Poliertoolgröße?

  • Hallo zusammen,


    ich möchte bald mit der Politur starten und habe da noch ein paar Fragen zum Tool. Irgendwie dachte ich, daß ich da leichter was im Netz finden würde, aber auf meine Fragen habe ich noch keine Antworten gefunden:


    Ich habe einen 12'' Rohling und 10 kg Superhartgips. Wie groß soll ich das Tool machen, Fullsize oder kleiner? Oder wäre es gut, sich zwei Tools zu machen, ein großes und ein kleines? Sollte ich das Tool anschließend noch mit irgend einem Lack oder Epoxyd versiegeln, und wenn ja, gilt das auch für die Seite mit dem Pech? Muß man eine Fase ins Tool schleifen?


    Besten Dank im Voraus
    Sebastian

  • Hi,
    zum Polieren lohnt sich eine Schale in voller Größe. Geht am schnellsten mit den wenigsten Problemen. Später wenn der Spiegel sphärisch auspoliert ist, könnte ein 50%-Tool von Hilfe sein.


    Superhartgips hört sich nach Dental-Stone an. Ausgetrocknet bröselt der nach meinem Wissen nicht mehr und löst sich im Wasser auch nicht auf. Jedenfalls nicht so schnell, dass das ein Polierproblem wäre. Den also mit Lack und Epoxy zu versiegeln darf man, muss man m.E. aber nicht.


    Ich würde aber, bevor er richtig ausgehärtet hat, ihn an allen Ecken abrunden (Finger, Holzkehle, Schmiergelpapier o.ä.) und ich würde auf halber Höhe in den Seitenrand eine kleine umlaufende Rille hineinformen. Da reichen schon 5mm Breite und 2mm Tiefe, damit die Finger das Tool sicher greifen und am Rand halten können. Am einfachsten schon in der Gießform ein Stück Telefonflachkabel ö.ä. an den Rand kleben als Negativabdruck. Bei 12 Zoll lohnt sich das schon...


    Gruß


    PS: Abdruck erstellen: Fertig geschliffenen unpolierten Spiegel nicht erst abwarten, K180-Schleifstufe reicht schon zum Gipsabdrücken. Einen wasserfesten Randstreifen schneide ich aus Bastelkartonpaier und versiegele ich mit Paketklebeband.Der wird als Rand um den Spiegelrohling gelegt. Fertig ist die "Kuchenform". Vorher den Spiegel in Folie/Haushaltsmüllbeutel stecken. Oder so einen Beutel einfach in die Form legen und Gips rein...
    PPS:
    Zum Trocknen empfehle ich einen voher mit Wasserwaage eben ausgerichteten Tisch oder die ebenfalls ausgerichtete Waschmaschineoberseite im Schleudergang (Rütteleffekt). Auf jeden Fall aber die Zeiteinteilung planen, Superhartgips lässt Dir nur wenige Minuten zum Arbeiten. Die sind viel zu schnell vorüber...
    PPPS: ...und genau das Mischungsverhältnis und Temperatur beachten .... und wie war das noch mal: Gips ins Wasser und nicht umgekehrt, glaube ich...


    Zu Guter Letzt: Gips (Staub, oder noch flüssig) ergibt eine schöne Schweinerei. Also alles auf eigene Gefahr in der Wohnung...

  • Hallo Kalle,


    ich habe jetzt das Tool gegossen, in der Tat recht dreckige Sache :)


    zum Abdecken des Spiegels habe ich Frischhaltefolie benutzt, und dazu zwei Streifen. Leider gibt es in der Tooloberfläche jetzt ein paar Falten von der Folie, und in einem Streifen quer über das Tool ist die Folie mit eingegossen... im großen ist die Form des Spiegels aber gut getroffen. Soll ich es damit trotzdem probieren? Ich könnte die Oberfläche ja zur Sicherheit dann doch noch mit Epoxyd versiegeln. Wie genau muß denn die Oberfläche des Tools sein, oder ist das relativ egal, weil das Pech sich sowieso da reinsetzt? Kann ich z.B. Rillen auf der Oberfläche haben?


    Besten Dank
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie genau muß denn die Oberfläche des Tools sein, oder ist das relativ egal, weil das Pech sich sowieso da reinsetzt? Kann ich z.B. Rillen auf der Oberfläche haben?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn Du die Form des Spiegels grob erwischt hast ist das alles egal.
    Nach dem Auftragen Deiner ersten Pechhaut weißt Du auch warum die Toleranzen bei der Tooloberfläche so lax sind[:D] Bei kleineren Tools kann man sogar eine ebene Scheibe verwenden, wenn man das Pech entsprechend dick aufträgt.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo


    kleiner Tools solltest du ruhig gleich mit gießen, weil wenn das Pech in der Mitte dicker ist gibt es da mehr nach und arbeitet dann in der Mitte schlechter, man erreicht dann nicht ganz was man wollte.


    Gruß Frank

  • Hallo Sebastian,
    Superhartgips (dental-Stone) braucht keinen Epoxy-Schutz, das Zeug ist wasserfest.
    Wie ist den die angegebene Abbindezeit, Mischung etc. gelaufen?
    Kanten und Ecken mit Schmirgelpapier abrunden. Die Form passt, wenn nur Folie im Weg ist. Die kannst Du mit Feuerzeug rausbrennen, wenn sie stört. Allerdings sind Abplatzungen möglich, aber nicht störend. Dann weiß man, wo man dran ist. Halt wieder alles abrunden...
    Im übrigen willst Du keinen Schönheitspreis für's Tool sondern für den späteren Spiegel.


    Bei 5 bis 8mm Pechüberzug sind ein paar eingedrückte Falten einer ca. 2/10 mm dicken Folie nicht störend. Achte auf Lufteinschlüsse...


    Aber lass das Gipsteils dann mal auf einer warmen Heizung eine Woche ruhen.


    Gruß

  • Hallo zusammen,


    ok, dann werde ich das Tool so benutzen. Ich habe den Gips wie angegeben gemischt, das einzige Problem war das reinrühren, da ist mir auf einen Schwung etwas viel Gips ins Wasser geplumpst, aber es lies sich alles zu einer homogenen Masse verrühren. Auf die Temperatur habe ich nicht soo genau geachtet, es mag ein Grad wärmer gewesen sein. Der Gips hat sich beim Trocknen etwas ausgedehnt, der Ring aus Pappe ist dabei gebrochen. Dummerweise hatte ich keine Folie zwischen dem Pappring und dem Gips, weswegen sich die Pappe schön aufgelöst hat und ich den Kram erstmal abkratzen mußte.. die Oberfläche ist halt etwas genarbt zum Teil, an einer Seite etwas wellig, aber ok, wenn da 5-8mm Pech draufkommen, dann geht das bestimmt klar.


    Besten Dank für die Hilfe, als Neuling tut man sich bei solchen Sachen ja schwer
    Sebastian

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