Plejadenbedeckung von eben

Der lustige Vortrag wurde nicht zufällig von Herr Dr. Bredner gehalten, oder?

Liebe Beobachter,

ich habe das Ganze visuell verfolgt (und verfolge es weiter). Im Oculum-Jahrbuch stand, man brauche ein "größeres" Fernrohr. In meinem Garten stehen aber Bäume und ich muss das Instrument immer umhertragen. Also entschied ich mich für ein 8cm-Spektiv, welches ich bei 96x benutze. Das Okular ist mit einem Kontrast-Booster ausgestattet, sonst wäre der Farbfehler unerträglich. So geht's. Die Sterne haben feine Beugungsringe.

Ich sah zuerst, wie 17 und 23 Tau bedeckt wurden. Es war auch interessant anzusehen, wie 16 Tau und 20 Tau knapp am nördlichen Mondrand vorbeizogen, etwa 2 Platodurchmesser (kleine Achse) entfernt.

Am interessantesten war die Bedeckung von 25 Tau, welcher genau in den Bergen Rook (zum Ostmeer gehörig) unterging. Ich habe das mal skizziert:

Anschließend wollte ich ein Wiederauftauchen sehen. Ich habe mit 23 Tau begonnen, und sah den Stern zu spät, da ich ihn an der falschen Stelle vermutete. Für den helleren 25 Tau suchte ich mir mit The Sky die Auftauchstelle raus (so gut es eben ging) und konnte dadurch den Auftauchzeitpunkt sehen, wenn auch nur aus den Augenwinkeln.

Die Bedeckung von 28 und 27 Tau schaue ich mir auch noch an.

Bis vor etwa 30 Minuten war es absolut klar, jedoch anschließend wurde es sehr neblig und nun ist absolut nichts mehr zu sehen. Aber gelohnt hat es sich trotzdem, zwei verschwinden gesehen und einen auftauchen:

Hier sehen wir einen Ausschnitt mit mehreren Plejadensternen und dem Vollmond, 1/20 Sekunden belichtet durchs Teleskop.

Den ersten der entschwunden ist hab ich aufgenommen, 400D und 1/20 Sekunden, durchs Teleskop.

Die Bedeckung vom September war allerdings einfacher zu fotografieren, da der Mond doch sehr hell ist. Mit bloßem Auge und fernglas sah ich gar nichts.

Bis Dann,

Michael