Orion und M31 und genug Probleme ;)

  • Hallo zusammen,


    gestern hat das Wetter endlich mal wieder mitgespielt so das ich zum zweiten Mal überhaupt Aufnahmen machen konnte.
    Ich hab allein eine knappe Stunde fürs Ausrichten investiert, was zur Folge hatte das meine LXD-75 sogar ein Bild mit 4 Minuten ohne großartig sichtbare Striche meisterte.


    Das größte Problem war aber das jedes 2. Bild beim Öffnen des Spiegels meiner 450D verwackelte, teils waren die Sterne alle dreifach rumgehüpft und somit komplett unbrauchbar.


    Aber hier erstmal mein Orion Ausschnitt, leider bin ich mit der Bearbeitung gar nicht zufrieden, dort hab ich einfach noch keine Erfahrung.
    21 Minuten bei ISO 400/800 und 2 Bildern mit ISO 1600



    Und jetzt hier mein M31 mit 20 Minuten Belichtungszeit mit ISO 400/800
    und kompletter Tonwertanhebung damit man überhaupt was erkennt, also bitte nicht lachen es ist grausam ;)


    Eigentlich wollte ich auch noch mal anfangen ein paar Bilder vom Rosettennebel aufzunehmen...aber ich hab diesen einfach nicht gefunden, selbst nicht durchs Teleskop.


    Da ich dreiviertel aller Bilder verwerfen musste ist leider nicht mehr bei rumgekommen.
    Wie kann ich denn das Wackeln durch die Spiegelauslösung der EOS verhindern?
    Der Tubus ist eigentlich sehr stabil und fest, leider anscheinend nicht fest genug um das wackeln zu unterbinden.


    Gruß, Pascal


    Edit: Jetzt ist nach vielen Bearbeitung das hier bei rumgekommen:


    Und hier gibts die große Version, ohne Darks, ohne Flats und Satellit :)
    http://www.pictureupload.de/pi…/160209214249_orion_4.jpg
    und noch einmal einen richtigen M31 mit 20 Min:



    Und groß:


    http://www.pictureupload.de/pi…ndromeda1_ohne_fertig.jpg


    Ich hoffe es gefällt ein wenig.

  • Hallo Pacal,
    die 21 Minuten sieht man deinen Aufnahmen nicht an.
    Bist du sicher, dass es nicht vielleicht Sekunden waren?


    Aber was die Wackelei durch Spiegelschlag angeht, brauchst du dir keine Sorgen machen.
    Das hat bei lange belichteten Aufnahme, und das sind sie auch schon bei wenigen Sekunden, keine Auswirkungen.
    Was soll ein Sekundenbruchteil bewirken, wenn anschließend minutenlang belichtet wird?
    Deine dreifach vorhandenen Sterne können unmöglich vom Spiegelschlag kommen. Da muss etwas anderes, vermutlich in der Nachführung, daneben gegangen sein.


    Ich würde an deiner Stelle mit ein paar Minuten beginnen. Dann aber davon so viele Aufnahmen machen, wie möglich.
    Was war das denn für eine Optik?

  • Salut Pascal!
    Warum ? Schaut doch sehr gut aus! Unsere Kollisionsgalaxie schaut mir eber eher etwas eigenwillig aus. Meine schaut so aus:

    Gruß
    Gerhard

  • Hallo Gerald,


    ja ich hab mich auch die ganze Zeit gewundert warum ein 2 Minuten Bild teils fast genauso aussieht wie 13 gestackte Bilder.
    Ich habe teils 30, 60 und 120 Sekunden pro Bild aufgenommen und nach dem Stacken siehts irgendwie nicht wirklich anders aus.


    Ok wenn das nicht am Wackeln der Kamera liegt läuft die LXD unrund. So ein Mist..


    Aber ich versteh einfach nicht wie man die Bilder richtig Stacken soll, nach dem Stacken sieht man irgendwie fast nie mehr als auf einem 2 Minuten Rohbild.
    Hab mal Fitswork ausprobiert und jedes einzelne Bild von Hand gestackt und das Endbild...ja sieht noch schlechter aus :(


    Pascal

  • moin,


    es kann schon sein, dass der spiegelschlag für verwackelte sterne sorgt. gerade bei etwas wackeligen angelegenheiten können die ersten paar sekunden für unrihe sorgen.
    ich machte mal ein bild der vorbeiziehenden iss mit 400 mm vom stativ aus - ohne spiegelvorauslösung. die spur der iss war ne richtig schön gedämpfte schwingung... [:)] ich such das bild mal raus.


    grüße,


    jens

  • Moinsen,


    hm wie kann man denn eine Spiegelvorauslösung einstellen?
    Ich würd ja am liebsten mal jemandem meine kompletten Raw-Dateien zuschicken um zu sehen ob ich nicht irgendwas komplett falsch mache, ich hatte bei 20 Minuten Belichtungszeit auch einiges mehr erwartet muss ich gestehen.
    Leider sind das 183 MB :) also wenn jemand mal Lust hat...


    Gruß, Pascal

  • Hallo Pascal,
    kannst Du mir mal ein verwackeltes Bild zuschicken ?
    Ein Crop reicht schon.


    Das Problem des Spiegels hat ja jede ältere Kamera, auch meine 300D.
    Trotzdem sind bei mir keine "Wackel-Artefakte" zu sehen.
    Dein Andromeda ist nahezu vergebliche Liebesmüh.
    Wenn Du M31 genauer anschaust, dann siehst Du, das der Himmelshintergrund extrem hell ist. Da nützen auch sehr lange Belichtungszeiten nichts.


    Viel Erfolg weiterhin,


    cs Klaus

  • Hallo Klaus,


    ich poste hier heute Abend mal ein verwackeltes Bild.
    M31 war wirklich ein hoffnungsloser Fall, da muss ich noch mal wesentlich länger ran.


    Hier ist mal ein 2 Minuten Rohbild ( Ausschnitt ) mit ISO 800 vom Orion.



    Wenn ich länger als 2-3 Minuten belichte wird das ganze Bild richtig rosa, der Himmel ist zwar einigermaßen dunkel, ich kann aber nur Richtung Stadt fotografieren, im Moment noch Balkonbedingt.


    Irgendwie finde ich das ein Rohbild fast besser aussieht als 13 gestackte 21 lang belichtete Aufnahmen.
    Was mache ich falsch?


    Pascal

  • Hallo Pascal,


    natürlich ist der Orionnebel am einfachsten einzufangen, da sehr hell.
    Leider ist er aber am schwersten zu bearbeiten, da sehr hell ;)
    Kein Wiederspruch in sich, da es ja reizvoll ist, die hellen und die schwachen Details in ein Bild darzustellen.
    Deswegen werden hier meist mehrere Bilder gestackt.


    Dein Rohbild sieht schon sehr gut aus.
    Ich würde hier einfach die Helligkeit anpassen...fertig.
    Ansonsten mußt Du auch verschieden kurz belichtete Bilder machen und diese dann als quasi HDR-Bild zusammenfügen. So werden alle Details sictbar.
    1600 ASA beim Orion kannst Du aber vergessen.
    Meist kommt da nur Rauschen dazu.


    Im Übrigen sehen Deine beiden Fotos nun gar nicht so schlecht aus.



    Hat die 450d keine Spiegelvorauslösung ?
    Falls nicht kannst Du versuchen, Deine Montierung an den richtigen Stellen mit mehr Gewicht auszustatten. (Massenträgheit).
    Das hilft !
    ...Die Monti sieht aber schon recht schwer aus, habe grad mal gegoogelt.
    Bin schon erstaunt.


    Also, viel Erfolg.


    cs Klaus

  • Hallo Klaus,


    jetzt hab ich mal gegoogelt und gesehen das man die Spiegelvorauslösung wirklich einfach nur im Menü einstellen kann, wusste ich gar nicht und werd ich auf jeden Fall das nächste Mal machen.


    Mit der Festigkeit der Montierung bin ich eigentlich auch zufrieden, warum jetzt die Sterne mal in die eine, mal in die andere Richtung ziehen versteh ich leider nicht.
    Wahrscheinlich war das Gewicht nicht richtig ausbalanciert, oder ich muss dies einfach mit Autoguiding umgehen.


    Na, Übung macht den Meister, ich denke da sollte auch aus Orion noch wesentlich mehr rauszuholen sein, speziell was die Bildbearbeitung angeht.


    Pascal

  • hi Allen
    hab mich mal bis hier durchgelesen und möchte als erstes meine Bewunderung für die Fotos zum Ausdruck bringen.
    Als Anfänger in dem Bereich träume ich noch von vergleichbaren Ergebnissen. Aber es spornt enorm an, wenn man sieht was so geht.
    Zu den Wacklern habe ich noch einen Tipp.
    Bei mir sprang kürzlich die Venus während der Beobachtung im Okular leicht hin und her, ohne dass ich den Aufbau berührt habe.
    Wie sich nachher herausstellte, war ein winziges Spiel im Dec - Lager die Ursache. Leichter Wind ließ den Tubus dann diese spielbedingten Sprünge ausführen, die auf einem Foto sicher eine ganz neue Art von Strichspuren verursacht hätten. [;)]
    Also zur Sicherheit mal das Spiel überprüfen.
    Überhaupt lässt der kalte Wind nicht nur uns erzittern sondern regt zumindest mein Skywatcher 10" /1200 auf einer EQ6 zu leichtem Zittern an. Je nach Wind- / und Beobachtungsrichtung mal mehr mal weniger. Einige Versuche den Orion Nebel zu fotografieren sind daran gescheitert.
    Meine Olympus E420 hat eine stufenweise einstellbare Spiegelvorauslösung von 0 bis 30 Sekunden. Auch wenn es länger dauert, benutze ich immer mindestens 15 Sekunden und löse zusätzlich noch mit Funkfernauslöser aus um das System nicht unnötig zum Schwingen zu bringen.
    Bei der Olympus E400 gab es keine Vorauslösung. Hier habe ich mir mit der Hut-Technik geholfen.[:D]
    --> Staubschutzdeckel vor das Teleskop gehalten, ausgelöst und nach ca. 15 Sekunden den "Hut" weggenommen. Dabei natürlich dann die "behütete" Zeit zur Geamtbelichtungszeit hinzu addieren.
    Das geht überraschend gut, solange man nicht gegen das Teleskop stößt.[V]
    Gruß
    Dieter

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