf
    http://www.picotronic.de/laser…B650-1-3(5)-FA(14x45).pdf
    http://www.picotronic.de/laser…s/DA650-1-3(5)(11x60).pdf


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry,


    herzlichen Glückwunsch auch von mir. Den wichtigsten Schritt hast Du schon mal geschafft.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Dann aber mußte ich feststellen, daß der Konrad-Laserpointer derart schlechte Kollimationsoptik hatte...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit 90% Wahrscheinlichkeit lag das nicht an der Kollimationslinse sondern wahrscheinlich an der nicht ausreichenden Aufweitung, anders gesagt an der zu langen Brennweite der Aufweitungslinse. Das vermutet wohl auch Alois. Hier mal ein Beispiel aufgenommen mit meinem Bath, ausgerüstet mit ebensolchem Pointer:



    Die Aufweitungslinse hat 7 mm Brennweite und ist genau wie der Teilerwürfel vergütet.
    Prüfling ist hier mein kompletter neuer 230 mm Kutter mit derzeit noch unverspiegeltem HS in Autokollimation. Obwohl das Licht hier 2x den unbelegten HS passieren muss bekommt mam doch ein gut auswerbares Interferogramm, trotz Lichtschwächung um den Faktor 0,04 x 0,04 = 0,0016.


    Gruß Kurt

  • Hallo


    die Bilder mit dem eiförmigem Spiegel sind typisch dafür das das Aufnahmeobjektiv nicht richtig ausgeleuchtet wird, falscher Abstand, oder es reicht nicht dicht genug ran wie Alois angedeutet hat, das solltest du erst mal frei Hand probieren ob es mit dem Objektiv geht und wie in etwa der Abstand sein muß.


    das es so schwarz um den Spiegel ist ist nicht normal, man sieht das auch an dem unterem Bild das gegenüber der vignetierten Seite es neben dem Spiegel auch etwas hell ist.


    Gruß Frank

  • Hallo Kurt<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Obwohl das Licht hier 2x den unbelegten HS passieren muss bekommt mam doch ein gut auswerbares Interferogramm, trotz Lichtschwächung um den Faktor 0,04 x 0,04 = 0,0016.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gratulation zu deinen wunderschönen Interferogramm bei 0,0016 intensität.
    Da hast du aber wirklich alles optimal eingerichtet und das ist schon ein Lob wert.
    Nur wer das selber schon versucht hat weiß wie schwierig das ist.


    Freundliche Grüße
    Alois

  • Hallo Harry.


    Dein derzeit verwendeter Laser ist laut Beschreiung ein Punktlaser mit Acryllinse.
    Dürfte aber bei der Austrittsöffnung eine Strichform haben und somit
    nicht die ganze 4 mm Öffnung ausleuchten. Die Breite des Striches wäre der
    Durchmesser der gleichmäßigen Ausleuchtung.
    Alles außerhalb ist für die Katz und ist besser wenn du es abblendest, damit es nicht stört.
    Du kannst dir den Aufweitungskegel selber Berechnen wie bei deinen Spiegel die Öffnungszahl.
    Wenn deine Aufweitungslinse am Bath Interferometer 8 mm Brennweite hat und die engste Stelle
    deines Lasers 1 mm, dann kannst du f/8 ausleuchten. Mit 2 mm Ausgangsdurchmesser könntest
    Du schon f/4 ausleuchten. Die Ausleuchtung soll aber etwas übergroß sein da der Laser am
    Rand nicht so rein ist.
    Bei der Laser Auswahl von Pictronik sind drei Arten und dort ist ( Dot Laser) die Liste für die Punktlaser.
    Mein Vorschlag wäre die Type DC weil die hat einen Achromaten als Kolimator dass ist sicher
    Besser als eine Acryl Linse und die Austrittsöffnung 3,5 mm wäre auch passend. Wenn du in der
    Ausleuchtung ganz sicher sein willst dann solltest du die Type DD verwenden weil die hat schon eine
    Aufweitungslinse drinnen. Bei der Type DA sind mir schon zu viele Linsen drinnen und bin ich
    mir nicht sicher ob das wohl nicht schon Unreinheitsstörungen mit sich bringt.
    Richtig kollimiert ist der Laser wenn er am Parabolspiegel einen kleinen Punkt macht.
    Wellenlänge kannst du auch 635 nm verwenden die ist kürzer und etwas heller und vergleichbar
    mit dem Industrieinterferometer mit 632,8 nm.


    Das mit dem Spiegelkippen habe ich schlecht geschrieben.
    Es geht ja nur um die Neigung der Wellenfront zur Spiegelfläche.
    Da ist es egal ob du mit dem Spiegel neigst oder mit dem Interferometer so weit von der
    Spiegelachse weg fährst bis die gewünschte Streifenzahl erscheint.
    Beides sind kleine Beträge und mit dem Interferometer geht’s leichter.
    Ich habe dir auch eine PN geschickt, schau einmal ob sie angekommen ist.


    Freundliche Grüße
    Alois

  • Hallo Alois,


    da sage ich mal sackrisch "dankeschön" für deine detaillierte Ausführung. Damit kann ich was anfangen. Ich hab's gestern noch einmal mit meinem Laser und einem kleinen Fernrohr probiert. Der Laser hängt an einem Labor-netzteil, kann also perfekt gedimmt werden. Du hast schon recht mit der Ausleuchtung. Der Laser schafft es nicht den kompletten Spiegel auszuleuchten.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Leute,


    sooooo, mit Hilfe von Alois hab ich nun auch einen ordentlichen Laser gefunden. Und siehe da, ordentliche Fringes. Wenn ich mich recht erinnere hab ich hier irgendwann mal gelesen, daß Fringes mit geschlossenen Streifen (sowas wie Kreise) eher schlecht geeignet sind. OK, gut. Nun hab ich aber das Problem, daß ich praktisch nicht weniger Streifen hinbekomme.


    Hiermal das erste Fringe:
    Wie man sieht, leider mit geschlossenen Kringeln, dafür aber eine übersichtliche Zahl an Streifen.


    Und hier hab ich nun den Tester nicht zum Spiegel hin oder weg gefahren, sondern den Tester nur quer einen kleinen Dutt bewegt. Geschlossene Kringel weg, dafür aber wohl zu viele Streifen, oder? Oder geht das noch?



    Das ist ein f4.2 560mm Durchmesser Spiegel. Da bin ich natürlich erstmal beschäftigt, mit OpenFringe die Streifen zu zeichnen. Noch hab ich diesbezüglich absolut null Erfahrung. Aber des werd scho.


    Die Bilder wurden mit einer industriellen Videokamera gemacht. Meine Digiknipse beherrsche ich nicht soweit, daß ich die Blende ganz offen kriege. Obwohl die eigentlich was besseres ist. Vielleicht doch mal die Bedienungsanleitung lesen [B)]



    Frage 1:
    Sollte ich die Bilder überhaupt mit einer Digiknipse und mehr Auflösung machen, oder reichen die standard PAL mit 720x567?


    Frage 2:
    Hat mein Bild ohne Kringel zu viele Streifen oder ist das noch in Ordnung? Und falls es zuviele sind, wer hat einen Tip für mich, damit ich weniger bekomme. Weniger ist halt doch manchmal mehr [:D]



    Ich danke Euch schon mal,



    Harry

  • Hallo Harry,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Und hier hab ich nun den Tester nicht zum Spiegel hin oder weg gefahren, sondern den Tester nur quer einen kleinen Dutt bewegt. Geschlossene Kringel weg, dafür aber wohl zu viele Streifen, oder? Oder geht das noch?..
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Interferogrammkosmetik: Der helle Reflex wurde retouchiert. Funktionieren tut es auch ohne diesen Eingriff.


    Es geht mit openFringe (spätestens ab Version 8.10...), aber im FFT Modus! Bei der Qualität des Interferogramms kann man zwar die hohe Auflösung der FFT- Analyse nicht nutzen, wohl aber die dabei automatisch erstellten Zernike- Datensätze. Der Witz ist dabei, man muss die Streifen nicht markieren oder irgendwie punktweise nachzeichnen:


    So funkioniert es:

    1. Setzen der Spiegeldaten unter <i><b>Congfiguration &gt; Mirror Test Parameters</b></i>


    2. Einlesen des Interferogramms nach <i><b>File&gt; Open Interferogramm</b></i>


    3. <i><b>FFT Analysis</b></i>


    4. <i><b>Set Ellipse Points </b></i>
    Hier musst Du nur 5 Umrandungspunkte um das I.Gramm setzen. Um die Streifen kümmert sich das Programm ganz von alleine.


    5. <i><b>FFT </b></i>


    6. <i><b>Compute Surface</b></i>


    7. <i><b>Zernike List</b></i>
    Diese Liste wird automatisch mit der FFT- Analyse erstellt. Unter <i><b>Zernikes &gt; view Terms </b></i>kannst Du diese Liste einsehen und beliebig verändern.

    8. <i><b>3D</b></i>


    9. <i><b>Report</b></i>

    Das Ergebnis zeigt hier leider eine unterkorrigierte, astigmatische Obergurke.


    Für eine ernsthafte Auswertung braucht man selbstverständlich mehrere Interferogramme mit unterschiedlicher Streifenlage. Diese werden wie oben ausgewertet, aber vor <i><b>Report</b></i> über <i><b>Zernike&gt; List &gt; select All&gt; Average</b></i> gemittelt. Weiterhin ist es bei großen und lichtstarken Spiegeln sehr wichtig, dass man Durchmesser, Radius und die Messwellenlänge genau kennt. Sonst gibt es systematische Fehler bei der Beurteilung der Parabolidsierung. Die Streifenanzahl wie bei Deinem letzten I- Gramm ist für die Einlesung unter FFT- Analysis schon OK.


    Du kannst natürlich übungshabler nach Einlesung und obiger Auswertung auch die Eingabe der Spiegeldaten modifizieren und die dadurch verursachten Änderungen in einem neuen Report ansehen. Sehr hübsch ist auch die Option <i><b>Simulation and Graphs&gt; Foucault </b></i>
    auf Basis der eingelesenen Interferogramme.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Frage 1:
    Sollte ich die Bilder überhaupt mit einer Digiknipse und mehr Auflösung machen, oder reichen die standard PAL mit 720x567?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Bildgröße reicht, wenn Du sie annähernd voll ausnutzen kannst. Grundsätzlich bringen natürlich mehr Pixel/Intererogamm mehr Sicherheit bei der für RoC- Messung wichtigen Erfassung des Bilddurchmessers. Bei weniger Belichtungszeit würden Deine I.-Gramme auch konrtrastreicher werden.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    danke für die Erklärung. Kann man sich auf diesen auto-FFT-Report ohne die Punkte manuell zu setzen wirklich verlassen. Der Report hätte so rein gar nichts mit der Focault-Auswertung und dem Sterntest zu tun. Asti hat der Spiegel nämlich absolut nicht. Und so knapp beugungsbegrenzt ist auch was ganz anderes als die 0,014 Strehl in dem Report.


    Ich versuche heute Abend mal ein besseres Bild mit der Digital-Kamera zu machen. Mehr Kontrast, alle Oberflächen nochmal reinigen usw. Ansonsten ist nämlich das setzen der Messpunkte mit rein manueller Methodik eine echte Qual.


    Danke schonmal,
    bis später,


    Harry

  • Hallo Harry,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FHarry</i>
    <br />Hallo Kurt,


    danke für die Erklärung. Kann man sich auf diesen auto-FFT-Report ohne die Punkte manuell zu setzen wirklich verlassen. Der Report hätte so rein gar nichts mit der Focault-Auswertung und dem Sterntest zu tun. Asti hat der Spiegel nämlich absolut nicht. Und so knapp beugungsbegrenzt ist auch was ganz anderes als die 0,014 Strehl in dem Report.


    Ich versuche heute Abend mal ein besseres Bild mit der Digital-Kamera zu machen. Mehr Kontrast, alle Oberflächen nochmal reinigen usw. Ansonsten ist nämlich das setzen der Messpunkte mit rein manueller Methodik eine echte Qual.


    Danke schonmal,
    bis später,


    Harry
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    bei der Korrektur meinen neuen 230 mm Kutter hab ich recht ausgiebig die Auwertemethoden <i><b>FFT, Zernike based, Zernike smoothed </b></i>und Zernike nach der üblichen Streifeneinlesung verglichen. Es gibt es keine signifikanten Unterschiede in den Ergebnissen. Auch bei früheren Stichproben mit I-Grammemn meines 16" f/4,8 gab es keine Probleme. Was naturgemäß bei Deinem großen Spiegel sehr deutlich stören kann das wären Luftschlieren im Strahlengang und Lagerungsrasti. Das mit dem Luftschlieren mekst Du aber sofort bei Messwiederholungen, evtl. Lagerungsasti nach Drehung des Spiegels.


    Weiterhin viel Erfolg!


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    kann man den Asti auch in der FFT nicht ausknipsen so wie das bei den Zernikes geht? Bei OpenFringe kann ich mit "Zernikes" und "view terms" die beiden Asti-Parameter abschalten. Abgeschaltet ist eh "default". Dann könnte ich wenigstens den Lagerasti unberücksichtigt lassen. Luftschlieren können auch nicht sein. Ich habe das Interferenzbild auf meinem Notebook beobachtet bevor ich ein Frame gespeichert hatte. Da hat sich absolut nix bewegt. Ich bin auch grade am Spielen mit der FFT. Von deinem Ergebnis bin ich aber noch Meilen entfernt. Hab allerdings erstmal (man ist ja faul) das Original-Interferenzbild mit dem störenden Reflex noch nicht bearbeitet und versucht auszuwerten.


    Ich bleibe am Ball,


    Harry

  • Hallo Harry.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    OK, gut. Nun hab ich aber das Problem, daß ich praktisch nicht weniger Streifen hinbekomme.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Freut mich dass es dir gelungen ist aus dieser Entfernung ein Interferogramm
    zu machen.
    40 Streifen sind bei so einen großem Spiegel mit f/4,2 normal.
    Aber du kannst ein wenig mehr zum Rand fokusieren dann wird er
    ein wenig flacher und die Streifen breiter ohne das ein Kreis entsteht.


    Aber etwas habe ich bemerkt.
    Deine Interferogramme sind nicht rund.
    Ist dass ein Übertragungsfehler oder gibt es eine andere Ursache ?
    Jedenfalls so gibt es keine gültigen Auswertungen.
    Da muss Astigmatismus entstehen.
    Ich vermute dass das Interferometer noch nicht richtig
    justiert ist. Daher auch dieser Lichtschweif.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois,


    ja, das mit dem "nicht Rund" bei meinen Inteferogrammen hab ich auch schon bemerkt. Speziell dann, wenn man die Funktion zum "Einkreisen" bei OpenFringe benutzt.


    Danke schon mal,


    Harry

  • Hallo Harry,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FHarry</i>
    <br />Hallo Kurt,


    kann man den Asti auch in der FFT nicht ausknipsen so wie das bei den Zernikes geht? Bei OpenFringe kann ich mit "Zernikes" und "view terms" die beiden Asti-Parameter abschalten. Abgeschaltet ist eh "default". Dann könnte ich wenigstens den Lagerasti unberücksichtigt lassen. Luftschlieren können auch nicht sein. Ich habe das Interferenzbild auf meinem Notebook beobachtet bevor ich ein Frame gespeichert hatte. Da hat sich absolut nix bewegt. Ich bin auch grade am Spielen mit der FFT. Von deinem Ergebnis bin ich aber noch Meilen entfernt. Hab allerdings erstmal (man ist ja faul) das Original-Interferenzbild mit dem störenden Reflex noch nicht bearbeitet und versucht auszuwerten.


    Ich bleibe am Ball,


    Harry
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zernikes kann man naturgemäß nur dort ausknipsen wo mit ihnen gerechnet wird. Das ist nun mal bei der reinen FFT- Analyse nicht der Fall. Die reine FFT- Auswertung macht aber erst Sinn, wenn man mit einer Vielzahl von sehr sauberen Interferogrammen nach irregulären Unebenheiten der Wellenfront suchen kann. Der Hauptvorteil liegt wohl in der mühelosen Auswertung von I- Grammen mit vielen Streifen und der weiteren Analyse mit den automatisch gewonnenen Zernikes. Da man auf diese Weise auch schnell relativ viele Wiederholungen der Messung mitteln kann wird die Auswertung insgesamt wesentlich sicherere als wenn man sich (der Faulheit wegen) mur auf einzelne I- Gramme verlässt. Das oben gezeigte Beispiel nit nur einenm Deiner I-Gramme war auch nur als Übung für das Handling mit openFringe -FFT- Analysis gedacht.


    Mit Luftschlieren kann es sehr tükisch sein, weil diese sich bei scheinbar ruhigem I- Gramm immer noch sehr langsanm bewegen können. Bei einen I - Gramm mit 30- 40 Streifen wie für große Spiegel üblich fallen derart langsam bewegte Luftschlieren visuell nicht auf. Du wirst nach der sinnvollen Verbessereung der I-Grammqualität und wiederholter Messung im Abständen von 1-2 Minuten erst merken wie "sauber" Deine Prüfraumatmosphäre tatsächlich ist.
    siehe auch:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=11843
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=17200&SearchTerms=zufällige,Fehler


    Gruß Kurt

  • Hi Kurt,


    danke für die Aufklärung.


    Jetzt hab ich erstmal das Problem, daß meine Interferenzbilder generell alle eirig anstatt rund sind. Erst gestern hab ich den Tester mal komplett umgebaut auf Original-Bath Konfiguration. Hat mir irgendwie nicht gefallen. Um ehrlich zu sein, ich habe keine ordentlichen Fringes bekommen. Dann wieder zurückgebaut auf die rechtwinkelige Version. Und immer bekomme ich diese Eier. Verdammt, liegt das daran, daß Ostern naht? [:D]


    Ich glaub ich weis aber schon woher's kommt. Zumindest hab ich einen Verdacht. Ich muß den Spiegel, welcher den Strahl aus dem Würfel wieder parallel zum Referenzstrahl auf den Spiegel wirft, immer ein wenig nach unten kippen, damit die beiden Punkte vorne auf dem Spiegel auf einer Höhe zum liegen kommen. Ich muß den Spiegel auch genau auf der Achse kippen in der ich später dann die Verzerrung habe. Komich datt. Sieht man auf meinen Bildern die den Aufbau zeigen nicht, weil der ja noch der Original-Bath Konfiguration entspricht.


    Boahhhh, das ist aber schon ein gefrickel, bis das alles so richtig perfekt läuft. Aaaaaber: Ich blei dran. [;)]


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry !


    Ein wenig zur Beruhigung.
    Kurt und ich haben uns per Email verständigt und einen Versuch gemacht.
    Kurt hat ein von ihm bekanntes rundes Interferogramm stark oval gemacht und
    Ausgewertet und kam mit Open Fringe auf die selben Werte wie beim runden
    Interferogramm.
    Darauf hin habe ich dass selbe mit Fringe XP gemacht und kam auch auf die selben Werte.
    Offenbar machen diese Programme die Markierung automatisch rund.
    Der von mir befürchte Fehler tritt vermutlich nur auf wenn der Interferogrammrand
    falsch markiert wird.
    Das werde ich bei Gelegenheit noch näher untersuchen
    und ich denke dass Kurt in dieser Richtung auch noch Erfahrungen sammeln wird.
    Dann wissen wir mehr darüber.
    Aber ein rundes Interferogramm bietet trotzdem mehr Sicherheit.


    Viel Erfolg beim Rundieren wünscht dir
    Alois

  • Ahhhh,


    danke Alois und Kurt, das ist schon mal gut zu wissen. Klar denke ich auch, daß Runde Interferrogramme besser sind als eirige.


    Sagt mal, täuscht mich der Eindruck, daß man in der Original-Bath Konfiguration weniger kontrastreiche Bilder bekommt als in der abgewandelten "right-angle" Version? Ich hab grade mal wieder von right-angle auf Originalversion umgebaut und habe den Eindruck, daß der Kontrast in den Streifen vorher besser war.


    Grüße und gute Nacht,


    Harry

  • Hallo Harry !


    Ich habe bis jetzt nur die Original-Bath Konfiguration verwendet und kann dazu nichts sagen
    und hoffe dass vielleicht Kurt das schon einmal probiert hat und etwas dazu schreiben kann.
    Das sollte aber auf die Rundheit keinen Einfluss haben.
    Schau einmal nach ob das Interferogramm beim Betrachten mit dem Auge auch oval ist,
    es könnte auch sein dass es ein Software Übertragungsproblem ist.


    Viele Grüße
    Alois

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