Hallo,
waren da nicht letztens Fragen zu den Fehlern der H-EQ5? Da es heute leicht bewölkt war, habe ich die Gelegenheit genutzt, um den Fehler meiner H-EQ5 mal aufzuzeichen:
Erkenntnisse:
Der Fehler ist mit rund 33" groß, aber für eine H-EQ5 noch ganz ordentlich.
PE: Erkennbar ist die grosse, langsame Amplitude. Die längste Aufnahme, die ich gemacht habe, ging über 32min, zeigte also etwas mehr als 3 Perioden. Die Aufnahmen zeigen, dass dieser Fehler periodisch ist, denn die Kurven lassen sich hier schön zur Deckung bringen. Der Fehler ist langsam genug, eine PEC - Steuerung sollte diesen Fehler gut ausgleichen können.
N-PE: Man erkennt dieses "Gezappel" in der Kurve. Das ist leider auch bei jeder Periode anders, und stammt vermutlich aus dem Getriebe der Stepper. Die meisten "Ausreisser" liegen unter 4", den grössten und gleichzeitig schnellsten habe ich mit einem Sprung von 6" in 4sec gefunden. Diese Fehler kann PEC natürlich nicht ausgleichen.
Die Messung deckt sich ganz gut mit meinen Erfahrungen vom manuellen Guiding: diese recht flotten "Sprünge" kann man gut im Fadenkreuzokular sehen, ist überhaupt nicht einfach, diese auszugleichen. Gestern habe ich während einer Aufnahme (Kamera huckepack mit 55m Objektiv) auf das Guiding verzichtet, anstelle dessen versucht, den pp-Nachführfehler im Fadenkreutzokular zu schätzen - dabei bin ich auf etwa 30" gekommen - das passt ja ganz gut zusammen.
Bei nächster Gelegenheit werde ich mal eine PEC-Kurve mit der MTS3 aufzeichnen, und dann noch einmal ein Bild ausmessen. Die Sprünge werden mit Sicherheit überbleiben, aber ich schätze doch, dass der Fehler unter 10"pp zu drücken ist. Das währen +-5", damit kann man schon was anfangen. Wenn es optimal läuft, könnten es gar 6" werden, aber das währe schon verdammtes Glück.
Eine andere Frage währe, ob ein AutoGuider einen 6" Sprung über 4sek abfangen kann. Das dürfte wohl eng werden, fürchte ich.
cu - Arndt
