focault verständnisfrage

  • hallo leute,


    nachdem ich meinen spiegel jetzt fasst auspoliert habe, beschäftige ich mich langsam mit dem focault test.
    nur verstehe ich nicht wie ich die messwerte interpretieren soll.
    muss ich vom focus der spiegelmitte ausgehend immer zb 0,1mm weiterfahren und dann die bilder auswerten?
    benötige ich auch eine coudermaske, oder reicht die auswertung per ebv?


    habe mal mein erstes focaultbild durch focaultxl geschickt. nun habe ich ein schönes bild von einer kurve, weiss aber nicht was das bedeuten soll.




    hatt so ein einzelnes bild schon eine aussagekraft, bzw kann ich hier schon sehen wo es in bezug auf die spähre fehlt?
    gibts irgendwo ne anleitung wie man figure xp benützt
    danke im voraus für eure hilfe


    gruss philipp

  • Hi Philipp,
    so wenig ich vom Foucault-Test verstehe, sehe ich hier 2 Dinge - erstens, dass Du Deinen Tester für keine Zone im Fokus hattest, denn sonst würdest Du einen dunklen/hellen Kreis sehen und zweitens, dass Du ein nicht vollständig rotationssymmetrisches Foucault-Bild hast. Das bedeuetet entweder, dass Dein Spiegel nicht rotatsionssymmetrisch ist oder dass Dein Tester auch nicht auf der opt. Achse steht.
    CS, Holger

  • Hallo Philipp,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...habe mal mein erstes focaultbild durch focaultxl geschickt. nun habe ich ein schönes bild von einer kurve, weiss aber nicht was das bedeuten soll...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Foucaultbild könnte etwas heller sein, ist aber für die Auswertung mit FoucaultXL brauchbar.


    Das Programm misst die Helligkeit über den Radius der linken und rechten Bildhäfte und legt die Werte in Form der roten umd blauen Kurve übereinander. Dort wo sich die Kurven schneiden liegt der Zonenradius bei der eingestellten Schnittweite. Das wäre in Deinem Beispielbild bei ca.73% Radius. Man braucht aber für die vollständige Auswertung eine Serie von Foucaultbildern bei jeweils etwas geänderter Schnittweite. Man kann das mit den mit Pfeilen markierten Buttons rechts neben "Zonenradis" einstellen. Dazu 3 Beispiele aus meiner Bildersammlung, gewonnen während der Parabolisierung eines 10“ f/6 Spiegels:
























    Aus diesen 3 Bildern kann man also 3 Wertepaare ablesen:


    SW 8,0 mm – Zonenradius 51,2 mm
    SW 8,5 mm – Zonenradius 75,5 mm
    SW 9,6 mm – Zonenradius 111,4 mm


    Mit diesen Werten könnte man prinzipiell schon eine Foucault- Auswertung durchführen, z. B. mit FigureXP. Sinnvoll wären aber mindestens 5 Wertepaare. Dabei sollte man die Schnittweiten so einstellen, dass der größte Zonenradius möglichst nahe am Spiegelrand liegt.


    Gruß Kurt

  • hi leute
    danke schon mal für die antworten, jetzt hatts glaub ich klick gemacht .[:)]
    nur eine frage hab ich noch, schnittweite 8mm in dem beispiel bedeutet dass du 8 mm aus dem focus für das zentrum rausgefahren bist oder?
    bzw ist es egal ob ich mit denm schlitten hinein oder herausfahre wenn ich eine bildserie mache?


    gruss philipp

  • Hi Philipp,


    freut mich dass es geklickt hart[:D]. Falls Du noch weitere Fragen hast werde ich diese so weit ich kann gerne beantworten.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...nur eine frage hab ich noch, schnittweite 8mm in dem beispiel bedeutet dass du 8 mm aus dem focus für das zentrum rausgefahren bist oder?...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nein, das ist ganz schlicht der Stand der Mikrometeeinstellung an meiner Foucaultmimik für das entsprechende Foucault- Bild. Bei der Auswertung mit FigureXP gibt man also 8,0 für die Schnittweite und 51,2 für den dazugehörigen Zonenradius ein, usw. Es interessiert hier gar nicht wo genau der Krümmungsmittelpunkt des Scheitelradius liegt.
    Das Programm errechnet automatisch aus den Schuittweitendifferenzen und den jeweiligen Zonenradien das Profil.


    Gruß Kurt

  • mmmmh, dass heisst also
    1: wenn ich mit focaultxl arbeite brauche ich keine coudermaske,
    2: es ist (fast) egal wo ich mit der focaultmessung starte da mir z.b.
    figure xp alles durch die schnittweitendifferenz ausrechnet,
    3: da wo in figure xp der berg zu sehen ist muss ich abtragen.


    ist das alles so richtig?


    gruss philipp

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: pippo</i>
    <br />mmmmh, dass heisst also
    1: wenn ich mit focaultxl arbeite brauche ich keine coudermaske,
    2: es ist (fast) egal wo ich mit der focaultmessung starte da mir z.b.
    figure xp alles durch die schnittweitendifferenz ausrechnet,
    3: da wo in figure xp der berg zu sehen ist muss ich abtragen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    1: Genau, wofür hat man eine bildverarbeitende Software. Die kann das viel genauer beurteilen, wo der Übergang zwischen Licht und Schatten ist. (Die Coudermaske ist nur ein menschliches Hilfsmittel, damit man die richtigen Stellen auf dem Spiegel miteinander vergleicht.)


    2: Genau. Wenn man schon keine Coudermaske mehr braucht, die ja feste Zonenwerte vorgibt, dann gewinnt man einen "Freiheitsgrad" mehr beim Messen. Wichtig ist nur, dass man am Ende mehrere Zahlenpaare bestehend aus Zonenradius und dazu gehörender Schnittweite hat. Ob man jetzt die Zone vorgibt und die Schnittweite misst, oder umgekehrt die Schnittweite einstellt und die Zone dazu ausmisst, ist völlig egal.
    ...und Schnittweiten, sind Differenzangaben, zwischen zwei Messeinstellungen. Daher ignorieren FTA oder FigureXP eventuelle Offsetangaben, die von Null in der innersten Zone abweichen. Die innerste Zone wird genaugenommen vom Programm auf den von Dir eingebenen Krümmungsradius RoC (=doppelte Brennweite) gesetzt.


    3: Fast wär's so einfach. Es gibt aber noch andere Alternativen bei der Frage, wo man abträgt. Aber die Überlegung ist richtig, dass man Material nur entfernen kann und nicht hinzufügen. Das Problem ist dabei aber, dass das Entfernen von Material in einer Zone (Berg abtragen), nicht nur die eine Schnittweite zu nächsten Zone ändert, sondern auch die Schnittweite zu nächsten Zone in der anderen Richtung. So gesehen wandert dann der Berg von einer Zone in die nächste weiter. Es gehört Fingerspitzengefühl und Erfahrung dazu, zu entscheiden, ob man einen Berg nach innen vertreiben will oder nach außen.... So gesehen geht es nicht um Berge "abtragen" sondern um Berge "versetzen".


    Gruß

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