Welchen ED APO für Astrofotografie?

  • Hallo Leute,


    ich suche einen guten ED APO für die Astrofotografie mit DSLR von großflächigen Objekten. Es sollte sich im Preisbereich bis 600 EUR bewegen. Hier im Forum ist mit der TS Optics InED70/420mm aufgefallen mit Flattner siehe Link:


    http://www.astrotreff.de/topic…C_ID=80594&SearchTerms=ed


    Ich habe vor diesen an mein LX200 ACF 8" zu montieren und das ETX90 muss weichen.
    Mich würden euere Empfehlungen/Erfahrungen/Meinungen interessieren.


    Grüsse


    Christian

  • Hallo Christian.


    Wenn Du *wirklich* Nägel mit köpfen machen willst, leg etwas drauf und zieh'Dir den 75mm Pentax. Im Gegensatz zu allen anderen "Bastellösungen" hat der ein wirklich gut korrigiertes und wirklich gut ausgeleuchtetes Bildfeld.


    Einziger Wehmutstropfen: Wenn Du mit diesem Gerät auch visuell Widefield beobachten willst mit 2" Okis, dann brauchst Du einen "optisch kurzen" Umlenkspiegel.


    z.B. Der "Newtonianer" Tobias kann davon ein Liedchen singen...

  • Hallo Christian,


    Silvio's Posting unterschreibe ich mal einfach. [:)]
    Der 75 mm Apo von Pentax ist erste Wahl, wenn's um die Astrofotografie geht.

  • Hallo Christian,


    ich kann Dir den Pentax 75 auch wärmstens empfehlen. Das Teil ist noch Qualität, sonst ist viel Schrott auf dem Markt.


    Auf meiner Homepage sind einige Fotos online, die mit dem Teil gemacht worden sind. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.


    z.B:
    Pentax75 und CCD
    http://www.starhopper.de/astro/ccd/ccd.html


    Pentax75 und DLSR
    http://www.starhopper.de/astro…rus-R75-2x2x12min-UHC.jpg

  • Hallo Christian,
    ich kann dem nur beipflichten.
    Sogar mit einem 0,8 Reducer macht er noch runde Sterne im Zentrum.
    Dahinter eine 300Da .
    Wenn ich es fertig bekomme, stelle ich morgen ein Bild ins Forum.
    Habe gerade mit diesem Eqipment fotografiert.
    Jetzt sind die Optiken mit Reif verziert.[V]
    LG Jochen

  • Hallo Leute,


    dass der Pentax 75 allereste Sahne ist, glaub ich. Nur - der reißt ein ziemliches Loch in die Kasse und liegt erheblich über dem angefragten Preisbereich von 600 Euro.


    Hat denn niemend Erfahrungen/ Bilder mit den bezahlbaren InED70 oder Megrez 72?
    Würde mich nämlich auch interessieren.


    Gruß


    Franz

  • Hallo Franz und Christian,


    ich habe schon etliche sehr gute Aufnahmen mit den chin. ED80er gesehen. Diese Röhren sind zwar nicht Pentax Niveau (von der Verarbeitung und Finisch) aber optisch für den Preis top.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo,


    bei dem finanziellen Rahmen, ist wohl Stefans Empfehlung die Beste. Wenn es etwas mehr sein darf, kann ich die Kombination William-Optics ZenithStar 80 APO (80/545mm) mit 0,8 Reducer/Flattener Typ II) wärmstens empfehlen! Die Kombination ist auf Grund der höheren Lichtstärke super für die Fotografie geeignet. Entsprechende Bespiele gibt's auf meiner HP.


    Viele Grüße & CS,
    Siggi

  • Hallo Franz,


    klar, reißt ein Pentax Apo 75 SDHF erst einmal ein "Loch" in die Kasse - ist aber vermutlich schnell vergessen, wenn das Ergebnis zu sehen ist.[;)]


    Nur, warum nicht etwas länger sparen und dann einmal vernünftig auf Qualität setzen, als erst wieder zu experimentieren und Lehrgeld zahlen?
    Und soviel teurer ist er dann doch nicht.


    Vergeßt bitte auch nicht, daß ein Korrektor/Reducer nur dann wirklich sinnvoll ist, wenn er tatsächlich für die entsprechende Optik gerechnet wurde. Das wird leider nie in der Werbung erwähnt (da helfen auch keine s/w Beispielbilder).


    Die Pentax Apochromaten wurden für das Kleinbild- und Mittelformat gerechnet - vergleicht das mal mit einem DSLR-Chip (damit meine ich jetzt nicht die Fullframe-Chips). D.h., hier ist der Platz nach größeren CMOS- & CCD-Kameras praktisch mit eingeplant, ohne in ein paar Jahren wieder an eine andere Optik zu denken, die das dann schaffen könnte. [;)]


    Viele Grüße
    Nils Kloth

  • Hallo Christian,


    wenn es eine solide Optik sein soll, würde ich auch den Orion ED 80/600 empfehlen, wenn der Preis eine Rolle spielt. Habe ich selbst und ist vom Preis-/Leistungsverhältnis sehr gut.


    Ansonsten ist die nächste Steigerung wohl wirklich Pentax. War mir aber persönlich zu teuer. Kommt später mal [;)] ...


    Clear Skies



    Daniel

  • Also,


    ich bin ja nun selbst mit dem ED80 unterwegs und kann nichts schlechtes über die Optik sagen.
    In diesem speziellen Falle würde ich auch das Argument des Lehrgeldzahlens nicht gelten lassen. Es gibt unzählige Bilder mit unterschiedlichen Reducern, so dass ich dass Risiko gleich Null einschätzen würde. Ich selbst habe den Reducer Typ 2 von William Optics.
    Verarbeitungstechnisch geht es bestimmt feiner. Aber in diesem Fall spielt ja das Geld eine Rolle und ich glaube man kann selten so gut "Geld sparen" wie beim ED80.
    Der Pentax scheint in der Tat ein feines Gerät zu sein. Ich kenne ihn aber nicht persönich.
    Das er für Klein- und Mittelformat gerechnet wurde heißt allerdings nichts, wie man bei einigen tollen Fotoobjektiven aus der analogen Zeit feststellen konnte.
    Ich habe nur gelesen, dass der ein oder andere Besitzer in Verbindung mit Digitalkameras Probleme mit Blausäumen (Höfe) hatte? Waren das Einzelfälle?
    Vielleicht kann der ein oder andere Besitzer ja was dazu sagen.
    Uns Siggis Empfehlung hört sich ja auch gut an.

  • Hallo, ich nochmals.


    Orion ED 80/600 habe ich auch einen. Ist ein feines Gerät, bin damit nicht unglücklich.


    (Aber mit dem Wiliams Typ-3 Flattener/Reducer bin ich nicht wirklich glücklich; der Typ 2 oder dem Wolfi sein "Universalflattener" (ohne Reducerfunktion) sollen scheinbar deutlich besser sein.)



    Aber wenn ich den ED-80 nicht gebraucht & gut erhalten & wirklich günstig gekriegt hätte, dann hätt'ich jetzt n'Pentax und wäre damit glücklicher, als ich es jetzt mit dem ED-80 - Lösung bin.


    Ich hätte mal einen gebrauchten, gut erhaltenen 75mm Pentax für 700.- haben können. Schade, hatt'ich zu der Zeit die Kohle nicht...[B)]


    Nicht, dass Du mit dem ED80 einen schlechten Griff tun würdest, aber mit dem 75mm Pentax tätest Du mit Sicherheit den besseren Griff.

  • Hallo,


    hat denn niemand Erfahrungen mit der von Stefan vorgeschlagenen Gerätekombination? Zumindest für mich wären solche Erfahrungen sehr interessant, denn ich überlege mir das Teil anzuschaffen, denn so hätte ich auch einen Flattener für meinen 127/952er Halbapo.



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo an alle,


    vielen dank für eure Meinungen. Da meine Rahmen mit 600 EUR so ziemlich fix ist bleibt mir wohl nix anderes als eines der günstigeren Geräte. Da ich noch bei meinen Gehversuchen bin was die Astrofotografie angeht, denke ich das diese für das Sammeln von Erfahrung ausreichend sind.


    Wenn jemand doch einen gebrauchten 75mm Pentax verkaufen sollte, der kann sich gerne mal auf meine email Adresse melden.


    Grüsse


    Christian

  • Wie siehts denn jetzt mit dem 72 Megrez, dem 70 zenithstar (beide von Williams) oder auch dem InED von TS aus?? Das wären wohl auch noch ein paar kleine EDs für die Fotografie?

  • Hallo Christian,


    vor ein paar Jahren haben alle den ED80 in den Himmel gelobt, jetzt wird er nur noch als Alternative für Pfennigfuchser zugelassen.


    Entschuldigt bitte, aber so wie ich das bsiher so miterlebt habe stellt sich die Sache folgendermassen dar:


    Pentax 75SDHF: hat definitv einen Blausaum. Er ist nicht stark aber er ist da. Ansonsten ein feines Gerät, relativ leicht und kurzbrennweitig.


    ED80: hat definitiv keinen Blausaum und nur einen sehr schwachen Rotsaum. Der ED kommt dem Begriff APO näher als so mancher Williams. Der ED braucht aber eine Flattener. Was den Auszug getrifft, muss man einfach nur von Oben ein Loch in den OAZ bohren und ein Gewinde rein schneiden. Ich habe dann eine Nylon-Gewindestange mit drei Muttern gekontert und als Klemme für den OAZ eingeschraubt. Das hält die EOS mit 2"-Powermate auch in der Senkrechten und verstellt nicht den Fokus beim vorsichtigen Anziehen. Und Fokussieren geht wunderbar, zumindest fand ich bisher den Fokus immer recht einfach. Allerdings hatte ich damit noch nie das Vergnügen unter einem Himmel zu fokussieren mit weniger als 2" Seeing.
    Ja, der OAZ ist relativ einfach, aber robust und stabil.
    Insgesamt aber ein recht gewichtiger Brocken wegen des zu großen Tubus...der wiederum aufsteigende Warmluft genug Platz ausserhalb des Strahlenganges lässt. Hat alles Vor- und Nachteile.


    Williams: teuer bezahlte Auszüge und Lackierung. Sorry, aber das was ich von Williams bisher gesehen habe war Asti und kein besseres Bild. Mir ist Williams suspekt wie nur irgendetwas...Massenware mit dem Anspruch High-End zu sein.Refraktoren in 1mm-Abstufungen und mit schicken Ferrari-Aufkleber...sorry wer sowas macht, macht ganz bestimmt keine High-End-Geräte.


    Und was die anderen Herzensbrecher wie Omegon, TS usw. betrifft..die Kopie der Kopie des Clones!


    Und wenn wir dazu noch die Preise betrachten, dann führt an dem ED80 als wirtschaftlichstes Instrument kein Weg vorbei. Und wenn Apo, dann doch bitte etwas von Leuten, die was davon verstehen, Takahashi und Co..


    Einen Nachteil hat der ED noch: <b>Statusobjekte haben selten Skywatcher auf dem Tubus stehen!</b>


    Na was solls, Ich habe einen ED80, und wenn ich mir einen größeren Refraktor kaufe, dann entweder Tak oder einen 120er Skywatcher-ED.


    CS
    Ulrich

  • Hallo Ullrich.


    Auf meinem ED-80 steht Orion statt Skywatcher.
    Ist er nun mehr Statussymbol als Deiner?
    Er (zumindest die Optik) ist vom selben Band gefallen.
    Und er ist wirklich nicht schlecht. Fact ist aber (wie Du ja auch schreibst) dass er einen Ebner (Flattener) braucht, sonst sind die Ecken sehr flau.


    Und gerade darin sehe ich das Problem... Ich kenne dem Wolfi seinen "Universalflattener" nicht persönlich (der soll scheinbar recht gut sein), aber der WO-Flattener/Reducer Typ3 macht an meinen ED's (und scheinbar auch en den ED's von WO) keine besonders gute Figur; da ist der Typ-2 besser, aber der leuchtet weniger gut aus.


    Ist also alles ein Kompromis(t).
    Ausser, Du willst einen *wirklich guten* Flattener, dann bist Du aber preislich auch beim (gebrauchten) Pentax. [^]



    Ich jedenfalls, und ich habe meinen ED-80 seit etwa 2 Jahren (oder waren's doch schon 3?) , und wenn ich jetzt wieder in der Situation wäre, tät'ich


    a) auf einen Pentax weitersparen oder
    b) wenn's wirklich ein Schnäppchen ist (so wie damals) wieder einen gebrauchten Syntha- ED-80 kaufen.


    Visuell sind sie top! Sie zeigen (auch aufgrund des langsameren f/x) deutlich weniger Farbfehler als die (wesentlich kompakteren!) Wiliams.


    Aber, wenn's primär um Fotografie geht, dann täte ich weder den Orion noch den Wiliams noch den SkyWatcher empfehlen, sondern, auf den Pentax weiterzusparen (und/oder ggf. mal die "Borg" genauer anzusehen!)

  • Hallo allerseits,


    kann das von Silvio gesagte nur unterschreiben - bitte würdige es, denn es ist die Quintessenz aus vielen Jahren Astroerfahrung !
    Spare auf den Pentax, denn diesen wirst Du nie wieder verkaufen (wollen). Den ED80 auf kurz oder lang schon, da er Dich nie so
    zufrieden stellen wird. Alles im Leben hat seinen Preis - auch ein gutes Fernrohr - das ist nunmal so...


    Vom Preis / Leistungsverhältnis ist der kleine Pentax m.E. unschlagbar. Die vergleichbaren Produkte sind hier z.T. wesentlich teurer.


    Daher vergiss die Chinateile und kaufe gleich was richtiges. Der Deltabetrag ist zu gering, als das sich die Chinavariante auszahlen würde !


    Hier noch ein Bildchen von mir zur Leistungsfähigkeit des kleinen Pentax:


    http://www.darkforceastro.de/pix/LRGB-Upload-Ps8Fertig60.jpg


    Das Bild entstand mit einer SBIG STL11000. Achte mal auf die Bildecken...


    CS


    Immo


    P.S.


    Das Bild ist nicht "beschnitten"

  • Nicht schlecht... Ich muss schon sagen für 42mm Chipdiagonale wirkich schön runde Sterne!
    Aber: Pentax produziert doch nicht mehr, oder hab ich da letztens was nicht mitbekommen?

  • Hallo Stefan,


    das stimmt, Pentax produziert ausser dem 75er nichts mehr. Wie lange dieser noch gefertigt wird, weiß wohl niemand. Daher sicher kein Fehler sich seinen noch zu reservieren :)


    cs


    Immo

  • Hallo Slyv,


    Zitat

    Auf meinem ED-80 steht Orion statt Skywatcher.
    Ist er nun mehr Statussymbol als Deiner?
    Er (zumindest die Optik) ist vom selben Band gefallen.


    Nein, denn angeben kann man nur mit Geräten, wo auch APO drauf steht, selbnst wenn kein APO drin ist. Weis muss er sein, einen edel aussehenden Auszug haben und unbedingt eine einschiebbare Taukappe, damit das enorme Transportmaß auf Damenhandtaschengröße reduzioert werden kann........oink!


    Zitat

    ...aber der WO-Flattener/Reducer Typ3 macht an meinen ED's (und scheinbar auch en den ED's von WO) keine besonders gute Figur; da ist der Typ-2 besser, aber der leuchtet weniger gut aus.


    Warum überrascht mich diese Analyse der Williams-Produkte jetzt nicht wirklich...warum nur?


    Zitat

    Ausser, Du willst einen *wirklich guten* Flattener, dann bist Du aber preislich auch beim (gebrauchten) Pentax.


    Na ja, der TS kostet knapp 300, macht zusammen 600 ohne Blausaum!


    Ich benutze gerne als Flattener den Baader-Komakorrektor von meinem Newton. Geht wunderbar, hat allerdings den Nachteil daß ich mir einbilde ein klein wenig Schärfe auf der Achse zu verlieren.


    Der TS-Flattener ist vom Wolfi gerade am ED80 getestet und per Bild dokumentiert worden.








    Ich sage ja nichts gegen den Pentax, nur würde ich ihn mir nie kaufen. Meine Gründe sind ganz klar einmal der zu hohe Preis für ein Blausaumgerät und zum Anderen die Problematik mit der Adaption der DSLR an den Pentax. Ein Kollege hat den Pentax und kann nur Clip-In-Filter verwenden. Frag mich jetzt bitte nicht warum, aber er flucht deswegen, da verpieseln sich sogar die Mäuschen auf dem Acker. Und Clip-Ins kommen von Astronomik, und was die aus einem hellen Stern machen, ist ja bekannt. Mir ist das zuviel Kompormis(t), um in deinen Worten zu bleiben.


    Insgesamt sehe ich die gesamte Refraktorlionie als ein ganz schwieriges Thema an, zuviele Kompromiste für viel zu viel Geld. Daher mein Fazit: Für wenig Geld ist der ED80 ein tolles Gerät das erst einmal ausgereizt werden will.


    Und ja, wenn ich mir irgendwann mal ein wirklich feinen Refraktor kaufe, dann wird japanisch geredet, oder Tacheles mit Ludes!


    CS
    Ulrich

  • Hallo Ulrich,


    nur mal so zur Anmerkung:
    Den Blausam des Pentax kannst Du durch "einmaliges" Nachfokussieren "beheben"
    Die schlechte Temperaturstabilität eines TAK FSQ106ED jedoch nicht :)
    Hier hilft nur ein thermokompensierter Fokusierer (un der kostet i.d.R. mehr als der kleine Pentax selbst) oder Wecker stellen....


    Insofern bleibe ich dabei: Bei der "recht geringen" Preisdifferenz ist der Pentax den ED80 & Clones
    in jedem Falle vorzuziehen und japanisch versteht er sogar auch... :)


    cs


    Immo

  • Hi Leute,


    ich sach ja schon nichts mehr!


    Ihr habt mich überzeugt. Solange ich mit meinem Chinaschrott kein vergleichbares Bild hinlegen kann, wie der M31 von Darkforce, solange ist es wohl besser Ruhe zu bewahren.


    Aber wehe wenn.....[:D]


    CS
    Ulrich

  • Hallo Immo/ Darkforce,


    dieses Thema interessiert mich auch brennend. Was meinst Du denn mit:


    Zitat
    Den Blausam des Pentax kannst Du durch "einmaliges" Nachfokussieren "beheben"

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